Endless Space 2 - Test

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dessoul
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Re: Da habt ihr ja reichlich übertrieben

Beitrag von dessoul »

Paranidis68 hat geschrieben: 04.06.2017 12:30
Ich war mir auch gar nicht so im klaren, dass dieses Spiel in einem eigenen Universum spielt^^ Es also immer diesen Rassenbezug hat. Was natürlich den Rollenspielaspekt vertieft, aber auch Einschränkungen hat. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Das Verhältnis der Rassen zueinander ist sicher gewollt. Ich habe zu wenig gespielt, um das alles zu verstehen. Lassen wir den Entwicklern noch etwas Zeit, denn die KI Probleme scheinen Im Forum auch ein Faktor zu sein. Wissen kann das natürlich nur ein Intensivspieler. Ich schließe mich aber gerne deiner Meinung an, wenn du die Erfahrung schon gemacht hast. Aber warte noch etwas ab. Die lassen es sicher nicht so, wie es ist.
Das wäre sehr schön, aber ich bezweifle es wirklich sehr stark, weil es eben ein Grundproblem von Paradox an sich ist. Das betrifft ja nicht nur Stellaris, sondern auch andere Spiele wie Europa Universalis 4. Zum Beispiel Kriegsführung: der Computer"Spieler" berechnet dabei immer, wie viele Truppen hat er und wieviel hast du. Wenn man also eine gewisse Schwelle überschritten hat, wird man nie wieder angegriffen. (Es sei denn von Aussengalaktischen Invasoren, die diese Berechnungen nicht haben.) Und dann wird es langweilig. Egal wie aggressiv ich agiere, ich werde dann nicht mehr angegriffen! Ich kann keinen Krieg mehr verlieren, das Spiel hat keine herausforderungen mehr zu bieten, weil solche Spiele hauptsächlich aus Krieg bestehen.
Wäre es ein "intelligentes" Spiel, dann unternimmt man gegen einen aggressiven Moloch alles mögliche, oder nutzt Schwachstellen aus: z.B. führt das feindliche Land einen Krieg im Osten und ich sitze im Westen, greife ich an! Bis der eventuell seine Truppen zurückgezogen hat, um mich abzuwehren, ist der Krieg schon gelaufen. So läuft das bei einer K.I. aber nicht. Die macht nichts mehr. Die ist Tot und dumm.
Oder Computer Allianz Partner: die lassen einen immer und immer wieder im Stich. In Stellaris kann das vor allem im Bereich der Aussengalaktischen invasoren tödlich sein. Weil die komplett aus aller Berechnung rausfallen. Wenn eine riesige Invasorenflotte deine Planeten niederbrennt und dein Allianzpartner direkt daneben tatenlos zuguckt, wie deine Flotten zerschrottet werden, oder man sich auch nicht abstimmen kann, wie man einen Übermächtigen Gegner aufhält, dann merkt man einfach, wo die Grenzen bei einer K.I. liegen. Und das frustriert.
Wäre das ein Multiplayer Spiel mit einem (hoffentlich) denkenden Menschen dabei, dann könnte man sich absprechen: "Hey, ich könnte da Hilfe gebrauchen, kannst du mir Hilfe schicken?" - "Nein, weil..." oder "Ja, wann und wohin. Und wieviel?"

Paradox kriegt das nicht hin. In Grundzügen funktionierts, deshalb hat Stellaris und EU4 usw. ja auch so einen Erfolg. Aber wenn man wirklich in das Spiel einsteigt, dann ist man irgendwann richtig desillusioniert.

