Der Niedergang der Spiele

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Jointorino
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Beitrag von Jointorino »

Bedameister hat geschrieben:Die Jungen Leute die heute anfangen mit Zocken werden in 10 Jahren genau das gleich über die Spiele heute denken. Und die Generation danach, und die danach, und die danach auch ... never ending Story
wie sollen die das denn denken wenn sie heute einen der Tiefpunkte erleben? Da kanns in 10 Jahren ja nur noch besser werden... es sei denn Activision/Blizzard übernehmen die Weltherrschaft
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Dennütz hat geschrieben:
Bedameister hat geschrieben:Die Jungen Leute die heute anfangen mit Zocken werden in 10 Jahren genau das gleich über die Spiele heute denken. Und die Generation danach, und die danach, und die danach auch ... never ending Story
wie sollen die das denn denken wenn sie heute einen der Tiefpunkte erleben? Da kanns in 10 Jahren ja nur noch besser werden... es sei denn Activision/Blizzard übernehmen die Weltherrschaft
Es ist ja keineswegs ein Fakt, dass sie derzeit einen der Tiefpunkte erleben, das ist ja lediglich eine subjektive meinung.
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Zulustar
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Beitrag von Zulustar »

Boesor hat geschrieben:
Dennütz hat geschrieben:
Bedameister hat geschrieben:Die Jungen Leute die heute anfangen mit Zocken werden in 10 Jahren genau das gleich über die Spiele heute denken. Und die Generation danach, und die danach, und die danach auch ... never ending Story
wie sollen die das denn denken wenn sie heute einen der Tiefpunkte erleben? Da kanns in 10 Jahren ja nur noch besser werden... es sei denn Activision/Blizzard übernehmen die Weltherrschaft
Es ist ja keineswegs ein Fakt, dass sie derzeit einen der Tiefpunkte erleben, das ist ja lediglich eine subjektive meinung.
Qualitativ, ethisch und moralisch hat er aber nicht ganz unrecht, das ist wie mit den Comicserien von früher, bei Serien wie He-man bspw hatte man generell zum Abschluss eine Zusammenfassung, um dem Kind/Konsument noch mal zu schildern worum es überhaupt ging, welche Moral Ethik steckt in den Comicserien von heute, wenn jeder Teil mit nem Cliffhanger aufhören muss und die Moral und die Ethik, die bei He-Man in 1 max 2 Folgen steckte, bei neuen Serien wenn man Glück hat in 10 zusammenhängenden Folgen finden kann.
So ähnlich ist es mit Shootern je mehr Leute Spiele wie MW 2 Konsumieren desto mehr verdummen sie, desto mehr sind sie abhängig davon das zukünftige Spielemechanismen an diese "simple" Spielintelligenz anknüpfen, weil Brain trainiert man mit Spielen wie MW2 schon lange nicht mehr.
Und wenn ich mir Shooter von früher anschaue, die mich stark beeindruckt und beschäftigt haben, dann fällt mir nur SoF2 ein.
Wo am Ende wieder wenigstens ansatzweise klar wurde, dass man selber als Auserwählter Protagonist dazu beiträgt, dem Bösen Tor und Tür öffnen. Und Waffen helfen dabei nur, dass du am Leben bleibst, solange du schneller ziehst als dein Gegenüber. Bei Spielen wie SoF 2 bspw gab es aber auch etliche Missionen an denen man schleichen musste, ich weiss solche Missionen gab es auch in MW2 aber in SoF2 sind die Wege offener und zugleich komplexer gewesen, Soldaten die man ausschaltet muss man auch verstecken, was zum schleichen nun mal dazugehört(für Hitmanfans der 1.h mehr als verständlich), wenn man nicht einen vorgefertigten Schlauch entlangläuft, wo der Gegner stets an der selben Stelle spawnt.

Zum Thema Ethik und Moral der Videospielbranche, viel tiefer kann es also nicht bergabgehen auf der Talfahrt.
Gott sei dank gibt es noch das ein oder andere Adventure was Sonnenschein in diesen tristen Alltag bringt.
Und an allen Ecken und Kanten merkt man das Entwickler fuschen und schnell schnell machen um ein halbfertiges Produkt auf den Markt zu bringen bei dem man schon im Vornherein bekannt gibt das man das Produkt mit DLC austatten wird.
Ein Entwickler mit echtem Herzblut für Spiele könnte nichtmal ansatzweise sowas mit sich vereinbaren, es geht heutzutage nur noch 5% um den Spielinhalt und 95 % Reklame Werbung Gehälter Schmiergelder und die Sicherheit seinen Job zu behalten und dafür lieber die Qualität des Endproduktes abfallen lässt.
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PabloCHILE
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Beitrag von PabloCHILE »

"Der Niedergang der Spiele" oooch das is' ja mal wieder zum LoooLn ! :ugly: :lach:
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http://www.youtube.com/user/PabloCHILE76?feature=mhee
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iurtghreugi
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Beitrag von iurtghreugi »

"Der Niedergang der Spiele", hmm, etwas dramatisch ausgedrückt, aber so ganz von der Hand zu weisen ist es nicht, dass sich die Spiele in eine Richtung entwickeln, die auch mir nicht gefällt. Dies ist allerdings auch nicht pauschal so einfach auszudrücken, finde ich. Mein Lieblingsgenre RPG z. B. geht meines Erachtens in eine Richtung, die einfach nur schlimm ist. Der Fokus richtet sich hier für meinen Geschmack viel zu sehr auf die Action. Habe das schon an anderer Stelle mal genauer aufgeführt, daher will ich das nicht noch einmal tun. Nur so viel: Dragon Age ist dadurch für mich ein absolut ödes, fast schon anstrengendes Erlebnis gewesen. Musste mich echt zwingen, es durchzuzocken. Adventures dagegen (die ich nicht mag) scheinen ja gerade ein gelungenes Revival zu erleben.

