Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

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Liesel Weppen
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Liesel Weppen »

Ryan2k6 hat geschrieben: 12.11.2020 10:36 20€ für ein Dark Souls 2 sind nicht angemessen.
Als Releasepreis nicht. Heute als Preis für ein 6 Jahre altes Spiel, vorallem wo es ja schon Dark Souls 3 gibt schon, finde ich.

Und du vergisst die Preisspreizung. Nicht jedem ist so ein Spiel 60€ wert, auch nicht zu Release. Wenns das später für 20€ gibt, nimmt man es aber ggf. auch mit geringerem Interesse mal mit. Das Spiel für 20€ an jemanden zu verkaufen der eben 60€ gar nicht bezahlen würde, ist eben immernoch mehr als Nichts. Du musst nur dafür sorgen, das Spiel nicht sofort für jeden für 20€ erhältlich ist. Genau diese Spreizung erreicht man durch Sales und fallendem Preis zum alterndem Spiel. Die Dumpingpreise sind ironischerweise volle Absicht und dienen der Gewinnmaximierung, auch wenn man im ersten Moment vielleicht glauben möge, das ein niedriger Preis keinen Gewinn maximieren kann. Tut er aber. Ist nur eine Frage des Timings.

Was "angemessen" oder "mir wert" ist, ist zudem sehr subjektiv. Ich z.B. würde ein Dark Souls, egal welcher Teil nichtmal geschenkt wollen. Das Spiel verkörpert so ziemlich genau in jedem Punkt das, was ich an Videospielen überhaupt nicht mag.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 12.11.2020 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von johndoe711686 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 12.11.2020 10:48 Als Releasepreis nicht. Heute als Preis für ein 6 Jahre altes Spiel, vorallem wo es ja schon Dark Souls 3 gibt schon, finde ich.
Es ging aber um den Releasepreis.
Liesel Weppen hat geschrieben: 12.11.2020 10:48 Und du vergisst die Preisspreizung. Nicht jedem ist so ein Spiel 60€ wert, auch nicht zu Release. Wenns das später für 20€ gibt, nimmt man es aber ggf. auch mit geringerem Interesse mal mit. Das Spiel für 20€ an jemanden zu verkaufen der eben 60€ gar nicht bezahlen würde, ist eben immernoch mehr als Nichts. Du musst nur dafür sorgen, das Spiel nicht sofort für jeden für 20€ erhältlich ist. Genau diese Spreizung erreicht man durch Sales und fallendem Preis zum alterndem Spiel. Die Dumpingpreise sind ironischerweise volle Absicht und dienen der Gewinnmaximierung, auch wenn man im ersten Moment vielleicht glauben möge, das ein niedriger Preis keinen Gewinn maximieren kann. Tut er aber. Ist nur eine Frage des Timings.
Das ist richtig, führt aber auch dazu, dass manche/viele eben generell nie den Releasepreis zahlen sondern immer nur im Sale. Damit lässt sich aber kein Geld verdienen auf Dauer. Nur so lange noch genügend Leute auch den Vollpreis zahlen, geht die Rechnung auf. Ich bin eben der Meinung, wenn einem ein Spiel gefällt und es eben gerade nicht auf MTA und Co setzt, dann kann man das auch mal würdigen und Vollpreis zahlen.

Denn:
Liesel Weppen hat geschrieben: 12.11.2020 10:48 Was "angemessen" oder "mir wert" ist, ist zudem sehr subjektiv. Ich z.B. würde ein Dark Souls, egal welcher Teil nichtmal geschenkt wollen. Das Spiel verkörpert so ziemlich genau in jedem Punkt das, was ich an Videospielen überhaupt nicht mag.
Das mag zwar sein, aber trotzdem ist für die Arbeit und die Produktqualität ein gewisser Wert vorhanden. Eine Spieleproduktion von der Qualität eines DS ist dadurch schon mehr als 20€ wert. Ob es ein Spiel für dich ist oder nicht, ist dabei egal. Eine handwerklich schön gebaute Uhr ist auch ihren Preis wert, völlig egal, ob du lieber ne Smartwatch trägst und die andere nicht mal geschenkt wollen würdest.