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Jörg Luibl
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Re: Da habt ihr ja reichlich übertrieben

Beitrag von Jörg Luibl »

dessoul hat geschrieben: 04.06.2017 11:55 wer in Zeiten von Stellaris so ein Spiel nimmt und es dann als König der 4X Spiele hinstellt, den kann ich dann nicht mehr Ernst nehmen. Die Diplomatie ist ein Witz! Ich habe z.B. eine Mission, bei der man in den entlegensten Winkeln der Galaxis Planeten besuchen soll. Blöd nur, dass die überwiegend in Gebieten von anderen Reichen sind. Aber kann man ein "Pass borders" Abkommen schliessen? Selbst mit sehr gut befreundeten Reichen? Nein. Also flieg ich halt so hin, was dann dazu führt, dass die jetzt alle mit mir im Krieg sind, obwohl sie vorher richtig gut auf mich zu sprechen waren, weil ich dabei ihre Gebiete durchflogen habe... Einfach toll. Oder Allianzen?!? Eine entsprechende Option gibt es bisher im Spiel nicht!!! Muss man das erst erforschen? Ich hab ja erst 20 Stunden in diese eine Partie investiert. (Der dritte Anlauf.)
Man kann Allianzen in Endless Space 2 recht zügig im linken Technologiebaum erforschen. Bei deinem Problem mit den Erkundungn in fremden Gebieten is die Frage, was du mit "sehr gut befreundet" meinst, wenn du gar keine Allianz geschlossen hast? Es gibt neben Krieg nur zwei andere politische Zustände voher: Kalter Krieg oder Frieden. In Ersterem, mit denen alle Beziehungen starten, kann man gegnerische Schiffe in neutralen Systemen einfach abschießen - aber das geschieht von der KI (je nach Volk) aus auch nicht immer sofort, man wird manchmal verwarnt. in Letzterem wird man zwar auch auf Flotten angesprochen, aber sollte das Questziel trotzdem erreichen können, wenn man direkt durch die befreundeten Systeme fliegt - es sei denn, die befreundete Fraktion ist schon länger misstrauisch. Dem kann man aber mit Geschenken und auch diplomatischem Druck abhelfen, indem man genügend Einflusspunkte generiert.

Endless Space 2 hat zwar en detail keine ausgefeilten Verträge in petto, aber es ist hinsichtlich der Diplomatie wesentlich verlässlicher und nachvollziehbarer als Civ 6 oder auch Stellaris. Gerade der diplomatische Druck ist da ein gutes System. Hinzu kommen ja kooperative Missionen für Allianzen, die wirklich cool sind - aber die hattest du dann noch nicht. Natürlich gibt es auch mal widersprüchliche außenpolitische Aktionen, aber die kommen gerade im Vergleich zu Paradox-Spielen deutlich seltener vor.

Ich würde nochmal versuchen, diplomatisch dominanter zu spielen (Forschung im linken Bereich forcieren) und Allianzen anzustreben.;)
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von bird.gif »

Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen wieso hier so viele Stellaris loben , das ist doch ca 10% von CK2 oder EU4. :?
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Paranidis68
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von Paranidis68 »

bird.gif hat geschrieben: 04.06.2017 14:50 Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen wieso hier so viele Stellaris loben , das ist doch ca 10% von CK2 oder EU4. :?
Paradox macht gute Basis Spiele. Aber der Haken ist das DLC Universum drum herum. Man bekommt mehr, aber muss sich dumm und dämlich bezahlen. Und wer jetzt mit dem Argument erscheint, dass dies ja im Sale entkräftet wird, der muss mittlerweile zweimal hinschauen. Ich hatte mal vor Monaten geschrieben, was die für eine Nummer abziehen und das man schnell der Böse werden kann.
Alle DLCs seit einiger Zeit bei Paradox werden im Schnitt 50% teurer verkauft, als es mal früher gewesen ist. Und das wird auch in Rezensionen bestätigt. Da muss man kein Hellseher sein. Mittlerweile wissen die ja, dass die "Kunden" nur noch im Sale kaufen. Übrigens eine Entwicklung, die fast alle Plattformen betrifft. Schaut euch mal BundleStars, GOG und auch HumbleBundle an. Sales sind nicht mehr selten auf das Jahr verteilt, sondern ein Dauerzustand. Denn es kauft keiner mehr, weil die Preise alleine für die DLCs gestiegen sind. Und wenn der "Kunde" jetzt doch sein Spiel aufwerten möchte, dann tut er das im Sale. Und wenn der DLC gut 50% teurer geworden ist, als er Wert ist, dann kauft der "Kunde" genau zu dem Preis, den er eigentlich Wert ist. Zauberei? Nein, es ist verarsche. Und man muss es auch so schreiben. Der Mensch von heute ist ein Sparfuchs. Natürlich glaubt er das. Und so lange er träumt, so lange geht das weiter.
Hoebelix
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von Hoebelix »

