Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

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sabienchen.banned
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von sabienchen.banned »

VaniKa hat geschrieben: 06.04.2020 12:42
sabienchen hat geschrieben: 06.04.2020 12:21Wieso sollte er deiner Argumentation folgend, Spiele listen, die sich nicht primär an Männer richten?
Habe ich nirgendwo verlangt. Was du jetzt bringst, ist ein typisches Argument à la "du sagst, also meinst du...". Da lass ich mir von dir jetzt nichts in den Mund legen. Ich hab überhaupt keine Forderung gestellt, was Jens hätte anders machen sollen, da es, wie ich eigentlich recht deutlich geschrieben habe, eigentlich gar nicht um Jens geht.
Du willst aus dieser Liste doch etwas allgemein über JRPGs ableiten .. damit stellst du implizit eine Anforderung an die Liste. Die Liste ist aber persönlich [von einem Mann], und damit ist eine allgemeine Ableitung, deiner Argumentation nach, nicht möglich.

Es spielt hier auch keine Rolle ob du generell Recht hättest mit deiner Beobachtung, nur diese Liste als Aufhänger dafür zu benutzen ist "unlogisch".
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Ultima89
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von Ultima89 »

Bachstail hat geschrieben: 06.04.2020 11:27
Ultima89 hat geschrieben: 06.04.2020 10:35Die Auflistung geht in Ordnung, obwohl Dragon Quest nicht wirklich was neues bietet.
An sich hast Du recht aber :

Muss es das denn ?

Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden, es reicht auch, das, was man hat, auszubauen und zu verfeinern (ob DQ 11 das schafft, steht auf einem anderen Blatt).

Mir persönlich bietet DQ 11 alles, was ich von einem für mich unterhaltsamen JRPG erwarte.
DQ hat es ja nicht wirklich ausgebaut. Es behält sogar seine Schwächen bei.

Ich habe nichts gegen den althergebrachten Kurs. Ein Zelda hätte gerne ein Zelda bleiben dürfen und muss jetzt nicht "Breath of the neues Spielkonzept" sein. Wenn man aber einen Kurs vor Augen hat, sollte es um die Verbesserungen dieses Kurses gehen. Und wenn da ein DQ mit Dauerschleifemusik daherkommt (und erzähl mir nicht, das sei ein subjektives Ärgernis - den einen störts nur früher, den anderen später) ...

Aber okay, jedem das seine. Ich gehöre eher zur Fraktion, die ein neues Spielkonzept wie zB Dark souls, dessen Konzept immer noch schwer in Mode ist, suchtet, bis zum Umfallen und alle Varianten spielen muss. Aber wenn ich dann so 3-4 Titel von dem Subgenre gespielt hab, dann brauche ich zu dem Thema nix. Nix mehr in 3 Wochen und auch nix mehr in 3 Jahren.

Ich könnte heute zB kein klassisches RPG mehr anrühren. Einfach weil die heutigen weiter entwickelt sind. Stell dir eins ohne Berufe/Klassen, ohne Crafting, ohne passive Skills vor. Einfach nur ein Haudrauf, rundenbasierend, auch wenn die Story vielleicht ganz gut ist. Dazu der übliche Statusveränderungsquatsch wie Gift, obwohl du mit direkten Schadenszaubern die Gegner schneller erledigst. Bosse sind natürlich wieder immun gegen Gift und Lähmung, sodass diese "Bonbons" noch nutzloser werden.

Warum sollte ich diese Modell spielen, wenn mir zB Etrian Odyssey knallharte Kämpfe mit taktischem Tiefgang bietet? Ein Spiel, bei dem es sogar effektiver und teils nötig ist, Bosse zu vergiften bzw zu lähmen.

Warum sollte ich das erste Modell spielen, wenn es daneben ein weiteres gibt, das prinzipiell identisch mit dem ersten ist, zudem aber Crafting beinhaltet? Seien wir doch mal ehrlich: Das Genre hat sich entwickelt und es gibt außer Nostalgiegründen oder der Story kaum ein Argument für ein klassisches RPG. Heute bekomme ich solche in Echtzeit, mit Talentbäumen, mit Crafting, Open world, usw. Auch wenn ich von dem Kram auch schon übersättigt bin.

