Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

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Doc Angelo
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Melcor hat geschrieben: 17.12.2018 15:51 Die Frage ist ja immer wie denn diese Diversität erreicht werden soll. Gezielt werben ist etwas anderes als Quoten zu etablieren und anhand von Hautfarbe und Sexualität Leute einzustellen.
Viele verstehen unter Diversität, wenn in einer Firma eine hohe Varianz von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Behindertenstatus und so weiter anzutreffen ist. Meiner Meinung nach sollte das aber nicht das Ziel sein.

Diversität ist dann hilfreich, wenn man in einem Unternehmen viele Menschen von unterschiedlichem Charakter antrifft. Weil erst dann können die unterschiedlichen Inputs zu mehr Kreativität und potentiell besseren Produkten führen. Die Tatsache das jemand eine bestimmte Hautfarbe hat macht ja keinen Unterschied.

Das ist auch wieder so eine Sache, wo man vermeintlich gegen Rassismus kämpft, aber eben jenen eigentlich nur verfestigt - in dem man behauptet, das jemand anders sein muss, weil er eine andere Hautfarbe oder ein anderes Geschlecht hat.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

casanoffi hat geschrieben: 17.12.2018 15:59 Trotzdem ist es noch lange kein Märchen :wink:
Ohne, keine Frage: Männer stellen lieber Männer ein, das ist kein Märchen. Aber das sie es tun weil sie sexistischer sind als Frauen ist ein Märchen. Ein sexistisches Märchen. Es gibt Studien, die belegen das nicht nur Männer eher Männer einstellen, sondern das Frauen das genau so tun. Wenn ihr das wollt, kann ich versuchen die Artikel wieder zu finden.
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dx1
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von dx1 »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 15:54
Bachstail hat geschrieben: 17.12.2018 15:53 Möglich ist aber auch, dass es vielleicht nicht optimal übersetzt wurde und es im Original eindeutiger klingt.
Ich hab extra das Original gelesen bevor ich gepostet habe. Es ist schon ganz OK übersetzt. Meiner Meinung nach ist die Verbindung im Englischen noch etwas stärker. Hier der gesamte Abschnitt zu Rasse und Geschlecht:
Crunch is not the only concern. Surveys show a majority of games developers think diversity is important, but scandals like GamerGate - which saw targeted harassment, death and rape threats against women in the industry - have suggested the scene can be hostile to minorities and women.

"Diversity and inclusion is a problem in what's a majority white male industry," Mr Bianco.

"There's a lot of toxicity that doesn't necessarily come from that but certainly isn't helped. And it's something companies have historically been bad at tackling."
"Vielfalt und Einbeziehung sind problematisch in der zum Großteil weiß und männlich besetzten Industrie.

Es gibt viel Feindseligkeit, die nicht notwendigerweise daraus erwächst, aber mit Sicherheit nicht angegangen wird. Und das ist Etwas, bei dem Firmen in der Vergangenheit schlecht darin waren, es anzugehen."
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von casanoffi »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 16:01 Viele verstehen unter Diversität, wenn in einer Firma eine hohe Varianz von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Behindertenstatus und so weiter anzutreffen ist. Meiner Meinung nach sollte das aber nicht das Ziel sein.

Diversität ist dann hilfreich, wenn man in einem Unternehmen viele Menschen von unterschiedlichem Charakter antrifft. Weil erst dann können die unterschiedlichen Inputs zu mehr Kreativität und potentiell besseren Produkten führen. Die Tatsache das jemand eine bestimmte Hautfarbe hat macht ja keinen Unterschied.

Das ist auch wieder so eine Sache, wo man vermeintlich gegen Rassismus kämpft, aber eben jenen eigentlich nur verfestigt - in dem man behauptet, das jemand anders sein muss, weil er eine andere Hautfarbe oder ein anderes Geschlecht hat.
Gut, da bin ich vollkommen bei Dir.
Dann habe ich Dich beim ersten Post definitiv falsch verstanden.