Wie ich schon einige Male erwähnt habe, spiele ich schon seit nunmehr fast 30 Jahren PC- und Videospiele, habe daher natürlich einiges an Erfahrung diesbezüglich. Und ich nehme für mich in Anspruch, dass ich nicht zu denen gehöre, die ständig den alten Zeiten nachtrauern. Ich spiele an PC und Playstation, hatte immer eine seit der PS 1. Und auch auf der PS 3 gibt es so einige Spiele, die ich sehr liebe, möchte hier nur Demon's Souls nennen, das gehört zu meinen all-time-favourites. Viel Müll gab es schon immer, auch vor 10 oder 20 Jahren. Von daher ist es schon beschämend, wenn einem immer Leute aus meiner Generation vorjammern, dass die Games früher sooo viel besser waren. Das ist schlicht falsch. Ich denke einfach, dass natürlich Nostalgie eine große Rolle spielt (hey, ich habe alle Staffeln von Miami Vice und fast alle von Magnum zuhause, ich weiß, dass Nostalgie die Wahrnehmung trübt :D ), aber genauso ist es so, dass man im Alter von 10 Jahren eine ganz andere Faszination für ein Spiel verspürt, als dies mit 30 der Fall ist. Übersättigung nennt man das wohl. Zumal wir "Veteranen" ja Anfang der 80er Jahre ein nahezu neues Medium für uns entdeckt haben, und heutzutage ist das alles so was von normal. Da ist es doch klar, dass man von etwas nicht mehr so weggeburnt wird, was man schon 100mal gesehen/gespielt hat.

Auf der anderen Seite ärgert es mich auch, wenn immer sofort behauptet wird, dass "alte" Spieler stets grundlos von alten Games schwärmen. Dann kommt immer gleich der Spruch "ihr jammert immer nur, dass früher alles besser war", und dass stimmt zwar oft (siehe oben) aber nicht immer!. Klassiker wie Baldur's Gate oder Fallout oder Planescape: Torment werden auf ewig unerreicht bleiben, und vor allem deren Nachfolger (PS: T hat bis jetzt zum Glück [?] keinen) sind im Verhältnis dazu einfach nur schlecht. Ok, Dragon Age ist im Verhältnis zu fast jedem RPG schlecht, wohingegen ich mit Fallout 3 schon meinen Spaß hatte. Und wo ist z. B. ein Shooter, der es auch nur ansatzweise mit dem Witz und Charme von No one lives forever aufnehmen kann? Ich sehe keinen, nicht mal ansatzweise.

Natürlich gibt es auch Faktoren, die einem den Spaß schon von vornherein verleiden: nerviger Kopierschutz, viel zu einfache Spiele (Auto-Heal, simples Knöpfchendrücken etc.), halbfertige Spiele (wegen DLC :Spuckrechts: ) usw. Und dass es den meisten Publishern nur noch um Kohle geht, ist ja offensichtlich. Das kotzt mich auch total an. Und hier nerven mich dann auch die jungen Spieler (die wir "Veteranen" ja auch mal waren...). Die konsumieren in meinen Augen viel zu kritiklos diesen ganzen Softwaremüll, der da so rauskommt. Aber das ist offensichtlich ein Merkmal dieser Generation, die sich wegen ihrer Konsolen aufs übelste beschimpft, die aber zumeist null Ahnung von Politik hat und der die wirklich wichtigen Dinge dieser Welt am Arsch vorbeigehen (ich weiß, es sind nicht alle so, aber ich habe erst vor ein paar Jahren, mit über 30, noch einmal eine Ausbildung zusammen mit einer Horde 20jähriger gemacht, und was ich da so mitbekommen habe, was die für Werte haben :roll: ).

So, nun hab ich viel geschrieben, ich hoffe mal, dass alles Sinn macht (bin hier auf der Arbeit und schreibe dies nebenher). Ich könnte noch etliches dazu sagen/schreiben, denn dieses Thema beschäftigt mich natürlich (ich liebe mein Hobby!), und ich diskutiere dies auch sonst häufig.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Zulustar hat geschrieben:
Qualitativ, ethisch und moralisch hat er aber nicht ganz unrecht, das ist wie mit den Comicserien von früher, bei Serien wie He-man bspw hatte man generell zum Abschluss eine Zusammenfassung, um dem Kind/Konsument noch mal zu schildern worum es überhaupt ging, welche Moral Ethik steckt in den Comicserien von heute, wenn jeder Teil mit nem Cliffhanger aufhören muss und die Moral und die Ethik, die bei He-Man in 1 max 2 Folgen steckte, bei neuen Serien wenn man Glück hat in 10 zusammenhängenden Folgen finden kann.
Man könnte jetzt drüber diskutieren ob man diese Art von Wertevermittlung in einem Comic braucht, für mich stellt das jedenfalls kein Qualitätsmerkmal dar.
So ähnlich ist es mit Shootern je mehr Leute Spiele wie MW 2 Konsumieren desto mehr verdummen sie, desto mehr sind sie abhängig davon das zukünftige Spielemechanismen an diese "simple" Spielintelligenz anknüpfen, weil Brain trainiert man mit Spielen wie MW2 schon lange nicht mehr.
Muss man das denn? Verdummen wird niemand vom Spielen eines linearen Shooters und der eine oder andere spielt vielleicht auch nur zur Entspannung und nicht zum trainieren. Mir haben Schalterrätsel oder ähnliche Einlagen in Shootern nie gefallen, ich habe nichts gegen linear.

Und an allen Ecken und Kanten merkt man das Entwickler fuschen und schnell schnell machen um ein halbfertiges Produkt auf den Markt zu bringen bei dem man schon im Vornherein bekannt gibt das man das Produkt mit DLC austatten wird.
Warum so pauschal? ich entdecke nach wie vor genügend Spiele die definitiv durchdacht und gut gemacht sind, die keinesfalls auf DLC setzen oder bei denen gepfuscht wurde.
Ein jüngeres Highlight meiner Spielegeschichte ist da z.B. GTA 4 oder Anno 1404
Ein Entwickler mit echtem Herzblut für Spiele könnte nichtmal ansatzweise sowas mit sich vereinbaren, es geht heutzutage nur noch 5% um den Spielinhalt und 95 % Reklame Werbung Gehälter Schmiergelder und die Sicherheit seinen Job zu behalten und dafür lieber die Qualität des Endproduktes abfallen lässt.
Ach komm, das ist doch keine sachliche Auseinandersetzung, das ist ein gaaaanz tiefer Griff in die Klischeekiste ohne Substanz.

