id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

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Kajetan
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Kajetan »

SethSteiner hat geschrieben: 12.03.2019 23:15 Ich fand den alten Film ja auch nicht mal SO schlecht, die First-Person Episode ist sogar ziemlich geil aber es wäre halt besser, wenn man sich einfach mal an das hält, was die Vorlage ist.
Was den Film auch nicht besser gemacht hätte.

Wenn überhaupt jemand die Chance hätte einen halbwegs akzeptablen Doom-Film zu machen, dann hätte das Mitte/Ende der 1980er passieren müssen. John Carpenter, der schon in Prince of Darkness wunderbar Horror und Dämonen mit einem SF-Setting verbunden hat. Und in der Hauptrolle wäre Kurt Russel als Doom Guy PERFEKT gewesen. Das wäre zwar immer noch nicht hohe Filmkunst geworden, aber dafür ein richtig feiner Genrefilm, den man heute noch jubelnd und johlend anschauen würde.

Aber in den 80ern gab es halt noch kein Doom. Womit wir wieder am Ausgangspunkt stehen: Man wird aus Doom niemals einen guten Film machen können, weil es diese hemmungslose und lockere Herangehensweise einen seichten Action-Film zu drehen heute nicht mehr gibt. Es sei denn, in Bollywood wird jemand auf dieses Franchise aufmerksam und schenkt uns einen vollkommen irren Action-Flick mit einer duchgedrehten Göttin Shiva und vielen Dämonen aus der indischen Kultur. Denn dort kann man vollkommen hemmungslos übertreiben :)
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johndoe1238056
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von johndoe1238056 »

Kajetan hat geschrieben: 13.03.2019 09:51Es sei denn, in Bollywood wird jemand auf dieses Franchise aufmerksam und schenkt uns einen vollkommen irren Action-Flick mit einer duchgedrehten Göttin Shiva und vielen Dämonen aus der indischen Kultur. Denn dort kann man vollkommen hemmungslos übertreiben :)
Hm, indische Action-Filme... ich weiß nicht so recht.
Show

Gemessen daran, ist ja jedes Doom-Spiel ein Ausbund an Realismus. :Blauesauge:
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SaperioN_ist_weg
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

Manchmal frage ich mich ja warum ich der festen Überzeugung bin, das ich als absoluter Noob einen deutlich besseren Film kreiert hätte als so mancher "Profi" Regisseur wie der hier von Doom Annihilation.

Aber vermutlich habe ich von der "Kunst" einfach keine Ahnung...
Zuletzt geändert von SaperioN_ist_weg am 13.03.2019 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Sir Richfield »

SethSteiner hat geschrieben: 13.03.2019 00:08Na ja das mit dem "der Spieler ist der Charakter" ist aber auch ziemlich hanebüchen, denn wenn ich als Spieler nichts tun kann um meinen Charakter zu formen, unterscheidet der sich auch nicht von all den anderen und da gabs bei FPS im allgemeinen ja nichts, um dem Charakter eine eigene Persönlichkeit zu verleihen
Ja, genau DARUM geht es. Du bist der Charakter, alle Charakterisierung spielt sich, wenn überhaupt, in deinem Kopf ab.
Darum sagt Gordon ja auch nichts.
Ein FPS ist kein RPG, wo man als Charakter Entscheidungen trifft, damit die Umwelt anders auf den Charakter reagiert.
In einem FPS geht es eher darum, dass du ohne Zwischenebene in dem Spiel bist. (Meist, Hauptsächlich, bei Shootern halt. Es gibt ja FPS, in denen man eine "Rolle" spielt. Mal mehr oder weniger clever umgesetzt.)
Ansonsten aber sehe ich auch gar nicht das Problem dem Doomslayer einen Cahrakter zu geben.
Ohne jetzt wieder eine Terminologiediskussion lostreten zu wollen, der DoomSLAYER hat einen Charakter. Und eine Hintergrundgeschichte!
Der DoomMarine/Guy weniger.

