Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Aussagen von J.K. Rowling

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Peter__Piper
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Peter__Piper »

VaniKa hat geschrieben: 06.03.2021 03:42 Oftmals spielen da eben auch Vorurteile und Halbwissen eine Rolle. Viele denken, dass trans Frauen körperlich wie Männer bleiben, aber das stimmt eben nicht. Abgesehen vom Knochenbau verändert sich eigentlich alles über kurz oder lang durch Hormone. Blutgefäße, Muskeln, Fettgewebe. Da wird sicherlich auch das Herz als Muskel betroffen sein. Dass man dann vielleicht einen großen Brustkorb hat, der viel Sauerstoff aufnehmen kann, mag vielleicht Vorteile bringen. Aber die Frage ist immer noch, ob das jetzt wirklich einen klaren Vorteil bringt. Wie gesagt, ist für mich auch eher einer der Klassiker, der in keiner Diskussion um Transthemen fehlen "darf".
Du unterstellst deinem Gegenüber Halbwissen, und argumentierst dann ebenfalls mit Halbwissen...
Nicht sonderlich überzeugend :man_tipping_hand:
Mal abgesehen davon das ich mir schwer vorstellen kann das man einen biologischen Mann mittels Hormone komplett, ohne Erhalt einiger männlicher Attribute die einem beim Sport Vorteile verschaffen, zu einem weiblichen Körper *insert politisch korrektes verb ein* kann.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren ;)
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Bachstail
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Bachstail »

Ich finde, dass dieses Sport-Thema einer der Punkte ist, die man durchaus diskutieren muss, denn dass es biologische Unterschiede gibt, ist ein Fakt und diese lassen sich eben nicht wegdiskutieren.

Es hat seinen Grund, warum eine Sportlerin wie Janae Marie Kroc als sehr berühmte transsexuelle Body Builderin in Wettbewerben ausschließlich gegen Männer oder andere transseuxelle Frauen antritt, denn sie weiß, dass sie gegenüber biologisch geborenen Frauen einen Vorteil hat und diesen nicht ausnutzen möchte.
mehlwyrm
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von mehlwyrm »

VaniKa hat geschrieben: 06.03.2021 03:42


mehlwyrm hat geschrieben: 06.03.2021 02:31Vielleicht ist da einfach noch viel Diskussionsbedarf aber gerade im Sport, wo viele Transfrauen die "urweibliche" Konkurrenz einfach verdrängen gibt es riesige Reibungspunkte.
Ach ja, das leidige Sportthema. Betrifft halt am Ende auch nur sehr wenige Menschen. Wie viele Leistungssportler kennst du? Und wie viele davon haben mit trans Personen in ihrem Sport zu tun gehabt? Wie gesagt, mir geht es vor allem um den Alltag, nicht um spezielle und vergleichsweise seltene Situationen. Aber gut, ich will mal etwas darauf eingehen. Also grundsätzlich muss man wissen, dass die Muskelmasse vom Testosteron abhängt und bei weiblichem Hormonniveau hat man so auch eine typisch weibliche Muskelmasse. Dann gibt es sicherlich noch Merkmale, die sich nach einer einmal durchlaufenen männlichen Pubertät nicht mehr ändern, wie der Knochenbau. Aber ob das wirklich so einen Vorteil bringt? Immerhin gibt es ja auch cis Frauen, die 1,90 m groß sind. Und abgesehen davon sind ja nun mal auch nicht alle trans Frauen so groß. Das ist also eine ziemliche Verallgemeinerung, wenn man meint, da bestehen grundsätzlich signifikante Vorteile. Am Ende ist es beim Spitzensport immer so, dass Ausnahmemenschen auf den Siegertreppchen landen. Und das können eben auch cis Frauen sein mit einem natürlich hohen Testosteronspiegel, der weit über dem weiblichen Durchschnitt liegt. In meinen Augen wird dieses Sportargument eben auch oft nur zur Agitation gegen trans Personen gebraucht. Im Einzelfall mag es da unfaire Bedingungen geben, aber das kann man eben auch im Einzelfall klären, anstatt anhand solch eines Einzelfalls einen Case gegen trans Frauen im Sport allgemein zu bauen. Oftmals spielen da eben auch Vorurteile und Halbwissen eine Rolle. Viele denken, dass trans Frauen körperlich wie Männer bleiben, aber das stimmt eben nicht. Abgesehen vom Knochenbau verändert sich eigentlich alles über kurz oder lang durch Hormone. Blutgefäße, Muskeln, Fettgewebe. Da wird sicherlich auch das Herz als Muskel betroffen sein. Dass man dann vielleicht einen großen Brustkorb hat, der viel Sauerstoff aufnehmen kann, mag vielleicht Vorteile bringen. Aber die Frage ist immer noch, ob das jetzt wirklich einen klaren Vorteil bringt. Wie gesagt, ist für mich auch eher einer der Klassiker, der in keiner Diskussion um Transthemen fehlen "darf".

