The Surge 2 - Test

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MaxDetroit
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Re: The Surge 2 - Test

Beitrag von MaxDetroit »

Ich habe gestern The Surge 2 durchgespielt, und bin nun ein wenig zwiegespalten.

Gameplay rockt, auch das Progression System und die Implants sind wohl durchdacht, die Waffen machen alle Bock, schon allein ein wenig Materialen Farmen zu gehen und gezielt den Gegnern die Körperteile abzuhacken macht schon immer wieder Laune. Kurz: Der Game-Loop stimmt. Obwohl es am Ende hin für mich gefühlt ein wenig zu einfach wurde, weil die Iron Maus Punching Gloves etwas zu overpowered waren.

Schön auch das die Environments sich nun so gut wie alle klar von einander abgrenzen, und man den Hafen z.B. von der Innenstadt oder dem Untergrund klar unterscheiden kann. Ein paar schöne Vistas (gerade zum Ende hin) sind auch dabei, dennoch hinken die Environments hinter denen von Bloodborne, Sekiro oder Dark Souls 3 ganz klar hinterher was Detailverliebtheit und Stimmigkeit angeht. Dennoch, ein klarer Fortschritt zu Teil 1. Obwohl mir eine echte Map hier immer noch gefehlt hat, man verläuft sich ab und zu trotzdem noch.

Die Gegner und Bosse sind auch alle gut gemacht, einige der Bossfights waren echt knackig, aber alle fair und haben richtig Spass gemacht. Daumen hoch.

So, aber nun zu meinem größten Kritikpunkt: Die Story.
Spoiler
Show
Der erste Unterschied für mich war, das während im ersten Teil alle Menschen zu hirnlosen Zombies in ihren Anzügen mutiert waren, man hier noch gegen normale, denkende, lebende Menschen in Anzügen kämpft und ihnen Beine, Arme und Köpfe abschlägt. Fand ich schon krass, das man da erstmal durch die City wie ein Wahnsinniger rennt und alles zerhackt was einem in die Quere kommt. Aber grundsätzlich kann man da ja mit dem Notwehr Argument gegenhalten. ;)

Der zweite Unterschied war, das der erste Teil für mich eine bitterböse Satire auf Corporate Culture war, während der zweite Teil dann irgendwann in sehr seltsame Fantasy-Sci-Fi Klischees abdriftet. Nano-Tech ist mal wieder die Deus ex Machina mit der man alles erklärt. Naniten sind einfach nur noch Magic. Ich hätte mir hier etwas mehr Science Fiction erhofft, mit Betonung auf Science, anstatt Naniten Monster, Hexen und ein Endfight der höchstwahrscheinlich ein Tribut für Sekiro sein sollte, aber dann komplett in die Fantasy Richtung abdriftet. Und statt Kuro haben wir hier eine Athena. Man merkt an allen Ecken und Enden wie sehr hier doch Fans von From Software am Werk waren, und es nicht geschafft haben sich inhaltlich vollständig von den Vorbildern zu lösen, so das dann die From Software Fantasy sich immer wieder einschleicht und dem eigentlich interessanten Science Fiction Szenario unnötigerweise seinen Stempel aufdrückt in Richtung Fantasy.
Ich konnte leider mit der Story gar nichts anfangen, dafür hat das Gameplay, das sich zum Glück mehr von den From Software Vorbildern emanzipiert hat, mich dann doch überzeugt. Würde dem ganzen eine Solide 8 von 10 geben.
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 28.09.2020 14:27, insgesamt 3-mal geändert.
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