Aber mir geht's ja um den Film. Ein Film muss als Film funktionieren. Also jedenfalls, wenn er wenigstens die Kosten wieder einspielen soll. Du kannst einen Film nicht so starten lassen wie Doom.
Wenn, dann müsste man die Hintergrundgeschichte des Marine am Anfang etablieren, dass der Strafversetzt wurde, weil er aus moralischen Gründen seinem Vorgesetzten eine geballert hat.
Sollte reichen. Und dann muss die Katastrophe auf Deimos losgehen. Ähnlich wie in DooM 3. Dann brauchst du noch ein paar Story Beats, aber wie man die relativ Klischeefrei in ein Setting bringt, in dem die Hölle buchstäblich ausbricht, keine Ahnung. ;)
Alien hatte die Erklärung "Wayland Utani sind Arschlöcher" einmal mit Mutter und einmal mit Ash. Aliens setzt das am Anfang fest und festigt das später mit Burke.
Gut, kann man auch lassen und der Zuschauer muss sich das zusammenpuzzlen, dass irgendein Depp das Tor zur Hölle geöffnet hat. Das KANN auch funktionieren, dafür brauchst du aber sehr fähige Leute.

Ansonsten kann gefühlte! Non-Stop Action natürlich funktionieren. Mad Max Fury Road. Der hat auch seine Beats, aber die fallen so gut wie nicht auf. So könnte man auch das Fratzengeballer mit immer größeren Waffen gegen immer größere Dämonen interessant gestalten.
Die klassischen Shooter-Protagonisten orientierten sich ja ohnehin ganz gern an den Popkultur-Figuren ihrer Zeit wie Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Kurt Russel.
Ja, aber auch deren Charaktere werden in den FILMEN wenigstens rudimentär aufgebaut. Auch in Commando. ;)

Hmm, das obige war aus der Betrachtung eines Doom Films, der nichts von der Existenz von Doom 2016 weiß.
Ein Doom 2016 Film... Hmm, der Doomslayer hat zwar Charakter und Story, sogar eine tragische, aber kein Gesicht. Aus Absicht, er ist eine Ikone. Artsy Fartsy gedacht ist der Doomslayer Darth Vader - aus Sicht der Dämonen. (Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr Sinn ergibt das. Vader bezieht seine Kraft ja auch daraus, permanent mindestens angepisst zu sein und schwelgt nicht nur in den Schmerzen, die seine Verletzungen ihm bringen, sondern auch in denen der Erinnerungen an Padme und Obi-Wan.)
Bisschen problematisch könnte das Worldbuilding sein, denn der Doomslayer erwacht ja auch an einem Moment, an dem alles wichtige schon passiert ist. Und seine Geschichte wird ja erzählt, die erlebt man im Spiel nicht.
Das Zeugs um Hayden und Pierce könnte man fast 1:1 übernehmen.
Hmm, wenn ich RLM denke...
Man könnte einen Doom 2016 Film wie Predator aufziehen. Predator startet als generischer 80er Jahre Äktschn Füilm und endet als Slasher.
Doom 2016 müsste aus der Sicht einer anderen Figur anfangen, damit der Zuschauer die Welt erklärt bekommt, die Figuren kennen lernt und weiß, warum der Sarkophag da ist. Evtl. kann man da Mr/Mrs Exposition einbringen, die die historischen Texte um den Doomslayer liest. Ich fürchte, dass der Teil um den Doomslayer dann erst irgendwann nach der Hälfte des Films anfangen kann.
Und dann haben wir wieder den existierenden Doom Film, wenn man so drüber nachdenkt.
(Und deshalb bin ich nicht im Filmgeschäft.)