mehlwyrm hat geschrieben: 06.03.2021 02:31Im Beruf, gerade bei Stichpunkten wie "Frauenquote", wer hält diesen Prädator-cis-Mann ab, sich nicht einfach als Frau auszugeben.
Ich denke, das kann man im Einzelfall schon recht gut beurteilen. Es ist doch auf jeden Fall nicht fair gegenüber trans Frauen, dass es da rein hypothetisch einen cis Mann geben könnte, der es irgendwie missbraucht, dass er sich als trans ausgibt. Zumal es dann ja auch ein Mann ist, der das tut, und eben keine trans Frau. Und wie gesagt, ich finde das auch einfach sehr unrealistisch. Es wird ja sicherlich nicht reichen, wenn er das einfach nur behauptet, aber ansonsten mit Bart, Anzug und keinerlei erkennbar weiblichen Eigenschaften auftritt. Irgendwie müsste er sich da schon mehr Mühe geben, denn wenn so gar nichts zu erkennen ist, was ihn von einem Mann unterscheidet, dann kann man tatsächlich berechtigt die Frage stellen, warum sich diese Person Frau nennt. Also da müsste er schon mehr bringen als das und wird er davon dann wirklich profitieren, wenn er mit Rock und Schminke in den Vorstand kommt? Er wird ja sicherlich auch nicht so weit gehen und somatische Maßnahmen in Anspruch nehmen, sodass er eigentlich immer nur wie ein Crossdresser rüberkommt, zumal er ja auch innerlich im Kopf auch immer Mann bleibt. Also wenn ich mir das mal wirklich so konkret ausmale, dann wirkt das einfach nicht realistisch. Das ist halt total konstruiert. Da sind dann tausende trans Frauen betroffen, weil eine Handvoll Männer das System vielleicht missbraucht. Finde ich einfach nicht verhältnismäßig.

Tut mir leid aber hier machst du es dir etwas zu leicht. Also eine 4 Jahres Hormontherapie macht nicht mal eben alle Vorteile der männlichen Pubertät weg. Selbst mit jahrelanger Hormontherapie bleiben die Muskeln, gerade wenn man sie trainiert, auf jeden fall besser vorhanden als von dir dargestellt. Ein Mann der Hormontherapie macht, hat ja in vielen Fällen immer noch den Hoden der Androgene produziert. Nur weil die Werte weiblich sind ist es der Rest noch nicht.
Am Ende, ich finde das ist eine Realität der wir uns stellen müssen, sind Transfrauen/männer zunächst eben nicht das. Sie werden als Männer/Frauen großgezogen, entwickeln das Mindset von Männern und Frauen auch wenn sie sich darin nicht wohl fühlen.
Sie werden nie die Erfahrungen als Kinder/Jugendliche/junge Erwachsene der anderen Seite machen.
Momentan macht die Biologie der reinen Entfaltung eben noch einen Strich durch die Rechnung.

