Taddl hat geschrieben: ↑19.10.2017 00:38
4P|T@xtchef hat geschrieben: ↑18.10.2017 10:41
Uwe Schütz hat geschrieben: ↑18.10.2017 05:15
entweder ihr gebt dragon age 3 im nachhinein eine 80 oder elex runter auf 50... derzeit stimmt die realtion von diesen beiden titel überhaupt nicht.
Doch, sie stimmt.
Es gibt nämlich einen ganz großen Unterschied zwischen diesen Rollenspielen. Vor allem, wenn man die Sogwirkung der Spielwelt heranzieht - die für mich, im Gegensatz etwa zu Divinity, Planescape & Co, gerade in offener Welt wesentlich entscheidender für die Langzeitmotivation ist.
Das Quest-und Erkundungssystem von Dragon Age: Inquisition war das Schlimmste, was diesem Genre und diesem Entwickler passieren konnte, denn das komplette Spieldesign wurde für den Mainstream glattgebügelt. Vollhorst-XP for the win! Fasten your Quest-belts, we will guide you to the next Level-up!
Dagegen verströmt Elex - trotz seiner unbestreitbaren Mankos - Abenteuerflair auf ganz anderem Niveau. Da gibt es Questreihen mit ganz anderer Wechselwirkung und tatsächlich so etwas wie Schnitzeljagden in der Wildnis, die man lediglich mit Bildmotiven oder Rätselhinweisen meistern muss. Außerdem hat man sich hinsichtlich des Environmental Storytellings deutlich gegenüber Risen 3 verbessert; das habe ich hier im Video-Epilog versucht zu erläutern:
http://www.4players.de/4players.php/tvp ... pilog.html
Dass Piranha Bytes selbst mit diesem Kampfsystem und technischen Defiziten besser unterhält als BioWare trotz seiner Tradition und Mittel sagt vieles über den Abstieg dieses Studios sowie den Einfluss von Electronic Arts aus. Elex ist ein seltsames Konstrukt aus Eisen, Laser und Magie, das viele Brüche hat und schlimme Fehler. Auch wenn die Vision der Essener letztlich viel größer war als die eigene Produktionsqualität - letztendlich hat dieses Spiel eine Seele. Dragon Age: Inquisition ist nichts als Plastik und aus heutiger Sicht mit 59% noch viel zu gut weggekommen, denn es heißt "ausreichend".
Fallout 4 wedelt dem Spieler ebenso mit der XP-Karotte vor der Nase herum; Quest-Marker überall noch und nöcher und die Radiant Events sind deutlich mehr Schein als Sein einer lebendigen Spielwelt. Zudem bestehen 90% der Quests aus "Töte alle Raider / Ghule / Supermutanten" und das Schmalspur-Dialogsystem ist mit Abstand der erbärmlichste Versuch der Massenanbiederung, der je für ein Rollenspiel unternommen wurde. Es ist vollkommen egal welche Dialogauswahl man tätigt, nichts davon verleit der Hauptfigur oder dessen Gesprächspartnern auch nur einen Funken Profil - von Entscheidungen und Konsequenzen ganz zu schweigen. Dafür hätten sich die viel geschmähten Entwickler von Dragon Age: Inquisition in Grund und Boden geschämt, dennoch wird das Bethesda-Machwerk mit Platin ausgezeichnet, DA:I von dir in Rage geredet. Du kannst Bioware unter EA eben nicht ausstehen, wirst Dragon Age 4 nie eine faire Chance geben und brauchst es daher auch nicht zu testen, danke. Werde mit dem Braindead-Shooter Fallout 5 als Über-RPG glücklich, es sei dir gegönnt.
Wow, Respekt für dieses Statement!
Das doch noch jemand meine Meinung teilt, hätte ich nicht gedacht.
Ich bin aktuell noch an TW3 dran, verspüre aber aktuell keine Motivation beide Addons dranzuhängen, sondern fiebere vielmehr Elex entgegen.
TW3 hätte bei mir nur befriedigend bekommen. Klar, die Story wird gut erzählt, wobei viel Hintergrundgeschichte durch die Bücher vorgegeben ist, da brauchten sich die Entwickler also nicht viel Gedanken machen.
Die Steuerung ist ein einziges Desaster und bildet für mich den größten Kritikpunkt. Die Welt an sich ist zwar groß, aber viel zu viele Teile wirken wie aneinander gehängt und strecken somit alles auf künstliche Weise.
Die eigentlichen Missionen verfallen dann doch eher in einen linearen Modus. Richtig übel empfinde ich den achso tollen Hexersinn, der einem vorgaukeln soll, dass man tatsächlich einer Spur folgt. Immer das gleiche Schema!
Das Kampfsystem beschränkt sich ebenfalls hauptsächlich auf bloß zwei Tasten, was bei Elex wiederum als Hauptkritikpunkt gilt.
Fallout 4 lässt mich dagegen mehr in der Spielwelt versinken, da muss ich Jörg schon recht geben. Das Wandern macht da echt richtig Spaß. Allerdings, wie du schon sagst, trüben Questmarker und bedeutungslose Dialoge die Illusion. Echtes Entdecken Fehlanzeige!
Auch richtig, dass viele Quests immer auf das gleiche hinauslaufen, aber das war in Skyrim auch schon so.
Gehe zu Höhle X und nehme Item Y oder kille Gegner Z.
Was auch lustig ist, dass Jörg in Elex kritisiert, dass eine bestimmte Situation nur dann eintritt, wenn man auch die Quest dazu aktiviert hat.
Ja, hallo!?
In Skyrim war ich x-mal in einer Höhle und musste danach eben durch eine angenommen Quest nochmals hinein und urplötzlich war der zu suchende Gegenstand dann schön brav am Ende in der Truhe. Vorher nicht!
Wo bitte ist der Unterschied?
Und nochmal die Frage an Jörg:
Warum wurde hinsichtlich Skyrim wertungsmäßig nicht unterschieden zwischen PC und PS3, während das bei Elex eine ganze "Note" ausmacht?
Wie gesagt, Skyrim war anfangs technisch ein einziges Desaster auf der PS3, erhielt aber dennoch die vollen 90%.
Mir persönlich fehlt da ganz klar die nötige Objektivität!