an_druid hat geschrieben: ↑18.10.2018 02:23
1,700 für ne Graka
Das ist momentan meine Antwort zu NVIDIA
Ganz erlich: Ich hoffe eigentlich nur das NVIDIA den Hals nicht voll bekommt u. mit der nächsten Version nochmal für das dreifache Abzockt, damit selbst den treusten Käufer der Kragen platzt und sich dan eine niesche für einen dritten Mitspieler auftut. NVIDIA gehört dafür bestraft. Ich kenne selbst 2 die sich alle 4 Jahre nur NVIDIAGraka+IntelProz-Systeme zusammenstellen. Einer hat sich aus Wut ne Plasi geholt u. der andere zockt Seelenfrieden geheilt mit seiner neuen AMDHW und Wartet auf CP2077. Ich selbst habe ein Mix aus alt u. neu. Das alte ist NVIDIA.
Auch wenn NVIDIA mit 20-30% mehr Leistung Punktet ist es auf der einen Seite so dermaßen ignorant u. auf der anderen seite hab ich das Gefühl dass es eine Käuferschicht gibt, die Blindgängermäßig mit Winterstimmung das Konto bis max ins Dispo treiben
und sich dan lieber ein Paar Tage von Trockenbrot ernähren anstatt auszuhalten oder Auf Rate Kauft biss das nächste HW einhergehen mit der Nächsten Rate ansteht. Ja NVIDA weis bescheid wie sie den letzten ins Dunkle treibt.
An_druid, ich verstehe dich total. Ich habe auch den Eindruck, dass sich Preis und Wert der PC-Komponenten auseinanderentwickeln. Dass ein dritter Player dem GraKa-Markt gut tun würde, da stimme ich dir zu. Eine Etablierung bei den beiden Platzhirschen mit den ganzen Fanboy-Gehabe und der Produktionsauslastung der Halbleiterindustrie dürfe aber nicht einfach werden. NVIDIA kämpft angeblich mit harten Bandagen. Vielleicht ist ja jemand unter uns, der ein deutsches Halbleiterunternehmen gründen möchte? Die Zeiten sind gut.
Das es einige gibt, die Unterhaltungselektronik auf Kredit (z.B. Ratenzahlung) kaufen, finde ich auch bedenklich und ein Zeichen für Konsum-/ Spielsucht. Für sein Hobby sollte man sich nicht verschulden. Das kann man aber nicht NVIDIA vorwerfen. Seht ihr das auch so?
Du kommst also zu einer richtigen Lösungsmöglichkeit, aber dein Weg dahin ist missverständlich. Du lässt wesentliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen außer Acht. Das ist ein komplexer Sachverhalt. Nachfolgend ein paar Worte zu meiner Sicht von Unternehmen, wichtigen Entwicklungen und zu meiner GraKa-Strategie.
Zuvor noch ein Lob an die 4Players-Radaktion:
Von vielen Videospielmagazinen die ich bereits gelesen habe, seid ihr als einzige übrig geblieben. Ihr entwickelt euch toll und in die richtige Richtung. Eure Haltung zu innovativen Spielideen, Storytelling, Indie-Perlen, Pay2Win, DLCs und Voll-Preis-Updates finde ich absolut lobens- und unterstützenswert.
Macht weiter so!
Unternehmungen und Konsumenten…
sind beide EIGENVERANTWORTLICH. NVIDIA ist eine Unternehmung, welche weder gut noch schlecht ist. Entsprechend des Wirtschaftssystems, ist die Hauptaufgabe der Wirtschaft, wirtschaftlich zu sein.
Das ist bewusst scherzhaft, trifft aber das Selbstverständnis ganz gut und das muss man sich mal klar machen. Mit anderen Worten: Die Gamer sind den Hardwareproduzenten SCH… EGAL, solange die Umsatzzahlen stimmen. Machen wir uns also nichts vor, alle "We-Love-Gamer"-Initiativen sind Marketingkampagnen, die zuerst den Investoren gefallen sollen und erst dann dem Gamer. Oder glaubt ihr in den oberen Managementetagen sitzen Core-Gamer?
Harte Pille für jeden Gamer der mit Herz dabei ist…
Andererseits erschafft die Wirtschaft (Arbeitgeber & -nehmer) auch erst jene Produkte, um deren Konsum es sich hier dreht. Zudem werden Steuern abgeführt, von denen sich ein Staat finanziert (Bildung, Krankenhäuser, Infrastruktur,…). Die private Anschaffung einer (High-End) GraKa ist ein echtes Luxus-Problem und eine EIGENVERANTWORTLICHE wirtschaftliche Entscheidung. Eine solche Entscheidung des Einzelnen (in Deutschland) wird NVIDIA (USA) nicht interessieren, die sehen nur eine verkaufte GraKa (irgendwo in Europa) und am Ende des Jahres knallen die Korken auf neue Umsatzrekorde. NVIDIA könnte die Chips günstiger anbieten, hat dies aufgrund der hohen Nachfrage aber nicht nötig.
Wirtschaftliche und Gesellschaftliche Entwicklungen,
sind heute maßgeblich durch die IT getrieben. NVIDIA, AMD und Co. haben in vielen dieser wachsenden Geschäftsfelder Schlüsseltechnologien (Videogames, Kryptographie wie Bitcoins, Streaming-&Cloud-Services, KI, autonomes Fahren, Robotik, neue Smartphones, Simulation, CAX, Bildverarbeitung, VR, AR,…). Die Nachfrage ist enorm hoch, die Halbleiterindustrie boomt und einige Hersteller haben Lieferengpässe.
