Call of Duty: Modern Warfare - Test
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Call of Duty: Modern Warfare - Test
Serieninnovator Infinity Ward will es nochmal wissen: In der schlicht Call of Duty: Modern Warfare betitelten Reboot-Episode fahren die Amerikaner viele dicke Geschütze auf. Krasser Story-Modus, neue Mehrspieler-Varianten, anstrengende Koop-Einsätze. Und technisch hat sich auch einiges getan. Bekommen wir am Ende das beste Call of Duty seit Jahren?
Hier geht es zum gesamten Bericht: Call of Duty: Modern Warfare - Test
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Meine Fresse war das fett!
Als alter Modern Warfare Fanboy hat diese Kampagne alle meine Erwartungen übertroffen und ist einfach phänomenal.
Angefangen vom geerdeten, realistischeren Ansatz, über kleine aber sehr atmosphärische Neuerungen wie taktisches Nachladen und Waffen anstellen, bis hin zu einer nie dagewesenen Inszenierung die einem keine Sekunde zur Ruhe kommen lässt.
Ich bin hellauf begeistert was Infinity Ward da abgeliefert hat und die internationalen Wertungen scheinen das bis jetzt zu teilen.
Die Waffensounds und deren Handling sind mit das Beste was ich bisher erlebt habe, die Charaktere, allem voran natürlich Price sind richtig gut getroffen und begeistern wie damals wieder mit ihrer Art und den Sprüchen, die in der Community wohl wieder zum Kultstatus werden (spiele auf englisch).
Die Missionen und das ganze Acting sind in meinen Augen ein Shooter-Benchmark, so viel Liebe zum Detail, zu den Animationen und Manövern der echten Spezialeinheiten.
Selbst bei der KI kam das CoD-typische Moorhuhn ehrlich gesagt nicht so extrem durch wie üblich - sie sind nicht übermäßig intelligent, aber selbst auf einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad durchaus eine Herausforderung.
Hinzu kommt das grandiose Trefferfeedback und das ungewohnt realistische Zusammensacken und auf dem Boden entlang kriechen der Gegner - es wirkt einfach alles so stimmig.
Die ganzen Referenzen zu alten Modern Warfare Teilen sind klasse gemacht und man kommt aus dem Grinsen kaum raus.
Das Spiel versprüht non stop diese Nostalgie an die alten Spiele und es begeistert einfach bis zum kolossalen Abspann.
Ich bin mega gehyped und MW ist für mich definitiv der neue Shooter-Standard.
Ich habe es mir nur wegen dem SP gekauft und bereue keinen Cent. Die ca. 6h Spielzeit vergingen zwar wieder wie im Flug, garantieren aber auch bestes Actionkino, von daher geht das für mich wie auch sonst immer klar.
Ein Wermutstropfen ist lediglich, dass sich die Gerüchte um Modern Warfare 2 Remastered nicht bewahrheitet haben, vielleicht ja weiteren Gerüchten zufolge zusammen mit MW3 Remastered 2020.
Ich hoffe inständig, dass Infinity Ward wieder eine Trilogie machen darf, aber ich denke dass die Verkaufszahlen für sich sprechen werden.
Ich bin mir sicher, dass der Titel hier wieder als Propaganda degradiert und viel Kritik einheimsen wird, weil er sich zahlreicher Kriegsverbrechen zu Unterhaltungszwecken bedient, aber nicht um die Schrecken des Krieges glaubhaft darzulegen.
Und dennoch muss ich sagen, dass das Spiel in Anbetracht aktueller Vorkommnisse bei den Terroranschlägen in 'Piccadilly' oder den Giftgasangriffen in 'Hometown' ein gewisses Unbehagen auslöst.
Besonders auch Missionen wie 'Clean House' haben mich vom Hocker gehauen, da sie untypisch für die Reihe sehr langsam und taktisch sind und derart realistisch, dass einem die Kinnlade runter klappt.
Ich kann aber nicht verstehen, wie man nach all den Jahren immer noch so etwas wie ein Antikriegsdrama von Call of Duty erwartet, es will unterhalten und das schafft es meiner Meinung nach wie kaum ein anderes Spiel - Hut ab!
