Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

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BoothTheGrey
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von BoothTheGrey »

listrahtes hat geschrieben: 10.05.2020 10:03 Ja das war leider ein weiterer großer Schwachpunkt der im Grunde die sinnvolle und interessante Logik von teil 1 ad absurdum geführt hat. Ohne Relay waren die Reaper im "dark space" gefangen der Lichtjahre von der Galaxis entfernt war. Tja haben sie wohl einfach etwas chip tuning eingekauft
Nö - die Devs haben in diesem einen Fall einfach nur bissi Mathe gemacht und konnten problemlos sagen "yo - passt, wenn wir annehmen, daß "Dark Space" nur n bissi ausserhalb der Milchstrasse ist.

In 6 Monaten kommt man im ME-Universum schon einige hundert bis wenige Tausend Lichtjahre weit:
https://masseffect.fandom.com/wiki/FTL#Travel_Speeds

"Dark Space" ist ja auch nur innerhalb des ME-Universums ein Synonym für "keine Ahnung, wo die Reaper zwischen den Ernten sich befinden".
Leider haben die Macher aber bei ME-Andromeda dann nicht mehr gerechnet - denn die Andromeda-Galaxie ist zwar immerhin 2,5 Mio Lichtjahre entfernt, aber... anzunehmen, daß dort die Reaper nie gewesen sind, leuchtet mir nicht ansatzweise ein. Wenn eine Maschinenrasse eine komplette Galaxie über viele Millionen Jahre so determiniert, wie in ME dargestellt... muss man als lebendes Wesen nicht annehmen, daß sich diese Maschinenrasse auch in Galaxien ausbreitet, die locker erreichbar sind in nur wenigen hundert oder Tausend Jahren?
Man hätte das letzte Addon "Arrival" nutzen sollen um zumindest dieses alpha relay als neuen Invasionsort der Reaper herauszuarbeiten ohne es zerstören zu können. In der Logik von Arrival war keine Möglichkeit mehr für die Reaper die Galaxis zu erreichen
Nö - gerade hier muss klar sein, daß die Reaper kein Problem damit haben, auch ohne ME-Relay zu reisen. Geduld haben sie nun wirklich. Selbst wenn es statt 6 Monate 6 jahre oder sechstausend Jahre dauern würde... so what.

Die Reaper haben das Netzwerk der Relays über Tausende oder gar Millionen Jahre ja selber aufgebaut.
Aber hier zeigt sich eben deutlich das es keine Kontinuität der Konzeption von Teil 1 zu 2 zu 3 gab
Ich sehe dies für viele Details ebenso - aber gerade in DIESEM Detail stimmt dies nicht.
Ryan2k6 hat geschrieben: 09.05.2020 11:25 Nun ja in 3 wird einer von einem großen Sandwurm gekillt. Ein weiterer von etwas Orbitabombardierung
Gut - das die Mutter aller Dreschlunde einen Mini-Reaper platt macht, ist eher Comic-Spass. Aber das "etwas Orbitalbombadierung" ist eine ziemlich große Flotte und auch hier isses ein kleinerer Reaper und kein "Standard"-Großschiff. Daß Shepard quasi direkt davor steht und den Befehl gibt... das halte ich auch für Quatsch. Aber... das würde meines Erachtens durchaus noch passen.
Mit der inneren Logik der Reaper wäre der initiale Angriff mehrerer Reaper das Ende eines Planeten gewesen mittels Indoktrination und Vernichtungspower
Hmmm... nö. Um zig Milliarden Wesen auf einem ganzen Planeten platt zu machen, brauchst Du schon ein bissi Zeit. Das kann durchaus Wochen, Monate oder gar wenige Jahre dauern. Wieso auch nicht? Wozu beeilen?
Statt dessen geht Shepard erstmal auf große Reise
Naja... das Problem war eher, daß zwei Teile NULL Ideen für das Besiegen der Reaper auch nur ansatzweise erkennbar waren. Und nun geht er halt auf Reise, um dem Deus-Ex-Machina-Lösungsansatz vom Anfang von ME3 nachzulaufen. Wenn es dieses Ziel des "Tiegel" (oder Cruicible) nicht gäbe... was wäre dann die Strategie? Doch nur das Ende n bissi hinauszuzögern.
Der 3te Teil war im Beziehungsaspekt der Charaktere und den Addons fantastisch! Die Hauptstory aber schlicht undurchdachter Hollywood Bombast
Auch wenn ich in oben genannten Details tatsächlich anderer Meinung bin... im Gesamturteil haben wir dieselbe Meinung. Allerdings war das Problem eher, daß in Teil 2 absolut NICHTS vernünftig vorbereitet wurde. Es gab ein paar leise Andeutungen - aber viel zu wenig. VIIIEEEEL zu wenig. In Teil 2 hätte viel mehr "Reaper-Shit" stattfinden müssen. Also eben die Jagd nach Möglichkeiten, um die Reaper zu besiegen oder viel langfristiger aufzuhalten, als nur ein paar Monate oder wenige Jahre.
Der ganze AI Kind plot war einfach schwach und die deus ex machina für die Hilflosigkeit des Drehbuchs.
Yep. Schade ist, daß hier offenbar von Anfang an keine durchdachte Linie bestand.
johndoe711686
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von johndoe711686 »