Unabhängig davon bleibt natürlich das Problem, dass Sexismus und Rassismus solange ein Problem in unserer Gesellschaft bleiben werden, solange man oberflächlich anhand des Geschlechts oder der Hautfarbe einen Menschen beurteilt.
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Bachstail
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Bachstail »

Kajetan hat geschrieben: 17.12.2018 15:57Nö. Das ist ziemlich eindeutig. Auch in der Übersetzung hier in der News.
Finde ich persönlich nicht aber hier sind wir eben geteilter Meinung.
Kindische Bockigkeit, weil man bestimmte Worte nicht mehr hören mag, ist kein "Eskalieren", sondern bleibt kindische Bockigkeit :)
Wobei ich das ja theoretisch meinte, denn durch genau eben diese kindische Bockigkeit wird diese Anti-Haltung erzeugt und diese führt dann in der Regel zur Eskalation.

Ich habe schon SEHR viele Diskussionen bezüglich Diversität erlebt und diese sind nie friedlich geendet.
Doc Angelo
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Ich persönlich empfinde den Vorwurf von "kindlicher Bockigkeit" als eine Eskalation ohne viel Mehrwert fürs Thema. Aber auch da werden die Meinungen sicherlich auseinander gehen.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von LeKwas »

Melcor hat geschrieben: 17.12.2018 15:51Die Frage ist ja immer wie denn diese Diversität erreicht werden soll. Gezielt werben ist etwas anderes als Quoten zu etablieren und anhand von Hautfarbe und Sexualität Leute einzustellen.
Eine Möglichkeit wäre, ein Arbeitsklima einzuführen, welches auf potenzielle Bewerber abseits des "Dudebro"-Spektrums nicht ganz so abschreckend wirkt.
Vor kurzem etwa gab es - mal wieder - Probleme bei Riot Games, weil ihr COO Scott Gelb regelmäßig Mitarbeitern an Hoden und Hintern griff oder ihnen ins Gesicht furzte. Einige waren der Ansicht, dass Riots Reaktion darauf (er wurde für zwei Monate suspendiert und zu einem Verhaltenstraining geschickt) etwas zu lasch sei, und sie sich noch immer nur halbherzig um eine Verbesserung des internen Arbeitsklimas kümmern würden.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

"Diversity and inclusion is a problem in what's a majority white male industry," Mr Bianco.

"There's a lot of toxicity that doesn't necessarily come from that but certainly isn't helped. And it's something companies have historically been bad at tackling."
dx1 hat geschrieben: 17.12.2018 16:05 "Vielfalt und Einbeziehung sind problematisch in der zum Großteil weiß und männlich besetzten Industrie.

Es gibt viel Feindseligkeit, die nicht notwendigerweise daraus erwächst, aber mit Sicherheit nicht angegangen wird. Und das ist Etwas, bei dem Firmen in der Vergangenheit schlecht darin waren, es anzugehen."
Ja, das ist ein bisschen schwierig. Da scheint ein kleiner Fehler in dem englischen Text zu sein, oder es war etwas salopp formuliert. "but certainly isn't helped" übersetze ich in diesem Fall wie der Artikel hier auf 4P als "helfen tuts nicht". Das passt meiner Meinung nach eher zum ersten Teilsatz.
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dx1
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von dx1 »

Gut. Dann bleibt jetzt noch zu verstehen, wie Du daraus "weiße Männer sind rassistisch und sexistisch" ableitest.

"Es gibt viel Feindseligkeit, die nicht notwendigerweise daraus erwächst, …"
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

dx1 hat geschrieben: 17.12.2018 16:23 Gut. Dann bleibt jetzt noch zu verstehen, wie Du daraus "weiße Männer sind rassistisch und sexistisch" ableitest.

