Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

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Kajetan
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Kajetan »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 16:20 Das Original damals war als Shooter one of a kind und wirklich richtig, richtig gut.
Kann ich nix zu sagen. Ich hatte im Tutorial auf den Ausbilder geschossen (Bundeswehr-Traumata) und landete dafür folgerichtig im Knast. Das war sogar richtig gut umsetzt, so mit freiem Mouse Look in einer voll ausmodellierten Zelle und nicht einfach nur eine Textzeile. War ruhig dort, hat mir gefallen :)
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LeKwas
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von LeKwas »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 16:20
Kajetan hat geschrieben: 14.06.2018 16:14
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 16:12 In meiner Verzweiflung einen anständigen Taktikshooter für Konsole zu finden bin ich ja schon bei America's Army angekommen!
Ist das der, wo man nicht auf US-Soldaten als Gegner schiessen kann, selbst wenn der gegnerische Spieler einen US-Soldaten als Char wählt? Wo alle immer nur gegen Modelle von vorderasiatischen Terroristen spielen?
Genau. Das Spiel, was im Auftrag der US-Army für Rekrutierungszwecke erstellt wird.

Das Original damals war als Shooter one of a kind und wirklich richtig, richtig gut.

Das jetzt ist eher... nicht... so... gut.
... und das US-Militär die Nutzer-Verhalten-Daten sammelt um ihre Taktiken weiterzuentwickeln?
Ich zweifle mal an, dass die Spieldaten militärisch bedeutsamen Wert haben.
Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass Teile der angedachten Zielgruppe eine etwas nationalistisch geprägte Mentalität haben. Yager bspw. musste bei ihren Fokusgruppentests zu Spec Ops: The Line ebenfalls überrascht festgestellen, dass sich einige Testspieler aus den USA vehement weigerten, weiterzuspielen, weil diese nicht auf US-Soldaten schießen wollten (Araber oder staatenlose Söldner wären hingegen voll ok gewesen).
Zuletzt geändert von LeKwas am 14.06.2018 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Bachstail
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Bachstail »

D_Sunshine hat geschrieben: 14.06.2018 16:19Du hattest aber Chibiterasu in dem Sinne zugestimmt, dass auf Twitter/Youtube der "weg mit den blöden Frauen von unserem Spielplatz"-Tenor überwiege. Vielleicht haben wir deswegen stellenweise etwas aneinander vorbeigeredet
Für diese beiden Plattformen stimmt das auch, denke ich oder zumindest für Youtube.

Ich kann das natürlich nicht belegen aber ich gehe jetzt schlicht davon aus (das würde meiner Erfahrung mit Youtube und meiner intensiven Befassung mit dem Gaming-Bereich auf Youtube entsprechen, was natürlich nicht repräsentativ ist, jedoch zumindest ein Anhaltspunkt für mich), dennoch sind Youtube und/oder Twitter ja nicht die einzigen beiden Plattformen und nur weil etwas überwiegt, heißt das nicht, dass das eine große Überwiegung sein muss.

Wenn 51 Prozent der Nutzer sich auf Youtube so äußern und 49 Prozent anders, dann überwiegt das ja dennoch, nur sind diese 49 Prozent immer noch eine große Anzahl.

Reddit ist zum Beispiel ebenfalls riesig und dort wird - zumindest meiner Erfahrung nach - durchaus auch häufig sehr sachlich diskutiert und die meiste tatsächlich konstruktive Kritik zu BF V habe ich in der Tat auf reddit gelesen (natürlich gab es dies auch auf Youtube und Twitter, nur habe ich das da eher selten gelesen).

Alles in allem glaube ich, dass das nur eine Minderheit ist aber eben eine laute Minderheit und das Problem der lauten Minderheit gibt es ja sehr sehr häufig.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass ich die Kritik an der Authentizität absolut nachvollziehen kann, auch wenn ich sie nicht unbedingt teile (aber das ist ja das Schöne, man muss eine Meinung nicht teilen, um sie nachvollziehen zu können).

Und wenn innerhalb dieser Kritik an der Authentizität Frauen ein Bestandteil sind, weil es damals eben nicht so war wie dargestellt, dann soll das auch geäußert werden dürfen, ohne dass man dafür als Sexist abgestempelt wird.

Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema.
johndoe1741084
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von johndoe1741084 »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 16:31 Ich weiß nicht. Statistisches Material über eine Run'n Gun-Karte? Man kann höchstens daraus ableiten, dass lossprinten, Raum stürmen, drauf halten eher als risikoreiches Vorgehen zu bewerten ist?
War Zivi... die letzte Waffe, die ich in der Hand hatte war ein Bo (ein Besenstock :Blauesauge: ) als ich mit 10 eine eigene DorfBande der Hosenknöpfe hatte :lol:
Kann ich also schwerlich beurteilen.

Hab grad auch mal kurz googelt und nichts dazu gefunden... Bin mir aber dennoch sicher nen Interview mit nem Sgt. oder Major gelesen zu haben, daß er zufrieden war, daß deren Soldaten, die gegen die gespeicherten Nutzer-Verhalten-Daten gekämpft haben, überrascht wurden.

Aber da ich eh nix gefunden hab: Spekulatius... und ich nehms zurück. :Blauesauge:
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NotSo_Sunny
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von NotSo_Sunny »

Bachstail hat geschrieben: 14.06.2018 16:39 Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema.
Jetzt hab ich es verstanden. Danke!
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PickleRick
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von PickleRick »

Nghr! hat geschrieben: 14.06.2018 16:40 Aber da ich eh nix gefunden hab: Spekulatius... und ich nehms zurück. :Blauesauge:
Denkbar ist das schon. Spätestens der Spielehersteller wird sich anschauen, was die Kunden mit dem Produkt machen.
...but you do as you wish.
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Dave Gaming
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Dave Gaming »

Meine Reaktion auf einen atemlosen Kumpel, der meinte, in Battlefield 5 gäbe es nun auch Frauen im 2. WK war ein Schulterzucken. Warum auch nicht? Ist doch cool, wenn Frauen auch eine Identifikationsfigur in Videospielen haben.
Habe mir dann aber genauer Gedanken darüber gemacht, ob mich sowas wirklich nicht stören würde. Ich glaube, es könnte mich höchstens kurz irritieren, wenn es nun Frauen im Gefecht im Singleplayer gibt, aber halt auch nur, weil es ungewohnt wäre.
Im Multiplayer? Ich bitte euch. Wer ist denn "richtig immersiv" im Multiplayer dabei und geht voll im Setting auf? In zahlreichen anderen Spielen gibt es ebenfalls Frauen im Multiplayer. Und laut einigen Kommentaren scheint es sogar Frauen im 2. WK im Gefecht gegeben zu haben. Warum dann nicht auch in Battlefield 5?
Außerdem: Man kann doch, selbst wenn das einen im ersten Moment irritiert, offen für neue Ideen sein, egal, wie sehr sie von den eigenen Vorstellungen abweichen. Genre entwickeln sich nun mal weiter. Ich bin mir sicher, dass das Mittelalter-Setting auch nicht von Anfang an mit Drachen & co. bestückt war. Heute feiert man Game of Thrones ab.
21 Jahre alt und seit 18 Jahren leidenschaftlicher Gamer: http://www.youtube.com/DaveGaming
Erkannt
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Erkannt »

Frauen in Ballerspielen sind ne feine Sache. Kinder natürlich auch. Aber ernsthaft, es ist zwar völlig abwegig hinsichtlich des Szenarios aber grundsätzlich gut. Wird Zeit dass mehr Ladies zu Ballerspielen einen Draht bekommen. In einem modernen Szenario wäre es zwar glaubwürdiger, zugleich aber auch langweiliger.
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Grauer_Prophet
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Grauer_Prophet »

Kajetan hat geschrieben: 14.06.2018 16:13
Grauer_Prophet hat geschrieben: 14.06.2018 16:07 Das die deutschen 1918 mit ihrer letzten Offensive kurz vor dem Sieg standen hat man ja ignoriert...
erm ... nein. Die deutsche Frühjahrsoffensive 1918 hatte nie eine Chance auf den erhofften Erfolg. Es gab zwar anfängliche Erfolge, doch es sprachen einfach zu viele Faktoren gegen einen Sieg. Und so ist es dann auch ausgegangen. Doch weil nicht sein kann, was nicht sein darf, hat man, anstatt sich einzugestehen, dass der Krieg militärisch verloren war, halt die sog. Dolchstoßlegende fabriziert, die heute immer noch ihre unentwegten Anhänger hat :)

Aber dies nur dazu ...
Hab da vor 2 Tagen in der Österreichischen Militärzeitschrift was anderes gelesen (lag im Zug )
Sollte es nicht stimmen was da drin stand gut dann wars so ...
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ThePanicBroadcast
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von ThePanicBroadcast »

Nerevar³ hat geschrieben: 14.06.2018 13:21 Und automatische Waffen gabs auch keine. Soldaten, die in Vollstahl-Rüstung und Flammenwerfer aufm Schlachtfeld rumliefen gabs auch nicht. Dennoch gibt es diese Dinge in BF1 in jeder Partie zu Hauf.