BoothTheGrey hat geschrieben: 10.05.2020 23:53
Ryan2k6 hat geschrieben: 09.05.2020 11:25 Nun ja in 3 wird einer von einem großen Sandwurm gekillt. Ein weiterer von etwas Orbitabombardierung
Gut - das die Mutter aller Dreschlunde einen Mini-Reaper platt macht, ist eher Comic-Spass. Aber das "etwas Orbitalbombadierung" ist eine ziemlich große Flotte und auch hier isses ein kleinerer Reaper und kein "Standard"-Großschiff. Daß Shepard quasi direkt davor steht und den Befehl gibt... das halte ich auch für Quatsch. Aber... das würde meines Erachtens durchaus noch passen.
Diese Worte hast du mir in den Mund gelegt. ;)
listrahtes
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von listrahtes »

BoothTheGrey hat geschrieben: 10.05.2020 23:53
listrahtes hat geschrieben: 10.05.2020 10:03 Ja das war leider ein weiterer großer Schwachpunkt der im Grunde die sinnvolle und interessante Logik von teil 1 ad absurdum geführt hat. Ohne Relay waren die Reaper im "dark space" gefangen der Lichtjahre von der Galaxis entfernt war. Tja haben sie wohl einfach etwas chip tuning eingekauft
Nö - die Devs haben in diesem einen Fall einfach nur bissi Mathe gemacht und konnten problemlos sagen "yo - passt, wenn wir annehmen, daß "Dark Space" nur n bissi ausserhalb der Milchstrasse ist.

In 6 Monaten kommt man im ME-Universum schon einige hundert bis wenige Tausend Lichtjahre weit:
https://masseffect.fandom.com/wiki/FTL#Travel_Speeds

"Dark Space" ist ja auch nur innerhalb des ME-Universums ein Synonym für "keine Ahnung, wo die Reaper zwischen den Ernten sich befinden".
Leider haben die Macher aber bei ME-Andromeda dann nicht mehr gerechnet - denn die Andromeda-Galaxie ist zwar immerhin 2,5 Mio Lichtjahre entfernt, aber... anzunehmen, daß dort die Reaper nie gewesen sind, leuchtet mir nicht ansatzweise ein. Wenn eine Maschinenrasse eine komplette Galaxie über viele Millionen Jahre so determiniert, wie in ME dargestellt... muss man als lebendes Wesen nicht annehmen, daß sich diese Maschinenrasse auch in Galaxien ausbreitet, die locker erreichbar sind in nur wenigen hundert oder Tausend Jahren?
Man hätte das letzte Addon "Arrival" nutzen sollen um zumindest dieses alpha relay als neuen Invasionsort der Reaper herauszuarbeiten ohne es zerstören zu können. In der Logik von Arrival war keine Möglichkeit mehr für die Reaper die Galaxis zu erreichen
Nö - gerade hier muss klar sein, daß die Reaper kein Problem damit haben, auch ohne ME-Relay zu reisen. Geduld haben sie nun wirklich. Selbst wenn es statt 6 Monate 6 jahre oder sechstausend Jahre dauern würde... so what.

