Death Stranding - Test

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Jörg Luibl
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

@Civarello: Spiel läuft komplett stabil und flüssig in 30fps.
@Jazzdude/Gesichtselfer: Doch, all das ist drin, es gibt böse Überraschungen in der Raumzeit, Gräben und Panzer inklusive.
@Xcatic: Jep, die Produktionsqualität ist klasse. Ich hatte keinen einzigen klassischen Bug. Die Technik ist ebenfalls ausgezeichnet. Angesichts der Größe dieses Spiels ist das eine ungewöhnliche Leistung der Qualitätssicherung.
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Peter__Piper
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Peter__Piper »

Ultimatix hat geschrieben: 02.11.2019 12:51
Peter__Piper hat geschrieben: 02.11.2019 12:46
Ultimatix hat geschrieben: 02.11.2019 12:33
Wo habe ich denn behauptet dass das Game überbewertet ist? :lol: Du Troll bildest dir Sachen ein die nicht mehr feierlich sind :ugly:
Mag sein das es hier den ein oder anderen gibt die das Game jetzt schon für überbewertet halten, aber ich gehöre nicht dazu. Ich hab es nicht gezockt, deswegen bewerte ich das Game auch nicht egal ob positiv oder negativ
Jörg hält es für ein 95 % Spiel.
Du sagst es kann nie ein 95 % Spiel sein weil es 10 Stunden braucht um in Gang zu kommen - ergo, es ist hier überbewertet.

Klar, leseverständniss ist nicht für jeden etwas. Aber zumindest sein eigenes geschriebenes sollte man verstehen :man_tipping_hand:
ja, kein 95 % Spiel, aber vielleicht ein 90 % Spiel? :ugly: Auch in diesem Posting habe ich mit keiner Silbe erwähnt dass das Game überbewertet ist. An deinen Leseverständnis Skills musst du noch arbeiten ;)
Dein Post spricht für sich selbst :ugly:
Zwar traurig das du es nicht selber merkst, aber belassen wir es dabei.
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Nekropolis2908115
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Nekropolis2908115 »

C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 11:04
Danilot hat geschrieben: 02.11.2019 10:07 Klar ist auch, wer die Auszeichnung Meisterwerk benutzt, der wird mit vielen Fragen/Gegeansichten konfrontiert werden. Viele Leute erwarten immer noch, dass ein "Game-Meisterwerk" auch einen Großteil der Spieler ansprechen kann.
Genau so ist es!
Es mag ja sein, dass ein Spiel spezielle Vorlieben abdeckt, oder individuell genau in's Schwarze trifft, aber bei 95% und "Meisterwerk" muss da mehr sein. Das muss einen allgemeingültigen Impakt haben, eine breite Masse mit großer Sicherheit ansprechen.

Alles andere wäre eine Fehlberatung. Und darin sehe ich die Aufgabe eines Testmagazins: zu beraten.
Ein Gefühl dafür zu haben, was die Vorlieben / Erwartungen der Leserschaft sind und bestmöglich den Text darauf abzustimmen.

Wenn ich meiner Freundin ein Geschenk mache, dann kauf ich ihr doch nicht das, was mir gefällt, sondern das, wovon ich denke, dass es ihr gefallen wird.

So sollte auch ein Tester denken! Was wird wohl der breiten Masse an Spielern zu empfehlen sein?
Mit Verlaub, aber das ist Quatsch. Wie ich schon ein paar Seiten zuvor schrub: Viele verstehen (Kunst-)Journalismus völlig falsch bzw. stellen die falschen Anforderungen. Deine Interpretation eines Meisterwerks ist ebenfalls Quark, denn wenn ich beispielsweise irgendein fantastisches, verschrobenes Black Metal-Album mit 10/10 bewerte und es zum Meisterwerk küre, hat das noch lange keinen Anspruch darauf, einen "allgemeingültigen Impakt" zu haben. Nicht in der Nische und noch weniger in der breiten Masse.