Fazit ist also, klar nimmt man für nen Salsepreis noch ein paar Leute mit, die es mal ausprobieren wollen, aber wenn man weiß, dass man es spielen wird, kann man auch mal Vollpreis zahlen um eine gute Produktion zu unterstützen, damit weiter solche Produktionen entstehen können und werden. Auch Spiele, die man auf jeden Fall spielt und keine MTA oder andere Methoden enthalten, immer nur billig mitzunehmen, finde ich schade und auch nicht fair.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 12.11.2020 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

Achtung, Kapitalismus: Was einem das Zeug wert ist, bestimmt man ganz für sich alleine. Der Anbieter guckt dann, bei welchem Preis er das Maximum an Gewinn rausholt.
Wenn alle der Meinung wären, ein Dark Souls wäre nur 20,- € wert, dann kostet Dark Souls nur noch 20,- €.

Solange es aber genug Ryans gibt, die dem Publisher noch 20,- € extra geben, wegen der vielen Mühe und so, kosten die Spiele halt 80,- €. Weil man es mit den Ryans ja machen kann.

Offenlegung: Natürlich wird ein AAA Spiel keine 20,- € bei Release kosten. Bei der Menge an abgesetzten Einheiten und der Marge, die die machen müssten, sollten 50,- € drin sein. Zumal man diesen Preis länger halten könnte und nicht direkt nach der ersten Woche, die man an Ryans verkauft, den Preis in den Keller feuern muss.

Die "Geiz ist Geil ist Böse" Schreier übersehen meist, dass das "Schnäppchen" ziemlich früh angeboten wird. Oder sie wissen es und ärgern sich insgeheim, dass sie sö blöd waren, für das Privileg "SOFORT DIE NOCH BUGGY VERSION SPIELEN ZU DÜRFEN" so viel Aufpreis gezahlt haben. ;)

HINWEIS: Post enthält Spuren von Polemik.
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 12.11.2020 12:45, insgesamt 1-mal geändert.

johndoe711686
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von johndoe711686 »

Ich versuche neben der Polemik eher die Spuren von was anderem zu finden. ;)

Ja, ich bin der Meinung, das gute Arbeit was wert sein darf. Und dass ein Entwickler für ein gutes Spiel auch seine 60€ bekommen darf. Denn mit 20€ werden die Kosten sicherlich nicht gedeckt. Und jetzt bitte nicht mit den fetten Marketingkosten eines EA ankommen. Dark Souls ist ein gutes Beispiel. Es hat einfach eine gewisse handwerkliche Qualität, die man auch mal wertschätzen darf, wenn man weiß, dass man es gerne spielt.

Übrigens ist mir ziemlich egal, ob jemand weniger für das Spiel zahlt. Ich fürchte nur um die wenigen guten Spiele ohne MTAs, Wenn da weiterhin so viele in grauen Shops oder nur im Sale kauft. Und zwar dann, wenn man weiß man wird es mögen.

Warum du jetzt der Meinung sein musst ich würde zu viel bezahlen, wo du einen Absatz drüber noch selber sagst, es wäre ja subjektiv. Geschenkt. ;) So ist das mit Polemik.
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Sir Richfield
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

Ryan2k6 hat geschrieben: 12.11.2020 12:56 Ja, ich bin der Meinung, das gute Arbeit was wert sein darf. Und dass ein Entwickler für ein gutes Spiel auch seine 60€ bekommen darf.
Das ist ja auch völlig OK, ist mein Reden. ;)
Übrigens ist mir ziemlich egal, ob jemand weniger für das Spiel zahlt.
Ist es dir halt nicht, wie du im nächsten Satz sagst.
Ich fürchte nur um die wenigen guten Spiele ohne MTAs, Wenn da weiterhin so viele in grauen Shops oder nur im Sale kauft.
Warum du jetzt der Meinung sein musst ich würde zu viel bezahlen
Bin ich ja nicht wirklich, ist der Witz an der Polemik. ;) Du bestimmst für dich, dass das Spiel jetzt halt 80,- € wert ist. Das ist subjektiv und vollkommen OK, bzw. ist MIR das vollkommen Pumpe. Wer bin ich, über deine Finanzen bestimmen zu wollen?