Die Reaper haben das Netzwerk der Relays über Tausende oder gar Millionen Jahre ja selber aufgebaut.
Aber hier zeigt sich eben deutlich das es keine Kontinuität der Konzeption von Teil 1 zu 2 zu 3 gab
Ich sehe dies für viele Details ebenso - aber gerade in DIESEM Detail stimmt dies nicht.
Ryan2k6 hat geschrieben: 09.05.2020 11:25 Nun ja in 3 wird einer von einem großen Sandwurm gekillt. Ein weiterer von etwas Orbitabombardierung
Gut - das die Mutter aller Dreschlunde einen Mini-Reaper platt macht, ist eher Comic-Spass. Aber das "etwas Orbitalbombadierung" ist eine ziemlich große Flotte und auch hier isses ein kleinerer Reaper und kein "Standard"-Großschiff. Daß Shepard quasi direkt davor steht und den Befehl gibt... das halte ich auch für Quatsch. Aber... das würde meines Erachtens durchaus noch passen.
Mit der inneren Logik der Reaper wäre der initiale Angriff mehrerer Reaper das Ende eines Planeten gewesen mittels Indoktrination und Vernichtungspower
Hmmm... nö. Um zig Milliarden Wesen auf einem ganzen Planeten platt zu machen, brauchst Du schon ein bissi Zeit. Das kann durchaus Wochen, Monate oder gar wenige Jahre dauern. Wieso auch nicht? Wozu beeilen?
Statt dessen geht Shepard erstmal auf große Reise
Naja... das Problem war eher, daß zwei Teile NULL Ideen für das Besiegen der Reaper auch nur ansatzweise erkennbar waren. Und nun geht er halt auf Reise, um dem Deus-Ex-Machina-Lösungsansatz vom Anfang von ME3 nachzulaufen. Wenn es dieses Ziel des "Tiegel" (oder Cruicible) nicht gäbe... was wäre dann die Strategie? Doch nur das Ende n bissi hinauszuzögern.
Der 3te Teil war im Beziehungsaspekt der Charaktere und den Addons fantastisch! Die Hauptstory aber schlicht undurchdachter Hollywood Bombast
Auch wenn ich in oben genannten Details tatsächlich anderer Meinung bin... im Gesamturteil haben wir dieselbe Meinung. Allerdings war das Problem eher, daß in Teil 2 absolut NICHTS vernünftig vorbereitet wurde. Es gab ein paar leise Andeutungen - aber viel zu wenig. VIIIEEEEL zu wenig. In Teil 2 hätte viel mehr "Reaper-Shit" stattfinden müssen. Also eben die Jagd nach Möglichkeiten, um die Reaper zu besiegen oder viel langfristiger aufzuhalten, als nur ein paar Monate oder wenige Jahre.
Der ganze AI Kind plot war einfach schwach und die deus ex machina für die Hilflosigkeit des Drehbuchs.
Yep. Schade ist, daß hier offenbar von Anfang an keine durchdachte Linie bestand.

Na es ist schon recht offensichtlich im Nachhinein versucht worden das noch irgendwie hinzubiegen mit der Ankunft der Reaper. Souvereign ist laut ME seit 2000 Jahren dabei die Rückkehr der Reaper vorzubereiten die so nur über ein Relay möglich ist. Dazu arbeitet er über Jahrhunderte im Hintergrund und riskiert schlussendlich sogar mit Saren selbst ins Rampenlicht zu treten. Und das alles damit seine Reaper nicht 5minuten früher losfliegen müssen :lol: (sorry Souvereign aber arbeite du jetzt erstmal tausende Jahre, ich will noch in Ruhe auf die toilette gehen vor Abflug)


Da macht der gesamte Fokus von Teil 1 ebenso wie die Kollektoren bez Reaperbau absolut keinen Sinn mehr wenn man die Zeitspanne in der Reaper planen einbezieht. Sind ja u.a. den Großen Alten des Cthulhu Mythos nachempfunden in ihrer BEdrohung und Weltferne. Ja im Grunde macht jedwede Vorbereitung durch Souvereign dann keinen Sinn mehr. Die innere Logik wurde hier schlicht ignoriert. Die war das diese Rasse seit mindestens 50Millionen Jahren existiert und für die 50 000 Jahre gar nichts sind.

Ist ja nicht problematisch da es nur ein Videospiel ist aber ein Drew Karpyshyn hätte das sicher wesentlich durchdachter zu ende gebracht.