Ich glaube keinem, der sagt, es müsse sich für ihn nichts verändern. Das kann für einzelne Serien subjektiv zutreffen, aber nicht für den ganzen Spielemarkt. Man stelle sich nur mal vor, es hätte die letzten 30 Jahre keine neuen Subgenres gegeben. Keine Souls, keine Bornes, kein Borderlands, Nix crafting, nix Open world, Schlauchlevel wo man hinsieht. Also alles wie bei Final Fantasy Teil 1.
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Kant ist tot!
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von Kant ist tot! »

VaniKa hat geschrieben: 06.04.2020 12:12 Ich leite das doch nicht davon ab. Diese Liste von Jens sehe ich lediglich als Anlass, um das anzusprechen. Hätte ich das nicht vorher schon beobachtet, wie auch beschrieben, hätte ich auch keinen Anlass gesehen, hier etwas dazu zu sagen. Das Bild formt sich überall. Ich mache insofern auch Jens überhaupt keinen Vorwurf. Darum geht es nicht im Geringsten. Letztlich kann er auch nur das spielen, was da ist. Und wenn er dann zudem noch lieber einen Mann spielen sollte, wäre das auch sein gutes Recht.

Für mich zählt immer das große Ganze, die Struktur, und da auf Missstände aufmerksam zu machen. Meine Kritik richtet sich da eher an den Status quo der Branche, in diesem Fall der japanischen Videospiel-Branche, insbesondere Anime betreffend. Es gibt halt Gründe, warum diese Liste so ist wie sie ist und das ist nicht unbedingt dem Listenersteller zuzuschreiben, sondern den Umständen, denen er unterliegt. Gäbe es kein Dark Souls, könnte auch niemand eine Top-10-Liste zu Soulslikes zusammenstellen. Insofern spiegelt aber auch so eine Liste in gewisser Weise den Zeitgeist wider. Es hängt halt alles zusammen.

Mich stören primär zwei Dinge: Frauen werden viel zu oft sexualisiert dargestellt ("Waifus") und diese werden auch explizit so von einem männlichen Publikum gewünscht. Problem dabei: Ohne "Waifus" geht es praktisch nicht. Auch in einem düsteren Code Vein muss natürlich eine Frau wieder totale Ballermöpse haben, die einem ständig entgegen gehalten werden. Nicht, dass Brüste an sich schlecht wären, bloß die Art und Weise und was letztlich der Zweck sein soll, finde ich nicht gut. Mir sagt das immer nur: Das ist eigentlich ein Spiel für Männer. Natürlich kann ich über so etwas dann im Spiel hinweg sehen. Mich stören Brüste nicht wirklich, aber das Signal hat eben einen unangenehmen Beigeschmack. Unterstrichen wird das noch davon, dass Protagonisten meist männlich sind und man oft auch diese Dating-Elemente drin hat, wodurch das "ich erlebe das Spiel als Mann aus einer männlichen Perspektive" noch verstärkt wird. Das Geschlecht des Protagonisten ist also nicht nur Nebensache, sondern zentraler Aspekt, den man auch nicht einfach ignorieren kann. Die japanische Spiele-Branche scheint immer noch primär auf den jungen Mann als Zielgruppe abzuzielen. Oft ist der Protagonist ein Schüler oder Student. Frauen werden dabei als sexuelles Lockmittel genutzt. Da sind wir im Westen nun schon deutlich weiter, was aber manchen Leuten nicht gerade gefällt, wenn sie dann auf "SJWs" schimpfen, die ihre Spiele versauten. Jill im RE3-Remake sähe aus wie ein Mann, heißt es da. Und dann wird Japan als letztes Bollwerk gegen eine solche Entwicklung beschworen, wo man noch die "Waifus" bekäme, die einem zustünden.