Es wird hier lediglich mit zweierlei Maß gemessen, weils einem Halt in den Kram passt.

Battlefield und Authentizität :lol:
Danke, das wäre dann der Zeitpunkt den Thread zu schließen.
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ThePanicBroadcast
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von ThePanicBroadcast »

Ach ja, es gibt jetzt auch richtiges Gameplay von BFV. Von den Frauen merkt man auf dem Schlachtfeld selber genau gar nichts. Mal ganz abgesehen davon, dass es sich bei Fortnite-Spielern anbiedern würde. Im Gegenteil: Keine regenerierenden HP, weniger Ammo und reduziertes Spotting machen das Ganze eher anspruchsvoller als die letzten Spiele der Reihe.
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nepumax
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von nepumax »

Ich glaube nicht, dass EA Frauen in das neue Battlefield gesteckt hat, um mehr Diversity und sowas in das Spiel zu bringen. Dann hatten sie da stinknormale Frauen eingebaut, nicht maßlos überzeichnete Topmodelfrauen mit Hakenhand. Die sind da nur drin damit Battlefield endlich mal wieder positiv ins Gespräch kommt. Denn sonst gibt es gewiss keine Neuerungen und gegen Frauen kann ja wohl keiner was sagen, oder?
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Jondoan
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Jondoan »

Bachstail hat geschrieben: 14.06.2018 16:39 Ich kann das natürlich nicht belegen aber ich gehe jetzt schlicht davon aus (das würde meiner Erfahrung mit Youtube und meiner intensiven Befassung mit dem Gaming-Bereich auf Youtube entsprechen, was natürlich nicht repräsentativ ist, jedoch zumindest ein Anhaltspunkt für mich), dennoch sind Youtube und/oder Twitter ja nicht die einzigen beiden Plattformen und nur weil etwas überwiegt, heißt das nicht, dass das eine große Überwiegung sein muss.

Wenn 51 Prozent der Nutzer sich auf Youtube so äußern und 49 Prozent anders, dann überwiegt das ja dennoch, nur sind diese 49 Prozent immer noch eine große Anzahl.
Mal so als themenfremder Zwischengedanke:

Ich frage mich mittlerweile auch, inwiefern die angezeigten Kommentare nach Algorithmen funktionieren. Bei FB weiß man ja bspw. längst, dass es absichtlich Kontroversen schürt, indem es emotionalaufgeladene Inhalte anzeigt, je nach dem, auf was man eben so anspringt. Mir ist nämlich auch aufgefallen, wie da man sich auf Youtube tonnenweise über die Frauen in BF aufgeregt hat. "SJW", "Feminism" und "Propaganda" sind für mich diesbezüglich auch keine sachlichen Argumente, falls sich jemand fragt, was ich damit meine.
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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Chibiterasu
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von Chibiterasu »

nepumax hat geschrieben: 14.06.2018 18:30 ... und gegen Frauen kann ja wohl keiner was sagen, oder?
Hä?
Die News unter die du schreibst gibt es nur weil eben ziemlich viele was gegen die Frauen in BF V sagen...
abcde12345
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Re: Battlefield 5: Frauen auf dem Schlachtfeld: EA-Frontmann über Diversität, Geschlechter und seine Tochter