Das ist als ob du in deine Wohnung einbrechen willst, da du den Schlüssel verloren hast und dich 3 Monate an der meterdicken Stahlbetontüre abarbeitest, wärend die ebenerdige Balkontüre angelehnt ist und in 30sek erreichbar ist.

In Andromeda wurde das ja in einigen Aspekten dann weiter ins absurd dämliche übersteigert. ME hatte den großen Bonus mit Drew einen hervorragenden Drehbuchschreiber zu besitzen. Das Glück hatte man eben später in Bezug auf die Große Hauptgeschichte nicht mehr.

Imo muss man ME3 einfach für die Nebenmissionen und Charaktere nehmen und fertig. Dann ist es ein faszinierendes Spiel. Das Ende ertrage ich nur über herausmodden des Space Kindes.

Die Vorstellung das Drew Teil 1-3 geschrieben hätte ist schon ob der verpassten Chance etwas traurig. Sein Dark Matter Fokus klingt interessant aber er hätte insb. mehr innere Logik eingebaut.
BoothTheGrey
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von BoothTheGrey »

listrahtes hat geschrieben: 13.05.2020 02:01Na es ist schon recht offensichtlich im Nachhinein versucht worden das noch irgendwie hinzubiegen mit der Ankunft der Reaper. Souvereign ist laut ME seit 2000 Jahren dabei die Rückkehr der Reaper vorzubereiten die so nur über ein Relay möglich ist.
Was eine Interpretation von in ME handelnden Personen ist. Das wiederum macht die Reaper natürlich besonders beliebig... weil sich die Autoren von Anfang an darum drücken, klar Flagge zu zeigen, was die Hintergründe der Reaper angeht. Erhöht natürlich das Geheimnisvolle... lässt aber haufenweise Zusammenhänge sehr unpassend oder gar völlig widersprüchlich aussehen.

Natürlich gebe ich Dir Recht, daß auch hier diese beiden Punkte nicht so recht zusammenpassen, FALLS diese Ingame-Interpretation stimmt. Wobei man sich natürlich als Fantasy-Buch-Freund jede Menge Bullshit aus dem Hintern ziehen könnte, um jeden noch so großen Widerspruch am Ende trashig stimmend zu machen - ich auch ;) - aber es bliebe dann eben trashig, weil einfach sehr an den Haaren herbeigezogen.
Da macht der gesamte Fokus von Teil 1 ebenso wie die Kollektoren bez Reaperbau absolut keinen Sinn mehr wenn man die Zeitspanne in der Reaper planen einbezieht
Sowohl Kollektoren als auch Reaperbau machen sowieso nicht so viel Sinn ;)
Ist ja nicht problematisch da es nur ein Videospiel ist aber ein Drew Karpyshyn hätte das sicher wesentlich durchdachter zu ende gebracht
Möglicherweise... aber vielleicht auch nicht. Er wär nicht der erste Autor, der sich einen guten Anfang ausdenkt... dann aber einfach nix gescheites mehr in der Fortsetzung findet. Am zweiten Teil HAT er immerhin intensiv mitgewirkt. Und die Hintergrund-Story von Teil 2 halte ich bereits für unfassbar schwach und dünn im Vergleich zum ersten Teil.
Die Vorstellung das Drew Teil 1-3 geschrieben hätte ist schon ob der verpassten Chance etwas traurig. Sein Dark Matter Fokus klingt interessant aber er hätte insb. mehr innere Logik eingebaut.
Nö - sorry - die Autoren-Verehrung mache ich nicht mit ;) ... ich halte es für durchaus möglich, daß auch trotz Chef-Autoren-Rolle von Karpyshyn alles ein großer Murks hätte werden können. Klar... hätte er auch gut hinkriegen können. Hätten aber auch andere.

So oder so... wir sind uns einig, daß die wirklich gute Idee des Ausgangszenarius bzgl. der Reaper-Rahmenstory ziemlich in den Sand gesetzt wurde. Nach meiner Ansicht nach schon in Teil 2.

