das beste beispiel für die wahl zwischen zwei unterschiedlichen, wohldurchdachten handlungsphilosophien stellt für mich jade empire dar. man kann sich immer entscheiden, möchte man jemand sein, der sein leben für andere riskiert, schwachen und benachteiligten wieder aus der patsche hilft und allein darin seine belohnung sieht (way of the open palm).
oder man entscheidet sich dafür, anderen nur bis zu einem gewissen punkt zu helfen. ihnen also eine vollends vorteilhafte auflösung des jeweiligen problems zu verweigern, weil man der meinung ist, dass jede hilfe die person gegenüber anderen gefahren schwächt. also bspw. man befreit eine junge frau aus der sklaverei, bringt sie dann aber dazu den sklavenhalter mit ihren eigenen händen zu töten anstatt es selbst zu tun oder gar laufen zu lassen (way of the closed fist). manche zerbrechen wohl daran, andere ändern sich komplett. nur so kann es klappen, zumindest ist dieser gedanke interessant.
dass hinter all diesen entscheidungen smarte philosophien stecken, die auch immer wieder deutlich wurden, sobald der pc vor eine entscheidung gestellt wird, hat mich tief beeindruckt. da hatte ich bei spielen wie dragon age das gefühl, dass die wahl "böser" handlungsalternativen nur zur belustigung/bereicherung eines als gestört oder erbarmungslos gespielten charakters dienen, jedoch ohne erkannbare hintergedanken oder gar philosophien.
seitdem versuche ich dies auf andere spiele anzuwenden, sofern es überhaupt möglich ist. also: kein problem mal das leben für jemand anderen zu reskieren, jedoch auf eine weise die ihn zunächst schwächt und er dadurch (theoretisch) eine motivation bekommt, sich selbst vollständig zu befreien und das nächste mal besser vorbereitet zu sein.
Wie spielt Ihr eure Rollenspiele?
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