Religion

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Wigggenz
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Re: Religion

Beitrag von Wigggenz »

RVN0516 hat geschrieben:
In dem andere Ansichten hat was die Institution Kirche generell hat und dann auch bereit ist das zu diskutieren was dem Lehrer entsprechend nicht gepasst hat. Und zur Anmerkungich bin Protestant und wir hatten keinen Pfarrer als Lehrer.
Und Ethik gab es bei uns auf dem Gymnasium erst ab der 9ten Klassen, vorher musste man in Reli.
Dann haste entweder Pech gehabt mit deinem Lehrer oder deine anderen Ansichten in der Diskussion nicht hinreichend begründet. Ansichten abzustrafen ist weder Sinn des noch eine probate Methode im Religionsunterricht. Auch wenn der Lehrer selbstverständlich von pro-religiösen Ansichten geleitet wird, liegt das Ziel des RU zumindest in den höheren Stufen in der Auseinandersetzung, auch wenn aus Sicht der zuständigen Institution natürlich das Ziel ist, auf diesem Wege "gefestigte" Gläubige zu haben, die auch strukturierter Religionskritik begegnen können. Natürlich geht das oft genug nach hinten los und aus dieser Auseinandersetzung gehen oft genug gefestigte Ungläubige hervor. Aber wie in den Fächern Philo, SoWi etc. auch kommt es nicht auf das Ergebnis sondern die Qualität der Auseinandersetzung durch den Schüler an. Zumindest wenn der Lehrer in dieser Hinsicht kein Arschloch ist, welches sein Amt missbraucht.

So habe ich das zumindest wahrgenommen, keine Ahnung ob das objektiv so stimmt. Ich hatte in Reli nie mit meinen Ansichten hinterm Berg gehalten (katholische Schule wohlgemerkt, konnte also gar nicht Philo nehmen) und bin trotzdem gut durchgekommen, auch wenn es unserem Lehrer manchmal sichtlich schwer fiel, etwas zu akzeptieren. Getan hat er es letzten Endes doch, und wenn jemand ne schlechte Note bekam, dann nicht wegen seiner Ansichten.
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RVN0516
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Re: Religion

Beitrag von RVN0516 »

Wigggenz hat geschrieben:
RVN0516 hat geschrieben: Aber wie in den Fächern Philo, SoWi etc. auch kommt es nicht auf das Ergebnis sondern die Qualität der Auseinandersetzung durch den Schüler an. Zumindest wenn der Lehrer in dieser Hinsicht kein Arschloch ist, welches sein Amt missbraucht.

Leider hatten wir genug solcher Lehrer an unserer Schule.
Es kam auch vor das sich ne Lehrerin vor die Klasse stellte und sagen "Ihr seid asoziales Pack".
Auf die Qualität der Auseinandersetzung und Argumente kam es bei uns eher in Deutsch oder Englisch an.
Sowas wie Philo oder SoWi gabs bei uns am Naturwissenschaftlichen Gymnasium nicht.
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Everything Burrito
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Re: Religion

Beitrag von Everything Burrito »

ich hatte auch 2 jahre lang so ne tolle relilehrerin, die das ganze zu ernst genommen hat und fröhlich 4ren und 5en verteilt hat, während die schüler im kath.-unterricht alle 1er hatten :roll:

selbst bei der schulischen ausbildung auf einer naturwissenschaftlichen schule wurde man von dem zeugs nicht verschont, genau wie vom sportunterricht, als wenn man sich das mit 18-23 jahren noch geben müsste.
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Boesor
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Re: Religion

Beitrag von Boesor »

Everything Burrito hat geschrieben:
selbst bei der schulischen ausbildung auf einer naturwissenschaftlichen schule wurde man von dem zeugs nicht verschont, genau wie vom sportunterricht, als wenn man sich das mit 18-23 jahren noch geben müsste.
Das liegt daran das der RU in den meisten Bundesländern ein ordentliches Lehrfach ist und nicht einseitig abgeschafft werden kann.
johndoe527990
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Re: Religion

Beitrag von johndoe527990 »

Bei der Ausbildung brauch man den Quark aber nicht mehr. Genau wie Sportunterricht.
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Boesor
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Re: Religion

Beitrag von Boesor »

douggy hat geschrieben:Bei der Ausbildung brauch man den Quark aber nicht mehr. Genau wie Sportunterricht.
Mal grundsätzlich: Für eine sachliche Diskussion würde ich mir eigentlich auch eine etwas sachlichere Sprache wünschen.
Klar, mein fach ist jetzt auch bei Arbeitgebern nicht immer derart angesehen, aber irgendwie könnte man dennoch ein wenig mehr Respekt zeigen.
Würde ich hier alle Atheisten und Agnostiker als fehlgeleitet oder ähnliches bezeichnen würde ich (zurecht) dafür sicherlich ordentlich Gegenwind ernten.
Umgekehrt gilt es aber offenbar als absolut normal in jeder Diskussion über Religion (oder hier RU) herzuziehen.