Ich glaube man verklärt die Vergangenheit so gerne, weil man damals eben auch noch jünger war und mit der Zeit noch andere gute Erinnerungen verbindet.

Heutige Spiele sind anders, keine Frage. Aber wenn man (wie früher übrigens auch) die "richtigen" Spiele kauft kann man meiner Ansicht nach nicht von einem Qualitätsabfall sprechen.
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Rickenbacker
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Beitrag von Rickenbacker »

Ja den Titel hatte ich vor über einem Jahr gewählt, passend zu meinem ersten Post, da ist wohl ein wenig die attention Whore mit mir durchgebrochen. =)

Zeiten ändern sich, dass ist normal und auch gut so.
Es ist ja auch bei weitem nicht alles schlecht was in letzter Zeit oder auch aktuell erschienen ist.
Man kann auch nur schwer objektiv an das Thema ran gehen, da wir ja alle unser Hobby leben und lieben.
Ich nehme jetzt nur mal eines meiner lieblings Genres.


Shooter:

So einen richtigen Verfall im Shooter Genre kann man echt nicht fest machen, es gab früher schon unmengen, genauso sieht es heute aus.
Die Storys entwickeln sich mit der Zeit, dass Storytelling ist ebenfalls gut, da war es früher nicht wirklich besser.
Lassen wir Deus Ex und System Shock mal aussen vor.

Extrem finde ich es aber in zwei Bereichen.
Zum einen wären da die Multiplayer Shooter, ich habe jahrelang wie blöde Quake 3, Call of Duty 1 und Counter Strike gezockt.
Alle drei hatten ein extrem geiles Gameplay, jedes Spiel auf seine Art.
Mir ist seitdem auch einfach kein Shooter mehr untergekommen der mir ein ähnlich gutes Gameplay geboten hat.

Was hatten die drei Spiele denn gemeinsam ?
Man hat sich über nix weiter als das Gameplay an sich gefreut, es gab am Ende den Statsbildschirm und dann ging es auch schon weiter.
Später kamen dann noch die Replays dazu, aber das wars dann auch schon.

Bei den heutigen Shootern habe ich immer das Gefühl, dass ein solides Gameplay hinter tausenden Belohnungen versteckt wird.
Hat man all diese Belohnungen abgegrast und man hat nur noch das Gameplay übrig, wird es schnell öde.

Zum anderen wären da die "Taktik" Shooter.
Sei es nun Ghost Recon, Rainbox Six, Splinter Cell oder Operation Flashpoint.
Alle 4 Serien sind zu netten dauerballereien verkommen.
Richtige Taktik-Shooter sind fast ausgestorben.

So jetzt schreibt doch mal was euch bei der entwicklung im Genre afgefallen ist, was euch gefallen hat und was nicht.
roman2
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Beitrag von roman2 »

Rickenbacker hat geschrieben: Shooter:

So jetzt schreibt doch mal was euch bei der entwicklung im Genre afgefallen ist, was euch gefallen hat und was nicht.
Kann mich eigentlich beim besten Willen nicht beklagen. Frueher spielte ich Quake 3 oder CS im MP, und vergnuegte mich im SP mit Jedi Knight, Half Life, RtCW oder Deus Ex.
Heute? Spiele ich TF2 im Multiplayer, und freue mich im SP ueber Half Life 2 oder Doom 3 (gut, beide "etwas" aelter, ist aber das aktuellste an reinen Shootern was ich auf der Platte hab).
Und in der Zukunft? Brink sieht sehr vielversprechend aus, und auch Black Ops koennte als Multiplayer Shooter langanhaltend Spass bringen. Und im SP freue ich mich auf Rage, DNF oder Deus Ex :).
Und neben vielen Gurken gab es doch immer wieder kleine Revolutionen. Ich denke da an Half Life, das zu seiner Zeit einzigartig war und die damaligen Gegensaetze Shooter und Story ein bisschen zusammen gebracht hat.
An Portal oder Mirror's Edge, die im eigentlichen Sinne nichtmal mehr shooter sind.
An Left 4 Dead, dessen Gameplay zwar recht simpel, aber dennoch ziemlich einzigartig ist (und ja, mir ist bekannt dass die Mod Killing Floor schon vor L4D veroeffentlicht wurde).