OBJEKTIV ist das halt die Menge Geld, von der ein AAA Publisher annimmt, dass es ausreichend Menschen wie dich gibt, die das so annehmen.
Gäbe es mehr Menschen wie mich, die keine 80,- € für erwartbare MTA/DLC/GaaS Scheisse (verzeiht mein Klatschianisch) ausgeben wollen, sondern halt so 50, dann würden die AAA Spiele 50,- € kosten. Das ist ganz normale, komplett emotionsfreie Marktwirtschaft. So funktioniert der Markt mit Angebot und Nachfrage.

Der Witz ist ja, dass die Publisher selber alle Märkte bedienen: Die 80,- € für die, die das Spiel sofort haben wollen und dann, später, günstiger für die, die warten. Zu dem Zeitpunkt ist das Spiel mit 20,- € immer noch profitabel! Gerade in aktuellen Zeiten, wo man keine Lagerhaltung mehr dringend benötigt.

Was ich sagen will ist: Kümmer dich nicht um die Schnapperkäufer. Die sind keinesfalls "schuld" an dem höheren Preis oder MTA/GaaS und ähnlichem Bullshit.
Kauf die Spiele für den Preis, der dir angemessen erscheint, und alles ist gut.
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 12.11.2020 13:08, insgesamt 1-mal geändert.

johndoe711686
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von johndoe711686 »

Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 13:05 Ist es dir halt nicht, wie du im nächsten Satz sagst.
Richtig, aber es ist ein anderer Grund. Mich stört nich, dass ich mehr bezahle als andere, weil ich neidisch bin, sondern weil ich Angst um meine gut gemachten Spiele habe, denn
Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 13:05 Zu dem Zeitpunkt ist das Spiel mit 20,- € immer noch profitabel! Gerade in aktuellen Zeiten, wo man keine Lagerhaltung mehr dringend benötigt.
Sehe ich nicht ganz so. Das stimmt nur, so lange noch genug den Vollpreis zahlen. Machen das nur noch 10% und der Rest wartet bis es zwangsweise nur noch 20€ kostet, dann ist da nichts mehr profitabel. Im Gegenteil, es wird eher ein Verlust. Und dann? Kommen in diesem Spiel womöglich dann doch MTAs oder es kommt gar keins mehr.

Im Sale kaufen ist ne tolle Sache, wenn man nicht genau weiß ob man es mag oder das Interesse generell nicht so groß ist am Spiel. Oder auch, wenn es vollgestopft ist mit Scheisse, den man nicht supporten möchte. Ich möchte aber dafür werben gute Spiele auch mal zu belohnen mit Vollpreis. Witcher 3 hab ich ein Mal zu Release gekauft und dann noch mal die GOTY für die Addons später. Auch Cyberpunk kaufe ich zum Vollpreis. Nicht weil ich es sofort spielen muss, sondern weil es meine Unterstützung erhalten soll. Und die erkenne ich nicht bei 10€ im Sale.
Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 13:05 Kauf die Spiele für den Preis, der dir angemessen erscheint, und alles ist gut.
Habe die Ehre.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 12.11.2020 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
Liesel Weppen
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Liesel Weppen »

