Beyond: Two Souls - Test

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fjurios
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von fjurios »

Zu dem Einsatz von Jodie: Spoiler!
Spoiler
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Ich finde es absolut glaubwürdig, dass Jodie nichts von dem Warlord wusste. Man kennt es von dem Militär, dass sie ihre Akteure gerne in Unwissenheit bewahren. So habe ich von mehreren Militäreinsätze gehört, bei dem die Beteiligten nichts weiter über ihre Mission wussten, als begib dich dahin und mache folgendes. Teilweise wurde der finale Befehl erst vor Ort gegeben. Da kann ich es mir gut vorstellen, dass das FBI es genau so mit Jodie gemacht hat.
ABBJOHANNES hat geschrieben:@meucke
@fjurios

Danke für die Antworten, bei den meisten Sachen konntet ihr mir wirklich weiterhelfen.
Gern geschehen. Ich finde es auch absolut ok, dass du fragst. Besser als etwas schlecht zu reden was man gar nicht verstanden hat... ;)
Ich werde auf deine Frage später (morgen) eingehen, da die Sache tatsächlich knifflig ist und ich leider nicht die Zeit dazu habe... Ich kann soviel sagen, dass ich für die Erklärung mehrere Enden mir ansehen musste um die Logik dahinter zu verstehen. An Hand dieser habe ich mir es anschließend erklärt. Soll heißen, das Spiel lässt in dem Punkt Raum zur Interpretation.
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3nfant 7errible
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

Mr_v_der_Muehle hat geschrieben:
Lord Helmchen hat geschrieben: Fahrenheit war da ja auch nicht anders und wurde auch geliebt oder gehasst.
Bei mir war es eher so, dass ich den Anfang geliebt habe und es dann lächerlich wurde. :lol:
Wie gesagt, fand es bei Beyond gut erklärt mit den ganzen wissenschaftlichen Einrichtungen etc. Also nicht so an den Haaren herbeigezogen. Es ist halt einfach nur so, dass ich (und wahrscheinlich noch viele andere, wenn ich mir die Tests angucke) bei Heavy Rain eher das Gefühl hatte, dass mein Handeln richtige Auswirkungen hat. Das wäre bei einer hhronologischen Reinfolge der Kapitel wohl eher möglich gewesen.
Spoiler
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Will mir hier ja nicht selbst auf die Schulter klopfen, aber gerade was solche Krisensituationen angeht, kennt man doch die Damen von Beteiligten Warlords, Präsis, Opposotionellen etc. Gerade von einem ausgebildeten Einsatzkommando erwarte ich doch etwas Ahnung. Ist ja nicht so, das Jodie nur dort war um den Garten von Person XY zu beflanzen. Der Hitman nimmt seine Klavierseite bestimmt auch nicht in die Hand, bevor er weiß mit wem er es zu tun hat. ^^
Wer oft Filme oder Serien schaut, hat den ein oder anderen Twist so schon einmal gesehen. Speziell in der Szene mit dem Kind gab es nur Jodie, den Präsidenten/Warlord und das Kind. Mehr Charaktere wurden speziell nicht vertieft. Eine mögliche Verbindung kann einen durchaus durch den Kopf gehen.
Und um ein wenig abzuschweifen: Das die USA sich nicht für das Ausland interessieren halte ich für eine ziemlich untreffende Aussage. :mrgreen:
Edit: Nicht die Damen, die Namen! :D
Ich muss deinem Punkt in dem Spoiler widersprechen
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Es ging doch gerade darum, dass Jodie hier nur der kleine, dumme Soldat ist, der ausgenutzt wird. Ein simples Werkzeug der Mächtigen bzw Strippenzieher. Man kann vielleicht bemängeln, dass es hier etwas plump (oder besser gesagt, einfach stark verkürzt) dargestellt wurde, aber das Prinzip ist auch bei den meisten Antikriegsfilmen oder generell kritischen Werken mehr oder weniger das gleiche. Wären die Soldaten nicht die naiven, würde doch sowieso kaum jemand in den Krieg ziehen. Auch dieses "ein guter Soldat muss in erster Linie Befehle befolgen" oder die nachher reumütige Aussage "ich hab doch nur Befehle befolgt" sind doch auch immer wieder Mittelpunkt in solchen Zusammenhängen.