Von Religionen wird stets Akzeptanz und Toleranz eingefordert, das sehen aber leider viele Atheisten offenbar als Einbahnstraße

ich bin ja wie gesagt an einem Berufskolleg tätig, unterrichte also diesen "Quark" bei Auszubildenden. Und was soll ich sagen, natürlich ist dieser "Quark" da nicht überflüssiger als vorher. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen entsteht ja gerade drch die Ausbildung eine neue lebenssituation, da offenbaren sich genug neue Themen und alte Themen können in neuem licht betrachtet werden.
Das Berufskolleg hat wie jede Schule eben auch einen allgemeinbildenden Anspruch und das ist auch gut so.
johndoe527990
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Re: Religion

Beitrag von johndoe527990 »

Ne, ich wollte nicht dein Fach als Quark abstempeln. Ich meinte nur in einer Ausbildung brauch man mE sowas wie Deutsch, Ethik/Reli und Sport nicht mehr. Also Konzentration auf die wesentlichen Inhalte der Ausbildung.

Ich hab nichts gegen die Fachrichtungen allgemein ;)

Sorry für meinen missverständlichen Einzeiler.

Edit: Manche Ausbildungsberufe benötigen natürlich solche Fächer, aber als FiSi in Ethik einen Vortrag über "Glück" halten... naja :)
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Boesor
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Re: Religion

Beitrag von Boesor »

douggy hat geschrieben: Edit: Manche Ausbildungsberufe benötigen natürlich solche Fächer, aber als FiSi in Ethik einen Vortrag über "Glück" halten... naja :)
ich finde es schön das ein FiSi (was ist das überhaupt?) eben nicht nur als Auszubildender, als Humankapital wahrgenommen wird, sondern auch als Mensch
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Grauer_Prophet
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Re: Religion

Beitrag von Grauer_Prophet »

Boesor hat geschrieben:
douggy hat geschrieben:Bei der Ausbildung brauch man den Quark aber nicht mehr. Genau wie Sportunterricht.
Mal grundsätzlich: Für eine sachliche Diskussion würde ich mir eigentlich auch eine etwas sachlichere Sprache wünschen.
Klar, mein fach ist jetzt auch bei Arbeitgebern nicht immer derart angesehen, aber irgendwie könnte man dennoch ein wenig mehr Respekt zeigen.
Würde ich hier alle Atheisten und Agnostiker als fehlgeleitet oder ähnliches bezeichnen würde ich (zurecht) dafür sicherlich ordentlich Gegenwind ernten.
Umgekehrt gilt es aber offenbar als absolut normal in jeder Diskussion über Religion (oder hier RU) herzuziehen.
Nix für ungut aber Leute die an Bücher glauben wo Hass und Gewalt gepredigt wird,Anhänger einer Institution sind die grausame Verbrechen an der Menschheit begangen hat und sich dafür nicht mal entschuldigt, müssen wohl damit Leben das Menschen die mit Steuergeld dafür bezahlen gesagte "Sekten" aufrechtzuerhalten obwohl sie nicht dabei sein wollen sich über dieses Thema auslassen.

Und Atheisten und Agnostiker als fehlgeleitet Hinstellen machen eh "deine" geistigen Führer für dich.

Ich akzeptiere deinen Glauben und auch deinen Beruf aber mit der Kritik von Andersdenkenden wirst du Leben müssen.

RU in der Form die ich kenne ist halt eine totale Farce (Ich hatte 4 versch Lehrer alles dubiose Gestalten).
Ich hoffe ja das du einer der positiven Ausnahmen bist aber für mich ist der Zug abgefahren^^
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Boesor
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Re: Religion

Beitrag von Boesor »

Gegen sachliche Kritik hab ich nichts und die kann ich akzeptieren, teile sie mitunter auch.
Was ich nicht leiden kann ist pauschales inhaltsloses Gebashe.
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sourcOr
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Re: Religion

Beitrag von sourcOr »

Grauer_Prophet hat geschrieben:...
Ist das eigentlich Zufall, dass sich hier am Lautesten gegen Religionsunterricht ausspricht, wer in der Schule anscheinend eine mehr als ungesunde Dosis davon abgekriegt hat? Ich hatte ganz normalen Religionsunterricht in normalen Schulen und sehe da nichts verwerfliches dran. Vorallem hinsichtlich der Tatsache, dass man gut und gerne mehrere Glaubensrichtungen in den Klassen hat, unterschiedlich ausgeprägt, hilft das ganze doch diese aneinander zu führen. "Religion ist Privatsache" - ja, bis man Andersgläubigen begegnet.
Es hilft jetzt nicht unbedingt, das unter den Tisch zu kehren "macht doch was ihr wollt." Dann könnte man auch aufhören, Werte zu vermitteln oder den Umgang mit Rechnern zu lehren. Glaube nicht, dass das gut ist.
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Wigggenz
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Re: Religion