Ryan2k6 hat geschrieben: 12.11.2020 12:56 Ja, ich bin der Meinung, das gute Arbeit was wert sein darf. Und dass ein Entwickler für ein gutes Spiel auch seine 60€ bekommen darf. Denn mit 20€ werden die Kosten sicherlich nicht gedeckt.
Ich gebe dir recht, das ein Spiel als Handwerk und/oder Kunst durchaus etwas wert ist und gerade wenn es einem lieb ist, kann man schon auch mal was dafür bezahlen. Wenn man den Eindruck kriegt, das man nur noch gemolken werden soll, hast du ja auch schon ausgeklammert.
Aber... gerade bei den AAA-Titeln deren Preis ja hier auf 80€ erhöht werden soll, kriegt der "Entwickler", also die Leute die das Handwerk und/oder die kreative Schöpfung geleistet haben ja gerade am wenigsten von diesen 80€ ab. Also wenn das Geld dann wenigstens dort landen würde, wo es hingehört....
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von johndoe2009951 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 12.11.2020 10:18
Zarolgil hat geschrieben: 12.11.2020 09:48 ich habe 1991 für Civilization 1, 120,- DM bezahlt. Von daher finde ich die heutigen Preise angemessen. Die Entwicklungsteams sind wesentlich größer als früher und die Personalkosten steigen i. d. R. auch regelmässig. Eine Preiserhöhung ist für mich daher nachvollziehbar.
Verkaufszahlen:
Civ1 - 850.000 (Link)
Civ5 - 5.840.000 Stand 2014 (Link)
Civ6 - 5.500.000 Stand August 2019 (Link)

Gesamt über alle Teile >33Mio. Link.
Für Civ 2, 3 und 4 bleiben also 20,8, wären also knapp 7Mio Verkäufe für jeden dieser Teile. (Möglicherweise wurden da aber auch Civ-Ableger wie z.B. Civilization IV: Colonization mitgespielt, die als Copy-Paste-Klone sicherlich sehr entwicklungsaufändig waren).
Sagen wir mal besser nur Hauptspiel, weil spätestens seit Civ4 musst du ja noch für 200€ DLCs dazu kaufen, wenn du das Spiel komplett haben willst.

Also massiv gestiegene Verkaufszahlen, DLCs die zusammen mehr kosten als das eigentliche Spiel, ganz konkret am Beispiel von Civilization samt Zahlen aufgeführt.
Ich sehe da überhaupt keine Grund warum der Preis für das Basisspiel steigen sollte.
Eben. Das ist ein sehr seltsames Argument. Das man sich überhaupt Preiserhöhungen schönredet, verrückt. Die Branche boomt seit Jahren. Also am Hungertuch nagt da keiner.

Früher gabs übrigens auch etwas mehr fürs Geld als eine lausige CD + Hülle.

FIFA, COD und AC kann sicherlich die Preise anziehen. Die Updates werden eh Jahr für Jahr gekauft ohne Sinn und Verstand. Aber Zeit und Geld ist nun mal endlich bei der Kundschaft. Heute gibts noch F2P, MMO, FUT...da bleibt für andere oft nicht viel übrig.
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Sir Richfield
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

