Ich glaub das Konzept des Noir Detektivs kommt vom Call of Cthulhu Rollenspiel, dem Arkham Horror Brettspiel (beide Ursprung in den 80ern) und das man die 20er (und 30er) ohnehin mit so einen Archetyp verbindet.
Generell in den Arkham Files Spielen (das Universum rund um Arkham Horror), spielt man immer Investigatoren die gegen den Mythos ermitteln. Andere Brettspiele haben ein ähnliches Setting.
Im Rollenspiel dürfte die Ausgangslage zumindest im Default ähnlich sein um eine einfache Motivation zu schaffen warum man sich den Mist überhaupt antut
Wie der Name schon sagt sind damit schonmal alle Charaktere, auch abseits des klassischen 20er Jahre Detektiv, ebenfalls Ermittler.^^
Der andere Punkt ist einfach die Vorliebe dieses Detektiv cliches in dem 20er Setting. Das Cliche unterstreicht das Setting und die Zielgruppe liebt es.
So charmant das Setting auch ist, finde ich es schade das sich so krass darauf versteift wird. Ja die Geschichten spielen teilweise in der Periode. Aber eben weil Lovecraft da gelebt hat.
Für ihn waren das Gruselgeschichten in der Gegenwart. Ich finde es schade das dieses Konzept da wenig beachtet wird.
Auch in dieser Hinsicht ist da Eternal Darkness Referenz.
Schade das es in Nintendos Giftschrank versauert....
Chronicle of Innsmouth: Mountains of Madness - Horror-Adventure in klassischer LucasArts-Manier erschienen
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Re: Chronicle of Innsmouth: Mountains of Madness - Horror-Adventure in klassischer LucasArts-Manier erschienen
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Re: Chronicle of Innsmouth: Mountains of Madness - Horror-Adventure in klassischer LucasArts-Manier erschienen
Dein Träumen hat ein Ende The Last Door hat das als narratives Point'n Click in Episodenform natürlich verstanden. Ich bin tatsächlich ein bisschen Fan des Spiels und finde, dass es nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen hat. Der Horror funktioniert halt zusammen mit dem großartigen Sounddesign und der extrem reduzierten aber sehr stimmigen Grafik dort eher erzählerisch.MrLetiso hat geschrieben: ↑25.03.2021 08:27 Da ich ohnehin finde, dass Lovecraft in seinen Kurzgeschichten am besten ist, wäre vielleicht ein ebensolcher Ansatz in einem Spiel vielleicht nicht schlecht. Vielleicht knackige, einstündige Geschichten mit verschiedenen Charakteren, die parallel laufen und sich ggf. irgendwo an unterschiedlichen Stellen treffen. Davon 4-8. Da könnte man echt viel mit machen.
Und ja, man wird ja wohl noch träumen dürfen
Ich finde auch die kurzen knackigen Geschichten wie Pickman's Model oder The Music of Erich Zann oft am besten. Die längeren Geschichten sind aber auch alle super. Das Problem ist, dass Lovecraft in Spielen oftmals auf Tentakelmonster reduziert wird. Dabei treffen die Protagonisten der Geschichten fast nie auf die Kreaturen des Kosmos. Es wird ja immer nur geahnt und befürchtet, was die Spannung erst ausmacht. Wenn du die Viecher siehst, ist ja eigentlich schon lange Feierabend. In den Spielen muss Angst oftmals vor Aggression weichen. Was man bekämpfen kann, fürchtet man nicht mehr so. Deshalb funktionieren viele "Lovecraft" Spiele in meinen Augen nicht.Wulgaru hat geschrieben: ↑25.03.2021 10:18
Dazu gesagt...ich finde man kann Lovecraft nicht so pauschalisieren. Seine früheren Kurzgeschichten sind oft totaler Crap, bis auf einige der Traumstorys. Er wird einfach mit der Zeit auch besserer Autor. Seine sehr langen Erzählungen finde ich ausnahmslos gelungen. Ich würde mir wünschen einfach mal zu versuchen eine dieser Geschichten umzusetzen. Ich finde Charles Dexter Ward, Schatten aus der Zeit oder mal richtig nah dran Innsmouth oder Call würden sich gut dazu eignen. Bis auf Innsmouth, sind da ja auch viele Lokalitäten und Charas die man einbaue könnte.
...oder halt einfach Eternal Darkness Konzept klauen....Gameplay muss ja nichts damit zu tun haben.
Eternal Darkness habe ich damals verschlungen. Da hat Nintendo ganz großes geleistet. Schon alleine die Idee, mit verschiedenen Protagonisten auf die selben Schauplätze hunderte von Jahre später zu treffen, ist in meinem Kopf hängengeblieben. Das Sounddesign ist sicherlich auch heute noch sehr überzeugend.