Beitrag von abcde12345 »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36
abcde12345 hat geschrieben: 14.06.2018 15:11
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 13:00 Auf der ganzen Welt müssen Frauen immer noch um ihre Rechte kümmern.
Nein. Frauen und Maenner sind [Edit: in Deutschland] vor dem Gesetz gleichberechtigt.
2018: Frauen dürfen nach einer Volksabstimmung in Irland endlich selbst über ihren Körper entscheiden und z. B. nach einem Missbrauch ein Kind abtreiben... Irland!
Ja, du sagtest "auf der ganzen Welt". Wenn es irgendwo auf der Welt also nicht so ist, ist die Aussage nicht korrekt. Das ist nicht korinthenkackerisch gemeint, es ist wichtig seine Worte genau und mit Bedacht zu wählen, denn wenn man über etwas diskutiert, muss gegeben sein, daß alle Parteien über dasselbe sprechen.
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36 Wir fangen jetzt nicht von Ländern an, in denen Mädchen mit 12 verheiratet werden und mit 14 die ersten Kinder bekommen. Ich weiß, andere Länder, andere Sitten, aber Menschenrecht schließt auch mit ein, dass man selbst über sein Leben entscheiden darf.
Zu Irland: Ja, Menschenrecht schließt mit ein, über die (un)versehrtheit seines Körpers zu entscheiden. Aber man entscheidet auch über ein anderes Leben, nämlich das Ungeborene. Und da kommt bei vielen die Frage auf, ob man das denn darf. Ich tue hier keine Meinung kund, ich zeige die Nuancen und Schwierigkeiten auf. Dann kommt man nämlich zu der Frage, welches Leben ist schützenswerter, was ist überhaupt Leben, wann ist man mündig, etc etc.
Du möchtest mir doch nicht erzählen, daß du die Volksabstimmung in Irland so beschränkt betrachten und lediglich auf das Thema "Frauenrechte/Unterdrückung" runterbrechen willst, oder? Es geht da um mehr und um anderes als das eine Thema "die Rechte der Frauen". Des Weiteren gilt es zu beachten, daß sich die Gesellschaft verändert und somit die Gesetze sich erst noch ändern müssen, um sich der Zeit anzupassen.
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 13:00 Selbst bei uns erhalten Frauen immer noch nicht den gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Warum?
Ich nehme die Aussage mal fuer bare Muenze, ohne nach Beweisen fuer diese Behauptung zu fragen. Die Frage impliziert, dass der Lohn eines Individuums bestimmt wird durch die Art und Menge der Arbeit ("gleiche Arbeit"), die es verrichtet. Die Annahme zweifel ich an. Ich denke da spielen auch noch zig Faktoren wie Vorbildung, Verhandlungsgeschick oder Berufsdauer mit rein.
Ich verstehe, die sind halt einfach zu blöd geschickt zu verhandeln und selbst schuld?

https://de.statista.com/statistik/daten ... -maennern/

Männer sind halt einfach die besseren und bekommen daher mehr, oder?

Natürlich gehe ich von gleicher Eignung und gleichem Können/Erfahrung aus. Natürlich wird eine 20-jährige Berufseinsteigerin weniger verdienen, als ein 40-jähriger Senior. Aber zwei 20-jährigen Berufseinsteiger oder zwei 40-jährige Seniors sollten unabhängig vom Geschlecht annähernd gleich viel verdienen bei gleicher Eignung und nicht, wie nachweisbar, 5,5% weniger, nur weil sie eine Frau sind; https://www.zeit.de/karriere/2016-03/ge ... ede-studie
Ich sage nicht, daß Frauen zu blöd/ungeschickt/wasauchimmer sind. Ich konstatiere, daß es mehr Gründe für den Lohnunterschied zwischen Mann und Frau gibt, als nur das Geschlecht. Für diese Unterschiede muss man im Vorhinein korrigieren.
Bei deiner ersten Quelle kann ich nicht kontrollieren, ob die Zahlen bereinigt wurden, bei deiner 2. Quelle (5,5%) steht dies dabei.
Hier begehst du einen kausalen Fehlschluss, ignorierst gar, was dort steht.
In deinem Artikel steht, Zitat: "Aber selbst wenn man sich die bereinigte Lohnlücke ansieht [...]. Im Schnitt bekommen Frauen hierzulande 5,5 Prozent weniger Gehalt, ohne dass sich dieser Unterschied zu den Männergehältern erklären ließe."
Der springende Punkt ist dabei: Die Lücke lässt sich nicht erklären. Das heißt, es wurde eine multivariate Analyse ausgeführt, die keinen signifikanten, kausalen Effekt von Diskriminierung auf Lohn findet. Es gibt den Unterschied zwischen Mann und Frau, ja, da stimme ich dir auch zu. Aber die Ursache ist nicht Diskriminierung von Frauen. Die Ursache wird aus einer ganzen Palette von Gründen bestehen, darunter die bereits besprochenen und bereinigten Effekte, aber eben auch noch mehr derer wir uns noch nicht bewusst sind. Aus deiner Quelle geht jedenfalls hervor, daß Diskriminierung von Männer oder Frauen kein Grund für den GPG ist.
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 13:00 Frauen haben immer noch stark mit Vorurteilen zu kämpfen. Warum?
Haben sie das? Nachweis?
Den Nachweis hast Du gerade selbst erbracht.
Ich wüsste nicht, wie. Aber von meiner persönlichen Schuld mal abgesehen:
Ja, ich glaube, daß Frauen mit Vorurteilen zu kämpfen haben. So wie Männer. Und wenn man sich andere Kategorien nimmt, wie ethnische Herkunft oder Hautfarbe, dann wird jede Unterkategorie dieser Faktoren in den richtigen Umständen mit Vorurteilen zu kämpfen haben.
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36
Weil jemand die Frauenrechte/behandlung-Diskussion kritisiert, hat er also inhaerent eine diskriminierende Haltung gegenueber Frauen?
Das ist eine interessante Frage, die ich aus dem Bauch heraus nicht beantworten kann. Gefühlt leichte Tendenz in Richtung "Ja", denn wer eine Diskussion per se ablehnt, hat oft Angst davor, was als Ergebnis rauskommen könnte.
Ich kann und mag über die Gründe, warum jemand eine Diskussion vermeidet, nicht beurteilen. Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen einer Diskussion und ihrem Objekt. Ich bin überzeugt davon, daß man eine Diskussion kritisieren kann, ohne dabei das Objekt der Diskussion abzuwerten. Wenn eine Diskussion zum Beispiel im Kreis verläuft oder bestimmte Parteien sich nur ankeifen. Dann ist die Diskussion unnötig, damit wird das Objekt der Diskussion allerdings nicht verunglimpft.
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 13:00 Kann man natürlich nicht verallgemeinern, aber das löst diese heftigen Grabenkämpfe doch gerade aus meiner Meinung nach.
Verallgemeinerung zieht sich allerdings durch deinen ganzen Post. Du sprichst ganz vage das Gehalt von Frauen (und Maennern) an, ohne irgendwie zu spezifizieren, unterstellst Objektivierung und Vorverurteilung in drei Einzeilern.
Also wenn Du echt nicht in der Lage bist, die Belege für meine Einzeiler selbst zu finden, dann bist Du halt einfach nicht Willens oder unfähig. Suchs Dir aus!
Nein. Der Punkt ist, daß du voraussetzt, daß es so ist wie du sagst. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Du nimmst an, daß das was du in einen Einzeiler packst, wahr ist. Somit bedarf es auch keiner weiteren Unterfütterung und alle, die was dagegen sagen, sind "nicht Willens" oder "unfähig". Es ist nicht an mir Beweise für deine Behauptungen zu suchen. Du musst sie mir beweisen, nicht andersherum (so wie du es oben ja auch getan hast!).
ZappZarapp69 hat geschrieben: 14.06.2018 15:36 Ich erlebe diese Dinge in meinem persönlichen Umfeld immer noch zu häufig.