Ich sehe also zufrieden auf die Vergangenheit zurueck, und wohlwollend in die Zukunft. Und dieses ganze frueher war alles besser, franchises werden nur noch ausgeschlachtet, alles ist nur auf "casual" (imho das gaming-unwort des Jahrzehnts) getrimmt getue dass einige an den Tag legen halte ich fuer - kurz gesagt - einfach nur daemlich.
Zulustar hat geschrieben: So ähnlich ist es mit Shootern je mehr Leute Spiele wie MW 2 Konsumieren desto mehr verdummen sie, desto mehr sind sie abhängig davon das zukünftige Spielemechanismen an diese "simple" Spielintelligenz anknüpfen, weil Brain trainiert man mit Spielen wie MW2 schon lange nicht mehr.
Oh, klar. Aber Quake hat "Brain trainiert", nicht? Oder war es Doom? Oder Half-Life? Oder vielleicht gar Unreal?
Und wenn ich mir Shooter von früher anschaue, die mich stark beeindruckt und beschäftigt haben, dann fällt mir nur SoF2 ein.
Ah ok, du sagst es ja selbst. Das dir selbst damals, als alles besser war nur ein einziger Shooter einfaellt...
Wo am Ende wieder wenigstens ansatzweise klar wurde, dass man selber als Auserwählter Protagonist dazu beiträgt, dem Bösen Tor und Tür öffnen. Und Waffen helfen dabei nur, dass du am Leben bleibst, solange du schneller ziehst als dein Gegenüber. Bei Spielen wie SoF 2 bspw gab es aber auch etliche Missionen an denen man schleichen musste, ich weiss solche Missionen gab es auch in MW2 aber in SoF2 sind die Wege offener und zugleich komplexer gewesen, Soldaten die man ausschaltet muss man auch verstecken, was zum schleichen nun mal dazugehört(für Hitmanfans der 1.h mehr als verständlich), wenn man nicht einen vorgefertigten Schlauch entlangläuft, wo der Gegner stets an der selben Stelle spawnt.
Vielleicht solltest du dann stealth-action Spiele spielen, und keine Shooter? Und jesses, was du da ueber moralische Inhalte erzaehlst, ist nun wirklich nicht sehr tiefgreifend. Da hab ich lieber gar keine moralisch-ethischen Inhalte, als derartige Holzhammerpseudopaedagogik...
Zum Thema Ethik und Moral der Videospielbranche, viel tiefer kann es also nicht bergabgehen auf der Talfahrt.
Gott sei dank gibt es noch das ein oder andere Adventure was Sonnenschein in diesen tristen Alltag bringt.
Ja, puh. Ansichtssache. Kommt wohl drauf an, ob man sowas in einem Spiel sucht oder nicht. Zumindest werden heute Werke wie Bioshock, Heavy Rain oder Alpha Protocoll fuer ihre Entscheidungsfreiheit gepriesen. Und auch fuer die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen treffen zu muessen.
Wie war das "damals". Hey, Deus Ex hatte 3 oder 4 enden, die alle abhaengig davon waren, wofuer man sich im letzten Level entschied. Aber tiefgreifend ethnische Erkenntnisse hab ich damals wie heute nicht aus irgendeinem Spiel gezogen...
Und an allen Ecken und Kanten merkt man das Entwickler fuschen und schnell schnell machen um ein halbfertiges Produkt auf den Markt zu bringen bei dem man schon im Vornherein bekannt gibt das man das Produkt mit DLC austatten wird.
Ein Entwickler mit echtem Herzblut für Spiele könnte nichtmal ansatzweise sowas mit sich vereinbaren, es geht heutzutage nur noch 5% um den Spielinhalt und 95 % Reklame Werbung Gehälter Schmiergelder und die Sicherheit seinen Job zu behalten und dafür lieber die Qualität des Endproduktes abfallen lässt.
Das ist kein Fakt, das ist eine Meinung. Ich habe in den letzten Jahren nicht ein Spiel gekauft, wo mir aufgefallen waere, dass an allen Ecken und Kanten gepfuscht wurde. Wo wurde denn bei Mass Effect gepfuscht? Bei RE5? Bei Burnout: Paradise, Mirror's Edge oder DMC4? Zugegeben, es gab eine Zeit da wurden PC-Spieler mit aeusserst schlampigen Konsolenports bedient. Aber da seh ich derzeit eher eine Besserung, als einen Tiefpunkt.
Zuletzt geändert von roman2 am 07.09.2010 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Rickenbacker hat geschrieben:
So jetzt schreibt doch mal was euch bei der entwicklung im Genre afgefallen ist, was euch gefallen hat und was nicht.
Mir hat im genre die Erweiterung der Schauplätze gefallen (Afrika in Far cry 2, dschungel in Far Cry 1 und Crysis)
Zudem hat heute eigentlich jeder Shooter eine geschichte, nicht unbedingt eine originelle oder besonders ausgefeilte, aber immerhin.
Früher konnte man mit Doom, Doom 2, Quake usw. Spiele verkaufen, die überhaupt keine Geschichte hatten.
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MisterFlames
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Beitrag von MisterFlames »

Boesor hat geschrieben:
Rickenbacker hat geschrieben:
So jetzt schreibt doch mal was euch bei der entwicklung im Genre afgefallen ist, was euch gefallen hat und was nicht.
Mir hat im genre die Erweiterung der Schauplätze gefallen (Afrika in Far cry 2, dschungel in Far Cry 1 und Crysis)
Zudem hat heute eigentlich jeder Shooter eine geschichte, nicht unbedingt eine originelle oder besonders ausgefeilte, aber immerhin.
Früher konnte man mit Doom, Doom 2, Quake usw. Spiele verkaufen, die überhaupt keine Geschichte hatten.
Ja, also die Story-Entwicklung der Shooter finde ich auch sehr gut. Allerdings hoffe ich, dass es in Zukunft auch mal Unterschiede in der Spielmechanik geben wird... Damit meine ich nicht nur "bessere Waffen, bessere Physik, bessere Grafik", sondern auch mal ein anderes Spielgefühl. Ich will nicht in jedem Shooter einen Übermenschen spielen, der zB von Anfang bis zum Ende der Story mehrere hundert Nazis tötet, 5 mio. Kugeln im Kopf stecken hat und einen Gegner über 100 m Entfernung mit der Desert Eagle in den Kopf trifft.

Deshalb hatte ich in Sniper: Ghost Warrior ziemlich große Hoffnungen. Stealth ist zwar nichts neues, aber als Scharfschütze einzelne Personen auszuschalten, ohne entdeckt zu werden im Prinzip schon. Aber letztendlich war es dann ja wieder so, dass man sich wie von Geisterhand 10 Sekunden nach nem Schuss in die Schulter regeneriert und keine Schäden davon trägt.

Also, ich warte immernoch auf den 1. "realistischen" Shooter der Geschichte...
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tschief
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Beitrag von tschief »