Ryan2k6 hat geschrieben: 12.11.2020 13:25
Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 13:05 Zu dem Zeitpunkt ist das Spiel mit 20,- € immer noch profitabel! Gerade in aktuellen Zeiten, wo man keine Lagerhaltung mehr dringend benötigt.
Sehe ich nicht ganz so. Das stimmt nur, so lange noch genug den Vollpreis zahlen.
Deshalb sagte ich ja "Zu dem Zeitpunkt". Die Mischkalkulation "Vollpreis die ersten Wochen, dann rasanter Preisverfall" funktioniert nur so.
Rein mathematisch müsste "50,- €, dafür stabil über einen längeren Zeitraum" auch funktionieren, oder?
Anmerkung: Ich gehe schwer davon aus, dass dir bewußt ist, dass die Zahlen nur so aus dem Bauch sind und ich nicht wirklich eine Berechnung des Durchschnitts vorgenommen habe. Ebenso, wie ich denke, dass du abstrahieren kannst, dass ich nicht die Zahlen als solche als "Argument" verstanden wissen möchte. ;)
Machen das nur noch 10% und der Rest wartet bis es zwangsweise nur noch 20€ kostet, dann ist da nichts mehr profitabel.
Richtig. Dann muss der Publisher sich etwas anderes überlegen, das Preismodell funktioniert so halt nicht.
Dafür stehen ihm diverse Optionen zur Verfügung.
Im Gegenteil, es wird eher ein Verlust. Und dann? Kommen in diesem Spiel womöglich dann doch MTAs oder es kommt gar keins mehr.
Ich würde das gerne als berechtigte Sorge / Argument zulassen, wenn es die MTA nicht bei Vollpreisspielen gäbe.
Ich weiß, dir geht es mehr so um Spiele wie Dark Souls oder Horizon Zero Dawn oder sonstige, halbwegs von Bullshit freie Spiele, aber gerade deshalb darfst du nicht mit den MTA kommen. Alle Nase lang beweist "der Markt" EA doch, dass man auch ein Nischen-SP-only Spiel wie Fallen Order gewinnbringend verkaufen kann.
Nicht weil ich es sofort spielen muss, sondern weil es meine Unterstützung erhalten soll. Und die erkenne ich nicht bei 10€ im Sale.
Joah, aber deine "Erkenntnis" ist halt dem Publisher komplett egal, solange der Sale an einem Zeitpunkt ist, an dem in 10,- € immer noch Marge sind, ist einer meiner Punkte.
Aber das führt halt wieder zu "Kümmer dich nicht drum, deine Furcht ist unbegründet". :)

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R_eQuiEm
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von R_eQuiEm »

Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 13:05
Gäbe es mehr Menschen wie mich, die keine 80,- € für erwartbare MTA/DLC/GaaS Scheisse (verzeiht mein Klatschianisch) ausgeben wollen, sondern halt so 50, dann würden die AAA Spiele 50,- € kosten. Das ist ganz normale, komplett emotionsfreie Marktwirtschaft. So funktioniert der Markt mit Angebot und Nachfrage.
Empfinde es immer als schwierig bei ökonomischen Themen, Wirtschaftsordnungen wie in diesem Fall die Marktwirtschaft, auf so versimpelte Weise zu definieren. Man könnte glatt meinen sich sein BWL Studium zu ersparen^^
Kalkulation und Kosten-Controlling welches letzten Endes in die Preisgestaltung fließen sind ein bisschen komplexer als wie du es hier angibst. Man könnte der Meinung sein das ganz viele Richfields einfach ausreichen und alle Spiele kosten nur noch 10€^^ Leider funktioniert der Markt nicht so einfach.

Ob Spiele überhaupt entwickelt werden, und ob Risiko und Aufwand überhaupt getätigt werden hängt von so viel mehr Parametern ab.
"Bei uns gibt es ein Sprichwort: Wenn ein Problem gelöst werden kann, ist es sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Wenn es nicht gelöst werden kann, ist denken auch nicht gut."
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Zarolgil
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Zarolgil »

Markhelm hat geschrieben: 12.11.2020 13:41 Eben. Das ist ein sehr seltsames Argument. Das man sich überhaupt Preiserhöhungen schönredet, verrückt. Die Branche boomt seit Jahren. Also am Hungertuch nagt da keiner.

Früher gabs übrigens auch etwas mehr fürs Geld als eine lausige CD + Hülle.

FIFA, COD und AC kann sicherlich die Preise anziehen. Die Updates werden eh Jahr für Jahr gekauft ohne Sinn und Verstand. Aber Zeit und Geld ist nun mal endlich bei der Kundschaft. Heute gibts noch F2P, MMO, FUT...da bleibt für andere oft nicht viel übrig.
Also ich rede mir überhaupt nichts schön. Es ist nur so, dass es normal ist, das Preise steigen. Siehst du doch überall. Es gibt nun mal eine Preissteigerung, ob ich die nun gut finde oder nicht.

Guck mal, was früher ein Golf gekostet hat und was er heute kostet. Das liegt nun mal an unserem kapitalistischem System, wo es nur um Wachstum und Gewinne geht. Die Anleger, sprich die Aktionäre, wollen halt ihre Dividende haben.