Und selbst wenn es NUR den Weltspitzenleistungssport betrifft, drängst du damit ALLE Frauen heraus, du unterschätzt ganz gewaltig die Signalwirkung für viele junge Menschen wenn es eben kein Vorbild gibt.
So wie Leute Vorbilder für Transmänner und Transfrauen wünschen würdest du im gleichen Atemzug jeder Frau ihr Vorbild entziehen. Egal wie wenig Transfrauen es im Sportbereich gäbe, alle von ihnen wären an der Spitze zu finden.

Mit der Argumentation könntest du auch einfach sagen Männer und Frauensport muss nicht mehr getrennt sein, schließlich sollen sich die Frauen nicht so anstellen, dass sie halt erst ab Rang 50-100 überhaupt in der Rangliste auftauchen.

Zum Berufsbeispiel: Viele Vorstände und Toppositionen haben doch gerade Probleme die Frauenquote zu erfüllen, meinste nicht, dass extrem viele Unternehmen einfach ein paar Kerlen nen paar Millionen mehr bezahlen damit einfach die Quote erfüllt ist? Oder umgekehrt, meinste nicht, dass viele Männer in unserer Erfolg und Leistungsorientierten Gesellschaft es sich leichter machen wollen um eben Zutritt zu Gehälter und Positionen zu erlangen?
Randall Flagg
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Randall Flagg »

VaniKa hat geschrieben: 06.03.2021 03:42 Ach ja, das leidige Sportthema. Betrifft halt am Ende auch nur sehr wenige Menschen.
Mit der gleichen Argumentation könnte man auch gendergerechte Sprache einfach in die Tonne kloppen bzw. Symboliken wie *, : und _. Das leidige Inklusionsthema, Betrifft halt am Ende auch nur sehr wenige Menschen. Prozentual gesehen wahrscheinlich nicht einmal Menschen im Promillebereich.
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Ploksitural
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Ploksitural »

Vielleicht läuft Lara Croft schon seit Jahren mit 'nem Doppel-Penis rum, das ist mir sowas von egal. Macht gute Spiele und jut ist.
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von johndoe711686 »

Ploksitural hat geschrieben: 06.03.2021 12:35 Vielleicht läuft Lara Croft schon seit Jahren mit 'nem Doppel-Penis rum, das ist mir sowas von egal. Macht gute Spiele und jut ist.
Auch wenn man es demnächst sieht? Also sie, wie ihre Oberweite? :Häschen:
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VaniKa
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von VaniKa »

mehlwyrm hat geschrieben: 06.03.2021 10:04Ein Mann der Hormontherapie macht, hat ja in vielen Fällen immer noch den Hoden der Androgene produziert. Nur weil die Werte weiblich sind ist es der Rest noch nicht.
Oh, du sprichst von "Mann". Misgenderst also trans Frauen eindeutig. Dann ist ziemlich klar, wo du da stehst. Denn Männer machen ja keine Hormontherapie, außer eben, man meint damit trans Frauen, die man so bezeichnet.