Als alter Modern Warfare Fanboy hat diese Kampagne alle meine Erwartungen übertroffen und ist einfach phänomenal.
Angefangen vom geerdeten, realistischeren Ansatz, über kleine aber sehr atmosphärische Neuerungen wie taktisches Nachladen und Waffen anstellen, bis hin zu einer nie dagewesenen Inszenierung die einem keine Sekunde zur Ruhe kommen lässt.
Ich bin hellauf begeistert was Infinity Ward da abgeliefert hat und die internationalen Wertungen scheinen das bis jetzt zu teilen.
Die Waffensounds und deren Handling sind mit das Beste was ich bisher erlebt habe, die Charaktere, allem voran natürlich Price sind richtig gut getroffen und begeistern wie damals wieder mit ihrer Art und den Sprüchen, die in der Community wohl wieder zum Kultstatus werden (spiele auf englisch).
Die Missionen und das ganze Acting sind in meinen Augen ein Shooter-Benchmark, so viel Liebe zum Detail, zu den Animationen und Manövern der echten Spezialeinheiten.
Selbst bei der KI kam das CoD-typische Moorhuhn ehrlich gesagt nicht so extrem durch wie üblich - sie sind nicht übermäßig intelligent, aber selbst auf einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad durchaus eine Herausforderung.
Hinzu kommt das grandiose Trefferfeedback und das ungewohnt realistische Zusammensacken und auf dem Boden entlang kriechen der Gegner - es wirkt einfach alles so stimmig.
Die ganzen Referenzen zu alten Modern Warfare Teilen sind klasse gemacht und man kommt aus dem Grinsen kaum raus.
Das Spiel versprüht non stop diese Nostalgie an die alten Spiele und es begeistert einfach bis zum kolossalen Abspann.
Ich bin mega gehyped und MW ist für mich definitiv der neue Shooter-Standard.
Ich habe es mir nur wegen dem SP gekauft und bereue keinen Cent. Die ca. 6h Spielzeit vergingen zwar wieder wie im Flug, garantieren aber auch bestes Actionkino, von daher geht das für mich wie auch sonst immer klar.
Ein Wermutstropfen ist lediglich, dass sich die Gerüchte um Modern Warfare 2 Remastered nicht bewahrheitet haben, vielleicht ja weiteren Gerüchten zufolge zusammen mit MW3 Remastered 2020.
Ich hoffe inständig, dass Infinity Ward wieder eine Trilogie machen darf, aber ich denke dass die Verkaufszahlen für sich sprechen werden.
Ich bin mir sicher, dass der Titel hier wieder als Propaganda degradiert und viel Kritik einheimsen wird, weil er sich zahlreicher Kriegsverbrechen zu Unterhaltungszwecken bedient, aber nicht um die Schrecken des Krieges glaubhaft darzulegen.
Und dennoch muss ich sagen, dass das Spiel in Anbetracht aktueller Vorkommnisse bei den Terroranschlägen in 'Piccadilly' oder den Giftgasangriffen in 'Hometown' ein gewisses Unbehagen auslöst.
Besonders auch Missionen wie 'Clean House' haben mich vom Hocker gehauen, da sie untypisch für die Reihe sehr langsam und taktisch sind und derart realistisch, dass einem die Kinnlade runter klappt.
Ich kann aber nicht verstehen, wie man nach all den Jahren immer noch so etwas wie ein Antikriegsdrama von Call of Duty erwartet, es will unterhalten und das schafft es meiner Meinung nach wie kaum ein anderes Spiel - Hut ab!
- Herschfeldt
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Na endlich der Test! Dankeschööön )
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- Ernesto Heidenreich
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Wirklich manchmal eine erschreckend realistische, aber auch gute, spannende
und auch atmosphärische Kampagne.
und auch atmosphärische Kampagne.
Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Können wir bitte das Wort "realistisch" nicht mit CoD in einem Satz nutzen, wo sich das Adjektive auf das Substantiv CoD bezieht?
Das Spiel ist nicht "realistisch", der Ansatz ist nicht "realistisch", die Charaktere sind nicht "realistisch", nicht mal die Waffen sind "realistisch". Das einzige, was man CoD MW zugestehen kann ist, dass es nicht mehr voll SiFi geht.