Beitrag von Wigggenz »

sourcOr hat geschrieben:
Grauer_Prophet hat geschrieben:...
Ist das eigentlich Zufall, dass sich hier am Lautesten gegen Religionsunterricht ausspricht, wer in der Schule anscheinend eine mehr als ungesunde Dosis davon abgekriegt hat? Ich hatte ganz normalen Religionsunterricht in normalen Schulen und sehe da nichts verwerfliches dran. Vorallem hinsichtlich der Tatsache, dass man gut und gerne mehrere Glaubensrichtungen in den Klassen hat, unterschiedlich ausgeprägt, hilft das ganze doch diese aneinander zu führen. "Religion ist Privatsache" - ja, bis man Andersgläubigen begegnet.
Es hilft jetzt nicht unbedingt, das unter den Tisch zu kehren "macht doch was ihr wollt." Dann könnte man auch aufhören, Werte zu vermitteln oder den Umgang mit Rechnern zu lehren. Glaube nicht, dass das gut ist.
Das klingt so, als wäre nur der Religionsunterricht imstande, Werte zu vermitteln, was völliger Humbug ist.

Ich habe oben zwar eine Lanze für (vernünftig erteilten) Religionsunterricht gebrochen, möchte aber betonen, dass nur, weil er durchaus vernünftig erteilt werden kann, ist es trotzdem alles andere als OK, dass hinsichtlich der "wertevermittelnden" Unterrichtsfächer trotzdem so ein Schwergewicht auf dem Religionsunterricht liegt im Vgl. zu Ethik etc., vor allem in jüngeren Jahrgängen wo es nur Reli gibt. Zwar sieht Art. 7 Abs. 3 GG RU als ordentliches Lehrfach vor, das widerspricht aber Grundsätzen der weltanschaulichen Neutralität des Staates. Ein Ethikunterricht z.B. muss keineswegs zwingend Atheismus vermitteln, während RU (in der Verantwortung offizieller religiöser Institutionen) da nicht neutral sein kann.
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sourcOr
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Re: Religion

Beitrag von sourcOr »

Wenn du den Satz so liest, hätte ich auch behauptet, dass man den Umgang mit Rechnern im Religionsunterricht lernt :ugly:
Echter Sinn: Wenn die Schule einen Auftrag von der Liste streicht "weil Privatsache", ist es argumentativ nicht weit, die anderen ebenfalls zu streichen.

Ich hab auch schon so ein Problem mit solchen "religiös" angehauchten Schulen. Wenn ich sowas schon lese hier: Katholisches Gymnasium oder der Pfarrer gab Religionsunterricht; Ich muss aber zurückrudern, denn unser RU war für Andersgläubige afair tatsächlich gar keine Pflicht und selbst katholisch, protestantisch wurden später getrennt bzw. es ließ sich wählen, welcher von beiden besucht wurde. Soviel dazu, Andersgläubige oder Konfessionen zusammenzubringen. Ein gemeinsames Fach wie "Ethik" (kenne ich persönlich net) wäre sicherlich besser. Mein RU hat zwar nie versucht mich als jemanden, der nicht an Gott glaubt, zu bekehren, aber gut, man könnte noch den einen Schritt weitergehen.
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NomDeGuerre
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Re: Religion

Beitrag von NomDeGuerre »

Nach meiner Erfahrung, scheint Religionsunterricht, wie hier schon öfter erwähnt, stark vom Lehrer abhängig zu sein. Über die Ausbildung von Religionslehrern weiß ich nichts, aber da ich vom strengen, grauhaarigen Kollarträger mit Pfarrhausmief , bis hin zur batiktuchtragenden und hippieesken Junglehrerin, so ziemlich jeden Typus erlebt haben dürfte, blieb der Eindruck weltanschaulicher Unterweisungen, die oft nur rudimentären Religionsbezug hatten. Hängengeblieben ist vor allem die Beliebigkeit.
Rabatz, Rambazamba, Remmidemmi, Rummel und Radau
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Boesor
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Re: Religion

Beitrag von Boesor »

NomDeGuerre hat geschrieben:Über die Ausbildung von Religionslehrern weiß ich nichts...
das ist leicht zu erklären.
Der "klassische" Religionslehrer wird (fast) genauso ausgebildet wie alle anderen Lehrer auch. Also Theologie/Religionslehre auf lehramt mit anschließendem Referendariat in der Schule/dem Lehrerseminar.
Inhalte des Studiums sind biblische Theologie, historische Theologie, dogmatische und praktische Theologie.
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