Und aus meiner Sicht KÖNNTE man - wenn dies irgendjemand wollte - diesen Mist aufräumen. Gerade die Alien-Rassen und deren Verwicklungen finde ich ebenfalls klasse. Viele Einzel-Charaktäre, gerade aus ME2, finde ich auch klasse. Statt Kollektoren als unnütze Mini-Gegner hätte man irgendein klares Ziel einbauen müssen, welches eine Waffe oder Möglichkeit dargestellt hätte, um den Reapern die Stirn zu bieten. Vieles ansonsten hätte bleiben können. Selbst die Kollektoren hätten bleiben können, WENN von vornherein mit dem Kollektoren eine klare Idee verbunden gewesen wäre, die Reaper dadurch zu besiegen. Sonst macht die Motivation, sich nur auf die Kollektoren zu fokussieren echt keinen Sinn.

Aber... ach... ist letztlich auch wieder wurscht. Ich habe eigentlich seit Jahren abgehakt, daß dieser Murks nochmal aufgegriffen und grundlegend ausgebessert wird. Spätestens mit Andromeda. Ich würde mich wahnsinnig gern positiv von einer erheblich verbesserten Story in einem Remake überraschen lassen. Wirds aber wohl nicht geben. Stattdessen ein leicht aufpoliertes Remaster. Wenn überhaupt. Vielleicht stimmt das Gerücht nichtmal.
Zuletzt geändert von BoothTheGrey am 15.05.2020 23:01, insgesamt 1-mal geändert.
listrahtes
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von listrahtes »

BoothTheGrey hat geschrieben: 15.05.2020 22:59
Aber... ach... ist letztlich auch wieder wurscht. Ich habe eigentlich seit Jahren abgehakt, daß dieser Murks nochmal aufgegriffen und grundlegend ausgebessert wird. Spätestens mit Andromeda. Ich würde mich wahnsinnig gern positiv von einer erheblich verbesserten Story in einem Remake überraschen lassen. Wirds aber wohl nicht geben. Stattdessen ein leicht aufpoliertes Remaster. Wenn überhaupt. Vielleicht stimmt das Gerücht nichtmal.
Letzten Endes ist es ja auch meckern auf hohem Niveau. Ich habe nun gerade ME2 mit so einigen Mods nochmal hauptsächlich Renegade durchgespielt und das Spiel ist schlichtweg unerreicht in Charakterentwicklung.

Die Mischung aus ruhigen Detektivquests und shooter oder einfach nur der Normandy DLC sind höchste Qualität und in der Form ohne Vergleich. Dazu Gespräche in einer interessanten Aufmachung mit Legion, Samara, Tane, Mordin...etc.

Ohne aufgesetzt zu wirken wird zwischen Wortwitz, Gewalt, Verlust, Nähe und Erkenntnis hin und hergewechselt (Samaras Beschreibung von Morinth, Das Gespräch mit der Mutter des Opfers....etc). Bin doch wieder schwer beeindruckt. Die Kollektoren sind einfach das nette Beiwerk und die Schlussmission ist trotz allem herausragend umgesetzt. Das Spiel baut immer wieder auf den reflektierenden Spiegel statt purem Bombast .

Als Beispiel zum Abschluss das Gespräch mit dem gejagten Spectre beim Shadowbroker DLC. In zwei Sätzen zerreist sie jedwede moralische Überlegenheit die man hatte. Oder Beleuchtung des Genophage mit Zu/Ablehnung beides als valide Optionen.

Mass Effect 2 schafft es hier besser als jedes andere Spiel Entscheidungen mit Emotionen zu verbinden und immer wieder Reflektion einzubauen. Gibt schon viele Gründe Me 1-3 einen Schrein zu bauen ;)
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von SethSteiner »