Und du irrst dich, wenn du annimmst, dass trotz weiblicher Hormone die Hoden weiterhin Testosteron produzieren bei trans Frauen. Das ist, was ich mit Halbwissen meine. Oder in diesem Fall sogar klarem Nichtwissen. Die Testosteronproduktion hängt von der vorhandenen Estradiolmenge im Blut ab, weil Estradiol als Indikator fungiert, wie viel Testosteron produziert werden soll. Daher senkt sich die Testosteronproduktion automatisch ab, wenn der Estradiolspiegel auf ein bestimmtes Niveau steigt. Deswegen wachsen im Übrigen auch vielen Frauen "Damenbärte" nach den Wechseljahren, weil der Estradiolspiegel sinkt und dadurch das Testosteron steigt. Die männliche Testosteronproduktion wird auch darüber geregelt, denn ein gewisser Teil von Testosteron wird über Aromatase in Estradiol umgewandelt, wodurch auch bei Männern mit mehr Testosteron auch mehr Estradiol abfällt und dadurch die Produktion ab einer gewissen Menge gedrosselt wird. So stellt sich die individuelle Menge ein, die ein Mann produziert. Damit wird auch vor allem eines klar: Männer und Frauen funktionieren hier identisch, weil sie sich da eben gar nicht so sehr unterscheiden. Cis Frauen produzieren weniger Testosteron, weil sie mehr Estradiol produzieren durch die Eierstöcke und natürlich auch, weil sie keine Hoden haben. Cis Männer produzieren deshalb mehr Testosteron, weil sie weniger Estradiol haben, weil sie keine Eierstöcke, aber Hoden haben. Durch eine künstliche Erhöhung des Estradiolspiegels wird die Testosteronproduktion gedrosselt und ein weibliches Estradiolniveau führt zu einem weiblichen Testosteronniveau, auch trotz Hoden. Mal abgesehen davon gibt es auch Testosteronobergrenzen beim Sport.

Tja, das sind so die kleinen Dinge, die man dann nicht auf dem Schirm hat, wenn man sich dieses transphobe Gedankengebäude über trans Personen aufbaut.

Männer und Frauen sind nicht diese sich gegenseitig ausschließenden Wesen, sondern im Prinzip baugleich und unterscheiden sich lediglich aufgrund ihrer Hormonhaushalte. Ich habe eigentlich keine Lust, jetzt wieder die komplette Entstehung von Menschen herunterzubeten. Ne, mache ich aus diesmal nicht. Möchte meinen Samstag lieber anderweitig nutzen. Oder ich zitiere einfach mein früheres Ich dazu:
Spoiler
Show
Für alle, die meinen, sie hätten hier mit Chromosomen ein unschlagbares Ass im Ärmel: Das zweite X-Chromosom wird bei XX unterdrückt, ansonsten wäre es tödlich. Das Y-Chromosom ist lächerlich klein und spielt nach der Geburt praktisch keine Rolle mehr. Im Wesentlichen funktionieren also alle Menschen mit einem X-Chromosom. Wie ich schon schrieb ist das Y-Chromosom vor allem dazu da, über das darauf befindliche SRY-Gen die Entwicklung von Hoden anzustoßen. Alles weitere hängt dann von den Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke) produzierten Hormonen ab, Testosteron und Estradiol ("Östrogen"). Diese Hormone sorgen für unterschiedliches "Auslesen" der Gene (Genexpression genannt). Was Mann und Frau also physiologisch betrachtet vor allem unterscheidet, sind ihre Hormone und nicht ihre Gene.

Brüste bilden sich bei allen Menschen durch Estradiol. Brustbehaarung bildet sich bei allen Menschen durch Testosteron. Einer Frau wächst durch ausreichend Testosteron ein Bart und sie kommt in den Stimmbruch. Das Kopfhaar fällt ihr ggf. genetisch bedingt (aha!) aus. Bestimmte Dinge sind nach einer einmaligen Entwicklung irreversibel, wie der Knochenbau, der Bartwuchs oder der Stimmbruch. Auch können aus Eierstöcken keine Hoden mehr werden und umgekehrt. Vieles lässt sich aber nachträglich ändern. Der ganze zelluläre Ablauf, Blutgefäße, Haut, Brustwachstum, Haarwachstum, Fettverteilung, Einfluss auf die Psyche - das sind alles Dinge, die im Rahmen einer Hormontherapie verändert werden. Das passiert alles, weil eben die Gene abhängig von den primären Geschlechtshormonen unterschiedliche Instruktionen ausgeben. Wenn man damit noch vor der Pubertät ansetzt, entwickelt sich der Körper komplett in die gewünschte Richtung. Trans Mädchen kommen so nie in eine männliche Pubertät und bilden auch vollständig weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale aus. Bekanntes Beispiel ist die Musikerin Kim Petras.