Da hat die Spielebranche also "endlich" von der Möbelbranche gelernt... :lol: :roll:
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Paranidis68
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von Paranidis68 »

Hoebelix hat geschrieben: 04.06.2017 20:09 Da hat die Spielebranche also "endlich" von der Möbelbranche gelernt... :lol: :roll:
Die lernen alle ganz schnell. Nur der Kunde lernt es nie :mrgreen:
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Re: Da habt ihr ja reichlich übertrieben

Beitrag von KaioShinDE »

dessoul hat geschrieben: 04.06.2017 13:16 Paradox kriegt das nicht hin. In Grundzügen funktionierts, deshalb hat Stellaris und EU4 usw. ja auch so einen Erfolg. Aber wenn man wirklich in das Spiel einsteigt, dann ist man irgendwann richtig desillusioniert.
Bei Stellaris stimme ich deiner Analyse im jetztigen Zustand zu. Bei EU4 eigentlich nicht. Denn wenn du da genug gewachsen bist dass du jeden einzeln platt machen kannst gibt es dann die Koalitionen als Gegenreaktion. Da muss man schon noch aufpassen. Und dass man bei einem 4X *irgendwann* halt genug kritische Masse hat um nicht mehr aufgehalten werden zu können trifft meines Wissens auf jedes zu, wenn es da ein Spiel gibt dass dieses Endgameproblem elegant gelöst hat die letzten 20% noch spannend zu machen würde ich es gerne kennen lernen. Ich höre die Partien an der Stelle dann einfach auf und betrachte sie für mich als gewonnen. Denn nochmal 10h jedes Flecken Territorium besetzen ist dann nur noch vergeudete Zeit. (Stellaris kommt einem da noch relativ gut entgegen indem es den Domination Victory schon bei 40% Gebiet gibt.)
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Re: Da habt ihr ja reichlich übertrieben

Beitrag von DEMDEM »

Paranidis68 hat geschrieben: 04.06.2017 12:30 Ich war mir auch gar nicht so im klaren, dass dieses Spiel in einem eigenen Universum spielt^^ Es also immer diesen Rassenbezug hat. Was natürlich den Rollenspielaspekt vertieft, aber auch Einschränkungen hat. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Das Verhältnis der Rassen zueinander ist sicher gewollt. Ich habe zu wenig gespielt, um das alles zu verstehen. Lassen wir den Entwicklern noch etwas Zeit, denn die KI Probleme scheinen Im Forum auch ein Faktor zu sein. Wissen kann das natürlich nur ein Intensivspieler. Ich schließe mich aber gerne deiner Meinung an, wenn du die Erfahrung schon gemacht hast. Aber warte noch etwas ab. Die lassen es sicher nicht so, wie es ist.
Das mit den festen Rassen hat aber auch seine Nachteile, was die Langzeitmotivation betrifft. Ich hatte das Problem auch schon in Civ6 und in Endless Space 2 finde ich das noch viel gravierender, weil es so wenige Rassen gibt. Aufgrund ihrer festen Ausrichtung verläuft nämlich jede Partie ziemlich gleich, da sie in jeder Partie auch einigermaßen gleich spielen und gleich auf den Spieler reagieren. Das macht den Spielverlauf so voraussehbar. In Stellaris ist viel mehr random und der Partieverlauf kann vollkommen unterschiedlich verlaufen, einfach weil es mehr Abwechslung gibt zwischen normalen Reichen, großen Reichen, gefallenen Reichen.