Es wurden und werden immer mehr Rechenzentren aufgebaut und erweitert, um Streaming-Dienste anzubieten (bspw. GeForce Now, Project xCloud). Die Hardware muss irgendwo herkommen. Spannender in diesem Zusammenhang finde ich: Wie wird sich Games-Streaming langfristig auf Hardwarepreise auswirken? Werden wir uns von Streaming-Anbietern abhängig machen, sobald wir sie nutzen? Gibt es einen "Point of no Return"? Haben wir den ersten Schritt dahin mit "Digital Copies" schon getan?
Die Videospielbranche ist ein Wachstumsmarkt und wir erleben eine zunehmende Kommerzialisierung (Casual-Games, Ingame-Payment,…). Die eSports-Szene und die (Selbst-) Vermarktung durch Streaming-Persönlichkeiten erhöhen die Werbeausgaben und die Nachfrage in der High-End-Consumer-Sparte.
Die Lohnschere geht immer stärker auf. Viele der Geeks, sind später in der IT untergekommen und kümmern sich heute wenig, ob eine GraKa 500€ oder 1500€ kostet. Im Gegenteil, potente Hardware wird auch als Prestigeobjekt benutzt. Wenn man sich etwas nicht leisten kann, bleibt festzustellen, dass man nicht in der Zielgruppe für dieses Produkt liegt oder man zu wenig Geld verdient. Es bleibt jedoch immer die freie Kaufentscheidung. Man könnte jetzt die Frage aufwerfen, ob die Preis- und Lohnentwicklung eine Aufspaltung der Gamer-Community fördert. PC-Komponenten im High-Price-Segment waren schon immer nur für "Enthusiasten" und der Preisverfall schon immer enorm. Langfristig werden die Systeme leitungsfähiger und die Preise für den Konsumenten günstiger. Man sollte nur nicht zu wählerisch oder ungeduldig sein. Die Produktionskapazitäten werden vergrößert und die Nachfrage wird sich wieder beruhigen.
Zugegeben, meine "Marktanalyse" habe ich eben aus dem Ärmel geschüttelt. Daher ist sie auch subjektiv und oberflächlich. Aber ich finde es wirklich interessant, sich an dieser Stelle mal zu hinterfragen, ob man wirklich diese Marktentwicklung unterstützen möchte. Jeder hat die Wahl.
Meine Strategie
…war bisher Neukauf im höheren Mid-Price-Segment, Verkauf nach 1-3 Jahren und wieder Neuanschaffung im Mid-Price. Das hat bisher gut funktioniert und der Wertverlust hielt sich in Grenzen. Ich muss aber zum Release nicht auf höchsten Einstellungen spielen und krame ein Spiel gerne Jahre später wieder hervor, um es dann mit besserer Grafik zu spielen. Die Konsolen haben sich dies inzwischen ja abgeschaut (One X, Slim, PS4Pro, Textur-Upgrades, 4k-&HDR-Patches…). Heute ist der Drang die neusten Spiele sofort zum Release oder noch davor
haben zu müssen und gleich am ersten Tag auf max. Einstellungen zocken zu müssen, viel größer. So ist zumindest mein Eindruck. Es ist also anzunehmen, es kommen mehr High-Price Grakas in den Markt. Seht ihr das auch so? Daher würde ich nun die Strategie fahren, nach ein bis zwei GraKa-Generationen die High-Price-Karten zu einem angemessenen Preis gebraucht zu kaufen - gäbe es da die ganzen Bitcoiner nicht, welche auch die Gebraucht-Markt-Preise in die Höhe treiben
Jeder muss sich selbst die Fragen stellen: Brauche ich das? Ist es mir das Geld wert? Da ich beides mit NÖ beantworte, interessieren mich GraKas aktuell kaum. Ich habe auf dem PC meine Klassiker wiederentdeckt und spiele diese mit Freunden. Andere, aktuelle Spiele zocke ich im Wesentlichen auf der XOne. Außerdem lässt die nächste große Innovation (VR?, AR?,...), welche eine große Anschaffung rechtfertigen würde, noch auf sich warten (VR ist für mich noch in der Sandkasten-Phase). Die Grafik rückt für mich immer mehr in den Hintergrund. Grafikqualität ist nichts objektives und nichts beständiges, sie entsteht im Kopf. Spiele aus meiner Kindheit haben die beste Grafik und seitdem wird sie jedes Jahr besser. Für mich steht immer mehr die Spielidee (Story, Spielmechanik, etc.) im Vordergrund. Vor allem jedoch, mit wem ich spiele und nicht was ich spiele.
Ich denke, es ist noch kein guter Zeitpunkt für ein Upgrade und werde es noch eine Weile mit meiner bestehenden 1K-Hardware "aussitzen". Ob Spiele-Streaming für mich ein Modell wird, kann ich noch nicht sagen - ich glaube eher nicht. Man sollten diesen Markt aber im Auge behalten. Spiele habe ich mehr als genug, um mich die nächsten Jahre ohne Neuanschaffung zu beschäftigen. Es gibt so viele tolle Klassiker, welche zum Teil auch von der Community weiterentwickelt werde (Mods, Workshops,…), bestimmt ist euch der eine oder andere auch entgangen.
hf, game on