Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

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Ocvist
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Ocvist »

Fiddlejam hat geschrieben:
Außer den Grund, dass man den größten Profit einfahren will? Denn Liberation hat sich ( wer hätte das gedacht ) nicht gut verkauft.
Es ist nämlich immer wieder bezeichnend dafür, dass die größten Kritiker und die größten Schreihälse ( siehe Twitter Ben Kuchera, Anita , etc etc ) es nie realisieren das der Grund für die Wahl eines Charakters der MArkt an sich ist.
Der Grund für die schlechten Verkaufszahlen, dürfte mit Sicherheit die ebenfalls schlechten Verkaufszahlen der Vita sein und nicht die Entscheidung Ubisofts einen weiblichen Protagonisten zu wählen.

Und das viele Männer anscheinend kein Problem damit haben einen weiblichen Helden zu spielen, zeigen die Verkaufszahlen des letzten Tomb Raider.
Die Mehrheit der Spieler ( und ich meine die absolute Mehrheit der Spieler ) sind Männer. Die Mehrheit der Männer ( also die Mehrheit der Mehrheit ) spielt nunmal gerne als Mann.
Absolute Mehrheit? Fast die Hälfte der Spieler ist weiblich. Zumindestens in Deutschland.

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/ ... 77009.html
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Zero Enna
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Zero Enna »

naja, aber wie viele von diesen 44% würden spiele wie AC, FarCry, Mass Effect, Watch_Dogs etc spielen?
Laut der Studie spielen Frauen besonders häufig Spiele, die direkt im Browser oder in sozialen Netzwerken wie Facebook aufgerufen werden, sowie Bewegungs-, Musik- und Tanzspiele.
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Raksoris
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Raksoris »

HeavyImpact hat geschrieben:
Der Grund für die schlechten Verkaufszahlen, dürfte mit Sicherheit die ebenfalls schlechten Verkaufszahlen der Vita sein und nicht die Entscheidung Ubisofts einen weiblichen Protagonisten zu wählen.

Und das viele Männer anscheinend kein Problem damit haben einen weiblichen Helden zu spielen, zeigen die Verkaufszahlen des letzten Tomb Raider.
Weil Tomb Raider eine Videospielikone ist, deren Existenz wohl genauso viel Nostalgie hervorruft wie Mario und Zelda.
Und Liberation wurde meines Wissen auch für Ps3, 360 und Pc portiert und hat nicht gerade mit guten Verkaufszahlen geglänzt.
Die Mehrheit der Spieler ( und ich meine die absolute Mehrheit der Spieler ) sind Männer. Die Mehrheit der Männer ( also die Mehrheit der Mehrheit ) spielt nunmal gerne als Mann.
Absolute Mehrheit? Fast die Hälfte der Spieler ist weiblich. Zumindestens in Deutschland.

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/ ... 77009.html[/quote]

Der "Spieler".
Wenn ich das schon höre ...

Hier dein eigener Artikel zweiter Absatz:
"Laut der Studie spielen Frauen besonders häufig Spiele, die direkt im Browser oder in sozialen Netzwerken wie Facebook aufgerufen werden, sowie Bewegungs-, Musik- und Tanzspiele.".

Browserspiele , Farmville und Apps auf dem Handy.
Wie viele von denen haben ne Konsole im Haus oder einen Pc, der dafür taugt Steam anzuschmeißen?
Solche Statistiken kann man getrost in die Tonne treten, weil sie eben nicht den Anteil repräsentieren, den man am Ende an der Theke im Gamestop trifft. Oder in Steam bevor Gaben ihnen das Geld aus der Tasche zieht.
Als kleines Beispiel: Meine Schwester spielt gerne CoD ( jaja Asche über mein Haupt das ich es nicht geschafft habe sie von besseren Spielen zu überzeugen ). Sie spielt es sogar ziemlich oft auf meiner PS3 und hat schon mehrere hundert Stunden zusammengetragen.
Auf die Frage von mir wie oft sie Frauen im Spiel begegnet hat sie geantwortet, dass sie meistens die einzige Frau wäre.
Gleiches trifft auf meine Erfahrung in Team Fortress 2 zu, jedem Multiplayergame das ich jemals gespielt habe und das gelgentliche browsen durch Steamaccounts auf der Suche nach Freunden.
Die Aussage, dass Frauen die Hälfte der "Spieler" ausmachen stimmt wenn man wirklich alle Videospiele miteinbezieht, zieht man aber Facebook, Apps und Browserspiele ab bleibt ein ganz kleiner Rest übrig der sich wirklich für "Core"spiele interssiert.
Wieso sollte eine Firma, die Umätze in Milliardenhöhe macht ihren Fokus auf diese kleine Gruppe werfen?
Wieso sollte sie sich dafür entscheiden sicheres Fahrwasser zu verlassen, nur um "das Richtige" zu tun?
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Zero Enna
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Zero Enna »