Kleiner Tipp: Bevor ihr an Jörg oder anderen Redakteuren und ihren Schreibstilen, ihren Äußerungen usw. rumnörgelt, solltet ihr euch zunächst selbst darüber informieren, was (Kunst-)Journalismus überhaupt bezwecken soll, was ihn charakteristisch macht. Der Schwerpunkt lag noch nie auf der (Kauf-)Beratung, das war nie die Intention, auch vor 10-15 Jahren noch nicht - also dichtet das doch bitte nicht einfach so dazu, als wäre das die oberste Prämisse, weil euch das gerade so passt. Man kann als Leser einen Test lesen und sich dann denken: „Och, das hört sich eigentlich ganz interessant an und könnte meinen Geschmack treffen“, klar, aber letztlich ist das eine Erfahrung, die man selbst machen muss und nicht dem Tester oder irgendwem anderes anlasten kann, da dieser womöglich völlig andere Präferenzen pflegt.

Wie ein Tester denken sollte, obliegt also weder dir noch sonst irgendwem hier, sondern ganz alleine dem Tester. Genauso wie es einem Musiker obliegt, WIE seine Musik klingen soll. Punkt. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht kritisieren darf. Nur sollte die Kritik schon innerhalb eines gewissen Rahmens bleiben, in dem nicht plötzlich sämtliche Parameter nach Gusto abgeändert werden können (bezieht sich auf das völlig falsche Verständnis mancher ggü. Journalismus und was er kann/darf/soll/muss), damit die eigene Argumentation in einer völlig verschobenen Logik plötzlich Sinn ergibt und man ordentlich abledern kann. Ich verstehe ja, dass das für viele eine unbefriedigende Conclusio sein mag und man gerne alles kritisieren möchte, einfach weil man das Recht dazu hat, bin aber gleichzeitig verwundert darüber, dass man die naheliegendste Lösung beiseite schiebt und stattdessen "gewaltsam" versucht, mittels oftmals eher substanzloser Kritik seriösen Journalisten in ihr Werk zu pfuschen. Denn: Meines Wissens nach gibt es auch im Gaming-Bereich ein reichhaltiges Angebot an unterschiedlichsten journalistischen Medien. Will heißen: Wenn einem Jörgs Schreibstil bzw. Spielejournalismus nicht gefällt und man sich darin nicht widerspiegeln kann, was übrigens ein völlig natürlicher Mechanismus ist, gibt es noch tausende andere Redakteure auf diesem Planeten, in deren Formulierungen bzw. Vorgehens- und Denkweise man sich womöglich eher wiederfindet.

Heißt übersetzt: Der eine mag Jörgs Schreibstil lieber, der andere dafür den eines Gamestar-Redakteurs. Warum also sollte man einzelne Redakteure und ihren Stil ändern wollen oder ihnen Banalitäten vorwerfen, wenn das große Angebot vorhanden ist und man wählen kann? Oder noch besser: Man hört sich sämtliche Perspektiven unterschiedlichster Redakteure an und versucht einen Mittelwert daraus zu bilden, oder beispielsweise Pros und Contras abzugleichen? Ich weiß, Nörgeln macht viel mehr Spaß :)

Letztlich kann man also so viel kritisieren wie man möchte, es wird auf ewig subjektiv bleiben. Gamestests werden subjektiv bleiben, Musik wird subjektiv bleiben, Bücher und Filme ebenso. Dafür ist das Angebot doch da; dass man sich selbst aussuchen kann, worauf man Lust hat. Es ist allerdings auch menschlich, sich ohne Erfolgsaussichten an subjektiven Parametern abzuarbeiten, die man nicht beeinflussen kann. Eine nervige Gewissheit, ich weiß, aber das ist wohl die Natur der Sache.

Stellt euch doch einfach mal nicht so - sorry! - seltendoof an und nutzt das üppige Angebot, das man euch zur Verfügung stellt.
Zuletzt geändert von Nekropolis2908115 am 02.11.2019 13:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Ultimatix
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Ultimatix »

Peter__Piper hat geschrieben: 02.11.2019 12:53 Dein Post spricht für sich selbst :ugly:
Zwar traurig das du es nicht selber merkst, aber belassen wir es dabei.
Zum Abschluss noch: Ein Posting von einem User der DS als überbewertet bezeichnet sieht so aus:
Wiicasso hat geschrieben: 01.11.2019 22:26 4 Players bitte korrigiert die Wertung! Bitte, denn ihr macht euch echt lächerlich.