Ich habe wirklich kein Problem mit Civ und Endless Space, die machen wirklich Spaß. Aber ich weiß, dass ich in solche Spiele keine mehrere hundert Stunden investieren werde, zumal mir die neue DLC-Politik bezüglich Civ noch weniger gefällt als die von Paradox. Bei Paradox entwickelt sich das Spiel wenigstens weiter, wie es zum Beispiel auch noch Civ5 gemacht hat, aber bei Civ6 kommen nur neue Völker und die passende Minikampagne dazu.
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Re: Da habt ihr ja reichlich übertrieben

Beitrag von Paranidis68 »

DEMDEM hat geschrieben: 05.06.2017 19:01
Paranidis68 hat geschrieben: 04.06.2017 12:30 Ich war mir auch gar nicht so im klaren, dass dieses Spiel in einem eigenen Universum spielt^^ Es also immer diesen Rassenbezug hat. Was natürlich den Rollenspielaspekt vertieft, aber auch Einschränkungen hat. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Das Verhältnis der Rassen zueinander ist sicher gewollt. Ich habe zu wenig gespielt, um das alles zu verstehen. Lassen wir den Entwicklern noch etwas Zeit, denn die KI Probleme scheinen Im Forum auch ein Faktor zu sein. Wissen kann das natürlich nur ein Intensivspieler. Ich schließe mich aber gerne deiner Meinung an, wenn du die Erfahrung schon gemacht hast. Aber warte noch etwas ab. Die lassen es sicher nicht so, wie es ist.
Das mit den festen Rassen hat aber auch seine Nachteile, was die Langzeitmotivation betrifft. Ich hatte das Problem auch schon in Civ6 und in Endless Space 2 finde ich das noch viel gravierender, weil es so wenige Rassen gibt. Aufgrund ihrer festen Ausrichtung verläuft nämlich jede Partie ziemlich gleich, da sie in jeder Partie auch einigermaßen gleich spielen und gleich auf den Spieler reagieren. Das macht den Spielverlauf so voraussehbar. In Stellaris ist viel mehr random und der Partieverlauf kann vollkommen unterschiedlich verlaufen, einfach weil es mehr Abwechslung gibt zwischen normalen Reichen, großen Reichen, gefallenen Reichen.

Ich habe wirklich kein Problem mit Civ und Endless Space, die machen wirklich Spaß. Aber ich weiß, dass ich in solche Spiele keine mehrere hundert Stunden investieren werde, zumal mir die neue DLC-Politik bezüglich Civ noch weniger gefällt als die von Paradox. Bei Paradox entwickelt sich das Spiel wenigstens weiter, wie es zum Beispiel auch noch Civ5 gemacht hat, aber bei Civ6 kommen nur neue Völker und die passende Minikampagne dazu.
Das meine ich auch. Aber das wird sich vielleicht durch DLCs mal ändern. Ein ES3 wurde ich als beschiss abstempeln^^
Ich habe aber gerade meinen ersten CTD (also einen Freeze) gehabt. Mitten in ein Zoom eines Systems bleibt es kleben. Nah an der Sonne, was eigentlich nie so nah zoomen würde (ich habe die Grenzen der Galaxis gesprengt :lol: ). Das Spiel hat diverse Probleme und nicht nur mit der Performance. Bin gespannt, wie sich das entwickelt. Bis jetzt bin ich weiterhin angetan. Nun, ich bin kein Ewigkeitsspieler "Eines" Spieles. Da bin ich fein raus :mrgreen:
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von DEMDEM »

Ich finde den Vergleich mit Stellaris eh nicht ganz sinnvoll, weil beide Spiele unterschiedliche Absichten haben. ES2 kann man viel besser mit der Civ-Reihe vergleichen, auch wenn es ein ganz anderes Setting ist. Aber dann kann man halt wieder direkte Vergleiche machen und man merkt relativ schnell, wie "flach" die "Komplexität" dann doch ist.