Das sind meine unweigerlichen Gedankengänge, wenn ich z.B. hier dann über so eine Liste stolpere, in der zufällig kein Spiel mit weiblicher Protagonistin vorkommt. Wie gesagt, kein persönlicher Vorwurf an Jens. Aber...
2 grundlegende Gedanken dazu. Bzgl. der Diversität der Charaktere gebe ich dir recht. Das ist alles relativ eindimensional. Aber, wie du auch schon ausgeführt hast, nicht nur bezogen aufs Geschlecht. Ich finde es megalangweilig, dass man meist einen Schuljungen als Spielercharakter bekommt. Ist mir auch klar, warum das so ist, aber ein bisschen mehr Abwechslung wäre schon mal nice.

Bzgl. der ganzen Geschichte mit der Sexualisierung: Das finde ich da blöd, wo die Charaktere zu jung sind. Bei Xenoblade Chronicles 2 ist mir das negativ aufgefallen, da hatte das Katzenmädchen am Ende auch eine relativ freizügige Verwandlung, das fand ich schon arg zum fremdschämen irgendwie. Generell ist XC2 für mich ein Beispiel, wo mir dieses Waifu-Gedöhns zu sehr in your face war. Teilweise wirkten Charaktere für mich eher deformiert durch überdimensionale Brüste. Aber das ist nichts, was ich allgemein anprangern würde (außer wie gesagt bezogen auf Underage-Charaktere), mir gefallen einige Designs bei dem Spiel halt nicht.

Und mal ab von JRPGs. Ein bisschen Eye Candy finde ich nicht schlimm. Es ist doch auch noch mal ein Unterschied, ob alle weiblichen Charaktere wie Playboy-Bunnys rumlaufen, oder ob du eine gewisse Bandbreite dargestellt hast. Also für mich darf da schon auch mal ein sexy Charakter dabei sein, da habe ich ehrlich gesagt nichts dagegen. Ist ja im wirklichen Leben auch so. Im übrigen finde ich es in dem Kontext falsch, dass nur explizit auf Männer zu beziehen. Gibt garantiert auch ne Menge Frauen, die sich über ansprechende Designs von Männern und Frauen freuen.

Findest du jegliche Art sexualisierter Darstellung schlecht, oder nur eine gewisse Unausgewogenheit?
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sabienchen.banned
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von sabienchen.banned »

Kant ist tot! hat geschrieben: 06.04.2020 13:02 Im übrigen finde ich es in dem Kontext falsch, dass nur explizit auf Männer zu beziehen. Gibt garantiert auch ne Menge Frauen, die sich über ansprechende Designs von Männern und Frauen freuen.
Gibt bspw. das "Otome" Genre nicht ohne Grund. ;)
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 06.04.2020 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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DeathHuman
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von DeathHuman »

artmanphil hat geschrieben: 06.04.2020 10:16 Ni No Kuni 2 sollte dringend Erwähnung finden :D
Ja, bei den dishonorable Mentions.
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Pineapple-Pete
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von Pineapple-Pete »

Großer Daumen nach oben dafür, dass es The World Ends With You auf die Liste geschafft hat.
Bis heute einer meiner Top 5 Titel, der viel weniger Bekanntheit und Anerkennung erlangt hat, als ich mir wünschen würde.
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Kant ist tot!
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von Kant ist tot! »

sabienchen hat geschrieben: 06.04.2020 13:05
Kant ist tot! hat geschrieben: 06.04.2020 13:02 Im übrigen finde ich es in dem Kontext falsch, dass nur explizit auf Männer zu beziehen. Gibt garantiert auch ne Menge Frauen, die sich über ansprechende Designs von Männern und Frauen freuen.
Gibt bspw. das "Otome" Genre nicht ohne Grund. ;)
Wieder was gelernt. :D
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Raskir
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von Raskir »

sabienchen hat geschrieben: 06.04.2020 12:49
VaniKa hat geschrieben: 06.04.2020 12:42
sabienchen hat geschrieben: 06.04.2020 12:21Wieso sollte er deiner Argumentation folgend, Spiele listen, die sich nicht primär an Männer richten?
Habe ich nirgendwo verlangt. Was du jetzt bringst, ist ein typisches Argument à la "du sagst, also meinst du...". Da lass ich mir von dir jetzt nichts in den Mund legen. Ich hab überhaupt keine Forderung gestellt, was Jens hätte anders machen sollen, da es, wie ich eigentlich recht deutlich geschrieben habe, eigentlich gar nicht um Jens geht.
Du willst aus dieser Liste doch etwas allgemein über JRPGs ableiten .. damit stellst du implizit eine Anforderung an die Liste. Die Liste ist aber persönlich [von einem Mann], und damit ist eine allgemeine Ableitung, deiner Argumentation nach, nicht möglich.

