Hier Teil 1 der Retrospective:
http://www.gametrailers.com/full-episod ... --part-one
Ich fand Tomb Raider 1 damals einfach nur großartig und es gehört wohl in meine Top10 oder 20.
Jetzt wo ich die Uncharted Serie gespielt habe und die Retrospective sehe, erhöht das nur noch mehr meine Verachtung für Uncharted....
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Mag sein, dass die Entwickler einen anderen Schwerpunkt setzen wollten, aber die Serie wird ja nicht selten mit Tomb Raider und Indiana Jones assoziiert.
Tomb Raider hat 10 Jahre früher fast alles besser gemacht.
Zum einen wird hier wirklich erkundet. Die Höhlensysteme sind häufig sehr ausladend gestaltet und man muss auch immer wieder in bereits besuchte Räume zurückkehren etc. Auch die versteckten Gegenstände waren oft nur durch Rätsel lösen oder erkunden zu finden (bei Uncharted liegt der Großteil in ner schlecht einsehbaren Ecke herum.
Die Rätsel werden einem nicht sofort klar und deutlich (oft samt Lösung) unter die Nase gerieben.
Man brauchte Zeit um überhaupt zu erfassen, dass hier ein Rästel ansteht und um sich mit Drehmechanismen, Schaltern etc. auseinanderzusetzen und diese zu verstehen.
Auch beim Klettern muss man die Gegend genau absuchen, Wege finden, teilweise sogar spezielle Sprungkombinationen nutzen um gewisse Kanten zu erreichen und vor allem genau abschätzen ob Distanzen zu schaffen sind.
Die Steuerung von Lara und das teilweise pixelgenaue Anlaufnehmen und Hüpfen mochten ja auch einige nicht aber ich finde immer noch dass das eine gute Möglichkeit war um wirklich eine gewisse Ehrfurcht vor Sprüngen etc. aufkommen zu lassen.
Bei Uncharted, Assassin's Creed etc. zuckt man mit keiner Wimper bevor man irgendwo über klaffende Abgründe hüpft.
Klettern erledige ich mit dem Stick im Anschlag in eine Richtung...
Dann konnte man bereits in Tomb Raider 2 Fahrzeuge frei steuern, die ein gewisses Actiongefühl aufkommen lassen. In Uncharted fährt alles von selbst wie auf Schienen (und die Wasserjetzpassage ist ganz großer Mist!).
Wirkt cineastischer aber dafür fühlt man sich auch kaum involviert.
Selbst in so Szenen in denen Lara einen Abhang runterrutscht, oder vor Fallen ausweicht etc. fühlt man sich mehr in Kontrolle. In Uncharted werden meist Zwischensequenzen mit Quicktimeevents ausgelöst. Das ist einfach nicht das gleiche Gefühl (ein paar bessere Szenen gibt es aber auch).
Beim Schießen hat wohl Uncharted die bessere Mechanik.
Das Autoaim bei Tomb Raider mochte ich damals gerne (dabei wie ein blöder rumhüpfen auch
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Hier ist bei Uncharted einfach nur die Masse das Problem. Viel zu viele, viel zu lange Gefechte und ich lösche ganze Kleinstaaten aus.
Auch das war bei Tomb Raider besser dosiert.
Storytechnisch stehen Tomb Raider und Uncharted wohl irgendwo kleinauf (haben beide gute und schlechte Momente), obwohl sich gefühlt bei Uncharted die Abläufe stärker wiederholen/ähneln.
Uncharted ist für mich in Summe einfach uninteressantes/unkreatives Spieldesign. Eine Panoramabahn in erster Linie für's Auge.
Extrem linear, ohne große Einflussnahme und fehlende Atmosphäre, weil man sich eben kaum involviert fühlt.
Da will ich auf keinen Fall in modernen Spielen hin.
Selbst von der Atmosphäre erinnern sie mich eher an "Vermächtnis der Tempelritter" (auch unterhaltsam aber wesentlich trashiger imho) als an den guten Indiana Jones Flair.
Ironischerweise scheint sich das neue Tomb Raider in einigen Aspekten eher an Uncharted zu orientieren (und nicht umgekehrt) aber mal sehen, die letzten Tomb Raider Spiele waren ja nicht so das Wahre anscheinend (hab nach Teil 4 kaum mehr welche gespielt).
Wenn sie es schaffen, diese offenen Höhlensysteme, Tempel usw. wieder etwas zurückzubringen dann freue ich mich drauf!
(sorry, für den Uncharted Rant - der ist eigentlich auch ziemlich am Thema vorbei. Aber ich kann nicht anders hier ein wenig zu missionieren :wink: Uncharted 4 wäre für mich die langweiligste Ankündigung am Mittwoch überhaupt).