Das Schwarze Auge: Blackguards - Demo

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Sharkie
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Re: Das Schwarze Auge: Blackguards - Demo

Beitrag von Sharkie »

Brakiri hat geschrieben:Demo gefällt mir sehr gut.
Die Regeln sind zwar nicht 1:1 umgesetzt (wäre auch sehr schwer) aber durchaus in einer spielbaren Version.
Jo, stimmt. Wobei ich fairerweise noch anmerken würde, dass die DSA4-Regeln bislang in keinem Computerspiel so nahe am Original umgesetzt wurden, wie in Blackguards. Ich persönlich finde, dass der notwendige Kompromiss zwischen Regeltreue und Simplifizierung hier tatsächlich mit relativ starker Betonung auf Ersterem getroffen wurde - also so, dass man sich als langjähriger Pen&Paper-Spieler eher nicht unterfordert vorkommt, anders als z.B. in den Drakensang-Teilen (die für mich nichtsdestotrotz hervorragende Rollenspiele sind) oder bei Herokon Online. Das liegt vor allem daran, dass man das Regelwerk stark "wiedererkennt": Sonderfertigkeiten, Zauber, Waffentalente, etc. sind zahlreich verfügbar, originalgetreu benannt und regeltechnisch sehr dicht (oft sogar exakt) an der Vorlage umgesetzt.

Das sieht dann in etwa so aus (es folgt explizit kein Spoiler, aber die teilweise völlig aberwitzigen Details des DSA4-Regelwusts möchte ich Leuten, die im Leben besseres zu tun haben, gerne ersparen :wink: ):
Spoiler
Show
Ein Wuchtschlag-Manöver z.B. funktioniert ja bei DSA4 so, dass man sich freiwillig eine beliebige Erschwernis auf den Attackewurf zumutet, wofür dann bei Gelingen der Schaden um den entsprechenden Faktor erhöht wird. Funktioniert in Blackguards im Prinzip genauso, mit der Ausnahme dass sich die freiwillige Erschwernis nicht frei wählen lässt, sondern es einfach vier mögliche Abstufungen gibt, von denen man eine wählt. Änhlich bei den Zaubern, z.B. dem Ignifaxius. Im Prinzip ist es in Blackguards stets so, dass immer dann, wenn man nach P&P-Regeln einen freien Modifikator festlegen dürfte, einfach eine Auswahl von vier möglichen Stufen angeboten wird.

Ansonsten gilt: Grundwerte wie Initiative, Attacke, Magieresistenz speisen sich korrekt aus den jeweiligen Attributen. Alles wird mit AP gesteigert - müsste jetzt nachschlagen, aber ich glaube sogar die Steigerungskosten stimmen.
Was allerdings auch zu betonen ist, ist dass Blackguards selbstredend kein Rollenspielkomplettpaket ist wie ein Drakensang oder ein Dragon Age, sondern ein reines Taktikrollenspiel (vergleichbar mit Fire Emblem oder Expeditions: Conquistador), bei dem es fast ausschließlich um Kämpfe geht - Regelbereiche wie Gesellschaftliche Talente, Wissenstalente und ähnliches fallen dementsprechend komplett raus. In der Tat ist das Talentsystem die einzige charakterrelevante Regelkomponente, die in Blackguards weitgehend der Schere zum Opfer fiel.

Insgesamt beurteile ich die Regelumsetzung als ziemlich top. Mehr würde ich als halbwegs regelkundiger (nicht: regelliebender) DSA-Spieler in Blackguards' genremäßigem Rahmen auch gar nicht unbedingt wollen. Tatsächlich zeigt ein Blick in die Steam-Foren, dass ein nicht gerade kleiner Teil der nicht mit dem P&P vertrauten Spieler große Probleme hat, sich effektive Charaktere zu bauen, die Berechnungen zu durchschauen, sinnvoll zu steigern und ähnliches. Casual geht anders.
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