Ich verstehe echt nicht, wieso eine 100% Action-Party ohne jegliche Varianz in der Stimmung als "hellauf begeistert" beschreiben kann? Aber gut, ich finde auch Transformers & Co. schei*e, bin da also eher der Falsche um sowas einzuschätzen^^
Und dann das Ding mit den internationalen Wertungen: ein US patriotisches Spiel wird in quasi allen US Wertungen ausgezeichnet weg
Im CoD Bereich? Denn ich finde die Sounds schlechter als bei Battlefield und Insurgency Sandstorm ist ein ganz anders Level, was die Intensität und den "Realismus" der Sounds angeht
Aber ja, im Gegensatz zu den letzten X CoDs hat man hier ja mal tatsächlich sagen, dass sie sich mühe mit den Sounds gegeben haben: MW Remake klingt stimmig.
In wie fern? Was ist an den Missionen denn "ein Shooter-Benchmark"?
Ich habe mir jetzt bald 4h Stunden der Kampagne angesehen und verstehe echt nicht, wieso das Spiel diese Bezeichnung verdient?
Auch halte ich die "Liebe zum Detail" und die Beschreibungen danach für übertrieben: im Vergleich zu den letzten X CoDs stimmt dass sicher aber im Vergleich zu Shootern die sich tatsächlich "Realismus" auf die Fahne schreiben, ist CoD wieder eher eine Posse.
Wäre es ohne deine Nostalgie auch so gut?
Ich lehne mich mal 3cm aus dem Fenster und behaupte nein.
Weißt du wieso dass ein Problem ist? Weil CoD nicht reflektiert. Weil es US Patriotisch ist.
Ein Spiel, dass die Grauen des Kriegs propagiert, muss diese reflektieren. Dass schaffen Filme wie z.B. Apocolype Now aber wo dass CoD schafft, dass musst du mir mal erklären.
Wieder, bitte kein CoD mit "realistisch" kombinieren. Das Spiel ist etwa so "realistisch" wie Battlefield 2: das Setting ist nicht super fiktiv, der Rest ist aber eher so mäh.Danny. hat geschrieben: ↑29.10.2019 17:23 Besonders auch Missionen wie 'Clean House' haben mich vom Hocker gehauen, da sie untypisch für die Reihe sehr langsam und taktisch sind und derart realistisch, dass einem die Kinnlade runter klappt.
Ich kann aber nicht verstehen, wie man nach all den Jahren immer noch so etwas wie ein Antikriegsdrama von Call of Duty erwartet, es will unterhalten und das schafft es meiner Meinung nach wie kaum ein anderes Spiel - Hut ab!
Und wo da ein Antikriegsdrama drin sein soll ist mir auch nicht klar?
Wie viele Antikriegsdramen hast du geschaut bzw. was für Filme/ Spiele sind für dich in dieser Kategorie?
I tried so hard and got so far
But in the end at doesn't even matter
I had to fall to lose it all
But in the end it doesn't even matter
- Linkin Park
RIP Chester :,(
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- Herschfeldt
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
"Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es hier um einen fiktiven Shooter geht, der letztlich schon immer westliche Propaganda betrieb, und nicht um eine historische Reportage."
Top! Und am Liebsten Ende der Diskussion!
Werde es mir holen! Allerdings ist es mir noch zu teuer! Freue mich auf die beschriebenen RTX-Effekte. Toller Test. Super dass ein Redakteur nur auf die PC-Features eingeht! Weiter so 4P und danke an den Rezensenten! Gut geschrieben! Gefällt!
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Werde es mir holen! Allerdings ist es mir noch zu teuer! Freue mich auf die beschriebenen RTX-Effekte. Toller Test. Super dass ein Redakteur nur auf die PC-Features eingeht! Weiter so 4P und danke an den Rezensenten! Gut geschrieben! Gefällt!
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Mal ne ernstgemeinte Frage: Warum?
Es ist offensichtlich, daß dir das Spiel - aus nachvollziehbaren Gründen - nicht wirklich gefallen wird, was OK ist. Aber warum dann so viel Zeit darin investieren? Schaust du auch den neuesten Transformers-Film, obwohl du ja weißt, daß du die Filme scheiße findest? (Mal ungeachtet des Unterschieds zwischen "ansehen" und "selbst spielen")
Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Ich glaube es ist einfacher, wenn man den MP vom SP unabhängig bewertet.