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Sir Richfield
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Sir Richfield »

SaperioN hat geschrieben: 13.03.2019 11:42Manchmal frage ich mich ja warum ich der festen Überzeugung bin, das ich als absoluter Noob einen deutlich besseren Film kreiert hätte als so mancher "Profi" Regisseur wie hier.
Weil du "Herumphilosophieren über die Möglichkeiten einer Filmadaption und Diskussion über Filmklischees." mit deinem eigenen Überlegenheitskomplex verwechselst.

Ich meine, welche Motivation sonst solltest du haben, uns mitzuteilen, dass wir die Klappe halten sollen, weil wir ja offensichtlich keine Ahnung haben?

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Balla-Balla
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Balla-Balla »

statler666 hat geschrieben: 12.03.2019 23:33
Balla-Balla hat geschrieben: 12.03.2019 23:17 Seit Uwe ausgestiegen ist, ist einfach die ganze Branche am Arsch.
Oha! Uwe -Alone in the dark- Boll! Vielleicht hätten sie ihn noch mal reaktivieren sollen...
Und Far Cry mit dem Ausnahme Mimen Schweiger bitte nicht vergessen.
Wobei Boll immerhin das Kunststück vollbrachte für seine Filme üppige Finanzen, FX Spezialisten und gute Kameramänner aufzutreiben. Nicht einmal das ist wohl den Machern von Doom gelungen.
Daher unterstütze ich deine Forderung.
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SaperioN_ist_weg
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

Sir Richfield hat geschrieben: 13.03.2019 11:55
SaperioN hat geschrieben: 13.03.2019 11:42Manchmal frage ich mich ja warum ich der festen Überzeugung bin, das ich als absoluter Noob einen deutlich besseren Film kreiert hätte als so mancher "Profi" Regisseur wie hier.
Weil du "Herumphilosophieren über die Möglichkeiten einer Filmadaption und Diskussion über Filmklischees." mit deinem eigenen Überlegenheitskomplex verwechselst.

Ich meine, welche Motivation sonst solltest du haben, uns mitzuteilen, dass wir die Klappe halten sollen, weil wir ja offensichtlich keine Ahnung haben?
Hä ? Ach sorry mein Fehler, das war falsch von mir ausgedrückt.

"Manchmal frage ich mich ja warum ich der festen Überzeugung bin, das ich als absoluter Noob einen deutlich besseren Film kreiert hätte als so mancher "Profi" Regisseur wie der hier von Doom Annihilation "

So sollte es eigentlich heissen :biggrin: :Blauesauge:
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PickleRick
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von PickleRick »

Flojoe hat geschrieben: 12.03.2019 13:31 Na toll... dabei könnte man aus dem Stoff einen richtig geilen Action Film machen.
Das sehe ich anders. Was die Geschichte betrifft, ist Doom unterste Schublade und klar könnte man einen Actionfilm daraus machen, aber da wirkt dann auch die Alien-Reihe wie Arthouse-Kino gegen.
...but you do as you wish.
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SethSteiner
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von SethSteiner »

Gerade weil Doom so einfach ist, eignet es sich denke ich besonders gut. Man denke auch nur mal an Phantom Kommando. Das alte Videospielkonzept verschiedener Level, am besten noch mit einem Endgegner ist super und wenn es dann noch eine Koop-Phase dazu gibt, perfekt. Man braucht nur jemanden, der das richtige Händchen dafür hat und den Spagat zwischen Übertreibung und Härte hinkriegt. Denn diese völlig übertriebenen Filmchen, die es ja nicht nur von Bollywood gibt, sondern auch im Westen gern (vor allem als Kurzfilm) sind zu einseitig und können den klassischen Charme der alten Actioner die eben auch ein Doom bräuchte gar nicht einfangen.
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Sir Richfield
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Sir Richfield »