Rein spielerisch betrachtet, fand ich die Sequenz furchtbar. Ich hatte aufgrund des Szenarios die ganze Zeit die stärkere Kontrolle eines richtigen Stealth oder 3rd Person Actioners vermisst. Obowhl ich generell kein Problem mit dem etwas seichteren Gameplay in dieser Art von Spielen wie HR, Beyond, oder TWD habe, aber hier wars eben mehr als sonst ärgerlich.

Den Story Inhalt empfand ich hier aber als gut. Wie gesagt, im Rahmen dieser recht kurzen Sequenz. Es hat genau das geliefert, was momentan viele vermissen. Krieg immer nur als spassiger, harmloser Fuck Yeah Rollercoaster, ohne Konsequenzen, ohne das Grauen, ohne Gesichter des Feindes. Hier hat man gesehen, dass auch die Feinde Väter und Söhne sind und ein Hauptcharakter, der darunter und seinen Taten stark leidet. Bei Spec Ops The Line war das Dreh und Angelpunkt des Spiels, hier war es nur eine kurze Sequenz, aber dafür auch ordentlich genug dargestellt.

Hab das Spiel jetzt auch durch, und im grossen und ganzen würde ich auch eine leicht niedrigere Wertung als bei Heavy Rain geben. Das liegt aber in erster Linie daran, dass mir die Ausgangssituation eines ganz stinknormalen Vaters in HR besser gefällt als solche Mystery Stories, und dass Jodie wieder zuviel Superhero war. Hab kein Problem mit Superhelden - im Gegenteil - aber davon gibts eben schon reichlich. HR hatte da aber dieses Alleinstellungsmerkmal, dass es nochmal über andere Spiele erhoben hat.

Die Sache mit dem zeitlichen hin- und her- Gespringe wird besser je weiter man in dem Spiel kommt, weil sich das Bild langsam vervollständigt. Ich bleib aber dabei, dass es nur die zweitbeste Lösung ist, weil es den Anfang unnötig weniger geniessbar macht als er eigentlich sein müsste.

Trotz dieser Kritikpunkte würden meine Wertungen aber nicht so krass auseinander gehen wie bei Jörg. Von 94 auf 68 zu kommen ist schon ziemlich hart. Ich vermute mal, dass er sich von den ganzen Beschwerden bezüglich HR zu sehr hat beeinflussen lassen.
Ja, man kann auf diesen Entscheidungen und Konsequenzen rumreiten, aber seien wir als gestandene Gamer doch mal ehrlich: die sind sowieso immer nur Illusion! Auch bei OW Spielen ist das nicht viel anders. Egal wieviel Freiheit dir ein Entwickler augenscheinlich bietet, im Endeffekt kannst du nur das machen, was er dir erlaubt und richtig krasse Konsequenzen gibt es kaum.
Spoiler
Show
Ich war obdachlos, Hebamme und Poltergeist, und auch wenn das Spiel diese Sachen immer nur sehr kurz angerissen hat, fand ich die Quintessenz immer sehr gut rübergebracht und emotional bewegend. Ich hab schon eine Reihe von Filmen mit obdachlosen Haupt- oder Nebencharakteren gesehen, auch mal die ein oder andere Dokumentation und in der Schule hatten wir das Thema auch mal besprochen, aber so nah wie hier war mir das Gefühl bislang noch nie. Auch wenn es wirklich nur sehr, sehr kurz und rudimentär war. Ich glaube auch nicht, dass man das gleiche Gefühl bekommt, wenn man sich das Spiel als Lets Play auf youtube anschaut, ich denke man muss es schon wirklich selber spielen.
Insofern empfand ich Beyond trotz seiner Schwächen immer noch als recht einzigartiges und bewegendes Erlebnis und ich hoffe, dass sich QD jetzt nicht von diesen Wertungen allzu beeinflussen lässt. Auch wenn mir das Mystery Zeugs weniger zusagt, hoffe ich, dass David Cage seinen eigensinnigen Querkopf beibehält und seine Spiele weiterhin so macht, wie er es für richtig hält. Beyond macht einiges schlecht, aber es macht auch soviel richtig was andere gar nicht erst machen.
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DerSnake
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von DerSnake »

