Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von Gast »

ssmurf hat geschrieben: 05.11.2022 11:33 Lustig der Krypto und NFT Markt kollabiert und die steigen ein. Man erkennt wohl die Qualität des Grases einer Region an den Entscheidungen die dort getroffen werden.
Square-Enix hat auch letzte Woche tatsächlich das Statement rausgehauen, sich zu sehr auf den japanischen Markt konzentriert zu haben... sowas äußert man halt kein halbes Jahr, nachdem man die kompletten Filet-Stücke an Embracer verschachert hat... :lol:

Wobei die Schlussfolgerung auch interessant ist. Triangle Strategy, Live A Live und auch das letzte Life is Strange kamen sehr gut an. Auch Cenntenial Case und Voice of Cards sind überaus hochwertige Games. Scheinbar leben sie aber mit ihren Gewinn-Erwartungen nach wie vor hinterm Mond. Glauben die ernsthaft, mit Pixel-Optik und Novels könne man Profite auf dem Level von Final Fantasy machen?

Währenddessen bleibt die Entwicklung von Triple A wie Forspoken oder Final Fantasy Hauptteilen eben teuer, heißt man ist auf sehr viele Käufer angewiesen. Im Grunde hat Square-Enix gerade die komplett falsche Führung, wo man strategische Ausrichtung und Gewinnerwartungen auch nach über einem Jahrzehnt in keinen gesunden Einklang zu bringen mag. Tatsächlich sind die kleinen Projekte und Remakes oft ihre besten Werke aktuell. Ich fürchte nur nach dem Statement, werden wir davon jetzt wieder deutlich weniger sehen, oder irgendeine mit dem Holzhammer auf Westen getrimmte Scheiße, die dann erst recht in sämtlichen Märkten floppt.
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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von Mordegar »

Mit einem neuen Deus EX hätte man auf dem westlichen Markt auch ordentlich Kunden generieren können, solange die Qualität vergleichbar mit Human Revolution ist.
Die hatten viele gute EIDOS IP's in ihrem Portfolio, von denen man seit Jahren keinen Gebrauch mehr gemacht hat.
Keine Ahnung was genau die Führung da bei Square Enix erwartet hat, aber mit Final Fantasy alleine gewinnt man im Westen keinen Blumentopf mehr, da muss das Portfolio auch Genre übergreifend aufgestellt sein.

EIDOS Montreal wollte im übrigen schon einige Zeit lang ein weiteres Deus EX Spiel entwickeln, hatte aber nie das OK von Square Enix dafür bekommen. Ich schätze mal das reiht sich in die lange Liste an Fehlentscheidungen mit ein.
Zuletzt geändert von Mordegar am 05.11.2022 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von LeKwas »

Khorneblume hat geschrieben: 05.11.2022 14:04Square-Enix hat auch letzte Woche tatsächlich das Statement rausgehauen, sich zu sehr auf den japanischen Markt konzentriert zu haben... sowas äußert man halt kein halbes Jahr, nachdem man die kompletten Filet-Stücke an Embracer verschachert hat... :lol:
Der Kern ihres Statements letztens war eigentlich, dass der (schrumpfende) japanische Markt nicht mehr ausreiche, die derzeitigen Produktionskosten von Triple-A-Spielen wieder einzufahren.

Das ist eigentlich auch eine Art Captain Obvious / No Shit Sherlock Statement, andere japanische Publisher wie Bamco oder Capcom haben das schon vor vielen vielen Jahren längst begriffen, und heute erwirtschaften sie den Großteil ihres Umsatzes außerhalb Japans.

Das muss nicht zwangsweise eine krampfhafte Verwestlichung nach sich ziehen, man kann auch mit japanischen Games im japanischen Stil viel Kohle im Westen machen, man denke an Sekiro, Nioh, Monster Hunter, Dragonball FighterZ, Tekken, NieR, FFXV oder Devil May Cry.
Nennenswert ist quasi nur, dass es in Squenix Falle anscheinend so lange gedauert hat, bis das in manch Dickschädel aus der Chefetage vordrang, oder dass sie es noch im Jahr 2022 als nötig erachteten, etwas dermaßen offensichtliches zu äußern, aus welchem Grunde auch immer.

Bleibt nun die Frage, wie es weitergeht, und ob sie einige der Fehler, die andere japanische Publisher vor zehn Jahren gemacht haben, wiederholen werden - man denke an Capcoms "Japan is uncool, alles muss auf westlich getrimmt und dort produziert werden"-Phase damals mit Bionic Commando, Dark Void, Lost Planet 3 oder dem DmC Reboot.
Zuletzt geändert von LeKwas am 05.11.2022 15:05, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von Mordegar »

LeKwas hat geschrieben: 05.11.2022 14:53
Khorneblume hat geschrieben: 05.11.2022 14:04
Bleibt nun die Frage, wie es weitergeht, und ob sie einige der Fehler, die andere japanische Publisher vor zehn Jahren gemacht haben, wiederholen werden - man denke an Capcoms "Japan is uncool, alles muss auf westlich getrimmt und dort produziert werden"-Phase damals mit Bionic Commando, Dark Void, Lost Planet 3 oder dem DmC Reboot.
Damit würde man seine Verkäufe an Embracer aber ad absurdum führen.
Warum verkauft man seine westliche Sparte komplett, wenn man plötzlich westlich produzieren will?
Gerade mit EIDOS Montreal und Crystal Dynamics hatte man zwei potente Studios an der Hand gehabt, die auch Global Gewinne erwirtschaften können.
Zuletzt geändert von Mordegar am 05.11.2022 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von LeKwas »

