Das liegt auch daran, dass die Story ansich absoluter Mumpitz ist.GamePrince hat geschrieben: Aber was Story bzw. Storytelling angeht, war der Film nicht so meins.
Was Tarantino kann, sind Dialoge. Da hat er in Death Proof zwar ziemlich versagt, aber ansonsten sint Dialoge seine grösste stärke. Das und die Erzählstruktur seiner Filme, denn seine früheren Werke waren allesamt nicht straight forward. From Dusk Til Dawn war eine Ausnahme, aber den zähle ich grundsätzlich auch nicht zu den Tarantino-Werken, da es eine Kollaboration war.
Aber kein einziger seiner Filme hat eine wirklich gute Story. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass die Stories allesamt riesiger Quatsch sind. Jackie Brown lasse ich da noch durchgehen, der glänzt da imho nach am meisten. Aber Tarantino guckt man sich eigentlich nicht wegen der Story an, sondern der Art und Weise wie diese erzählt wurde.
Viele würden dich mit deiner 7/10 als Ketzer hinstellen, da Pulp Fiction so was wie der heilige Gral ist. Aber ganz ehrlich: so bombastisch wie alle immer schwadronieren, ist der Streifen tatsächlich nicht. Die meisten haben ihn einfach noch als so grossartig in Erinnerung, weil sie damals von der Erzählweise total geflasht waren und dieser positive Eindruck hat sich einfach eingebrannt.
PF ist in meinen Augen nach wie vor einer der besseren Tarantinos, aber viel höher als du würde ich ihn dennoch nicht einstufen.
@Topic:

Wieso bin ich von so vielen Filmen einfach unterwältigt? Wahrscheinlich weil ich mich zu sehr von Lobeshymnen und Kritiken beeinflussen lasse - auch hier im Forum. Gerade wenn mich ein Film nur mässig interessiert, dieser aber vielerorts empfohlen wird, dann steigt die Erwartung dennoch und man erwartet, schon beinahe weggeblasen zu werden. Aber nein, einmal mehr hat das nicht geklappt.
Die Story ist ziemlich dünn und bedient das eine oder andere gängige Klischee eines Sportlerdramas. Ob und wieviel davon wirklich so passiert ist, sei mal dahingestellt - ich weiss es nicht.
Die schauspielerische Leistung von beiden ist ziemlich gut, auch wenn ich mich mit Hemsworth bis zum Schluss schwer tat, ihn als echten Schauspieler zu akzeptieren. Brühl hingegen wirklich stark. Wenn allerdings Lauda wirklich realistisch und wahrheitsgetreu dargestellt wurde, so war der Typ ein ziemlicher Arsch - noch viel mehr als Hunt. Ich hatte keinerlei Sympathie zu Lauda und somit auch null Empathie bei seinem Unfall. Wirklich gar nicht. Ich empfand beide dargestellten Fahrer als absolut furchtbare Menschen. Das kann man als schauspielerisches Talent anrechnen, hat in meinen Augen jedoch dem Film geschadet.
Die vielgelobten Rennszenen indes waren in Ordnung, aber da hatte ich mir mehr von versprochen. Es mag ein Frevel sein, aber da sind einige Fast & Furious oder sogar Need For Speed besser gefilmt

-> 6/10
P.S. wieso bietet Netflix bei so vielen Filmen nur Stereo an? Gerade bei Rush wieder festgestellt, ich musste meine Anlage ziemlich weit hochdrehen damit ich bei simuliertem 5.1 die Dialoge noch verstehe; dafür waren die Rennen verdammt laut...