ES2 braucht nicht nur mehr Fraktionen, um mehr Abwechslung bieten zu können, sondern auch eine Ausarbeitung vorhandener Gameplay-Strukturen, wie das immer gleiche Diplomatie-System, oder der viel zu lineare Ausbau von Systemen.
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von Paranidis68 »

DEMDEM hat geschrieben: 05.06.2017 20:11 Ich finde den Vergleich mit Stellaris eh nicht ganz sinnvoll, weil beide Spiele unterschiedliche Absichten haben. ES2 kann man viel besser mit der Civ-Reihe vergleichen, auch wenn es ein ganz anderes Setting ist. Aber dann kann man halt wieder direkte Vergleiche machen und man merkt relativ schnell, wie "flach" die "Komplexität" dann doch ist.

ES2 braucht nicht nur mehr Fraktionen, um mehr Abwechslung bieten zu können, sondern auch eine Ausarbeitung vorhandener Gameplay-Strukturen, wie das immer gleiche Diplomatie-System, oder der viel zu lineare Ausbau von Systemen.
Definitiv wie Civ. Da gebe ich dir recht. Die Übernahme von Nebenfraktionen ist das gleiche Prinzip. Außerdem hat man auch das Gefühl im Ganzen. Aber das Problem der Komplexität ist doch in allen Spielen das Hindernis. Was soll ein Entwickler auch machen, außer das System immer weiter komplexer zu verschachteln und man sich auch da später wieder fragt, ob das jetzt doch schon alles gewesen ist.
Zeit ist Geld in der Spieleentwicklung. Und ich halte fest, dass Spiele früher oft komplexer waren, weil die Entwickler Spiele für Spieler gemacht haben und nicht für den großen Profit. Deshalb haben früher Leute Spiele gemacht, die heute große Namen haben. Aber heute gefangen in der Blase des Profits sind.
Heute geht auch Komplex, aber man zahlt sich dusselig in DLCs. Jede Rasse als Extra kostet. An einem Auto kostet ein Extra auch extra Geld. Und wir alles wissen, was ein Autoverkäufer für einen Ruf hat :mrgreen:
Das perfekte Spiel wird es immer weniger geben, weil eine Zahl hinter einer Serie immer wieder Geld generiert und Arbeit. Schöne Welt :Blauesauge:
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von DEMDEM »

Man muss ja das Gameplay nicht unendlich weit verschachteln á la Paradox. Nehmen wir Civ6 mal als Beispiel. Fireaxis Games hat in Civ6 die Bezirke eingeführt. Pro Stadt gibt es ein Cap, wieviele Bezirke man insgesamt bauen kann, so dass man nicht alle Bezirke in einer Stadt bauen kann, desweiteren profitieren die Bezirke von unterschiedlichen Faktoren. Das ist nicht übermäßig kompliziert oder verschachtelt, aber funktioniert einwandfrei und gibt einem die Illusion von Optionen und Kontrolle. So fließt viel mehr strategische Planung in die Stadtgründung ein, als vorher noch, ohne es unnötig zu verkomplizieren.

In ES2 hat man unterschiedliche Planeten-Typen, aber ob ich nun auf ein mediterranes System,oder auf ein Arktischen System kolonisiere hat null Auswirkung auf das, was ich dort bauen werde, nichts was Sytemtypisch ist. Manche mögen jetzt vielleicht argumentieren, dass manche Planete mehr Wissenschafts-Ressourcen abgeben und andere mehr Nahrung und das manche Gebäude Boni auf Planeteneigenschaften geben, aber letzen Endes baut man trotzdem so gut wie jedes Gebäude, einfach weil man es kann und vorallem mit genügend Industrie auch noch schnell geht. Es ist also nicht so, dass es nicht die Möglichkeit geben würde strategischer zu planen, aber es wirkt sich halt nicht auf das Gameplay wirklich aus. Man hat also schon Ideen, die man nun nur noch weiter ausbauen und definieren braucht.
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von Paranidis68 »