Mordegar hat geschrieben: 05.11.2022 15:07Damit würde man seine Verkäufe an Embracer aber ad absurdum führen.
Warum verkauft man seine westliche Sparte komplett, wenn man plötzlich westlich produzieren will?
Gerade mit EIDOS Montreal und Crystal Dynamics hatte man zwei potente Studios an der Hand gehabt, die auch Global Gewinne erwirtschaften können.
Nachdem deren CEO Matsuda letztens geäußert hat, dass es ihm zu riskant sei, Studios selber zu besitzen, und er stattdessen mehr Kooperationen eingehen möchte, könnt ich mir vorstellen, dass Squenix eventuell vermehrt Auftragsarbeiten an außenstehende Entwicklerstudios vergeben könnte. Für die westlichen Studios unter ihrer Obhut hatten sie ja kein gutes Händchen, obwohl das an sich gute Entwickler waren.
Zuletzt geändert von LeKwas am 05.11.2022 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von Gast »

Ok, also mehr eine Frage der Marktorientierung, weniger des Lineups.

Wobei ich es trotzdem widersprüchlich finde, einen westlichen Markt verstärkt in den Fokus nehmen zu wollen, während man gleichzeitig die westlichen Studios und IPs in den Wind schießt. Guardians oder Tomb Raider waren ja weiß Gott keine schlecht verkauften Spiele, nur hätte man statt für einer Marvel Lizenz verbranntem Geld, vielleicht lieber ein anderes Produkt gemacht, wo keine absurden Gebühren dran hängen.

An der Handhabung der Studios wird es zumindest meiner Einschätzung nach sicher nicht gelegen haben. Maximal insofern, das Square-Enix seine West-Studios einfach nicht verstanden hat. Aber wenn man für Marvel Lizenzgebühr hinlegt, oder Avengers mit dem Holzhammer in ein MTA-Wreckfest verwandelt, muss man damit halt auch mind. seine 10 Millionen Stück erreichen, damit die Dinger irgendwelchen Profit liefern. An der Qualität von Guardians oder der TR Trilogie sollte es zumindest nicht gescheitert sein, es waren nämlich durchaus vorzeigbare Spiele.

Natürlich kann man auch japanische Spiele machen, die vornehmlich dann im Westen verkauft werden, was ja bei Final Fantasy oder Kingdom Hearts schon seit längerem der Fall sein sollte. Wobei es ja kein Widerspruch wäre, sehr japanische Spiele auch im Westen erfolgreich zu verkaufen. Nintendo hat den Spagat mit Pokemon, Splatoon und Animal ja schon länger raus. Die Grenzen sind ja heutzutage auch fließend teilweise, und ich würde jetzt die ganzen From Rollenspiele, oder auch alles was Capcom aktuell macht, eher Richtung Westen ordnen und weniger als typische Japano-Software. Die wirklich sehr japanischen Serien kommen dabei hoffentlich nicht komplett unter die Räder. Das wäre jedenfalls meine Befürchtung. Wobei SE ihre RPGs zuletzt alle nicht so wirklich japanisch waren.

Ich denke halt die Probleme hatten, genau wie bei Atlus übrigens auch, meist viel mehr mit Exklusivität, falscher Plattformwahl, oder eben den oben aufgeführten Fehlentscheidungen zu tun. Wenn man seine Studios über Jahre nötige, nur noch Episodenformat und Monetarisierung einzubauen, braucht man sich nicht wundern, wenn die Kundschaft irgendwann ausbleibt. NFTs werden wohl genau im gleichen Debakel enden. Das Problem sitzt bei SE leider auf dem CEO Posten. Bis Yosuke Matsuda übernommen hat, war das eigentlich eine solide Spielefirma, danach ging es eigentlich nur noch bergab. Mit Yoichi Wada hätte es viele dieser Fehlentwicklungen wohl nicht gegeben.
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GuessHoeIsBack
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Re: Square Enix: Neues Projekt Symbiogenesis entpuppt sich als NFT-Kollektion

Beitrag von GuessHoeIsBack »

Khorneblume hat geschrieben: 05.11.2022 16:47 Aber wenn man für Marvel Lizenzgebühr hinlegt, oder Avengers mit dem Holzhammer in ein MTA-Wreckfest verwandelt, muss man damit halt auch mind. seine 10 Millionen Stück erreichen, damit die Dinger irgendwelchen Profit liefern.
Marvel's Avengers hat komplett andere Probleme als die AUSSCHLIEßLICH kosmetischen MTs.
Die einzigen MTs, die es gibt sind überteuerte Kostüme, Emotes und Nameplates.
Es gibt allerdings auch jede Menge von dem Kram zum freispielen.

Das Spiel ist verbugged, die Hauptkampagne dröge und zu lang, weil es als LiveService aufgebaut ist.
Im Endgame fehlt Content, das Matchmaking ist grausig, und ständige Ladezeiten sind ein Spaßkiller.
Zuletzt geändert von GuessHoeIsBack am 06.11.2022 16:14, insgesamt 4-mal geändert.
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