Es spielt hier auch keine Rolle ob du generell Recht hättest mit deiner Beobachtung, nur diese Liste als Aufhänger dafür zu benutzen ist "unlogisch".
Nun, genau wie deine Argumentation, dass die Liste da sie von einem Mann verfasst wurde, eine allgemeine Ableitung nicht möglich ist. Es spielt hier auch keine Rolle ob du generell recht hättest, dass eine Ableitung nicht möglich ist, nur das Geschlecht des Listenerstellers s Aufhänger dafür zu benutzen ist "unlogisch" :)
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Eine Welt ohne mich? In so einer Welt möchte ich nicht leben! - Gene Belcher


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sabienchen.banned
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von sabienchen.banned »

Raskir hat geschrieben: 06.04.2020 13:31 Nun, genau wie deine Argumentation, dass die Liste da sie von einem Mann verfasst wurde, eine allgemeine Ableitung nicht möglich ist. Es spielt hier auch keine Rolle ob du generell recht hättest, dass eine Ableitung nicht möglich ist, nur das Geschlecht des Listenerstellers s Aufhänger dafür zu benutzen ist "unlogisch" :)
..das ist nicht meine Argumentation [steht auch in jedem meiner Posts, sogar in dem von dir zitierten .. "deiner Argumentation nach"] .. ich folge IHRER Argumentation .. und es führt eben zu einem logischen Fehlschluss.. :Hüpf:

Die Liste als Aufhänger zu verwenden um ihre Meinung bzgl. JRPGs zu untermauern, ist daher "unlogisch"..

Du bestätigst es sogar mit deinem Post, dass ich nicht "verrückt" bin. ;)
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 06.04.2020 14:00, insgesamt 6-mal geändert.
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RogaNadare
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von RogaNadare »

sabienchen hat geschrieben: 06.04.2020 11:40
VaniKa hat geschrieben: 06.04.2020 11:06 Zeigt mir, dass sich Anime-Spiele immer noch häufig an ein männliches Zielpublikum richten: Alle genannten Spiele haben einen männlichen Hauptprotagonisten. Abseits von üppig bestückten "Waifus" und einer männlichen Perspektive sieht es doch noch immer recht mager aus.
.. Die Empfehlungen stammen von einem Mann.
Wie du immer sagst, spielt man lieber sein eigenes Geschlecht.

Finde ich gerade witzig und dann frag mal bitte wieviele Kerle in MMO(RPGS) und co weibliche CHaraktere erstellen :D
Also mich eingeschlossen, bin auch männlich aber wenns möglich ist erstelle ich eher nen weiblichen Char. ^^ Anders gesagt mehr weibliche Protagonistinnen sind gerne gesehen (aber bitte kein badass-bullshit=kratos in weiblich brauche ich echt nicht ;) ) .

Was die Jrpgs angeht, habe noch nen ganzen Haufen zum nachholen, das wird Jahre dauern :D
Aber bei vielen lohnt sich schon die Switch, welche ich erst nächstes kaufen werde.^^
Zuletzt geändert von dx1 am 06.04.2020 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Quote fix'd
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sabienchen.banned
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von sabienchen.banned »

irgendwas versteht ihr alle falsch ... das ist nicht meine Meinung ... sondern ihre... -_________-

For reference:
VaniKa hat geschrieben: 09.01.2020 15:26 Abgesehen davon spielen aber doch die meisten Leute ihr eigenes Geschlecht, wenn sie die Wahl haben, weil sie das am besten mit sich selbst in Deckung bringen können, Identifikation und so.