Culé hat geschrieben: Und ich nehme für mich in Anspruch, dass ich nicht zu denen gehöre, die ständig den alten Zeiten nachtrauern. Ich spiele an PC und Playstation, hatte immer eine seit der PS 1. Und auch auf der PS 3 gibt es so einige Spiele, die ich sehr liebe, möchte hier nur Demon's Souls nennen, das gehört zu meinen all-time-favourites. Viel Müll gab es schon immer, auch vor 10 oder 20 Jahren. Von daher ist es schon beschämend, wenn einem immer Leute aus meiner Generation vorjammern, dass die Games früher sooo viel besser waren. Das ist schlicht falsch. Ich denke einfach, dass natürlich Nostalgie eine große Rolle spielt (hey, ich habe alle Staffeln von Miami Vice und fast alle von Magnum zuhause, ich weiß, dass Nostalgie die Wahrnehmung trübt :D ), aber genauso ist es so, dass man im Alter von 10 Jahren eine ganz andere Faszination für ein Spiel verspürt, als dies mit 30 der Fall ist.
Genau meine Meinung, und super ausgedrückt. Ich habe gerade in den letzten 5 Jahren (der Zeit der Fortsetzungen) immer wieder aus lauter Nostalgie alte Titel rausgekramt, und ganz ehrlich: sie waren hervorragend, aber so fesseln wie früher konnten sie mich nicht mehr. Ich war damals jünger, die Faszination nimmt mit jedem Jahr das man älter wird einfach ab. Als 14-Jähriger Junge in einem Wald als Ritter unterwegs zu sein, und eine Frau vor ein paar Räubern zu retten, das zählt doch zu DEN Kindheitsträumen überhaupt?? Mit 20 oder 30 oder 40 Jahren ist das Gefühl einfach nicht mehr das gleiche, weshalb wir, je älter wir werden, Spiele nicht mehr so faszinierend finden. Ganz einfach psychologisch begründet :lol:
Übersättigung nennt man das wohl. Zumal wir "Veteranen" ja Anfang der 80er Jahre ein nahezu neues Medium für uns entdeckt haben, und heutzutage ist das alles so was von normal. Da ist es doch klar, dass man von etwas nicht mehr so weggeburnt wird, was man schon 100mal gesehen/gespielt hat.
Wollte ich ebenso schreiben, nachdem ich all die Seiten dieser Diskussion durchgelesen habe. Aber du hast das ja schon so schön formuliert, da kann ich nur noch ein wenig ergänzen.
Übersättigung ist das perfekte Wort dafür. Heute werden wir richtiggehend mit Fortsetzungen guter alter Titel, die mit Qualität und Nostalgie in Verbindung gebracht werden zuge"müllt". Diese Titel müssen nicht zwangsläufig schlecht sein, aber wer hat heute schon Zeit und die GEDULD!! an einer Quest 6 Stunden oder mehr zu hocken, nur weil man jetzt dieses Waffenupgrade haben will, oder diesen Edelstein als Belohnung bekommen will, wenn nebenbei noch 5 andere (sicherlich gute) Titel auf den Spieler warten? Da schmeisst man den Pad viel schneller hin, um das andere Spiel anzuprobieren. Es geht viel mehr (wie der Rest der Welt auch, nicht nur im Gaming) auf Schnelligkeit und Kurzlebigkeit hin.

Und mal ehrlich, wer will schon auf ein Starcraft 2, ein Alien vs Predator 3 u.s.w. verzichten. hach, wie ich damals lange an AVP2 gesessen habe.. Ich hatte damals solche Angst, heute kann mir DeadSpace nichtmal ein Gähnen ablocken (wieder das Thema mit der Jugend)

Ich will keine Vermutungen äussern, ich denke wirklich, dass hier der Grund dafür liegt.. Junge Leute, die sich nicht viel leisten können, werden auch heute Freude an einem (TOTAL VERBUGGTEN) 2 Worlds haben, und stundenlang daran sitzen (und auf die Balance SCHEI**EN), weil die Welt einfach ihre Fantasie anregt.

Genug geschrieben für heute.. :)
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violetjoker
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Beitrag von violetjoker »

?AA hat geschrieben:Der Mist, der mittlerweile täglich erscheint und in endloser Zahl gekauft wird, macht verständlich, warum sich Institutionen wie die BPjM weiterhin weigern, Videospiele als Kunst anzusehen.
Die meisten Bilder und Zeichnungen sind Mist, die meisten Filme und Lieder schlecht und die meisten Bücher trivial bis hohl, die meisten Häuser sind alles anderes als schön. Und das ist vollkommen egal, denn als Kunst würde man sowieso nur jene bezeichnen die aus der Masse heraus stechen. Also ich kann das Argument nicht nachvollziehen.

Auch denke ich nicht dass unser aller Hobby gerade einen Tiefpunkt erreicht, im Gegenteil sogar, in den letzten Monaten sind einige Spiele erschienen die ich gut fand.

Auch die Massentauglichkeit und das immer weniger fordernde Gameplay sollte man nicht so kritisch betrachten, denn immerhin wollen wir doch dass unser Hobby von der Allgemeinheit als solches akzeptiert wird was auch essentiell wäre damit das Medium als Kunst akzeptiert wird. Oder esport als Sport.
Wenn alle Koalas sterben kommt es zur Eukalypse!
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Agitari
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Beitrag von Agitari »

Also als "alter Hase" MUSS ich einfach meinen Senf dazu geben.

Ich habe in Zeiten von C&C1, Tie Fighter und Duke Nukem mit dem PC-Spielen angefangen (später dann auch PSOne).

Niedergang würde ich es nicht gerade nennen. Eher "Casualisierung", "Kommerzialisierung".

Ich habe zwei Genres, die ich immer gerne gespielt habe: Ego-Shooter (Actionspiele allgemein) und Strategiespiele.

Ich hab in den letzten sagen wir mal 10 Jahren mehrere Entwicklungen beobachtet, die mich ein bißchen nerven (Vorsicht Sarkasmus!):

1.) Grafikfetischismus/Aufrüstfaschismus: Ja tolle Grafik ist ganz nett (ich liebe Crysis auch!). Aber in den letzten Jahren wird total übertrieben! Vor allem im PC-Bereich. Jedes Monat eine neue super Grafikkarte mit netten achso tollen Effekten. Seit DX 9.0c sehen die Spiele wirklich genial aus, aber Grafik ist wirklich nicht alles! Was nützen einem (ich werde jetzt zynisch) Occular Lightning Shader 5.0c und Ambient Visual Occlusion Defference ;) oder perfekte Phsysik (die mit ATI Karten nicht geht!!!) wenn das Spiel spielerisch nicht so gut ist? Also entweder bin ich blind, aber manche Grafikeffekte oder Details sind für mich nicht erkennbar?!?!? Gut, ist Ansichtssache, aber viele wissen was ich meine.