Der Chris hat geschrieben: 13.03.2019 08:07Naja, von dem was man da mit Doom gegeben hat kann man dann nicht auch noch Dämonen und die Hölle weglassen.
Wie gesagt, das war eigentlich DAS Problem des Doom Films - für die Fans von Doom.
Von dem bisschen Hintergrund, den Doom hat, haben sie den elementaren Teil weggelassen.
Ein Spiel das sich seiner eigenen Story mehr oder weniger verweigert sollte man nicht auf die Leinwand zwingen, finde ich zumindest. Und wenn man es doch unbedingt machen muss, dann sollten mindestens die Elemente, die durch das Spiel vorgegeben sind auch drin vorkommen.
Jupp. Darum ist Mortal Kombat auch immer noch eine der getreusten Spielumsetzungen. (Und die Szene aus City Hunter. ;) )

Ich bin die Ganze Zeit so 50/50 ob der Mangel an Story, Protagonist-Charakter und Worldbuilding hilft, weil man dann eher was eigenes machen kann, oder nicht, weil man halt nichts hat, in das man seine Geschichte setzen kann und immer davon ausgehen muss, dass der Zuschauer das Doom Universum kennt.
Sonst hast du wieder mehr oder weniger generische Weltraum-Action und wenn die Sache dann auch noch schlecht umgesetzt wird siehst du so was wie den Trailer hier.
Und das Problem ist, die clevere, gesellschaftskritische Variante gibt es bereits und heißt Starship Troopers...
Man muss schon irgendwas mitnehmen von dem was es einzigartig macht...und die Story trägt für mich nicht genug, dass es reichen würde wenn man einfach nur irgendwas mit UAC macht.
Das ist halt eines der Probleme bei der Umsetzung von Videospielen. Der Kern eines Spiels sollte ja das Gameplay sein (Und wenn es ein Adventure ist, das hat auch Gameplay). Und eben das kann man nicht in ein passives Medium transferieren.
Weshalb ich ja meine, dass ein Film über den Doomslayer, der 2,5 Std lang Dämonen metzelt, komplett langweilig sein wird.

Deshalb sollte man auch keine SciFi Serie drehen und die Mass Effect nennen. Das Setting bietet sich zwar an, aber die Spieler werden die Illusion einer Wahl vermissen.

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Sir Richfield
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Sir Richfield »

SaperioN hat geschrieben: 13.03.2019 12:03 "Manchmal frage ich mich ja warum ich der festen Überzeugung bin, das ich als absoluter Noob einen deutlich besseren Film kreiert hätte als so mancher "Profi" Regisseur wie der hier von Doom Annihilation "

So sollte es eigentlich heissen :biggrin: :Blauesauge:
OK, das ergibt tatsächlich einen komplett anderen Sinn und ich nehme meine harsche Reaktion zurück und bitte für die Verwirrung um Verzeihung. :Blauesauge:

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Kajetan
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Kajetan »

SaperioN hat geschrieben: 13.03.2019 11:42 Manchmal frage ich mich ja warum ich der festen Überzeugung bin, das ich als absoluter Noob einen deutlich besseren Film kreiert hätte als so mancher "Profi" Regisseur wie der hier von Doom Annihilation.
Dunning-Kruger-Effekt. Je weniger Du von einer Sache tatsächlich weisst, umso mehr bist Du davon überzeugt über diese Sache umfassend Bescheid zu wissen :)

Und jetzt rate mal, woran so einige Leute leiden, die für solche Produktionen verantwortlich sind!

Und jetzt rate mal, wer es in einem solchen Lowbudget-Rahmen immer noch geschafft hat akzeptable Ergebnisse zu produzieren? B-Movie-König Roger Corman und sein Lehrling James Cameron. Beide hatten nämlich jede Menge Talent, nur mit dem Unterschied, dass Corman nie den Aufstieg in die erste Liga geschafft hat. Sprich, wenn Du entsprechend Talent hast (vielleicht hast Du es sogar, kann ich so aus der Entfernung nicht sagen), kannst Du sogar mit wenigen tausend Euro und weniger einen richtig fetzigen Doom-Fanfilm machen, der die Essenz des Spieles in den Film übertragen kann.