Scipione hat geschrieben:
Insofern empfand ich Beyond trotz seiner Schwächen immer noch als recht einzigartiges und bewegendes Erlebnis und ich hoffe, dass sich QD jetzt nicht von diesen Wertungen allzu beeinflussen lässt. Auch wenn mir das Mystery Zeugs weniger zusagt, hoffe ich, dass David Cage seinen eigensinnigen Querkopf beibehält und seine Spiele weiterhin so macht, wie er es für richtig hält. Beyond macht einiges schlecht, aber es macht auch soviel richtig was andere gar nicht erst machen.
Das hoffe ich auch! Zuegeben...spielerisch hätte man es wirklich schwerer machen können. Ich meine bei Heavy Rain habe ich mir in einigen QTE ( Auf Schwer) einige Finger verrenkt weil man so viele Tasten drücken musste. Hier sind es nie mehr als 3.

Dennoch empfand ich BEyond einfach als Mittreißen und Emotional. Mehr als ein The last of US.

Es wäre Schade wenn QD ( oder jemand anderes) sich nun davon abschrecken lässt. Da braucht man sich nicht wundern wenn immer mehr Entwickler auf Hirnlose COD Action setzt.

Ich kann ja verstehen wenn man mit der Thematik nichts anfangen kann. Und auch wenn man das Spiel etwas schlechter Bewertet als heavy Rain.

Aber 68% das ist einfach ein tritt in die Eier. Mut wird bestraft. Und einheitsspiele wie AC,COD..BF. die Jährlich mit wenig Änderungen erscheinen, bekommen immer höchst Wertungen.

Für mich persönlich ist Beyond ein 9/10 Titel der mich total aus den Socken gehauen hat und mich irgendwo mehr begeistert hat als Heavy Rain.

Und den "Militär" abschnitt empfand ich ehrlich gesagt nicht so schlecht. Ok die Steuerung war etwas schwammig und nicht immer wollte Jodie in Dekcung gehen. Aber Spannend war es alle male.
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hans-detlef
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von hans-detlef »

Eric87 hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:
Insofern empfand ich Beyond trotz seiner Schwächen immer noch als recht einzigartiges und bewegendes Erlebnis und ich hoffe, dass sich QD jetzt nicht von diesen Wertungen allzu beeinflussen lässt. Auch wenn mir das Mystery Zeugs weniger zusagt, hoffe ich, dass David Cage seinen eigensinnigen Querkopf beibehält und seine Spiele weiterhin so macht, wie er es für richtig hält. Beyond macht einiges schlecht, aber es macht auch soviel richtig was andere gar nicht erst machen.
Das hoffe ich auch! Zuegeben...spielerisch hätte man es wirklich schwerer machen können. Ich meine bei Heavy Rain habe ich mir in einigen QTE ( Auf Schwer) einige Finger verrenkt weil man so viele Tasten drücken musste. Hier sind es nie mehr als 3.

Dennoch empfand ich BEyond einfach als Mittreißen und Emotional. Mehr als ein The last of US.