Raksoris hat geschrieben: Die Aussage, dass Frauen die Hälfte der "Spieler" ausmachen stimmt wenn man wirklich alle Videospiele miteinbezieht, zieht man aber Facebook, Apps und Browserspiele ab bleibt ein ganz kleiner Rest übrig der sich wirklich für "Core"spiele interssiert.
Wieso sollte eine Firma, die Umätze in Milliardenhöhe macht ihren Fokus auf diese kleine Gruppe werfen?
Wieso sollte sie sich dafür entscheiden sicheres Fahrwasser zu verlassen, nur um "das Richtige" zu tun?
naja, sooo klein wird die gruppe nicht sein. zumindest in MMORPGs findet man des öfteren frauen.
aber wenns dann um so spiele wie FarCry oder Watch_Dogs geht kann ich mir schon vorstellen dass der anteil weiblicher spieler nicht sooo groß sein wird
bei AC glaub ich aber dass der anteil nicht zu verachten ist
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Courage Wolf
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Courage Wolf »

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Shivalah
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Shivalah »

Die diskussion hier is ja schlimmer als:
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Courage Wolf
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Courage Wolf »

Shivalah hat geschrieben:Die diskussion hier is ja schlimmer als:
Coke VS Pepsi
Microsoft VS Apple
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Coke
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HerrRosa
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von HerrRosa »

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Raksoris
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Raksoris »

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Zero Enna
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Zero Enna »

Courage Wolf hat geschrieben:
Shivalah hat geschrieben:Die diskussion hier is ja schlimmer als:
Coke VS Pepsi
Microsoft VS Apple
Unterwäsche VS Freiheit
Coke
Microsoft
Unterwäsche
+1

@shiva: beschwer dich beim OP, der hat mit dem mist angefangen
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Fiddlejam
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Fiddlejam »

Obstdieb hat geschrieben:Er stellt Frauen unbewusst auf eine Ebene mit frei Wild und tut so als ob sich die Frau nicht selber wehren, bzw. eigene rationale Entscheidungen treffen kann.
Konkret bitte, was meinst du hier. Das "Sie ist an ihrer Vergewaltigung selbst schuld"-Argument? Das "Wenn sie verhandeln würde gäbe es kein Gehaltsgefälle"-Argument?
Ich habe es ja schonmal gesagt, wenn ich Feminismus definiere als "Feminismus ist was immer ich will das Feminismus ist" und dann dagegen argumentiere, ist es nicht schwer etwas zu finden, worüber man sich beschweren kann.
Mal ganz davon abgesehen, wird es sowas wie wahre oder richtige Gleichheit nie geben. Männer und Frauen sind nunmal verschieden.
Bestreitet doch keiner. Das Problem mit dem Argument ist nur, dass es benutzt wird um jedweden gesellschaftlichen Unterschied zwischen Frauen und Männern zu rechtfertigen. Okay, Frauen haben ne Gebärmutter. Jetzt erkläre mir bitte mal, warum sie deshalb in den Medien unterrepräsentiert sein müssen.
Raksoris hat geschrieben:Ich erzähle dir mal den Hauptgrund wieso es so wenig weibliche Hauptcharaktere gibt:
Die Mehrheit der Spieler ( und ich meine die absolute Mehrheit der Spieler ) sind Männer. Die Mehrheit der Männer ( also die Mehrheit der Mehrheit ) spielt nunmal gerne als Mann.
Das ist mir durchaus klar, die Frage ist, warum bedeutet das, dass es keine weiblichen Hauptcharaktere geben kann. (und nebenbei wird der der Blick in jedes x-beliebige MMO zeigen, dass die Mehrzahl aller Männer offensichtlich kein Problem damit hat, Frauen zu spielen)
Außer den Grund, dass man den größten Profit einfahren will? Denn Liberation hat sich ( wer hätte das gedacht ) nicht gut verkauft.
Klar, weil es wie gesagt auf der PS Vita erschien, kein gutes Spiel war, die Portierung entsprechend wenige Verbesserungen brachte und so weiter und so fort.
Ich bezweifle persönlich auch dass sich damals die Nintendo DS Verwurstung und der Titel mit PSP dessen Namen mir entfallen ist sonderlich gut verkauft haben. Da hat aber auch keiner danach gesagt "Naja offensichtlich kommt ein Mann, und besonders Altair, schlecht beim Publikum an."
Aber genau das ist die Doppelmoral die hier angeprangert wird: Wenn sich ein Spiel mit einer weiblichen Hauptfigur schlecht verkauft, lag das natürlich an der weiblichen Hauptfigur. Wenn sich ein Spiel mit einer männlichen Hauptfigur schlecht verkauft, lag das natürlich daran, dass das Spiel schlecht war.
Dort und auch bei Büchern fällt es unter die Visionen des Machers bzw. die Art und Weise wie er den Markt anvisiert was er tun will und was nicht, wieso also sollten sich Firmen, Gamingdirectors, Produzentenden Quark anhören den Leute auf ihren Blog oder Twitter absetzen?
Korrekt. Nur heißt "Freiheit der Kunst" nicht "Freiheit von Kritik".
Auch das verwechseln alle immer sehr gern, wenn es um feministische Kritik geht. Es geht hier nicht darum, sämtlichen Künstlern die Geheimpolizei auf den Hals zu schicken und sie windelweich zu prügeln damit sie alles so passend machen wie man es gerne hätte. Es geht ganz einfach darum, zu kritisieren, dadurch zu inspirieren und zum Umlenken zu bewegen.
Es gibt ehrlich gesagt nichts paranoideres als "Oh Gott, die bösen Feministen wollen uns unsere Games wegnehmen!" Falsch. Eine erzwungener Umschwung nutzt nichts. Es geht nicht einfach darum, weibliche Charaktere nicht mehr zu hypersexualisieren, es geht darum, dass die Designer verstehen WARUM man es nicht tun sollte.
Weil Tomb Raider eine Videospielikone ist, deren Existenz wohl genauso viel Nostalgie hervorruft wie Mario und Zelda.
Naja, und das wäre es ja nun nicht wenn nicht irgendwann mal irgendwo ziemlich viele Männer ihre unglaubliche Aversion gegen das Spielen eines Frauencharakters überwunden hätten. :roll:
Der "Spieler".
Wenn ich das schon höre ...