2.) Spiele am laufenden Band: Ach was war die Need for Speed-Serie am Anfang einzigartig und jetzt kommt jedes Jahr ein neues NFS. Shift war noch mal ein ganz gutes NFS, aber seit Most Wanted nur Schrott. Oder jedes Jahr ein neues Call of Duty. Wer braucht das? Alles schon gesehen...
Die jährlichen Updates von Fifa & Co sind okay, aber diese "Massenware". Ich hatte nicht mal Bioshock 1 durch, da kam schon der 2te Teil. So eine Art Bioshock 1b. Bei Assasins Creed das gleiche. Früher hat man gerne länger gewartet und dann kam meist auch was ordentliches. Aber lange Wartezeiten sind heute auch keine Garantie! Mafia 1, eines der besten Spiele aller Zeiten! 8 Jahre auf den Nachfolger gewartet und dann ein "sehr gutes" Spiel...Und was haben eigentlich die Kane&Lynch Entwickler fast 3 Jahre lang gemacht? Für 6 Stunden KL2 mit gleicher Engine&Gameplay? *lol????* Das neue Splinter Cell ist ja auch...naja...Teil 3 war der Höhepunkt der SC-Serie...Armer Sam!

3.) Kaum mehr geniale Spiele: OKay, zugegeben. Langsam gehen einem die Spieleideen aus. Genau so wie bei den Filmen wird viel "verwurstet". Echte neuartige Konzepte kommen selten. Eines der besten Beispiele: Dead Space! Mann war das genial! Oder das neuartige Deckungssystem von Rainbow Six Vegas! Genial! (heute in jedem verdammten Actionspiel :( ) Oder Portal oder Mirror's Edge. Anonsten oft immer das gleiche...und viel zu einfach...WEIL: Die Masse der Spieler will es so. (ME hat sich trotz genialem Spielkonzepts eher mäßig verkauft...). Sicher ist es wichtig, das Medium auch anderen zukommen zu lassen (@Vorposter), aber ich will auch wieder geniale Spiele wie Unreal oder Operation Flashpoint und nicht nur Pupsi-Hüpfi-Furz Spiele für die man 2 Tasten braucht...

4.) Die "Militär- und Soldatenspiele": Wisst ihr was? Ich bin so froh, wenn ich beim neuen Cod im Vietnam spielen kann...falls ich's mir kaufe. Weil das gab's bei MoH/Cod kaum. Vom 2.WK will ich gar nicht sprechen. Zum 50.000 Mal Landung auf Omaha Beach oder sonst wo. War ich froh als ich Killzone 2 gespielt hab oder Far Cry 2 oder Crysis! Ich kann diese Real-World Soldatenspiele nicht mehr sehen! Und jetzt MoH in Afghanistan! Wird sicher wieder von den CoD-Nerds gekauft.....
Alternative Szenarien sind rar! Das ist wie mit "New York" und "Los Angeles" in Filmen. Ich brauch da gar nicht hin fahren. In jedem 2. Hollywoodfilm ist NY Handlungsort. Wie langweilig! (Crysis 2...langweiliger Schauplatz! Half-Life 2 war genial mit "Osteuropa").
P.S.: Danke Rockstar für Red Dead Redemption!
Einige Vorschläge für Szenarien von Actionspielen:
- US-Bürgerkrieg, napoleonische Kriege, 30 jähriger Krieg...und zwar nicht als Dachgiebelfetischist Enzio di Tortellini, sondern als NORMALER Soldat!
- 1. Weltkrieg (ja ja ich weiß, ist aber mal was anderes!)
- als Polizist unterwegs sein! Ich will ein Spiel in dem ich ein Cop bin! Ein ganz normaler Cop! Kein gefeuerter, mutierter, abgedrehter, John-Woo Cop, sondern ein ganz normales Cop-Szenario! (à la 16 Blocks mit Bruce Willis). Kane&Lynch, bloß umgekehrt oder so...

5.) Total verbuggte/kaputte Spiele: Operation Flashpoint ist mMn eines der besten Spiele aller Zeiten! Wäre doch toll noch besser und mit HD-Grafik! Nur sind die Entwickler zu blöd dafür sowas zu wiederholen. Dafür dann "Bugged Assault" (für das man einen NASA Rechner braucht) und Operation Kackpoint 2 von Codemasters (P.S.: war früher mein Lieblingsentwickler; DIRT2 hat mit ColinMcRae nichts mehr zu tun!). Für mich die Inbegriffe wie man Spieleserien total kaputt macht...

6.) Schlauchspiele: Vor 10 Jahren dachte ich mir, dass die Spiele im Jahr 2010 völlige Bewegungs- und Handlungsfreiheit zulassen. Mehrere Lösungswege - so wie bei Deus Ex1 (und hoffentlich auch DE3) und eine eher offene Spielwelt. Aber entweder gibt es heute die typischen Open-World Spiele (GTAIV, Far Cry2), die teilweise "zu offen" sind oder die typischen Schlaulevel-Spiele. Von A nach B. Teilweise wieder nach B zurück (Level-Recycling). Und die Spielzeit ist meist viel zu kurz! 6 Stunden für Kane&Lynch! Soll das ein Witz sein?

7.) Exclusive Inhalte nur gegen Bezahlung: Früher kaufte ich mir ein Spiel für 40 Mark und bekam ab und zu mit Patches ein paar Neuerungen dazu. Heute muss man meist für jeden Mist zahlen! Und mit jedem Mist meine ich Autos, Waffen, Zusatzmultiplayerkarten. Kennt ihr noch die UT Bonuspacks? So muss das aussehen! Ich soll bei Mafia 2 für den "Freeride-Gangstermodus" (da wo man als Gangster MiniMissionen absolviert) zahlen? Wollt ihr mich vera**** liebe Mafia Publisher? (nicht die Entwickler, die sind bestimmt voll nett). Den gibt es nur in der Enhanced Version oder war es doch die Collector's Edition? Oder die VIP-Edition? Ist wie bei Windows 7 mit 50 verschiedenen Versionen..oder DownloadContent für lasche 20 Euro?

8.) Kopierschutzfaschismus: Ich verstehe, liebe Entwickler, dass es Leute gibt, die meinen ein Spiel finanziert sich aus Omas Kloschüsselverkauf oder den positiven Gedanken der Entwickler. Deswegen gibt es immer neuartigere Kopierschutzmethoden. Okay finde ich, z.B. CD-Keys, DVD reinlegen, sogar 1x Online Aktivierung ist okay, aber permanente (!) Onlineverbindung im Offlinemodus? Hallo? Schnell Silent Hunter V am Laptop ist da nicht drin! Und wenn der Terrorkom-Mitarbeiter mal wieder sein Bier überm DSL-Verteiler vergießt ist Ass. Creed 2 Spielen praktisch unmöglich!