BTW.. fixe bitte den Quote.
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 06.04.2020 13:39, insgesamt 2-mal geändert.
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P0ng1
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von P0ng1 »

Habe letztens erst die Demo von Dragon Quest 11 auf der Switch gespielt.
Respekt an alle Zocker da draußen, welche dieses Spiel durchgespielt haben ... :Blauesauge:

Für mich ist der Titel einfach zu "old school", obwohl ich gerne alte Spiele zocke auch in Pixel Optik, etc. ist mir Dragon Quest 11 dann doch zu altbacken. Zum Glück gibt es eine Demo. ;)

Hoffentlich ist Trials of Mana nicht auch so krass.
PlayStation 5 | LG OLED 83" C1 | Xbox Series X
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VaniKa
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von VaniKa »

Kant ist tot! hat geschrieben: 06.04.2020 13:02Findest du jegliche Art sexualisierter Darstellung schlecht, oder nur eine gewisse Unausgewogenheit?
Also sexualisierte Darstellung finde ich grundsätzlich schlecht. Denn Sexualisierung reduziert einen Menschen und wertet ihn ab. Ich habe hingegen nichts dagegen, wenn Figuren attraktiv oder sexy sind. Der Begriff "sexualisiert" sagt ja, dass da etwas mit den Figuren gemacht wurde: Sie wurden sexualisiert - von jemand anderem zu etwas gemacht, das eine sexuelle Funktion erfüllen soll. Das ist etwas ganz anderes, als eine Figur attraktiv darzustellen, dies aber glaubwürdig als Teil der Figur zu zeigen, der man auch abnimmt, sich selbst so zeigen zu wollen. Die halbnackten "Waifus" mit Riesenbrüsten und ständigem Blick unter den Rock sind alles andere als glaubwürdig und selbstbestimmt sexy. Im Gegenteil, es gehört ja oft dazu, dass man sieht, wie sie sich schämen, dass man sie so anzüglich zu Gesicht bekommt. Sie sind im Grunde reine Sexobjekte, die nur dem... Entertainment des (männlichen) Publikums dienen. Für mich wirken diese Riesenbrüste auch wie ein Fremdkörper. Sie passen nicht in die innere Logik des Spielgeschehens. Sie existieren im Grunde nur für den Blick von außen als "Fan-Service".

Was macht das nun mit den Spielern? Ich bemerke zumindest immer wieder, wie männliche Spieler der Ansicht sind, dass Frauen in Videospielen vorrangig zu solchen Zwecken existieren und nicht z.B. als Identifikationsfiguren für weibliche Spielerinnen. Erschrocken stelle ich immer wieder fest, dass das in den Diskussionen nicht mal in Erwägung gezogen wird, sondern automatisch davon ausgegangen wird, dass jemand, der sich z.B. einen weiblichen Charakter wünscht, ja ein (männlicher) Weirdo sein müsse, der der Figur nur auf den Hintern glotzen wollte. Daran, dass es auch weibliche Spielerinnen gibt, denkt offenbar niemand. So tief geht diese Selbstverständlichkeit, mit der Männer ihr Hobby wahrnehmen, als etwas, das für sie gemacht wurde. Und das ist es eben, mit dem ich ein echtes Problem habe. Mir fehlt da echt das Problembewusstsein. Und mich stinkt diese Sichtweise, dass Frauen in Spielen vor allem Männern gefallen sollen, richtig an.

Ich selbst spiele auch lieber eine attraktive Frau, aber wichtig ist mir dabei, dass sie eben nicht zur einer Sexpuppe für den Spieler wird. Gutes Beispiel ist Lara Croft. Die alte Lara war diese typische Sexpuppe. Allein schon manche Kameraperspektiven haben das ganz deutlich gemacht. Sie war nicht umsonst damals als Pin-up-Poster in Magazinen zu finden. Die neue Reboot-Lara hingegen ist immer noch sehr attraktiv, aber sie wirkt einfach wie ein Mensch und nicht wie eine Puppe, die nur zum Vergnügen notgeiler Teenager existiert. Sie hat immer noch eine tolle Figur und ein hübsches Gesicht und hat nach wie vor sichtbare Brüste, aber die Art, wie sie nun dargestellt wird, ist absolut in Ordnung. So sehen Frauen auch aus und kleiden sich auch so. Damit kann man sich dann auch als Frau besser identifizieren oder sie als Vorbild sehen. Ich finde nicht, dass damit nun den männlichen Spielern etwas weggenommen wurde. Ich bin aber auch der Ansicht, dass Spiele keine Pornos sein müssen, jedenfalls keine Mainstream-Spiele. Verstehe nicht, warum diese Sexualisierung sich überhaupt derart eingenistet hat in der Videospiele-Kultur - das heißt, doch ich verstehe es schon: Als ehemalige reine Männerdomäne ergibt das schon Sinn. Das war halt ein weiterer Bereich, wo Männer ihre Fantasien ausleben konnten, nicht nur Machtfantasien, sondern auch sexuelle Fantasien. Da lag es nahe, dass mit immer besserer Grafik auch die sexuelle Darstellung erprobt würde. Nur ist es eben heute keine Männerdomäne mehr, bzw. sollte es nicht mehr sein. Das ist nur noch nicht bei allen angekommen.

