Suppenkeks hat geschrieben: ↑03.05.2018 09:06Doch woran machst Du eigentlich fest, dass Emulatoren von vor 10 Jahren stabiler liefen, als die heutigen?
Beispiel hier: ZSNES gibts seit Ewigkeiten, das Ding wurde seinerzeit für Win95 und sogar noch für DOS entwickelt. Ist, wie der Name andeutet, ein SNES-Emulator.
Wenn ich heute versuche, mit meinem Handy oder einem Raspberry Pi einen SNES-Emulator zum Laufen zu bringen, habe ich immer zwei oder drei Spiele dabei, die Zicken machen.
Warum? Weil die Leute von ZSNES wahnsinnig waren und den Emulator in Assembler geschrieben haben. Assembler-Code lässt sich nicht ohne Weiteres auf Systeme mit anderer CPU-Architektur (wie sie heute Handys und z.T. Laptops haben) portieren. Der Aufwand wäre so enorm, dass ein komplettes Neuschreiben eher lohnt. ZSNES war optimiert wie nochwas, was z.B. für die Unterstützung der Musik oder dem tatsächlich nicht vorhandenen Input-Lag angeht.
Finde heute mal einen SNES-Emulator abseits von ZSNES und vielleicht noch Snex9x ohne Input-Lag. Vielleicht merkt man das nicht, wenn man nicht mit den Original-Konsolen am Original-Röhren-TV gespielt hat, aber WENN man so Teile seine Kindheit verbrachte, merkt man das deutlich. Hier steht auch ein TV mit HDMI-Anschluss, der trotz in den TV-Settings aktiviertem Gaming-Mode spürbare Latenz mitbringt (ohne aktivierten Gaming-Mode beträgt die Latenz allen Ernstes 1-2 volle Sekunden, kein Witz!)
Hinzu kommt, dass heutige Systeme garnicht mehr für derart kurze Reaktionszeiten optimiert werden. Ein Nicht-gerootetes Android verursacht pauschal immer wenige ms Input-Lag. Fällt nur nicht mehr auf, weil Spiele nach dieser Ära kein ms-genaues Timing mehr in den Vordergrund rückten.
(Notiz an mich: Das war für mich heute genug OffTopic^^)