Vor diesem Hintergrund sollte einleuchten, dass ein (soziales) Festnageln von Menschen auf ein bestimmtes Geschlecht anhand eines Chromosoms völlig absurd ist. Diese Vorstellung von den völlig unterschiedlichen sich gegenseitig ausschließenden Geschlechtern ist wissenschaftlich betrachtet totaler Mumpitz. Das existiert nur als absolut unzureichende Vorstellung in den Köpfen der Bevölkerung, die keine Ahnung hat, welche Gene konkret involviert sind, die nichts von Epigenetik weiß und auch meist nicht mal zwischen Chromosomen und Genen unterscheidet.

Und wer meint, sich hier auf eine "rein objektive" und "wissenschaftliche" Position zurückziehen zu können, indem er meint, dass es ja nur um die Benennung von "Fakten" ginge und nicht um gesellschaftliche Stigmatisierung, dem sei gesagt: Genau solch ein Verhalten ist verantwortungslos und ignorant. Denn es sind genau diese Aussagen wie "XY = männlich, XX = weiblich, basta", die den Nährboden für Diskriminierung bereiten. Das ist die Munition, die transphobe Menschen verschießen. Geschlecht ist einfach mehr als ein verdammtes Gen.
mehlwyrm hat geschrieben: 06.03.2021 10:04Am Ende, ich finde das ist eine Realität der wir uns stellen müssen, sind Transfrauen/männer zunächst eben nicht das. Sie werden als Männer/Frauen großgezogen, entwickeln das Mindset von Männern und Frauen auch wenn sie sich darin nicht wohl fühlen.
Sie werden nie die Erfahrungen als Kinder/Jugendliche/junge Erwachsene der anderen Seite machen.
Interessant, was du hier unterstellst. Vor allem dass du davon ausgehst, dass trans Personen immer eine falsche Pubertät durchlaufen und erst später transitionieren. Das ist ja gar nicht immer so. Schau dir Kim Petras an. Und das sollte auch gerade in Zukunft immer mehr der Normalfall werden, wenn die Gesellschaft Transsexualität nicht tabuisiert und darüber aufklärt. Dann können Kinder das schon frühzeitig äußern und Unterstützung erhalten, sodass eben dieses klassische Bild vom "Mann in Frauenkleidern" auch endlich aus den Köpfen der Leute verschwindet. Aber warte, dann heißt es ja wieder, da werden Kinder einfach "trans gemacht" von ihren Eltern oder ihrer Umwelt ("Frühsexualisierung") und das müsse man ja verhindern. Brauchen wir gar nicht weiter drüber diskutieren.

Das mit dem "Mindset" ist interessant. Das schlägt ja in dieselbe Kerbe, die auch von TERFs beackert wird. Sie nennen es Sozialisation, die eine trans Frau (für sie Mann) für immer und irreversibel als Mann präge und dass sie daher auch für immer innerlich wie ein Mann "ticken" würde. Wow, das ist so richtig widerliches Zeug. Das sind so schöne Totschlagargumente, ähnlich wie Chromosomen oder "angeborene" Genitalien. Das dient alles nur dem Zweck, eine Unentrinnbarkeit zu zementieren. Vor allem aber ist das in diesem Fall nicht mal ein "biologischer Fakt™", sondern bloße Unterstellung, auch wie trans Personen aufwachsen. Das sind halt Vorurteile und Klischeevorstellungen. Vor allem ist diese Argumentation auch in sich widersprüchlich. Auf der einen Seite wird behauptet, da gäbe es keine Unterschiede und das wäre alles bloß Einbildung, aber auf der anderen Seite ändert Sozialisation dann alles. Na gut, dann passen wir in Zukunft auf diese Sozialisation auf, dass so ein "Mindset" bei trans Personen nicht entsteht. Ach Mist, das würde ja gar nichts bringen. Weil dann ja sofort wieder jemand mit Chromosomen um die Ecke käme.