Neulich beim Kunden, einem großen deutschen Luftfahrtunternehmen: "Na, hat Sie Fr. XY gut unterhalten?" - "Nein, das war aber auch nicht ihre Aufgabe." - "Wie? Nicht mal optisch?". Als ich das als sexistisch ansprach, wurde ich darauf hingewiesen mich locker zu machen.
Anekdoten sind keine wissenschaftlichen oder statistischen Grundlagen für die empirische Untermauerung einer These (falls du wissen willst was das ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Anekdotische_Evidenz).
Will sagen: Ich glaube dir, daß das so passiert ist. Ich teile deine Empörung und stufe die Aussage deines Gegenübers über die Dame als sexistisch ein. Ich habe so etwas selbst schon mal von meinem ehem. Chef gehört.
Aber wir können unsere individuellen Erfahrungen nicht generalisieren und sagen, daß es ein globales Problem ist, nur, weil es uns so nahe geht und wir das vielleicht auch gar täglich mitmachen. Es kann aber andere Gründe dafür geben, daß wir das so oft erleben, zum Beispiel kann es ein Problem innerhalb der Firma und deren Kollegen sein, in der man arbeitet. Das sagt nichts über alle anderen Firmen in Deutschland oder gar Europa/der Welt aus.

Um mal meine Meinung zu geben: Frauen und Männer sollen, genau wie alle Ethnien - und was man sich sonst noch für Gruppen ausdenken kann - gleiche Rechte haben, gleich behandelt werden und gleiche Chancen haben - und bei gleichen Vorraussetzungen natürlich auch den selben Lohn. Ist nur vernünftig. Ob diese Möglichkeiten, die sich einem jeden da dann öffnen, auch genutzt werden, ist etwas anderes.
Show
Ich persönlich würde bspw. gerne ein paar Jahre Hausmann sein und strebe keine 100k/Jahr Topjobs an. Wenn es Frauen gibt die das wollen, bitte gerne. Dann verdienen sie auch mehr als ich und das ist prima. Jeder muss wissen, wie viel der Zeit/Energie er wofür opfern will.
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