Das heißt nicht, dass ich das gut finde. Aber so ist die Realität. Du als Verbraucher musst es ja nicht konsumieren. Letztendlich definierst Du selbst, was es Dir wert ist.

Grüße
furu ike ya
kawazu tobikomu
mizu no oto
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von johndoe1698311 »

Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 13:46 Deshalb sagte ich ja "Zu dem Zeitpunkt". Die Mischkalkulation "Vollpreis die ersten Wochen, dann rasanter Preisverfall" funktioniert nur so.
Rein mathematisch müsste "50,- €, dafür stabil über einen längeren Zeitraum" auch funktionieren, oder?
Anmerkung: Ich gehe schwer davon aus, dass dir bewußt ist, dass die Zahlen nur so aus dem Bauch sind und ich nicht wirklich eine Berechnung des Durchschnitts vorgenommen habe. Ebenso, wie ich denke, dass du abstrahieren kannst, dass ich nicht die Zahlen als solche als "Argument" verstanden wissen möchte. ;)
Wenn man zu Nintendo schaut, dann klappt das mit dem konstanten Preis recht gut.

Wen die Spiele noch teurer werden warte ich halt auf den nächsten Sale. die Publisher haben uns ja so erzogen dass ein Spiel nach nicht mal 6 Monaten nur noch die Hälfte wert ist, obwohl der ganze DLC Kram noch nicht komplett erschienen ist.
Statt die Preise immer weiter anzuheben sollte man von der Sale, Sale Sale Strategie wegkommen-
Ubi gibt ja direkt zu das seine Storepreise um 20% zu hoch sind mit ihrem Rabatt angebot.

Edit Dazu ist das Argument Quatsch, dass sie zu wenig Geld verdienen. Schaut euch einfach mal an was die Führungsebene verdient und eventuell was an Dividende ausgeschüttet wird. Keine macht aktuell einen Verlust mit seinem Geschäft.
Zuletzt geändert von johndoe1698311 am 12.11.2020 14:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von SethSteiner »

Zarolgil hat geschrieben: 12.11.2020 13:55 Also ich rede mir überhaupt nichts schön. Es ist nur so, dass es normal ist, das Preise steigen. Siehst du doch überall. Es gibt nun mal eine Preissteigerung, ob ich die nun gut finde oder nicht.

Guck mal, was früher ein Golf gekostet hat und was er heute kostet. Das liegt nun mal an unserem kapitalistischem System, wo es nur um Wachstum und Gewinne geht. Die Anleger, sprich die Aktionäre, wollen halt ihre Dividende haben.

Das heißt nicht, dass ich das gut finde. Aber so ist die Realität. Du als Verbraucher musst es ja nicht konsumieren. Letztendlich definierst Du selbst, was es Dir wert ist.

Grüße
Niemand hat bestritten, dass es Preissteigerung gibt. Natürlich gibt es sie. Die Frage ist, wie es gerechtfertigt wird und ob diese Rechtfertigung zutreffend ist, ob nun von Publishern oder Konsumenten. Und auch wen nes um Wachstum und Gewinne geht, haben wir ja Wachstum und Gewinne. Es ist halt nicht so als ob man die auf ein Mal nicht mehr hätte oder als ob die Industrie seit einigen Jahren einen Abwärtstrend sehen wüde, dass man sagen müsste "sorry aber wir setzen zu wenig ab und müssen nun langsam mal den Preis erhöhen, damit wir weiterexistierend können".
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Sir Richfield
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

R_eQuiEm hat geschrieben: 12.11.2020 13:48Man könnte der Meinung sein das ganz viele Richfields einfach ausreichen und alle Spiele kosten nur noch 10€^^ Leider funktioniert der Markt nicht so einfach.
Wenn man meine Posts nur zur Hälfte liest, dann könnte man in der Tat dieser Meinung sein.

Der Rest hat hoffentlich gelesen, dass ich genau dieses explizit ausgeschlossen habe, weil auch mir klar ist, dass man sein Zeug nicht unter Wert anbieten kann.