Okay, ehe ich jetzt wirklich in den Sarkasmus abdrifte: Es ist doch alles nur vorgeschobenes Gelaber, um trans Personen irgendwie für ungültig zu erklären. Fällt ein Argument flach, wird das nächste bemüht. Brauchen wir nicht weiter drüber reden. Habe ich keinen Bock mehr drauf.

mehlwyrm hat geschrieben: 06.03.2021 10:04Oder umgekehrt, meinste nicht, dass viele Männer in unserer Erfolg und Leistungsorientierten Gesellschaft es sich leichter machen wollen um eben Zutritt zu Gehälter und Positionen zu erlangen?
Tatsächlich nicht. Ich halte das für absurde Panikmache. Und außerdem könnte man dann, falls so etwas passieren sollte, darauf eingehen, anstatt schon im Vorfeld zu 100 % sicherstellen zu wollen, dass das auch niemals passieren kann.

Randall Flagg hat geschrieben: 06.03.2021 11:11Mit der gleichen Argumentation könnte man auch gendergerechte Sprache einfach in die Tonne kloppen bzw. Symboliken wie *, : und _. Das leidige Inklusionsthema, Betrifft halt am Ende auch nur sehr wenige Menschen. Prozentual gesehen wahrscheinlich nicht einmal Menschen im Promillebereich.
Nein, das Problem ist einfach, dass anhand solcher vorgeschobener Extremfallbeispiele ganze Gruppen infrage gestellt werden. Man sucht sich irgendeinen Randfall heraus und will dann darüber die ganze "Transgender-Frage" klären. Aber das passiert doch mit einer klaren Absicht. Wenn nicht von dir, dann von denen, die das in Umlauf bringen, damit jemand wie du es aufgreift. Niemand spricht über den Alltag, über das, was uns alle irgendwie betrifft. Das fällt schon auf. Es wird entweder total akademisch über irgendwelche Chromosomen gesprochen oder über irgendwelche Grenzfälle. Und immer irgendwie abstrakt, ohne die Menschen dahinter zu sehen. Mir ist völlig klar, dass dahinter Methode steckt.


Ich höre jetzt auch damit auf, hier weiter Leute überzeugen zu wollen, die eh nur nach Argumenten suchen, um ihre festgefahrene transphobe Meinung zu vertreten. Irgendein Haar in der Suppe wird da immer gefunden, warum trans Personen "eigentlich" nicht "wirklich" das Geschlecht hätten, das sie sich zuschreiben. Solange es nur darum geht, das irgendwie auf Teufel komm raus zu belegen, brauchen wir nicht weiterreden.

PS: Ich diskutiere auch nicht über das Geschlecht von trans Personen. Das steht nicht zur Debatte. Ich versuche aufzuklären, aber das funktioniert nur, wenn es jemandem nicht primär darum geht, das Geschlecht von trans Personen anzuzweifeln.
Zuletzt geändert von VaniKa am 06.03.2021 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Usul »

VaniKa hat geschrieben: 06.03.2021 14:39Ich höre jetzt auch damit auf, hier weiter Leute überzeugen zu wollen, die eh nur nach Argumenten suchen, um ihre festgefahrene transphobe Meinung zu vertreten.
Aber du hast diesmal ausgesprochen lange durchgehalten. Respekt dafür. :Vaterschlumpf:
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Ploksitural »

Ryan2k6 hat geschrieben: 06.03.2021 14:30
Ploksitural hat geschrieben: 06.03.2021 12:35 Vielleicht läuft Lara Croft schon seit Jahren mit 'nem Doppel-Penis rum, das ist mir sowas von egal. Macht gute Spiele und jut ist.
Auch wenn man es demnächst sieht? Also sie, wie ihre Oberweite? :Häschen:
Nur wenn sie diese wie Indiana Jones dann eben als Doppelpeitsc... ähm... ich muss weg.
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von VaniKa »