9.) Kein DSL-Modus/Dedicated Server: Vor 10 Jahren konnte ich noch mit meinen lustigen Freunden Starcraft im LAN Spielen. Heute geht das nur über's Battlenet. Und Blizzard erfindet 10.000 Ausreden warum es keinen LAN-Modus eingebaut hat. "Weil wenn ein LAN Modus drin ist, könnte sich Kim Jong Il in südkoreanische Rechner einhacken und dann die Sicherheitscodes für die Grenzanlagen...." Bullsh****! Und keine Dedicated Server bei Modern Warfare 2? Häää??? Ja, aber das Game kostet nur 60€....der Activision Chef ist sicher ein netter Mensch! Falsch! John Carmack ist z.B. nett....

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Zulustar
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Beitrag von Zulustar »

Ich will meine Antwort mal im Agitari Stil verfassen, denn ich finde das ist eine sinnvolle Untergliederung:

Zum Teil, zum Teil ist es Ideenlosigkeit, zum Grossteil sind es schwachsinnige Namens und Inhaltsrechte, die bei irgendwelchen Publishern liegen, die ursprünglichen Entwickler aber nachdem im 10 Verkaufsjahr nur wenig Umsatz erbracht wurde rausgeworfen haben, eine Fortsetzung auf die Spieler evtl. warten (wie bei DNF) liegt dann im Ermessen der Gerichte und Schmiergeldverordnungen ^^

ging mir ähnlich mein 1. shooter war Wolfenstein 3D und mein erstes komplett durchgezocktes Strategiespiel war Dune2. Allerdings seit Deus Ex und SoF 2 geht es immer weiter bergab, entweder man muss den realismusgrad oder die Gewaltstufen herunterfahren.

zu 1.) Grafikfetischismus/Aufrüstfaschismus:
und
2. ) Spiele am laufenden Band:
und
3.) Kaum mehr geniale Spiele:


Der grösste Nachteil für uns PC'ler ist wohl die scheinbar so simple Portierung der Konsolenspiele. Das Probb der Konsolen war bis PS3 und Xbox das man kaum anderes mit den Dingern tun konnte, Dinge bei denen der PC durch die Freiheiten, die er bot schon immer auftrumpfen konnte.
Damals war es so das es nur max 5 % aller auf Konsolen erschienen Spiele es auf den PC geschafft haben. (Kosten für Portierung war auch ungleich höher) Das war gut so, so blieb der PC und die Konsole für sich, gegenseitig konnte man voneinander abschauen und so die jeweilige Gattung verbessern/tunen.
Auf Konsolen war aber schon vom Start an eines klar, es müssen Massen an Spielen her, um den Konsumenten dauerhaft bei Laune zu halten und um mittlerweile überhaupt die Hardware der Geräte zu refinanzieren. Zu Master System, Mega Drive und SNES Zeiten funzte das aber eigentlich noch wirklich gut. Mittlerweile ist es aber so das bis auf Wii alle Konsolen und Dank veralteter DX9 technik auch fast alle PC's in den Genuss dieser Massenware kommen.
Beim PCmarkt regt man sich jetzt künstlich auf, das ein Spiel was von der Entwicklung bis zum Verkauf auf der Konsole entwickelt wird (aus kostengründen) nicht mit Kusshand die Ladentheke wechselt.
Mit Autoaim unt Automatismen wie Levelgrenzen die dümmer nicht gewählt sein könnten, fängt man halt kaum PC-ler der alten Generation.
Was auch die Dauer der Spiele anbelangt, Laufzeitmonster wie Drakes Schicksal oder MGS gibt es auf dem PC zwar nicht in der selben Form, jedoch ähnlich und auf der Konsole ist der Spieler durch Uncharted bspw für ein bestimmtes Spielgenre sensibilisiert worden, also kann man jetzt mit zweit Entwicklern dem Spieler ähnliche "scenarios" in unterschiedlichen Deckmantel unterschieben ohne wirklich sich was einfallen lassen zu müssen. Der Witz ist das diese "low Budget" Produktionen dann auf den PC markt einprasseln und im Grunde das ganze Genre in Verruf ziehen. Von K&L2 hätte ich auch niemals erwartet das es ein Low Budget Produkt mit 6h Spielzeit wird.

4.) Die "Militär- und Soldatenspiele":

Oh ja OFP war der Klassiker, viele haben versucht ihn zu kopieren keiner hats geschafft, nichtmal der 2. direkte Entwicklungs Nachfolger ArmA II.
Meine Soldatenkariere hatte aber vorher auch noch Project IGI erlebt.
Die wirkliche Militärfaszination wich aber immer mehr dahin.


5.) Total verbuggte/kaputte Spiele:

das fing glaube so richtig mit 3D-nicht-MMO-Open World Spielen an, OFP, Gothic, Ultima 9, Morrowind waren da klare Favoriten für den Titel mit den meisten gekosteten Nerven wegen eines Ingamefehlers oder Spielabbruchs wo man es gar nicht brauchen konnte. Bei Gothic brauchte es ganze 5 patches oder mehr um es bis zum Ende spielbar zu machen und bei U9 waren es alleine 3 Patches eh das Spiel in DE veröffentlicht wurde. 6 Monate nach US verkaufsstart. OFP war aber der klare Favorit, von der beta bis zum Endstadium wurden wohl die meisten Entwicklungskosten gesteckt. Was den Unterschied zu heute klar macht, damals war es ne sache der normalität das man einen Fehler mit nem Patch ausmerzt, heute muss man sich freuen das bei manchen Firmen Entwickler im eigenen Forum überhaupt anwesend sind und es hoffentlich genug leute mit dem selben Fehler werden das man einen patch nachgereicht bekommt.