Nur weil ein Spiel anders ist, ist es nicht gleich gut. Das Spiel hat unfassbar viele Schwachstellen. Vor allem der sehr zähe Einstieg
Zuletzt geändert von Ultimatix am 02.11.2019 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Civarello
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Civarello »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.11.2019 12:53 @Civarello: Spiel läuft komplett stabil und flüssig in 30fps.
Danke :) Noch ein Grund mehr (wenn auch "nur" technischer Natur; und normalerweise auch kein alleiniger Grund für mich auf die Konsolen-Fassung zu verzichten) auf die PC-Version zu warten. Spiel wird ja nicht schlechter, und hat bis dahin vllt. noch ein paar weitere Verbesserungen an Board.
Zuletzt geändert von Civarello am 02.11.2019 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe1464771
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von johndoe1464771 »

Civarello hat geschrieben: 02.11.2019 12:26 Ein paar Angaben zur Technik im Review selber wären schön gewesen. Framerate/ Stabilität derselben. Ladezeiten. Unterschiede auf der Standard-PS4 ? Ich weiß dass solche Dinge nicht unbedingt hoch auf Jörgs Prioritätenliste stehen, aber für interessierte wäre eine Erwähnung wohl dennoch gut gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher dass der überwiegende Teil mit der Standard-PS4 spielt. Finds deshalb ein wenig kritikwürdig.
Auf der Pro- und Kontra-Liste hat Jörg unter 'Pro' aufgeführt, dass er in Death Stranding keine Ruckler oder ähnliches feststellen konnte. Ist aber natürlich richtig, dass eine Analyse auf der normalen PS4 (noch) nicht vorliegt.

Für die, die die technische Seite dann doch etwas mehr interessieren sollte, greife ich gerne mal zu den Jungs von Digital Foundry rüber:


"While playing the game, I found that the average level of performance was predominately stable - frame-rate mostly holds steady at 30fps but it's clear that minor dips can occur. Vertical sync is thankfully enforced as well - meaning no tearing - and when combined with the motion blur, the game manages to feel mostly stable with the player in control - performance is rarely an issue here."

"Traversal is fun, the AI you engage with is exciting and the wide range of tools available results in a similar type of action you may expect from a Metal Gear game."

"But with that said, cutscenes have more of an emphasis on spectacle over fluidity, so there are more dips beneath the target 30fps here. Camera motion itself isn't always completely fluid either, so sometimes you might sense some slowdown when the game is actually running just fine."

"At launch, we'll have much more of detailed analysis on performance on both PlayStation 4 consoles but in the here and now, I can say that my enjoyment of the experience hasn't been impacted much at all by the performance level."


Eine umfassende Tech-Analyse soll in einem zweiten Teil in den kommenden Tagen folgen. Vielleicht zum Schluss noch ein weiteres, interessantes Zitat:


"Rounding off this piece, I wanted to share some final thoughts on the experience beyond the spotless technology. For me, this is one of the most intriguing games of the year and - perhaps - of the entire console generation. It's rare that such a large budget is allocated towards a unique concept and with that in mind, I appreciate that it exists at all. While on the surface, this is a game that's essentially focused on transporting cargo from one area to another, it's what happens on that trail that works so well."
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C64Delta
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von C64Delta »

xKepler-186f hat geschrieben: 02.11.2019 12:36 Es gibt immer noch einen großen Teil der Gamer, die ein Spiel lediglich als Unterhaltung ansehen. "Unterhaltungssoftware", die Spaß machen muss. Ich denke wir alle sind mit dem Glauben aufgewachsen, dass ein Spiel etwas ist, was Spaß bringen soll.
Ja, kommt schon öfters vor, dass man 70€ für ein Freizeitprodukt ausgibt, ohne Spaß oder wenigstens Freude daran haben zu wollen...
Ein Spiel ist kein scheiß Reclam-Heft, das mir von der Schule aufgezwungen wurde. Und dabei sollte es auch bleiben.
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Nekropolis2908115
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Nekropolis2908115 »

