Es geht doch aber nicht um das Aufwiegen des Leides. Nach dem Motto "Anderen geht´s auch schlecht, also geht´s mir besser"? So funktioniert Toleranz, Akzeptanz und Gleichberechtigung nunmal nicht.Doc Angelo hat geschrieben: ↑12.04.2018 11:26Wenn Du denkst, das die männliche Hälfte der Menschheit keinerlei Sexismus unterliegt, dann hast Du dich dermaßen geschnitten, das... ich hab keine Ahnung wie ich das sagen soll. Aber es ist wirklich eine Fleischwunde monumentalen Ausmaßes.FR1GHTZ0NE hat geschrieben: ↑12.04.2018 10:46 Jede junge Frau, die in einem klassisch männlichen Berufszweig ihr Glück versucht, lernt diese sexistische Struktur kennen.
Versuch doch mal - wie ich vor über 20 Jahren - als junger Mann Kindergärtner zu werden. Du wärst auf heftigen Gegendruck getroffen. So gut wie alle Menschen - Familie, Freunde, Lehrer... eigentlich so gut wie jeder - gab einem zu verstehen, das man das lieber nicht tun sollte. Auch eine Leiterin eines Kindergartens, wo ich ein Praktikum machen wollte hat mich abgelehnt mit den Worten: "Verstehen Sie es doch. Sie sind männlich. Das klappt nicht." Also hab ich mich dann mit "männlicheren" Berufen abgefunden - in denen ich nie so wirklich glücklich war. Das Herz für Kinder hat dann erstmal eine Tauchfahrt gemacht. Ich wusste jetzt ja: Zeige ich es, dann falle ich negativ auf.
Ich möchte es nochmal sagen: Wer denkt, das Männer nur Vorteile und keinerlei Nachteile haben, der ist wirklich auf einem Auge blind. Wer denkt, das Männer immer fair behandelt werden und es keine Vorurteile gibt, der hat sich wirklich heftig geschnitten.
Was dir widerfahren ist finde ich sehr traurig. Konntest du schlußendlich deinen Weg zu einem Beruf finden, der dich glücklich macht?