"Es gibt viel Feindseligkeit, die nicht notwendigerweise daraus erwächst, …"
Da fehlt ein Teil des Satzes.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von DrGeenich »

Es ist immer gut, wenn sich Arbeitnehmer gegen Ausbeutung wehren, deshalb :thumbsup:

Diversität ist auch nichts schlechtes: Verschiedene Menschen - mehr Ideen und Anregungen. :wink:
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ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden,
im Lande Microsoft, wo die Schatten drohn :mrgreen:
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Bachstail
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Bachstail »

DrGeenich hat geschrieben: 17.12.2018 16:26Diversität ist auch nichts schlechtes: Verschiedene Menschen - mehr Ideen und Anregungen. :wink:
Genau das ist auch meine Sichtweise, ich beziehe Diversität nämlich nicht auf die Hautfarbe oder zwangsläufig das Geschlecht, sondern eher auf den kulturellen Hintergrund.

Wenn ich Entwickler wäre, würde ich dafür sorgen wollen, ein paar Chinesen im Team zu haben, denn der chinesische Markt ist groß und diese Leute werden sich mit eben diesem Markt auskennen.

Selbiges kann auch für Frauen im Team gelten, Frauen können auf andere Ideen kommen als Männer, ergo fänd ich es auch hier wichtig, ein paar Frauen im Team zu haben zwecks unterscheidlicher Ideen und Sichtweisen.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von slimfaby »

Vielleicht sollte man dei Mitarbeiter nach Kompetenz und Erfahrung einstellen und nicht aufgrund ihres Geschlechts, Hautfarbe und Religionszugehörigkeit? :?
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dx1
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von dx1 »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.12.2018 16:24 Da fehlt ein Teil des Satzes.
"Es gibt viel Feindseligkeit, die nicht notwendigerweise daraus erwächst, aber sicherlich nicht dadurch gemindert wird."

Deine Eins-zu-Eins-Übersetzung klingt sehr nach "aber hilft nix", *schulterzucken* und "was soll man machen". Passt überhaupt nicht, aber meinetwegen: "Feindseligkeit, nicht unbedingt wegen der weißen Männer, aber hilft nicht."

Wie leitest Du daraus "weiße Männer sind rassistisch und sexistisch" ab?
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Kajetan »

Bachstail hat geschrieben: 17.12.2018 16:34 Genau das ist auch meine Sichtweise, ich beziehe Diversität nämlich nicht auf die Hautfarbe oder zwangsläufig das Geschlecht, sondern eher auf den kulturellen Hintergrund.

Wenn ich Entwickler wäre, würde ich dafür sorgen wollen, ein paar Chinesen im Team zu haben, denn der chinesische Markt ist groß und diese Leute werden sich mit eben diesem Markt auskennen.

Selbiges kann auch für Frauen im Team gelten, Frauen können auf andere Ideen kommen als Männer, ergo fänd ich es auch hier wichtig, ein paar Frauen im Team zu haben zwecks unterscheidlicher Ideen und Sichtweisen.
Das kommt immer drauf an, was Du machen willst. Wenn Du einen Hardcore-Military-Shooter für eine typisch männliche Zielgruppe machen willst ... look no further. So sind die Studios, die sowas machen, schon zusammengesetzt. Ansonsten muss man dabei immer aufpassen, dass man die Suppe nicht zu sehr verwässert, in dem man versucht es möglichst vielen Recht zu machen, denn das führt in der Regel nur dazu, dass man es niemandem Recht macht. Ein vielfältiges Team mit allerlei kulturellen Hintergründen kann sehr befruchtend auf eine konkrete künstlerische Vision wirken, sie erweitern, sie besser machen. Ein vielfältiges Team kann aber auch dazu verleiten, dass man nur Bullet Points ohne Struktur und Konzept abhakt, weil jeder "irgendwas" beiträgt. Diversität ist kein Ersatz für eine konkrete Vision, ein Spiel wird dadurch nicht per Default besser. Aber richtig angewandt, kannst Du die Welt damit rocken :)
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