Dem MP würde ich als MW Fanboy eine 90 geben. Er bietet nicht nur genau das, was ich gewohnt bin, sondern geht noch einen Schritt weiter. Es gibt mehr Spielmodi, Crossplay, mehr Waffen und unglaublich viele Anpassungsmöglichkeiten.
Momentan spiele ich z.B mit der AUG. Im Spiel ist sie als MP klassifiziert, weil kürzerer Lauf und 9mm Patronen. Mittlerweile habe ich den Lauf verlängert und anstatt 9mm Munition spiele ich mit 5,56 Patronen. Dazu noch ein Vordergriff, Schalldämpfer und ein granuliertes Griffband. Fertig ist das perfekte Stumgewehr, welches auch als MP spielbar ist.
Der SP ist etwas tricky. Eigentlich hätte ich dem SP trotz Propaganda ebenfalls eine gute Bewertung gegeben, weil zumindest der Background der Missionen sehr realistisch rüberkommt. Der Anschlag in London und die Erstürmung der Terror-Zelle dienen als gutes Beispiel. ABER die 8. Mission und ihre Kontroverse hat mich zum nachdenken angeregt.
Was ist, wenn eine realistischere Kriegsdarstellung, welche nicht nur mit Propaganda sondern auch mit Geschichtsrevisionismus vermischt wird, einen noch viel schlimmeren Effekt auf ungebildete Menschen hat als z.B ein Shooter, der zwar einseitig ist, aber von vornherein unrealistisch daherkommt? Ich habe mich manchmal selber bei dem Gedanken erwischt "Ja, man wir sind die guten und god damn sehen wir Cool dabei aus."
Dem MP würde ich als MW Fanboy eine 90 geben. Er bietet nicht nur genau das, was ich gewohnt bin, sondern geht noch einen Schritt weiter. Es gibt mehr Spielmodi, Crossplay, mehr Waffen und unglaublich viele Anpassungsmöglichkeiten.
Momentan spiele ich z.B mit der AUG. Im Spiel ist sie als MP klassifiziert, weil kürzerer Lauf und 9mm Patronen. Mittlerweile habe ich den Lauf verlängert und anstatt 9mm Munition spiele ich mit 5,56 Patronen. Dazu noch ein Vordergriff, Schalldämpfer und ein granuliertes Griffband. Fertig ist das perfekte Stumgewehr, welches auch als MP spielbar ist.
Der SP ist etwas tricky. Eigentlich hätte ich dem SP trotz Propaganda ebenfalls eine gute Bewertung gegeben, weil zumindest der Background der Missionen sehr realistisch rüberkommt. Der Anschlag in London und die Erstürmung der Terror-Zelle dienen als gutes Beispiel. ABER die 8. Mission und ihre Kontroverse hat mich zum nachdenken angeregt.
Was ist, wenn eine realistischere Kriegsdarstellung, welche nicht nur mit Propaganda sondern auch mit Geschichtsrevisionismus vermischt wird, einen noch viel schlimmeren Effekt auf ungebildete Menschen hat als z.B ein Shooter, der zwar einseitig ist, aber von vornherein unrealistisch daherkommt? Ich habe mich manchmal selber bei dem Gedanken erwischt "Ja, man wir sind die guten und god damn sehen wir Cool dabei aus."
Zuletzt geändert von BMTH93 am 29.10.2019 19:04, insgesamt 3-mal geändert.
"Savior, conqueror, hero, villain. You are all things, Eren.. and yet you are nothing. In the end, you belong to neither the light nor the darkness. You will forever stand alone."
Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Ohne jetzt auf jeden Punkt explizit einzugehen, sage ich mal ganz allgemein...DonDonat hat geschrieben: ↑29.10.2019 18:12SpoilerShowKönnen wir bitte das Wort "realistisch" nicht mit CoD in einem Satz nutzen, wo sich das Adjektive auf das Substantiv CoD bezieht?
Das Spiel ist nicht "realistisch", der Ansatz ist nicht "realistisch", die Charaktere sind nicht "realistisch", nicht mal die Waffen sind "realistisch". Das einzige, was man CoD MW zugestehen kann ist, dass es nicht mehr voll SiFi geht.