Usul hat geschrieben: 06.03.2021 15:31Aber du hast diesmal ausgesprochen lange durchgehalten. Respekt dafür. :Vaterschlumpf:
Hmm, ja. Ich weiß bloß nie, ob das gut oder schlecht ist. Einerseits kann man etwas verändern, andererseits ist es eben auch stressig und bindet viel Zeit. Und vor allem grüßt da eben auch täglich das Murmeltier. Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es ist ein Tropfen. Muss ich wohl einfach selbst wissen, ob es mir das wert ist. Offenbar ja schon, bis zu einem gewissen Grad. Aber hast auch Recht, es ist auch mal gut.

Insofern ein schönes Wochenende.
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Usul »

VaniKa hat geschrieben: 06.03.2021 16:06Aber hast auch Recht, es ist auch mal gut.
An sich kann man das auch ewig weitermachen, ich finde das ja gut. Wenn man nur nicht ständig gegen eine Wand reden würde und das Gefühl hätte, daß nichts erreicht wird...
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von LeKwas »

Bachstail hat geschrieben: 06.03.2021 09:22 Ich finde, dass dieses Sport-Thema einer der Punkte ist, die man durchaus diskutieren muss, denn dass es biologische Unterschiede gibt, ist ein Fakt und diese lassen sich eben nicht wegdiskutieren.

Es hat seinen Grund, warum eine Sportlerin wie Janae Marie Kroc als sehr berühmte transsexuelle Body Builderin in Wettbewerben ausschließlich gegen Männer oder andere transseuxelle Frauen antritt, denn sie weiß, dass sie gegenüber biologisch geborenen Frauen einen Vorteil hat und diesen nicht ausnutzen möchte.
Weiß nicht mehr, wo das genau war, aber in einer dieser Talkrunden habe ich den Vorschlag gehört, beim Profisport anstelle von Damen / Herren andere Einteilungen vorzunehmen.
Beim Boxsport etwa gibt es ja auch die jeweiligen Einteilungen in die Gewichtsklassen, und angelehnt an diese könnte man zum Zwecke eines fairen Wettbewerbs ja auch je nach Gewichtsklasse / Muskelmasse und -aufbau / Testosterongehalt etc. pp. einteilen.
(Man möge mich notfalls korrigieren, bin ein Laie auf dem Gebiet.)
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von Randall Flagg »

Ploksitural hat geschrieben: 06.03.2021 15:45
Ryan2k6 hat geschrieben: 06.03.2021 14:30
Ploksitural hat geschrieben: 06.03.2021 12:35 Vielleicht läuft Lara Croft schon seit Jahren mit 'nem Doppel-Penis rum, das ist mir sowas von egal. Macht gute Spiele und jut ist.
Auch wenn man es demnächst sieht? Also sie, wie ihre Oberweite? :Häschen:
Nur wenn sie diese wie Indiana Jones dann eben als Doppelpeitsc... ähm... ich muss weg.
Zumindest gibt es Regel34-Material über eine Doppelpenis-Lara. Bin mir da zumindest sehr sicher. Habe noch nie in meinem Leben einen Tomb Raider-Titel gespielt, würde aber instant zuschlagen, wenn Lara konstant mit einer massiven Doppelerektion rumlaufen würde :ugly:
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von mehlwyrm »

VaniKa hat geschrieben: 06.03.2021 14:39
Ich höre jetzt auch damit auf, hier weiter Leute überzeugen zu wollen, die eh nur nach Argumenten suchen, um ihre festgefahrene transphobe Meinung zu vertreten. Irgendein Haar in der Suppe wird da immer gefunden, warum trans Personen "eigentlich" nicht "wirklich" das Geschlecht hätten, das sie sich zuschreiben. Solange es nur darum geht, das irgendwie auf Teufel komm raus zu belegen, brauchen wir nicht weiterreden.