C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 13:07
xKepler-186f hat geschrieben: 02.11.2019 12:36 Es gibt immer noch einen großen Teil der Gamer, die ein Spiel lediglich als Unterhaltung ansehen. "Unterhaltungssoftware", die Spaß machen muss. Ich denke wir alle sind mit dem Glauben aufgewachsen, dass ein Spiel etwas ist, was Spaß bringen soll.
Ja, kommt schon öfters vor, dass man 70€ für ein Freizeitprodukt ausgibt, ohne Spaß oder wenigstens Freude daran haben zu wollen...
Ein Spiel ist kein scheiß Reclam-Heft, das mir von der Schule aufgezwungen wurde. Und dabei sollte es auch bleiben.
Das ist aber nur deine Sicht. Die effektivste Methode, dagegen vorzugehen, ist simpel: Nicht kaufen. Damit zeigst DU dem Publisher und Entwickler, dass DIR das nicht gefällt. Easy, oder?
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Civarello
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Civarello »

Panikradio hat geschrieben: 02.11.2019 12:59
-SNIP-
Sicher, eine Analyse wie sie Digital Foundry anfertigt erwartet niemand. Aber zumindest die Unterschiede zwischen den Standard-Konsolen und den verbesserten Modellen wären durchaus wichtig wie ich finde. Das ist wie gesagt ein Thema welches eigentlich bei eher wenigen Review-Seiten überhaupt noch Erwähnung findet. Klar ist aber auch dass jeder der sich mehr für die Technik interessiert (wie ich) an Videos wie zb. von DF nicht herumkommt.
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Jörg Luibl
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Die Jungs bei Digital Foundry machen einen klasse Job. Unsere Prioritäten sind andere.

Und danke an Nekropolis für die Klarstellung der Unterschiede von Kritik und Kaufberatung. Ein sehr guter Text, der alles Wesentliche trifft. Das Thema muss man leider stets aufs Neue ansprechen, weil in der Spielepresse über Jahre eine Erwartungshaltung aufgebaut und sogar gegenüber Redaktionen durchgesetzt wurde - vor allem von den großen Verlagen. Nicht die Kultur der Kritik wurde gepflegt, sondern ein möglichst objektiver Service für die Lesermasse installiert. Als ich anfing habe ich mich erschrocken, wie tief diese Denke teilweise verankert war. Aber das ist ein anderes Thema.
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organika
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von organika »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.11.2019 12:32
@organica:

Puh, ich kenne Michael Haneke nicht, deshalb kann ich da nicht konkret werden. Aber danke, hat mich neugierig gemacht.

Was ich in der Rückbetrachtung des Spieldesigns sagen kann: Hideo Kojima ist deutlich gereift. Mir geht es auch so, dass seine Frühwerke - wie so oft - im Nachhinein nicht mehr so intensiv wirken, was auch an der Balance liegt. Aber man spürt innerhalb der Regie von Death Stranding sowohl eine bessere Struktur, was Film und Spiel betrifft, als auch eine dichtere "künstlerische Reife", wenn er Worte, Symbole und Spielerlebnis verbindet. Das macht er nicht auf dem subtilen psychologischen Niveau eines Kafka, der ja viel mehr weglässt und andeutet, zumal in der Literatur ja das Vage eine notgedrungene Kunst, also eine politische Vorsichtsmaßnahme gegen die Zensur sein konnte. Death Stranding ist offensichtlicher (so mancher Literaturwissenschaftler mag es als plump empfinden), aber es kann seine Bezüge zu aktueller Politik, Kultur, Gesellschaft & Co ja sogar greifbar machen. Die Metaphern der Bindung kannst du quasi alle erleben, die Likes selbst setzen - oder nicht. Kojima zwingt dir nichts auf. Es bleibt dir überlassen, ob man das Angebot wahrnimmt, ob man sich da wirklich reinliest (das Archiv ist voll von sehr interessanten Hinweisen aus unserer Kulturgeschichte von den Griechen bis zur Raumzeit). Im Gegensatz zu Spielen, die wahllos mit Metaphern um sich werfen, gibt es hier ein nachvollziehbares Fundament. Das ist kein avantgardistisches Luftschloss. Natürlich darf man da nicht komplett "logisch" rangehen, denn das Jenseits klopft an - was ist da noch logisch? Trotzdem entsteht eine glaubhafte Science-Fiction. Man kann quasi im Spiel mitrecherchieren. Ich schreibe ja, dass man sich ein bisschen wie ein Archäologe fühlt, der Puzzlestücke einer surrealen Weltkonzeption zusammen setzt - andere Titel und viele Romane bleiben einfach undurchschaubar. Was auch sehr gut sein kann! Einige werden Kojima vorwerfen, dass er zu konkret wird, dass er zu viele offensichtliche Verbindungen setzt. Aber mir hat das genauso gefallen. Zumal der Held der Regie ja auch widerspricht, entsteht ein wohltuender innerer Konflikt. Auch zum Spieler! Wer wird recht behalten? Es gibt durchaus eine klare politische Position, aber auch diverse Fragen der Ethik in diesem Spiel. Kojimas Sympathien sind deutlich, aber er hebt nicht einfach den moralischen Zeigefinger. Mich hat es erstaunt, dass ein Spiele diese Tiefe mit den Bezügen zu unserer Gesellschaft überhaupt anbieten will.