Ich verstehe echt nicht, wieso eine 100% Action-Party ohne jegliche Varianz in der Stimmung als "hellauf begeistert" beschreiben kann? Aber gut, ich finde auch Transformers & Co. schei*e, bin da also eher der Falsche um sowas einzuschätzen^^
Und dann das Ding mit den internationalen Wertungen: ein US patriotisches Spiel wird in quasi allen US Wertungen ausgezeichnet weg
Im CoD Bereich? Denn ich finde die Sounds schlechter als bei Battlefield und Insurgency Sandstorm ist ein ganz anders Level, was die Intensität und den "Realismus" der Sounds angeht
Aber ja, im Gegensatz zu den letzten X CoDs hat man hier ja mal tatsächlich sagen, dass sie sich mühe mit den Sounds gegeben haben: MW Remake klingt stimmig.
In wie fern? Was ist an den Missionen denn "ein Shooter-Benchmark"?
Ich habe mir jetzt bald 4h Stunden der Kampagne angesehen und verstehe echt nicht, wieso das Spiel diese Bezeichnung verdient?
Auch halte ich die "Liebe zum Detail" und die Beschreibungen danach für übertrieben: im Vergleich zu den letzten X CoDs stimmt dass sicher aber im Vergleich zu Shootern die sich tatsächlich "Realismus" auf die Fahne schreiben, ist CoD wieder eher eine Posse.
Wäre es ohne deine Nostalgie auch so gut?
Ich lehne mich mal 3cm aus dem Fenster und behaupte nein.
Weißt du wieso dass ein Problem ist? Weil CoD nicht reflektiert. Weil es US Patriotisch ist.
Ein Spiel, dass die Grauen des Kriegs propagiert, muss diese reflektieren. Dass schaffen Filme wie z.B. Apocolype Now aber wo dass CoD schafft, dass musst du mir mal erklären.
Wieder, bitte kein CoD mit "realistisch" kombinieren. Das Spiel ist etwa so "realistisch" wie Battlefield 2: das Setting ist nicht super fiktiv, der Rest ist aber eher so mäh.Danny. hat geschrieben: ↑29.10.2019 17:23 Besonders auch Missionen wie 'Clean House' haben mich vom Hocker gehauen, da sie untypisch für die Reihe sehr langsam und taktisch sind und derart realistisch, dass einem die Kinnlade runter klappt.
Ich kann aber nicht verstehen, wie man nach all den Jahren immer noch so etwas wie ein Antikriegsdrama von Call of Duty erwartet, es will unterhalten und das schafft es meiner Meinung nach wie kaum ein anderes Spiel - Hut ab!
Und wo da ein Antikriegsdrama drin sein soll ist mir auch nicht klar?
Wie viele Antikriegsdramen hast du geschaut bzw. was für Filme/ Spiele sind für dich in dieser Kategorie?
Wie schon beschrieben gestehe ich mir selbst ein, dass ich ein MW Fanboy bin, ich bin mit den Spielen groß geworden, zumindest Teil 1 und 2 und habe vor etwa 1 Jahr die Trilogie wieder für mich neu entdeckt.
Die Nostalgiebrille ist bei mir also aufgesetzt und das pusht das Spiel für mich gewaltig.
Ich bin auch ein riesen Kino-Fan, sprich Star Wars, Marvel, Transformers und Co. schmücken gerne das Abendprogramm. Mich interessieren politische Statements oder andere Hintergründe bei diesem Medium nicht, ich will einfach nur ein Actionfeuerwerk genießen und mich berieseln lassen, das ist ein absolutes Privileg meiner Zeit.
Call of Duty, ob man es mag oder nicht, ist nun mal der unangefochtene Meister in der Inszenierung eines 6h Actionfilms zum Mitspielen und trifft daher genau meinen Nerv.
CoD WW2 fande ich auch noch gut, aber ansonsten war viele Jahre lang Dürre bei diesen Schlauchlevelshootern. Es gab etliche, aber nichts wirklich gutes und kaum ein interessantes Setting.