Es wäre Schade wenn QD ( oder jemand anderes) sich nun davon abschrecken lässt. Da braucht man sich nicht wundern wenn immer mehr Entwickler auf Hirnlose COD Action setzt.
Das obligatorische CoD-Bashing darf natürlich nicht fehlen. Wo braucht man in Spielen von David Cage jemals Hirn? In Heavy Rain ist es ja eher von Vorteil wenn man keins hat oder es zumindest abschaltet. Dann ist man von dem ach so clever inszenierten Plot-Twist vielleicht auch beeindruckt.
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Usul
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Usul »

hans-detlef hat geschrieben:Das obligatorische CoD-Bashing darf natürlich nicht fehlen. Wo braucht man in Spielen von David Cage jemals Hirn? In Heavy Rain ist es ja eher von Vorteil wenn man keins hat oder es zumindest abschaltet. Dann ist man von dem ach so clever inszenierten Plot-Twist vielleicht auch beeindruckt.
Einerseits (zurecht) COD-Bashing kritisieren... andererseit aber selbst Bashing (Cage-Bashing) betreiben. Ist auch ein interessanter Ansatz.
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SoulJoe
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von SoulJoe »

fjurios hat geschrieben:Gern geschehen. Ich finde es auch absolut ok, dass du fragst. Besser als etwas schlecht zu reden was man gar nicht verstanden hat... ;)
Ich werde auf deine Frage später (morgen) eingehen, da die Sache tatsächlich knifflig ist und ich leider nicht die Zeit dazu habe.
Danke schonmal im Vorraus :wink:
Schätze, das ist so ne Diskusionsrunde, die niemals beendet werden kann.
Ich finde irgendwie ist Beyond das "Cloud Atlas" der Spiele Welt was Geschmäcker angeht :lol:
Geniese das Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
fjurios
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von fjurios »

Scipione hat geschrieben:Beyond macht einiges schlecht, aber es macht auch soviel richtig was andere gar nicht erst machen.
Ich finde deinen gesamten Post gut und das Zitat bringt vieles auf den Punkt was ich empfinde. Ich hoffe wirklich, dass die eher schlechten Wertungen weder Sponsoren noch Schauspieler abschrecken weitere solcher Spiele zu ermöglichen. Das ist für die triste Videospielwelt nur zu hoffen.
Noch nie empfand ich es ungerecht, wenn Spiele zerrissen wurden. Auch nicht wenn sie mir gefielen. Doch bei Beyond fühlt es sich einfach falsch an. Als ob man einen Hoffnungsschimmer erstickt.

Naja, that´s life.