DEMDEM hat geschrieben: 05.06.2017 20:55 Man muss ja das Gameplay nicht unendlich weit verschachteln á la Paradox. Nehmen wir Civ6 mal als Beispiel. Fireaxis Games hat in Civ6 die Bezirke eingeführt. Pro Stadt gibt es ein Cap, wieviele Bezirke man insgesamt bauen kann, so dass man nicht alle Bezirke in einer Stadt bauen kann, desweiteren profitieren die Bezirke von unterschiedlichen Faktoren. Das ist nicht übermäßig kompliziert oder verschachtelt, aber funktioniert einwandfrei und gibt einem die Illusion von Optionen und Kontrolle. So fließt viel mehr strategische Planung in die Stadtgründung ein, als vorher noch, ohne es unnötig zu verkomplizieren.

In ES2 hat man unterschiedliche Planeten-Typen, aber ob ich nun auf ein mediterranes System,oder auf ein Arktischen System kolonisiere hat null Auswirkung auf das, was ich dort bauen werde, nichts was Sytemtypisch ist. Manche mögen jetzt vielleicht argumentieren, dass manche Planete mehr Wissenschafts-Ressourcen abgeben und andere mehr Nahrung und das manche Gebäude Boni auf Planeteneigenschaften geben, aber letzen Endes baut man trotzdem so gut wie jedes Gebäude, einfach weil man es kann und vorallem mit genügend Industrie auch noch schnell geht. Es ist also nicht so, dass es nicht die Möglichkeit geben würde strategischer zu planen, aber es wirkt sich halt nicht auf das Gameplay wirklich aus. Man hat also schon Ideen, die man nun nur noch weiter ausbauen und definieren braucht.
Stimmt, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich hatte ES1 ja nur mal so gekauft im Sale und kurz ausprobiert. Ich bin also mit dem Spiel eher nicht vertraut gewesen. Die Liste ist bis auf Ausnahmen der Systemstufe eher immer die gleiche. Also Imperial. Aber der Effekt einer Struktur hängt ja doch von den Eigenschaften des Planeten ab. Denn mit Abstimmung und Bevölkerungsverschiebung auf passende Planeten habe ich massive Vorteile. Was du gerne hättest wären so Umweltbedingt passende Strukturen zu jeweiligen Planeten. Die dazu noch diverse Vor oder Nachteile ergeben. So wie in einem Anno 2205 denke ich mal. Dann wäre die Liste aber "in" einem System schon krass groß. Denn alle Möglichkeiten müssten vorhanden sein. Das wäre geil...aber wer macht sich so eine Arbeit heute noch. Das habe ich ja schon beschrieben.
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gollum_krumen
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von gollum_krumen »

Ich habe Stellaris recht viel gespielt, nachdem ich viele Stunden in CK2, Victoria 2, aber auch Civ 5 versenkt habe.

MMn ist ES2 genau zwischen CIV und Stellaris, was die Komplexität/Benutzerfreundlichkeit betrifft. Derzeit sehe ich ES2 klar vor Stellaris. Empfinde alles als extrem stimmig, die Phase der massiven Langeweile, welche sich bei Stellaris jedesmal an die des spassigen erkundens angeschlossen hat, ist bei endless space nicht der Fall. Politik ist sehr viel besser gelöst, die Völker haben reale Unterschiede.

Ich bin aber auch ein Freund des rundenbasierten Spiels. Habe wie gesagt sowohl CK2, Victoria 2 als auch CIV viel gespielt, bei den Paradoxteilen hat mir das dynamische Zeitsystem nicht ao gut gefallen wie "Runde abschicken". Denke, das macht einiges aus.
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Paranidis68
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Re: Endless Space 2 - Test

Beitrag von Paranidis68 »

Könnte mich jemand vorwarnen, was zu viele Kolonien bedeuten. Wo die Schmerzgrenze zu erkennen ist und welche Möglichkeiten man nutzen sollte, um die Anzahl allgemein zu erhöhen.
Ich bin gerade bei 6/6 angekommen und bin etwas zögerlich beim wilden ausprobieren.
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