Puh also ich seh das zwar auch, dass man dem schon einen kleinen Schrein bauen kann, so als Gesamtwerk das die Cineastik ins Rollenspiel Genre gebracht hat aber ansonsten kann ich irgendwie gar nicht zustimmen was den Rest angeht. Ja das ist alles sicher nicht schlecht aber was Entwicklung angeht, Gameplay/Questsystem und vor allem auch die Schlussmission so gar nicht wirklich komplex, sondern alles doch ziemlich oberflächlich und tropig. Nicht dass es zwischendurch auch mal scheint, das stelle ich sicher nicht in Abrede aber "höchste Qualität" sehe ich doch nur sehr, sehr vereinzelt und über weite Strecken ist das eher Standardware von der Stange, in das man weit weniger Zeit, Mühe und Geld gesteckt hat als man hätte könnnen. Das merkt man finde ich auch an der groben Struktur, die anders als ein normales Rollenspiel eben vor allem eben aus diesen Charaktermissionen besteht. Was sonst Nebenquest ist, ist hier das Spiel. Die Kollektoren sind so plumb wie die Einführung von Cerberus, in dem man Shepard um die Ecke bringt. Aufgaben im Spiel wiederholen sich monoton. Die Suicide Mission und ihre großgefeierte Auswirkung ist ziemlich stumpf, teilweise auch damals recht undurchsichtig gewesen, einfach mehr schein als sein und der Endboss als Terminator mit "Shoot here"-Schwachstellen etwas über das man besser einen Mantel des Schweigens wirft. Allgemein, dass man Schwächen des Vorgängers nicht angegangen ist, war eine Kapitulation und dass man beim zweiten Teil das reine Gut-Böse-Schema, Renegade-Paragon forciert hat, wo man im Erstling noch extra dafür gesorgt hat, dass man eben nicht als Extrem spielen musste, einfach enttäuschend.

Ansonsten muss ich bei der Autoren-Geschichte BoothTheGrey zustimmen. Karpshyns Ideen klingen durchaus nett aber man merkt eben trotz allem, dass Mass Effect nicht voll durchdacht und geschrieben war im Vorfeld. Man merkt es auch in Mass Effect 2 ganz besonders gut. Man hat die Trilogie damit verkauft, dass die eigenen Entscheidungen große Auswirkungen haben und die Entscheidungen in Teil 1 waren äußerst schwerwiegend, doch die Auswirkungen haben sich maßgeblich auf ein paar geschriebene E-Mails und Lautsprecherdurchsagen ausgewirkt, 5 Minuten Dialog mit Kayden oder der anderen, einer winzigen Rachni-Message und einem Treffen mit einem Charakter aus Teil 1. Letzteres war die einzige, in meinen Augen wirklich respektable Szene in meinen Augen. Man merkt, dass man sich nie Gedanken gemacht hat, dass man auf schweriegende Entscheidungen auch schwerwiegende Auswirkungen folgen lässt. Schall und Rauch. Und leider zeigt sich dass dann auch darin, dass die ganze Relevanz von "Mass Effect", das was der Serie den Titel gibt, hinten wegfielen. Es geht ständig darum die Reaper Invasion zu verhindern und dann sind die Masse Relays am Ende einfach bedeutungslos. Das kann man zwar In-Universe erklären, ohne Frage, entwertet aber nichts desto trotz dieses fundamentale Element der Geschichte.
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von zmonx »

Ich schwanke bei EA, und dem Vorhaben Teil 2&3 ebenso episch werden zu lassen wie Teil 1, ja immer noch zwischen "milk the cow" und "wir haben es versucht, mehr war nicht drin" ^^

Im Gesamten aber trotzdem ein Spiel, was von der Geschichte begeistern konnte mMn! mal schauen, wie sie sich ein Remaster vorstellen. Alles noch mal, nur in "hübsch", würde mir erst mal schon ausreichen.
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Re: Mass Effect Trilogy - Gerücht: Remaster soll binnen eines Jahres erscheinen

Beitrag von BoothTheGrey »

@SethSteiner

Auch wenn ich rational anerkenne, daß die Rahmen-Story in ME2 schwach war... so erkenne ich genauso wie listrahtes an, daß die Companions auf für Spiele sehr hohem Niveau sind. Viele der Companions könnten auch ohne weiteres in einer MassEffect-TV-Show reinpassen und vieles aus dem Spiel direkt übernommen werden - und es wär ne gute Serie allein wegen dieser Elemente. Offenbar haben Dich die Companions nie emotional intensiver angesprochen. Mich ENORM. Garrus, Tali, Liara, Mordin... ich habe die Trilogie wegen dieser Charaktere, aber auch wegen der Alien-Rassen-Verwicklungen durchgespielt. Nicht wegen der Reaper-Bedrohung. Wobei diese im ersten Teil wiederum die Companions weit überstrahlt.

Was mich bei Dir wundert ist, daß Du dem Spiel automatisch Wertungen unterjubelst... die... naja... einfach nicht stimmen. Mass Effect 2 und 3 sind einfach keine Rollenspiele. Auch wenn Bioware drübersteht... sie sinds nicht. Es sind story-fokussierte ActionAdventures. Aber kein Rollenspiel, wie man es in Jahren zuvor am PC so kennengelernt hat.