Vor diesem Hintergrund der Männerdomäme wird auch klar, warum es umgekehrt kein wirkliches Thema ist. Daran ändern auch Otome-Spiele nichts, zumal es dabei auch viel mehr um Romantik und Kopfkino geht und weniger um das Begaffen riesiger Penisse und deren Ausscheidungen. Mag es vielleicht auch geben, aber das ist wohl vernachlässigbar. Wir haben es hier einfach mit einer weiteren Ausprägung des Patriarchats zu tun. Diese Denke vom Mann als Maßstab und der Frau als Sexobjekt ist direkt auf dieses Erbe zurückzuführen. Vermutlich wäre es nie dazu gekommen, wenn Videospiele nicht nach dem Videospiel-Crash Mitte der 1980er anders als vorher (!) vor allem als ein Hobby für männliche Personen vermarktet worden wären. Aber das hatte natürlich auch seine Gründe. Um dieses große Ganze geht es mir und darum, die Zusammenhänge zu verstehen. Erst dann offenbart sich auch, warum das alles so problematisch ist und sich ändern muss.
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von Gast »

VaniKa hat geschrieben: 06.04.2020 12:12 Da sind wir im Westen nun schon deutlich weiter, was aber manchen Leuten nicht gerade gefällt, wenn sie dann auf "SJWs" schimpfen, die ihre Spiele versauten. Jill im RE3-Remake sähe aus wie ein Mann, heißt es da. Und dann wird Japan als letztes Bollwerk gegen eine solche Entwicklung beschworen, wo man noch die "Waifus" bekäme, die einem zustünden.

Das sind meine unweigerlichen Gedankengänge, wenn ich z.B. hier dann über so eine Liste stolpere, in der zufällig kein Spiel mit weiblicher Protagonistin vorkommt. Wie gesagt, kein persönlicher Vorwurf an Jens. Aber...
Jill sieht aus wie ein Mann? Ich finde höchstens ihre Frisur unpassend. Nicht weil sie männlich wirkt, sondern weil sie aussieht als wäre sie auf dem Sprung in die Disco. Da gefiel mir die Ellie aus der TLOU2 Preview besser, weil ihre Haare fettig und ungepflegt rüber kommen, was einfach realistischer wirkt. Bin aber schon ganz allgemein froh das Capcom Charaktere nicht mehr aussehen lässt als hätte man ihnen wochenlang Anabolika in ihr Racoon Happy Meal gemischt. Chris seine Muskelmasse gerade in Teil 5 und 6...

Welches jRPG der letzten beiden Jahre hätte überhaupt einen weiblichen Hauptdarsteller?
Zuletzt geändert von Gast am 06.04.2020 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rollenspiele: Fünf Empfehlungen für JRPG-Fans

Beitrag von SethSteiner »

VaniKa hat geschrieben: 06.04.2020 14:05 Also sexualisierte Darstellung finde ich grundsätzlich schlecht. Denn Sexualisierung reduziert einen Menschen und wertet ihn ab.
Das ist grundlegend falsch.
Gutes Beispiel ist Lara Croft. Die alte Lara war diese typische Sexpuppe.
Ebenfalls grundlegend falsch, um nicht zu sagen glatt gelogen. Aber das ist ja leider bei dem Thema immer wieder zu beobachten.
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