PS: Ich diskutiere auch nicht über das Geschlecht von trans Personen. Das steht nicht zur Debatte. Ich versuche aufzuklären, aber das funktioniert nur, wenn es jemandem nicht primär darum geht, das Geschlecht von trans Personen anzuzweifeln.
Wo habe ich denn was von einer festen Meinung geredet? Ich habe davon gesprochen, dass es Bereiche gibt die einfach geklärt werden müssten. Wenn ich falsche Begriffe benutzt habe tut es mir leid, ich habe den Text um 10 Uhr nach einem Nachtdienst geschrieben und wollte nur meine Punkte möglichst klar darstellen.

Ich versuche hier keine transphobe Meinung zu festigen und zu rechtfertigen. Nur wenn man eben diese Punkte entscheidet dann gibt es eben auch Konsequenzen die nur oberflächlich betrachtet wurden. Das Sportbeispiel wirkt auf jemanden den es eben nicht wichtig ist nur minimal (ich möchte jetzt deshalb das ganze gar nicht aufhalten, nur könnte man diesen Punkt eben speziell verschieben und die Gesetzeslage eben eindeutig klären, bevor man eventuell den Frauensport um Jahre zurückwirft, das mit den Gewichtsklassen ist ja schon mal keine schlechte Idee).
Erst recht nicht versuche ich ein Haar in der Suppe zu finden. Du unterstellst mir hier Dinge auf Grund irgendwelcher Assoziationen die du hast.

Nie habe ich gesagt, dass das Mindset unumkehrbar geprägt wird, oder, dass jemand immer Mann/Frau bleibt. Dennoch finde ich momentan, dass die Erfahrung einer trans Frau eines trans Mann, zunächst von den Erfahrungen eines Mann/Frau abweicht, das mag durch momentan noch kulturelle Barrieren (Eltern erziehen ihre Kinder anhand ihrer Erfahrungen) falsch sein und sich erst in Zukunft verbessern, und in Fällen wie Kim Petras wunderbar verlaufen, dennoch werden manche Erfahrungen doch gewiss eher den typischen Rollenbildern entsprechen (ob positiv/negativ).

Sowas wie die zusätzlichen Möglichkeiten wie in dem Harry Potter Spiel (um mal den Bogen zurück zu schlagen) mildern das, wenn auch vielleicht nur wenig, ab, genauso wie positive Rollenbilder usw.

Um es nochmal deutlich zu sagen: Ich bin nicht dein Feind, ich bin dafür, dass es besser wird. Ich würde einfach nur gern haben, dass es in den 2 von mir genannten Randbereichen (vielleicht gibt es auch andere Reibungspunkte), es zu einer besseren Neuregulation kommt, bevor eben der Frauensport oder Quotenposten von Männern gekappert werden und der Präsentation und Reputation von trans Frauen schaden. Tatsächlich hatte ich mir einfach eine neutrale Antwort gewünscht, die mir eine andere Einsicht in diese Themen zeigt.

Dinge wie reine Gewichtsklassen, Abschaffung von Quote (die ja an sich schon sexistisch ist), wären z.B. Schritte die man unternehmen könnten.
Zuletzt geändert von mehlwyrm am 06.03.2021 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
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R_eQuiEm
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Re: Hogwarts Legacy: Erstellung eines Transgender-Charakters wird wohl möglich sein; als Antwort der Entwickler auf Auss

Beitrag von R_eQuiEm »

mehlwyrm hat geschrieben: 06.03.2021 17:30 Erst recht nicht versuche ich ein Haar in der Suppe zu finden. Du unterstellst mir hier Dinge auf Grund irgendwelcher Assoziationen die du hast.
Keine Sorge. Bist nicht der Einzige :)
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