Seit Jahren gibt es open worlds bis zum Abwinken, teils auch sehr sehr gute, aber dieser Titel kommt einfach genau zur richtigen Zeit, da das Genre in der Art seit über 5 Jahren (nach meinem Geschmack) nicht mehr bedient wurde.
Ich finde das Spiel überragend, für mich in meiner Fanboy-Welt kann Kritik daran ohne Zweifel nachvollziehen, aber es ist einfach genau das, was mir schon so viele Jahre gefehlt hat.
Ich kann diese Art Spiel wie z.B. auch Modern Warfare Remastered zig mal durchspielen und gelegentlich immer wieder mal ein paar Missionen zwischendurch machen und es wird mir nie langweilig, daher zündet der Titel bei mir auch voll.
Edit: Mal speziell zum Thema Realismus - ich empfinde sowohl die Story, die Vorkommnisse bzw. Aktion / Reaktion und auch die ganze Machart durchaus realistisch. Untypisch für Call of Duty gibt es auch Missionen in denen nur 10 Gegner oder so vorkommen. Die Art wie sich die Soldaten bewegen in den geskripteten Szenen, die Anzahl der Gegner in den Bereichen, etc etc - ich finde das durchaus glaubwürdig.
Gott sei Dank kenne ich Krieg nur aus Filmen und Spielen und abseits des Hauptteils des Krieges... dem Warten... würde ich mir aktuelle Konflikte durchaus so vorstellen. Die ganze Bürokratie im Hintergrund, keine Flagge zeigen, Spuren verwischen, all das sind reale Vorgehensweisen und all das wird überraschend glaubwürdig dargelegt.
Zuletzt geändert von str.scrm am 29.10.2019 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Da der Vorgänger Black Ops 4 ist würd ich mal behaupten, das "realistischerer Ansatz" nicht falsch formuliert ist.DonDonat hat geschrieben: ↑29.10.2019 18:12Können wir bitte das Wort "realistisch" nicht mit CoD in einem Satz nutzen, wo sich das Adjektive auf das Substantiv CoD bezieht?
Das Spiel ist nicht "realistisch", der Ansatz ist nicht "realistisch", die Charaktere sind nicht "realistisch", nicht mal die Waffen sind "realistisch". Das einzige, was man CoD MW zugestehen kann ist, dass es nicht mehr voll SiFi geht.
Ich mag keine Action Filme, aber z.B. bei einem Uncharted zieht einen die Actionreiche Inszenierung in das SPiel hinein wenn man dafür empfänglich ist. Das hatte ich damals bei MW2 oder Black Ops auch.
Man hätte natürlich auch wie bei Black Ops 4 ohne Nostalgie entwickeln können und einen Battle Royal Shooter draus machen können...
Find diesen Weg durchaus charmanter.
Ihr schreibt beide, dass COD kein Kriegsdrama ist...
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Hat Horst Seehofer sich schon gemeldet?
Für ihn muss das Spiel ja der Inbegriff von gehirngewaschenen Gamern sein die danach zu Amokläufern werden.
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
In der heutigen Zeit bin ich mir manchmal nicht ganz sicher, ob eine SP-Kampagne eines Call of Duty entweder weit entfernt oder aber ziemlich nah an der mutmaßlichen Realität des heutigen Terrorismus, der Terrorismusbekämpfung und den banal-fatalen, globalen Wechselwirkungen fragwürdiger Regierungschefs (und deren Interessen) liegt.
Fakt für mich ist, daß wahre, grundfreiheitliche Diplomatie, aber auch suspekte Unterhändlergeschäfte, die nicht mehr in den Rahmen demokratischer Verfassungen passen (beispielsweise wie in Sicario dargestellt), sehr viel komplexer sind und entsprechend zu behandeln wären. Der CoD-Shooter inszeniert Krieg eben immer am Lauf der Waffe, um da mal frei den SPIEGEL zu rezitieren. Was es trifft.