6.) Schlauchspiele:

Ich will mich lieber nicht drüber auslassen, ein Schlauchlevel kann als Stilmittel in einem Spiel eingesetzt werden, Scene könnte sein bspw. ich bin verwundet, habe kaum Munition und meine Sicht ist stark eingeschränkt. Hier ist es klar das es einfacher für den Spieler wäre, das Scenario schlauchartig abzuspielen, denn dank bewegungsbeeinträchtigung kann er eh kaum open World mässig sich frei bewegen. Bis hier hin bspw seh ich nen Schlauchlevel mit explosionen oder spawnenden Gegner ein, aber wenn ein ganzes Spiel nur noch darauf ausgelegt ist möglichst filmreif die Utopie des perfekten unberechenbaren Krieges darzustellen, dann frage ich mich liegt es an der fehlenden Intelligenz oder an dem fehlenden Feingefühl immerhin sind fast alle CoD Teile an irgendwelchen bei uns stattgefundenen Kriegsschauplätzen und wie begierig die leute sind sich in egal welcher Unfiorm gegenseitig umzurotzen, da bin ich heil froh das in Germany Waffen doch noch laut Grundgesetz verboten sind :P

7.) Exclusive Inhalte nur gegen Bezahlung:
und
9.) Kein DSL-Modus/Dedicated Server:


Ich nenn mal ein Beispiel was mir einfällt, Hidden & Dangerous bzw Delta Force I-III, Installationsoptionen möglich mit 1 Spiel Netzwerkinstallation / Fullinstallation. bei den neusten eigentlich Lantiteln muss man schon froh sein wenn der Entwickler irgendwann mal so gnädig ist den Modus nachzureichen. Allg. empfand ich bei Mafia mit dem DLC genau das gegenteil, die Zusatzmissionen brauch man nur wenn man krampfhaft sein Auto tunen will oder sich nen paar überteuerte Klamotten kauft. Ein Mafiosi hat aber in dieser Story wenn man ansatzweise mit der Story "verschmilzt" kein Grund vom Weg abzukommen und etwas anderes zu tun als mit dem Wagen den vorgeschriebenen Weg zu bewältigen.
Der DLC Jimmies Vendetta passt also so oder so irgendwie gar nicht in das Flair des orginalen Empire Bays. Was die neuen Verkaufsstrategien anbelangt müssen wir uns also nicht drüber unterhalten, das es ne Zumutung ist das überall Inhalte scheinbar herausgenommen werden um später nochmal 4-5 oder noch mehr € abzugreifen, oder für irgend ein Versandhaus als Bonusvorbestellfeature ausnutzt, ist nicht mehr schön.
Noch dazu das DLC's automatisch die Open Source Modding Scene unterdrücken und so kaum noch kostenloses Zusatzmaterial das Licht der Spielewelt erblickt.

8.) Kopierschutzfaschismus:

Der beste Kopierschutz ist noch immer das Spiel selber gewesen, früher hab ich mir Diablo2, Ultima 9, Siedler usw. nicht nur deshalb gekauft weil ich es konnte(wenn die Finanzen ausreichten), nein auch weil ich es wollte, weil die Spiele alle in sich mehr Spielzeit und Inhalt aufboten als 5 neue Spiele zusammen und weil noch Moral und Ethik in den Spielen steckte und man sich nicht hinter irgendwelchen Raubmordnazikipokopiererfantasien versteckte.
Die erste Ansprache bezüglich Datenklau wurde von Bill Gates gehalten auf ner Versammlung auf der auch der spätere Aple Gründer sass, damals war es normal das man sich das neue OS des "bekannten" Programmierkollegen kopiert und heute reisst man Wurzeln aus vor Wut, weil die Leute es denen gleich tun?

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Agitari
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Beitrag von Agitari »

Sehr guter Beitrag!

Ich bin von der "alten Schule" und hab zu den "goldenen Zeiten" CS 1.6 gespielt und ich erkenn mich in deinem Beitrag irgendwie wieder. Übrigens hab ich auch Ultima9 gespielt....sofern es damals möglich war...

Ich glaube, dass die ganz junge Zockergeneration die heutige Spieleindustrie nicht so problematisch sieht wie wir. Einfach weil sie es nicht anders kennen. Ich bin wie du mit Diablo, Delta Force, Doom, Duke Nukem und Starcraft ....und vor allem DEUS EX1 "aufgewachsen".

Wie du sagst habe ich damals gerne auch 50Mark ausgegeben, da ich mit Diablo 2 gefühlte 200 Stunden Spielspaß hatte. OPF1 habe ich glatte 2 Jahre mit allen Mods und Addons gespielt!

Was bekomme ich heute für 50€? (ich will jetzt gar nicht auf Mark umrechnen). Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht mehr...

Was ich noch vergessen hatte:

Einige Genres sterben total aus!

Zum Beispiel Weltraumspiele. Oder? Ich behaupte hier fest, dass sich mind. 75% aller 4players-Leser ein Wing-Commander oder X-Wing-Spiel wünschen. Aber es kommt nicht! Stellt euch X-Wing mit DX9-Grafik vor! Wie geil wäre das! Todesstern überfliegen in "Crysis"-Grafik! Warum kommt es nicht? Weil Lucas Arts dumm ist? Keine Ahnung...was macht eigentlich Chris Roberts? Schlechte Filme drehen? Bitte komm zurück und mache ein neues Wing Commander! Freelancer war so...naja. Maussteuerung...bäähhh...

Das letzte ordentliche Weltraumspiel war mMn Starlancer!


Flugsimulationen: Bis auf Il-2Sturmovik und Lock-On gibt es kein vernünftiges Flusi-Spiel. Okay FS:X. Aber nur zivil und total MS-mäßig...lahm!

Stattdessen: HAWX1, HAWX2, HAWX PSP, HAWX NintendoWii Pupsi Edition...Wings over Europe..bla bla...ganz nett, aber ich kann da nur drüber lachen!

Was macht eigentlich "Jane's" (USAF, WW2 Fighters). Microprose gibt's auch nicht mehr....

Die ganzen tollen Entwicklerstudios sind entweder tot oder wurden von den 3 übrig gebliebene multinationalen Mega-Publishern aufgekauft, dezimiert, vernichtet...Activision/Blizzard, Ubisoft, Take2 und Eletronic Arts. Mehr Spielepublisher gibt's nicht oder?

P.S.: OpenGL ist schneller und besser als die DirectX Schnittstelle, aber das Monopol von MS hat diese tolle Schnittstelle vernichtet.
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