@ABBJOHANNES

Hier meine Erklärung zu deiner Frage. Dabei werde ich teils auch die anderen Enden spoilern, also überlege es dir ob du es jetzt schon lesen willst. (wenn ihr das Spiel nicht abgeschlossen habt, kommt bloß nicht auf die Idee die Spoiler zu öffnen, das würde euch alles kaputt machen, nach dem Abschluss empfehle ich euch es sogar :wink: )
Spoiler
Show
Warum wird Aiden nach der Black Sun von Jodie getrennt? Mit dieser Frage geht auch einher warum er überhaupt an Jodie gebunden wurde. Anscheinend ist das Ungeborene (Aiden) genau in dem Augenblick gestorben, bei dem die Seele an einen Körper gebunden wird. Also praktisch zu früh um keine Bindung an einen Körper zu erhalten und zu spät um durch seinen Tod von ihm wieder gelöst zu werden. So entstand eine "geistliche Mutation", dass an einen Körper (Jodie) zwei Seelen gebunden wurden. Da aber in einem Körper nur eine Seele wohnen kann, schwebt die zweite um den Körper herum. Das erklärt warum Aiden nicht weg kann und Jodie´s Körper leidet, wenn er zu weit weg ist oder nicht mit ihr im Einklang ist.
Nun warum wird er bei der Black Sun gelöst. Wie schon angeschnitten, wird die Seele beim Tod vom Körper gelöst. Dies kann man sehr gut beobachten, wenn man als Aiden Menschen sterben sieht. Nun begibt sich Jodie bei der Black Sun in die Infrawelt. Das ist der Unterschied zu den anderen Toren, bei denen sie zwar anwesend war aber nie sie durchquert hat. In der Infrawelt wird jede Bindung an den Körper gelöst, da andernfalls die Seele selbst nach dem Tod die Leiden des toten Körpers ertragen müsste. Also lösen sich beide (!) Seelen in der Infrawelt von Jodie´s Körper. Sie werden zeitlos und sehen sich gegenseitig und ihre Ursprünge.
Hier beginnt das Spiel. Der Prolog! In der Flut von Eindrücke und Informationen versucht Jodie ihre Erinnerung zu kristallisieren um eine Entscheidung zu fällen: "Bleibe ich hier oder gehe ich zu den Lebenden zurück?"
Boah, ich bekomme allein schon beim Schreiben wieder Gänsehaut. Deshalb empfinde ich die chaotischen Zeitsprünge geradezu genial, da sie genau diese Situation widerspiegeln und alles zu diesem Punkt zusammen führen. Es lohnt sich echt das Spiel nochmal unter diesem Gesichtspunkt zu spielen.
Sorry, ich musste nur kurz meine Begeisterung äußern :D
weiter mit den Spoilern:
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Show
Genau die gleiche Entscheidung wie Jodie hatte Aiden auch und er entschied sich für das Jenseits. Warum er trotzdem am Ende bei Jodie erscheint, hat nichts mit seiner Bindung zu tun. Diese ist gebrochen. Würde man weiter spielen müsste man keine Schnur zu Jodie mehr sehen. Er kam aus freien Stücken. Vergleichbar mit Jodie, wenn sie das Jenseits wählt. Sie besucht den Doc und ist bei ihren Lieben ohne, dass sie eine weitere Bindung zu ihnen hätte.
Warum Aiden mehrere Monate oder Jahre brauchte zurück zu kehren? Ich weiß es nicht, vielleicht hat man es nicht so mit der Pünktlichkeit wenn man keine Zeit mehr kennt... :D
Ich glaube hier will Cage uns eine Hoffnung schaffen, dass unsere Lieben auch nach ihrem Ableben uns begleiten und beobachten. Auch wenn dies eine bitter-süße Hoffnung ist. Denn irgendwie sticht es dennoch im Herzen...
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TimmyTallz
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von TimmyTallz »

Was ja eindeutig für Beyond spricht, ist die Tatsache dass alle die das Spiel durchgespielt (inkl. meiner Wenigkeit) haben, sich hier einig sind, dass das Spiel grandios und die Wertung ein schlechter Witz ist.
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Nuracus
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Nuracus »

Hab gerade spaßeshalber mal die Demo gespielt - verdammte Vorurteile.
Ich bin etwas voreingenommen rangegangen, einerseits wegen der vielen ernüchterten Tests, andererseits wegen eines von B2S bzw. Let's Plays begeisterten Kollegen (dieser Kollege ist bekannt und berüchtigt dafür, Scheißdreck in den Himmel zu loben).

Ich hätte nicht gedacht, dass es vom Feeling doch so nah an Heavy Rain kommt, gerade was die Tasteneinblendungen angeht. Zu den QTE ist aber zu sagen, dass die verdammt großzügig sind, gerade bei der Szene
Spoiler
Show
Flucht durch den Wald, wo man Stämmen und Ästen ausweicht
hab ich locker 75% der QTEs verhauen und bin dennoch anstandslos durchgekommen, auch bei der Sequenz davor hab ich vielleicht mal die Hälfte erwischt (kuckt auf die Uhr! Ich hab jetzt seit 11 Uhr morgens die Kontaktlinsen drin verdammt, da ist das gestattet :P ).
Ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll. Für ein unbeschwertes Filmerlebnis ist das natürlich angenehm, aber bei der Demo von Azuras Wrath hats mich schon tierisch angenervt.