Aber ganz wichtig: Das Abtauchen ist ja eine Option on top! Du kannst ja auch einfach so zocken, kämpfen, transportieren und gut. Man kann den ganzen philosophischen Kram ignorieren und sich auf die Rettung Amelies konzentrieren. Ohne diese Weltkonzeption sowie Verknüpfung mit unserer Gesellschaft hätte dieses Spiel aber nie diese Wertung von mir bekommen.

Zu deiner letzten Frage: Schwierig, denn ich kann und will hier nichts verraten. Aber ja, auf jeden Fall ist das mehr als ein Sammelsurium von einzelnen Metaphern.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Haneke kann ich dir allerwärmstens empfehlen. Für mich wirklich einer der allerbesten Regisseure die ich kenne. Gefühlt wischt der mit allen anderen den Boden auf. Mir gefallen die älteren Filme etwas mehr als die neueren, aber einen schlechten Film muss der erst noch produzieren. Am besten hat mir neben "Der siebente Kontinent" und "Code Unbekannt" der Film "Cache" gefallen. Starten würde ich nur nicht mit Funny Games. Der ist zwar einer der bekanntesten, aber der ist so anders wie all seine anderen Werke und ziemlich anstrengend zum ansehen(obwohl dennoch interessant).

Über den Rest den du geschrieben hast muss ich noch nachdenken. Auch dann beim selber Spielen, aber du hast mich jetzt noch neugieriger gemacht. Und ich bin auch gespannt wie sich meine Eindrücke dann mit den deinen decken. Ich kanns kaum erwarten. Vielen Dank nochmal für die Ausführungen!
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Nekropolis2908115
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Nekropolis2908115 »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.11.2019 13:14 Die Jungs bei Digital Foundry machen einen klasse Job. Unsere Prioritäten sind andere.

Und danke an Nekropolis für die Klarstellung der Unterschiede von Kritik und Kaufberatung. Ein sehr guter Text, der alles Wesentliche trifft. Das Thema muss man leider stets aufs Neue ansprechen, weil in der Spielepresse über Jahre eine Erwartungshaltung aufgebaut und sogar gegenüber Redaktionen durchgesetzt wurde - vor allem von den großen Verlagen. Nicht die Kultur der Kritik wurde gepflegt, sondern ein möglichst objektiver Service für die Lesermasse installiert. Als ich anfing habe ich mich erschrocken, wie tief diese Denke teilweise verankert war. Aber das ist ein anderes Thema.
Nichts zu danken. Eventuell sollte man im heutigen Zeitalter über eine Art ausführlichen Disclaimer nachdenken, der genauestens definiert, was 4P sein und definitiv nicht sein will! *g*

Aber... eigentlich sagen die drei Schlagworte "Kritisch. Ehrlich. Subjektiv." alles Wissenswerte über euch aus. Bleibt wie ihr seid, ihr macht das spitzenmäßig :)
Zuletzt geändert von Nekropolis2908115 am 02.11.2019 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Gesichtselfmeter
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

@Nekropolis: dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ich kratze mich am Kopf, wie Leute hier auf die Idee kommen Spiele-Tests als reine Kaufberatung zu definieren.
"Kaufberatung" würde jeglichen Kunst-Aspekt aus jedem Medium komplett ignorieren und über kurz oder lang nur wirtschaftliche Aspekte bedienen.