Vielleicht hat man in der Produktion dieses Doom-Filmes ein wenig Ahnung. Mag sein. Aber man hat dort kein Talent. Was eigentlich viel schlimmer ist!
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von LeKwas »

PickleRick hat geschrieben:
Flojoe hat geschrieben:Na toll... dabei könnte man aus dem Stoff einen richtig geilen Action Film machen.
Das sehe ich anders. Was die Geschichte betrifft, ist Doom unterste Schublade und klar könnte man einen Actionfilm daraus machen, aber da wirkt dann auch die Alien-Reihe wie Arthouse-Kino gegen.
SethSteiner hat geschrieben:Gerade weil Doom so einfach ist, eignet es sich denke ich besonders gut. Man denke auch nur mal an Phantom Kommando. Das alte Videospielkonzept verschiedener Level, am besten noch mit einem Endgegner ist super und wenn es dann noch eine Koop-Phase dazu gibt, perfekt. Man braucht nur jemanden, der das richtige Händchen dafür hat und den Spagat zwischen Übertreibung und Härte hinkriegt. Denn diese völlig übertriebenen Filmchen, die es ja nicht nur von Bollywood gibt, sondern auch im Westen gern (vor allem als Kurzfilm) sind zu einseitig und können den klassischen Charme der alten Actioner die eben auch ein Doom bräuchte gar nicht einfangen.
Hardcore Henry war ja schon quasi die Adaption eines Osteuropashooters aus den 2000ern als Actionfilm. Die "Story" war dementsprechend so hohl wie niveaulos, und der Streifen ist sicherlich nichts für jedermann/-frau (zumal einige Zuschauer über Kopfschmerzen und Motion Sickness klagten), aber ich würde sagen, dass der für sich genommen zumindest durchaus funktioniert hat.
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Flojoe »

PickleRick hat geschrieben: 13.03.2019 12:12
Flojoe hat geschrieben: 12.03.2019 13:31 Na toll... dabei könnte man aus dem Stoff einen richtig geilen Action Film machen.
Das sehe ich anders. Was die Geschichte betrifft, ist Doom unterste Schublade und klar könnte man einen Actionfilm daraus machen, aber da wirkt dann auch die Alien-Reihe wie Arthouse-Kino gegen.
Muss auch kein Story Film werden, es kann auch mal 90 Minuten nix gesagt werden.
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Kajetan
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Re: id Software distanziert sich vom günstig produziert wirkenden Film "Doom: Annihilation"

Beitrag von Kajetan »

Flojoe hat geschrieben: 13.03.2019 14:59 Muss auch kein Story Film werden, es kann auch mal 90 Minuten nix gesagt werden.
DAS wäre mal ein geiler Ansatz. Konsequent den Grundsatz von "Show, dont tell!" nutzend, fällt im ganzen Film kein Wort, es gibt keinen Dialog. Es wird gezeigt, wer DoomSlayer oder DoomGuy ist. Es wird gezeigt, woher die Dämonen kommen. Es wird alles nur gezeigt, nichts mit Worten beschrieben.

Sollte man in Filmen viel öfter verwenden, da wird mir immer noch viel zu oft unnötig gelabert. Es sei denn, es geht um die Gilmore Girls. Da ist Dialog der Inhalt :)

Deswegen gefällt mir "The Expanse" zum Beispiel so gut. Da wird nicht großartig erzählt, dass die Erde ökologisch ziemlich am Ende ist, es wird gezeigt, in dem im Zeitraffer der Meeresspiegel steigt und die Freiheitsstatue mit Wänden umgeben werden muss, so dass sie bis zur Handlungszeit etwa kniehoch unter dem Wasserspiegel steht. In Alaska blühen Kirschbäume. Da weiß man, dass die Menschen die Erde ziemlich ruiniert haben, ohne dass dem Zuschauer alles vorgekaut werden muss.
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