Dennoch bin ich vorsichtig und derzeit nicht bereit, auch hierfür noch 40 € auszugeben.
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SoulJoe
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von SoulJoe »

@ fjuiros
...
:wink:
Vielen herzlichen Dank für Deine tolle Erklärung. Hab beim Lesen selbst etwas Gänsehaut bekommen und so erscheint mir diese Szene nun auch logisch. Ich habe mir in der Zwischenzeit schon die andern "großen" Enden angesehen und finde so meine 2. Frage im Nachhinein etwas lächerlich xD
Schon seltsam, dass ich zig Spiele, die ich noch spielen wollte, nach hinten schiebe, weil ich irgendwie noch nicht von Beyond los gekommen bin :lol:
Vielleicht liegt das wirklich an dieser filmischen Struktur und der stellenweise atemberaubend schönen Grafik, mit der mir die Entwickler Szenen zeigen konnten bzw. Gefühle in mir wecken konnten, die in dieser Form für mich neu im Bereich Videospiele sind und die SO auch nur mit dieser Technik funktionieren können (bin gespannt, was die Zukunft in dieser Hinsicht mit sich bringt). Bei The Last Of Us konnte man in den "Zwischensequenzen" nicht "eingreifen", wesshalb das Erwecken von Gefühlen auf eine ganz andere Art und Weise wahr genommen wird und sich die beiden Spiele desshalb eigentlich auch nicht miteinander vergleichen lassen (für mich ist TLOU ebenfals ein großes Erlebnis in diesem Jahr).
Rein als Spiel finde ich ist Beyond zwar immernoch unter aller Sau und auch die Story hat so einige Tücken,
Spoiler
Show
Z.B. Endsequenz von Jody UND Zoey (sieht episch aus für die Trailer, passt aber nicht zum Spiel) und andere "überflüssige" Szenen
doch irgendwie habe ich hier etwas völlig Neues erlebt... wie der (fast geglückte) Versuch einer neuen Art von interaktivem Medium jenseits von Spiel und Film - und war nicht genau das Cage´s Ziel? Da so etwas im Prinzip nur auf Spieleplattformen möglich ist bin ich mir nicht sicher, ob ein traditionelles Wertungssystem in Zukunft bei ähnlichen Projekten funktionieren kann. Die Wertungen zu Beyond schwanken derzeit zwischen 25 und 97%. Zudem konnte ich - und jetzt kommt das Krasse - beide Berichte durchaus nachempfinden.
...
Würde mich jemand fragen, über welches Spiel ich mich in diesem Jahr am meisten aufgeregt habe, so würde meine Wahl auf Beyond fallen.
Würde man mich nach einem einzigen Spiel fragen, dass ich in diesem Jahr besonders empfehle, so würde ich wiederum Beyond wählen.
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e1ma
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von e1ma »

Gestern auch beendet und musste mich im Gegensatz zu Heavy Rain auch etwas dazu zwingen das Game endlich mal zu beenden. Habe auch ein gutes Ende erwischt denke ich.
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Show
Die meisten haben überlebt, hab am Ende Ryan gwählt und war auf einer Insel wo sich Aiden bemerkbar gemacht hat. Ein relatives Happy End eben
. Das Game ist gut, hat teilweise auch richtig geile und sehr intensive Kapitel aber vom Gesamten bin ich leider doch auch etwas entäuscht. Die Erzählweise will gerne wie Memento und Co. sein, ohne jemals das Niveau zu erreichen. Letztendlich für mich klar hinter Heavy Rain und für auch etwas hinter Fahrenheit.
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von NeuerFreund »

Ich finde das was man "tun darf" ist zu wenig. Dennoch finde ich die Story bisher sehr unterhaltsam und irgendwie "glaubhaft".
Wohl ein Spiel bei dem sich die Geister schneiden. Wenn man Lust auf einen "Film" der anderen Art hat kann man zugreifen. Spielerisch ist es eher "dünn" wenn nicht sogar "unnötig". Gefällt mir persönlich aber besser als 68%. Zum chillen mit einem zweiten Spieler durchaus ein schöner Zeitvertreib.
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