Sich NICHT an reale Geschehnisse zu binden und alles der Fiktion zu überlassen ist meiner Meinung nach die größte Schwäche dabei, wenn man so will. Da der Ansatz, ein funktionaler und fiktionaler Shooter zu sein die Tatsache, dann doch wieder die Russen wegzumähen und ihnen der Realität angelehnte Massaker als Alleintäter anzuhängen, genau die Reaktion nach sich zieht, dass CoD in Russland nicht erscheinen wird. Dann soll man die Geschichte und deren Hintergründe doch lieber aufarbeiten und darstellen. Verboten wird's in Russland ja trotzdem. Das jedoch keinen Hehl daraus macht, eine Diktatur zu sein. Die spannendere Frage jedoch wäre, ob eine westliche Demokratie so eine Aufarbeitung auch ohne Bann aushalten würde. Ich habe meine Zweifel. Aber zum Glück gibt es ja die Fiktion, in der sich CoD schon immer am besten wohlfühlte.
Fakt für mich ist, daß wahre, grundfreiheitliche Diplomatie, aber auch suspekte Unterhändlergeschäfte, die nicht mehr in den Rahmen demokratischer Verfassungen passen (beispielsweise wie in Sicario dargestellt), sehr viel komplexer sind und entsprechend zu behandeln wären. Der CoD-Shooter inszeniert Krieg eben immer am Lauf der Waffe, um da mal frei den SPIEGEL zu rezitieren. Was es trifft.
Sich NICHT an reale Geschehnisse zu binden und alles der Fiktion zu überlassen ist meiner Meinung nach die größte Schwäche dabei, wenn man so will. Da der Ansatz, ein funktionaler und fiktionaler Shooter zu sein die Tatsache, dann doch wieder die Russen wegzumähen und ihnen der Realität angelehnte Massaker als Alleintäter anzuhängen, genau die Reaktion nach sich zieht, dass CoD in Russland nicht erscheinen wird. Dann soll man die Geschichte und deren Hintergründe doch lieber aufarbeiten und darstellen. Verboten wird's in Russland ja trotzdem. Das jedoch keinen Hehl daraus macht, eine Diktatur zu sein. Die spannendere Frage jedoch wäre, ob eine westliche Demokratie so eine Aufarbeitung auch ohne Bann aushalten würde. Ich habe meine Zweifel. Aber zum Glück gibt es ja die Fiktion, in der sich CoD schon immer am besten wohlfühlte.
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Ist das jetzt eigentlich ne Fortsetzung? Sind MW1-3 auch im Spiel Teil der Geschichte? Oder ist es ein Reboot, also Teil 1 mit anderer Story?
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Online ist das neue COD im aktuellen Zustand doch eher unterwältigend. IW wollten einen MP entwickeln, der für jeden Spielstil geeignet ist, das Resultat ist eine Liebenserklärung an Camper. Mapdesign, Audiodesign und Gamedesign fordern Passivität, movement wird bestraft, skill spielt keine Rolle. Gerade was das Mapdesign angeht, erinnert MW teilweise sogar an das bisher schlechteste COD, Ghosts.
Alles in allem also eher enttäuschend. Möglich, dass sie einige der Probleme mit der Zeit fixen. Doch ich befürchte, das einzige, an dem sie stetig arbeiten werden, sind die Mikrotransaktionen.
Und die Kampagne...na ja. Sieht hübsch aus in den Nacht-Leveln und ansonsten gibt es den üblichen Cover-Shooter aus Ego-Sicht mit Schlauchleveln und strunzdummer Propaganda, die diesmal sogar nicht vor Geschichtsrevisionismus zurückschreckt. Popcorn mit Brechmittel vermischt.
Alles in allem also eher enttäuschend. Möglich, dass sie einige der Probleme mit der Zeit fixen. Doch ich befürchte, das einzige, an dem sie stetig arbeiten werden, sind die Mikrotransaktionen.
Und die Kampagne...na ja. Sieht hübsch aus in den Nacht-Leveln und ansonsten gibt es den üblichen Cover-Shooter aus Ego-Sicht mit Schlauchleveln und strunzdummer Propaganda, die diesmal sogar nicht vor Geschichtsrevisionismus zurückschreckt. Popcorn mit Brechmittel vermischt.
Re: Call of Duty: Modern Warfare - Test
Es ist ein Reboot, viele Charaktere kommen wieder vor, teils auch stark abgewandelt, aber die Geschehnisse aus MW1 bis 3 sind quasi nie so passiert.
Man kann die alten Teile also als in sich geschlossen und abgeschlossen betrachten.