Re: Chronicle of Innsmouth: Mountains of Madness - Horror-Adventure in klassischer LucasArts-Manier erschienen
Schon gut, schon gut! Ich geh's ja jetzt kaufen! Meine Güte!HellToKitty hat geschrieben: ↑25.03.2021 22:51 Dein Träumen hat ein Ende The Last Door hat das als narratives Point'n Click in Episodenform natürlich verstanden. Ich bin tatsächlich ein bisschen Fan des Spiels und finde, dass es nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen hat. Der Horror funktioniert halt zusammen mit dem großartigen Sounddesign und der extrem reduzierten aber sehr stimmigen Grafik dort eher erzählerisch.
Re: Chronicle of Innsmouth: Mountains of Madness - Horror-Adventure in klassischer LucasArts-Manier erschienen
Also wenn du die Geschichten in der Umgebung von Pickman und Zann liest...die sind schon eher Ausreißer finde ich. Klar, Dagon, Terrible Old Man, die Ulthar-Sachen...die sind gut, aber wie gesagt hat er da halt viel ausprobiert und sowas wie Celephais (okay, die ist eigentlich nett, aber was der Horror dran sein soll ist lachhaft) oder White Ape...HellToKitty hat geschrieben: ↑25.03.2021 22:51Ich finde auch die kurzen knackigen Geschichten wie Pickman's Model oder The Music of Erich Zann oft am besten. Die längeren Geschichten sind aber auch alle super. Das Problem ist, dass Lovecraft in Spielen oftmals auf Tentakelmonster reduziert wird. Dabei treffen die Protagonisten der Geschichten fast nie auf die Kreaturen des Kosmos. Es wird ja immer nur geahnt und befürchtet, was die Spannung erst ausmacht. Wenn du die Viecher siehst, ist ja eigentlich schon lange Feierabend. In den Spielen muss Angst oftmals vor Aggression weichen. Was man bekämpfen kann, fürchtet man nicht mehr so. Deshalb funktionieren viele "Lovecraft" Spiele in meinen Augen nicht.Wulgaru hat geschrieben: ↑25.03.2021 10:18
Dazu gesagt...ich finde man kann Lovecraft nicht so pauschalisieren. Seine früheren Kurzgeschichten sind oft totaler Crap, bis auf einige der Traumstorys. Er wird einfach mit der Zeit auch besserer Autor. Seine sehr langen Erzählungen finde ich ausnahmslos gelungen. Ich würde mir wünschen einfach mal zu versuchen eine dieser Geschichten umzusetzen. Ich finde Charles Dexter Ward, Schatten aus der Zeit oder mal richtig nah dran Innsmouth oder Call würden sich gut dazu eignen. Bis auf Innsmouth, sind da ja auch viele Lokalitäten und Charas die man einbaue könnte.
...oder halt einfach Eternal Darkness Konzept klauen....Gameplay muss ja nichts damit zu tun haben.
Eternal Darkness habe ich damals verschlungen. Da hat Nintendo ganz großes geleistet. Schon alleine die Idee, mit verschiedenen Protagonisten auf die selben Schauplätze hunderte von Jahre später zu treffen, ist in meinem Kopf hängengeblieben. Das Sounddesign ist sicherlich auch heute noch sehr überzeugend.
Was ED angeht...damals galt das noch viel mehr, aber für mich war ED fast das erste Videospiel, wo ich ehrlich sagen konnte: Das hat eine gute Story. Nicht: Für ein Spiele eine gute Story oder "für ein Spiel funktioniert die Story sehr gut". Ne, ich finde das sich ED auch vor Büchern und Filmen bis heute nicht verstecken muss, was man ja leider gerade an den vielen Lovecraftgames sieht, die es nicht schaffen. Natürlich gibt es mittlerweile auch genug Spiele mit objektiv richtig guter Handlung, aber eigentlich immer noch sehr selten in diesem Mainstreambereich.
Zuletzt geändert von Wulgaru am 26.03.2021 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Chronicle of Innsmouth: Mountains of Madness - Horror-Adventure in klassischer LucasArts-Manier erschienen
Wulgaru hat geschrieben: ↑26.03.2021 09:57 Das hat eine gute Story. Nicht: Für ein Spiele eine gute Story oder "für ein Spiel funktioniert die Story sehr gut". Ne, ich finde das sich ED auch vor Büchern und Filmen bis heute nicht verstecken muss, was man ja leider gerade an den vielen Lovecraftgames sieht, die es nicht schaffen.
In meinen Augen ist die eigentliche Geschichte, als erzählerischer Rahmen weit weniger wichtig als das Talent, sie gut zu erzählen und die Fähigkeit die Protagonisten lebendig zu gestalten. Im Endeffekt ist die typische Lovecraft Story inhaltlich sehr limitiert. Ein Typ kommt wo hin, er sieht komische Dinge, versucht sie vergebens zu relativieren, die schlimmsten Erwartungen erfüllen sich. Fertig! Die Genialität liegt in den Worten und weniger im Inhalt. Der Horror entsteht durch den Kontrollverlust des Protagonisten. Das ist ein schwieriges Konzept für ein Computerspiel, das man ja "gewinnen" können muss.
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Zuletzt geändert von HellToKitty am 26.03.2021 13:25, insgesamt 2-mal geändert.