Edit: Hmm, zu hart ausgedrückt, ich hatte gedacht, ich hätte meinen ersten Einwurf:
Offenlegung: Natürlich wird ein AAA Spiel keine 20,- € bei Release kosten. Bei der Menge an abgesetzten Einheiten und der Marge, die die machen müssten, sollten 50,- € drin sein
nochmal wiederholt.

Mein Fehler.

Also mein Punkt an der Sache ist, dass den Publishern durchaus ein Bereich zur Verfügung steht, in dem sie den Preis senken könnten und damit - BEI LÄNGERER PREISSTABILITÄT - immer noch ausreichend Marge machen würden.
Und dass die immer das Risiko haben, dass ein Spiel floppt, ob das nun 10, 50, 80 oder 2520 € in MTA Summe kostet. Links und rechts fliegen denen gerade die F2P Spiele um die Ohren. Da haben die sich allerdings an anderer Stelle verkalkuliert. Das sind dann die Momente, an denen Außenstehende wie ich [Das ist als Eingeständnis zu sehen!] glauben, dass einem im BWL Studium die Logik abgelernt wird. Weil warum sollte man von MMO lernen?

Mir ist durchaus klar, dass die Angebot-Nachfrage nur bis zu einer gewissen Grenze geht. Nämlich der, an der du dem Kunden dein Produkt halt einfach nicht verkaufen kannst.

Aber... denken wir mein Beispiel doch mal durch. 10,- € für ein CoD Black Ops 4, was in zwei Tagen angeblich (Quelle: Internet und hastig gesucht...) 540 Mio € eingespielt hat. Haben dann bei 70,- € knapp 8 Mio Leute in zwei Tagen gekauft.
Bei 10,- € / Einheit wären das immer noch 80 Mio € IN ZWEI TAGEN.

Latürlich, der Gag dahinter ist ein anderer soweit kann ich auch noch kalkulieren. Du kannst nicht davon ausgehen, dass dein Spiel 130 Mio Mal verkauft wird! Das kannst du nur vor Gericht, wenn du dem Richter den unsäglichen Verlust einer unlizensierten Kopie vorrechnest.

Hat aber alles nichts mit dem Grundprinzip zu tun, dass jeder Anbieter die Preise so hoch zieht, bis es knirscht.
Ist ja OK.
Was ich halt nicht OK finde ist der Vorwurf an den Kunden, wenn er natürlich das komplette Gegenteil tut.

In einer idealen Marktwirtschaft trifft man sich in der Mitte... :P
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 12.11.2020 14:53, insgesamt 2-mal geändert.

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greenelve
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Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von greenelve »

Todesglubsch hat geschrieben: 10.11.2020 16:36
greenelve hat geschrieben: 10.11.2020 15:53 In Werbung müssen alle investieren. Der Unterschied ist eher der Name, der sich durch größeres Interesse leichter verbreiten lässt (alle berichten über Cyberpunk, Red Dead 2 usw., da braucht es in Relation nicht viel Werbung, Journalisten erwähnen das schon oft genug).
Ein Konsolen-Exklusivtitel braucht auch weniger Werbung. Hurz, Sony kann ja auch kinderleicht Werbung in dein Dashboard knallen (oder ne blöde PS5-Remote-App, die ich heute entfernen durfte). Das meinte ich damit.
Sprich: Sony hat bei PS-Usern doch eh nen Fuß in der Tür. Da verteilen sich die Werbeflyer leichter, als wenn du erst noch klingeln musst.
Das ist aber nicht weniger Werbung, das ist nur billigere Werbung, da Sony sich selbst für die Anzeige im Dashboard nichts bezahlen muss.

Paradebeispiel Valve: Hauen ein Bild von einer Brechstange raus, die mit Schatten eine Zwei ergibt. Keine weiteren Marketingmaßnahmen notwendig und doch hat die Gamingszene über Half Life 2 spekuliert (und kurze Zeit später entsprechend über ein neues Counterstrike).

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