Wenn dann so Aussagen kommen, wie etwas wäre "monton"... das sind sehr subjektive Wertungen. Pac Man war für viele Menschen absurd monoton... und für andere sorgte es für hunderte Stunden Spielspass. Du kannst "monotone" Wiederholungen auch im Fussball, Fahrradfahren, Schach und sogar dem Sex attestieren ;)
Und daß man die Trilogie mit den "Entscheidungen verkauft" hätte... war aus meiner Sicht ein nettes Goodie, welches in der Art, wie es umgesetzt wurde, bereits einen enormen Aufwand darstellt. Es sind hunderte von Gesprächselementen, die anders sein können. Aber ja - es sind eher Kleinigkeiten. Weil richtig große Story-Entscheidungen dann mit diesen vielen hundert unterschiedlichen Mini-Elementen multipliziert werden müssten. Ich finde ebenfalls schade, daß dies nicht gemacht wurde... kann es aber nachvollziehen.
Prinzipiell finde ich eine gut umgesetzte Linerarität immer tausendmal besser, als die am Ende immer künstlichen Versuche einer angeblichen "Entscheidungs-Freiheit", wo man eben einige "große" Entscheidungsbäume parallel in der Entwicklung mit durchziehen muss. Ich verstehe den Wunsch, Entwickler mögen hier viel mehr Auswahl bringen. Ich verstehe aber auch den Aufwand, die alles zu organisieren.

Es kommt letztlich halt drauf an, wie sich Spielspass beim Individuum und natürlich dann auch bei einer größeren Spieler-Menge darstellt. Ich zum Beispiel kam in Jed Fallen Order ums verrecken nicht rein. Die Story triggert mich enorm... aber die Spielmechanik vergrault mich an so vielen Ecken (obwohl ich Nahkampf-Games teilweise sehr mag)... ich weiss nichtmal genau, wieso. Aber ich würde deshalb nicht sagen, daß die Story schlecht ist (oder gar das Spiel). Sie ist nichts allzu überraschendes - muss sie aber auch nicht sein. Die Rahmenstories von Hamlet oder Faust sind eigentlich auch ziemlich simpel ;)

Ich will Dir keinesfalls Deine Meinung nehmen. Aber ich habe den Eindruck... daß Du von dem Spiel was völlig anderes erwartet hast, als rausgekommen ist... und dass das, was rausgekommen ist, Dir persönlich auf vielen Ebenen einfach keinen Spass macht(e) und Du einiges davon zu sehr verallgemeinerst. Aber was weiss ich schon ;)

Am Ende stört mich an der Rahmenstory von ME2 vorwiegend der EINE Punkt, daß für einen Kampf gegen eine Reaper-Invasion absolut nichts gewonnen wurde... und vor allem... nichtmal gezielt danach gesucht wurde. DAS ist einfach unverständlich und lässt die Kollektoren tatsächlich zu einem seltsamen Hauptfeind in ME2 werden. Bei ME1 stören mich die völlig leeren Mako-befahrbaren Planeten-Oberflächen, der viel zu viele Loot, die eher schwache Shooter-Mechanik und die eher schwachen Companions. Bei ME3 war das Ende natürlich einfach nur... ARGH... aber ich fand einige Entscheidungen, das arg schlichte Item-Management aus ME2 wieder aufzubohren sehr gut.

Alle drei Teile haben einige Dinge sehr gut gemacht, recht vieles ordentlich gemacht und ein paar (sehr verschiedene) Dinge schlecht gemacht.
Aber ich kann darüber nach wie vor hinwegsehen und werde die Trilogie sicher in diesem oder dem nächsten Jahr zum x-ten mal nochmal durchspielen. Es sei denn, es wird wirklich ein Remaster angekündigt, welches sich lohnt. Was ich leider bezweifel. Und ursprünglich habe ich hier meiner Träumerei nachgehangen, die Story-Punkte, die ich für schwach halte, in einem Remake deutlich zu verbessern. Ohne aber die Stärken der Spiele abzuschwächen. So würde ich aus ME2 und 3 keinesfalls ein RPG machen - es sollte unbedingt ein Story-Action-Shooter-Adventure bleiben.
Zuletzt geändert von BoothTheGrey am 17.05.2020 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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