e1ma hat geschrieben:Gestern auch beendet und musste mich im Gegensatz zu Heavy Rain auch etwas dazu zwingen das Game endlich mal zu beenden. Habe auch ein gutes Ende erwischt denke ich.
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Show
Die meisten haben überlebt, hab am Ende Ryan gwählt und war auf einer Insel wo sich Aiden bemerkbar gemacht hat. Ein relatives Happy End eben
. Das Game ist gut, hat teilweise auch richtig geile und sehr intensive Kapitel aber vom Gesamten bin ich leider doch auch etwas entäuscht. Die Erzählweise will gerne wie Memento und Co. sein, ohne jemals das Niveau zu erreichen. Letztendlich für mich klar hinter Heavy Rain und für auch etwas hinter Fahrenheit.
Ja, ich musste auch ein wenig an Memento für Arme denken, aber das ist für ein Game schon mal mehr, als es viele andere schaffen.

Und auch, wenn es nicht ganz so geil wie Heavy Rain ist, sehe ich es aber dennoch vor Fahrenheit. Das hatte zwar zwischendurch richtige Höhen und gerade die Büroszene war fantastisch, aber das wurde zum Schluss doch zu krass, einfach. Beyond wirkt da im Ganzen etwas runder.

Kann sich hier eigentlich noch einer an The Nomad Soul erinnern? Auch ein Cage und auch ein richtig geiles Spiel. Das finde ich von all seinen Titeln bis heute am geilsten, zumindestens hat mich das damals am meisten geflasht.
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

muecke-the-lietz hat geschrieben:
e1ma hat geschrieben:Gestern auch beendet und musste mich im Gegensatz zu Heavy Rain auch etwas dazu zwingen das Game endlich mal zu beenden. Habe auch ein gutes Ende erwischt denke ich.
Spoiler
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Die meisten haben überlebt, hab am Ende Ryan gwählt und war auf einer Insel wo sich Aiden bemerkbar gemacht hat. Ein relatives Happy End eben
. Das Game ist gut, hat teilweise auch richtig geile und sehr intensive Kapitel aber vom Gesamten bin ich leider doch auch etwas entäuscht. Die Erzählweise will gerne wie Memento und Co. sein, ohne jemals das Niveau zu erreichen. Letztendlich für mich klar hinter Heavy Rain und für auch etwas hinter Fahrenheit.
Ja, ich musste auch ein wenig an Memento für Arme denken, aber das ist für ein Game schon mal mehr, als es viele andere schaffen.

Und auch, wenn es nicht ganz so geil wie Heavy Rain ist, sehe ich es aber dennoch vor Fahrenheit. Das hatte zwar zwischendurch richtige Höhen und gerade die Büroszene war fantastisch, aber das wurde zum Schluss doch zu krass, einfach. Beyond wirkt da im Ganzen etwas runder.

Kann sich hier eigentlich noch einer an The Nomad Soul erinnern? Auch ein Cage und auch ein richtig geiles Spiel. Das finde ich von all seinen Titeln bis heute am geilsten, zumindestens hat mich das damals am meisten geflasht.
Yo, Nomad Soul war geil :)

hatte die Demo von einer CD von PCGames ausprobiert und dann das Spiel gekauft. Der Einstieg war schon ungewöhnlich mit dem Brechen der 4th wall :P

da fällt mir gerade ein, der Cage scheint echt ein Faible für solche Geister/Seelen Geschichten zu haben ^^
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Scipione hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben: [...]
Kann sich hier eigentlich noch einer an The Nomad Soul erinnern? Auch ein Cage und auch ein richtig geiles Spiel. Das finde ich von all seinen Titeln bis heute am geilsten, zumindestens hat mich das damals am meisten geflasht.
Yo, Nomad Soul war geil :)

hatte die Demo von einer CD von PCGames ausprobiert und dann das Spiel gekauft. [...]
+1, ebenfalls exakt jene Demo gezockt und dann erworben. Ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben, was allerdings auch an Bowie lag. Mittlerweile kann ich mit Cage-Spielen nur noch wenig anfangen. Vielleicht passte seitdem aber auch nie die Stimmung dafür so recht.

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