sabienchen hat geschrieben: ↑09.05.2020 17:10
Gerade kleine Spiele [kein Live Service, keine MTAs] sind prädestiniert, dafür sehr schnell Wiederverkauft zu werden.
(Mh, nein, tut mir leid, so richtig erklärt hattest du deine Schlussfolgerung meines Erachtens nach nicht, sondern sie lediglich geäußert. Interessant für mich aber sind ja die Gründe deiner Schlussfolgerung, und nicht etwa nur zu sagen,
dass es keinen Klimawandel gibt, wenn du verstehst.
)
Zu deiner Antwort jedoch: mh, tut mir leid, ich sehe darin schlicht und ergreifend den sich selbst regulierenden Markt und das Kauf- und Verkaufverhalten eines freien Konsumenten. Wenn ich ein kleines Indyspiel verkaufen möchte, auf Disk oder digital, dann tue oder täte ich das eben, wenn letzteres (also der Digitalverkauf) möglich wäre. Der Publisher hat doch seinen Verkaufserlös vom Erstverkauf bekommen. So, wie es heute doch nicht anders ist. Mir wäre neu, dass Gamestop eine Gebühr an Publisher dafür abdrückt, mein gestern an Gamestop abgegebenes FIFA weiterzuverkaufen.
Aber: warum nicht deinen Einwand auch mit Leben füttern. Ich hätte adhoc nichts gegen ein System, dass insbesondere kleine Entwickler am Weiterverkauf (dem ersten, zweiten, dritten?, meinetwegen) noch mitverdienen lässt. Wenn es fair und transparent ist, bitte.
sabienchen hat geschrieben: ↑09.05.2020 17:10
Wo wir wieder bei dem Punkt wären, dass sehr viele Leute keine Gebrauchtspiele kaufen, und dies für digitale Güter aber eben nicht gilt. Du würdest eher weniger deinem Kind ein gebrauchtes Spiel zu Weihnachten schenken, als ein neues.
Bei nem Download.. who cares?
Eben, who cares, haha. Ich glaube in dieser Hinsicht konnte ich dir offenbar nicht deutlich machen, dass das Problem, dass sehr viele Leute keine gebrauchten Spiele kaufen, kein Problem des digitalen Marktplatzes wäre. Sondern eins, das sich doch diejenigen selber machen, indem sie diese Vorliebe nunmal haben.
Und dass ein Gebrauchtzustand für digitale Güter nicht gilt, kann ich, in meinen Augen, deshalb nicht bestätigen, da ich a) eingangs ja bemüht war, den Terminus 'Gebrauchsspuren' aufzuweichen und b), viel wichtiger, dass es zumindest verbraucherrechtlich diskutabel bleiben und geklärt werden sollte, ob man oder eher, warum man erworbene digitale Medien nicht auch weiterverkaufen kann. Die IP auf Disk im Ladenregal wird ja nicht deshalb zunehmend günstiger, weil sie zunehmend an ihrer Halbwertszeit zugrunde geht. Sondern, weil die IP, die auf der Disk ist, altert. Es wäre mit Sicherheit möglich, digital weiterzuverkaufende Spiele Mithilfe eines ständigen Abgleichs übers Internet im Preis anzupassen und fair zu halten. Am besten natürlich im Sinne eines neuen Gesetzes oder einer neuen Rechtsverordnung. Muss ja nicht gleich ein Gesetz sein.