Wenn der Tester erst einmal anfängt darüber nachzudenken, was der breiten Masse gefallen könnte und danach seinen Schreibstil anpasst, hättest Du am Ende 9.5/10 Wertungen für FnF oder Transformer Filme und 3/10 für Filme wie 2001, Bladerunner oder Apocalypse Now weil der Tester versteht, dass diese Filme nur für ein Nischenpublikum geeignet sind.

Eine Kaufberatung funktioniert bei einer Waschmaschine, weil diese einen einfachen Zweck erfüllt, nämlich Wäsche zu waschen. Bei Film, Musik, Spielen ist der Zweck im weitesten Sinne "Unterhaltung", alternativ definiert als etwas, das den menschlichen Verstand auf wertige Weise beschäftigt/unterhält. Unterhaltung ist nicht zwingend Spass. Schindler's Liste ist mit Sicherheit kein spassiger Film - die Emotionen die er bei einem noch normal tickenden Menschen auslöst, kann man dennoch als hohe Form der Unterhaltung bezeichnen, wenn man Unterhaltung nicht ausschließlich über positive Gefühlsreaktionen eingrenzt.

Und hier liegt auch der Hase im Pfeffer im begraben - jeder hat ein subjektives Bedürfnis nach Unterhaltung. Die meisten wollen lachen oder das es an allen Ecken kracht, andere fürchten/gruseln sich gerne und manche wollen halt angeregt werden über nicht-alltägliche Dinge nachzudenken.
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Peter__Piper
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Peter__Piper »

Ultimatix hat geschrieben: 02.11.2019 12:57
Peter__Piper hat geschrieben: 02.11.2019 12:53 Dein Post spricht für sich selbst :ugly:
Zwar traurig das du es nicht selber merkst, aber belassen wir es dabei.
Zum Abschluss noch: Ein Posting von einem User der DS als überbewertet bezeichnet sieht so aus:
Wiicasso hat geschrieben: 01.11.2019 22:26 4 Players bitte korrigiert die Wertung! Bitte, denn ihr macht euch echt lächerlich.

Nur weil ein Spiel anders ist, ist es nicht gleich gut. Das Spiel hat unfassbar viele Schwachstellen. Vor allem der sehr zähe Einstieg
Wenn du mich schon als Troll bezeichnest der sich irgendetwas einbildet, dann solltest du nicht anfangen die Bedeutung des Wortes "überbewertet" neu zu definieren :Blauesauge:
Ne, du hast zu dem Thema alles gesagt ;)

Aber mal was anderes:
Wie stehst du zu dem Endkampf von MGS:Revengeance ?
Ist ja auch eher etwas anderes als der Genretypische Bosskampf, halt ebenso wie ein ausufernder Einstig in ein Game wie du es ja hier kritisierst .
johndoe1464771
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von johndoe1464771 »

Civarello hat geschrieben: 02.11.2019 13:11Aber zumindest die Unterschiede zwischen den Standard-Konsolen und den verbesserten Modellen wären durchaus wichtig wie ich finde.
Stimme ich dir zu.

Ich hatte deinen Beitrag so gelesen, dass du a) einerseits mehr zur Technik hättest erfahren wollen (weshalb ich kurz mal zu DF griff, um wenigstens ein bisschen was dazu zu liefern. Die haben vorzugsweise auch auf der Pro getestet, wie Jörg) und du dir b) auch einen Vergleich PS4 und PS4 Pro gewünscht hättest. Was ich im Übrigen auch an einem Test toll finden würde, ja. Dazu haben leider nicht mal die Jungs von DF Zeit gehabt, bzw. versprechen sie, das in den kommenden Tagen nachzuliefern.

Aber, anyway, bin da bei dir, dass Unterschiede zu PS4 und Pro in einen Test gehören sollten, insbesondere, wenn sie vorhanden sind. Dass 4players da zunächst andere Prioritäten setzt, verstehe ich jedoch auch.
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