Hier dein eigener Artikel zweiter Absatz:
"Laut der Studie spielen Frauen besonders häufig Spiele, die direkt im Browser oder in sozialen Netzwerken wie Facebook aufgerufen werden, sowie Bewegungs-, Musik- und Tanzspiele.".

Browserspiele , Farmville und Apps auf dem Handy.
Wie viele von denen haben ne Konsole im Haus oder einen Pc, der dafür taugt Steam anzuschmeißen?
Solche Statistiken kann man getrost in die Tonne treten, weil sie eben nicht den Anteil repräsentieren, den man am Ende an der Theke im Gamestop trifft. Oder in Steam bevor Gaben ihnen das Geld aus der Tasche zieht.
Glücklicherweise gibt es auch dazu Statistiken.
25% aller Konsolenspieler sind Frauen, 39% aller PC Gamer. 30% aller Frauen die spielen, spielen "gewalttätige Spiele", was wir also als den Core Gaming Market bezeichnen würden - wobei der sogar noch größer sein könnte, wenn wir etwa Aufbaustrategie und andere Non-Combat Games einbeziehen.
Wieso sollte eine Firma, die Umätze in Milliardenhöhe macht ihren Fokus auf diese kleine Gruppe werfen?
Fragst du gerade ernsthaft, warum wir uns für Minderheitsinteressen interessieren sollten?
Davon abgesehen baut dieses Argument wieder auf genau dem selben Bullshit auf: "Wenn ich ein Spiel mache, dass Frauen anspricht, wird es unweigerlich Männer vertreiben!" Das ist kein Nullsummenspiel.
Wenn die Hersteller tatsächlich so interessiert sind an ihren Milliardengewinnen, sollten sie versuchen JEDEN anzusprechen und nicht nur einen Großteil des Marktes.

EDIT: Und zu der Sache mit kein weiblicher Assassine in AC Unity: In bisher jedem Assassins Creed hatten wir irgendwelche weiblichen Assassinen mit voll animiertem Moveset (faktisch hatte JEDER Charakter, selbst der Bürger auf der Straße, ein volles Moveset samt Freerunning). Dass man uns nun einreden will "Na, das kostet viel zu viele Ressourcen!" ist nunmal eine von vornherein ziemlich durchschaubare Behauptung. Ich will nicht sagen, dass es eine Lüge ist, vielleicht sind die Movesets für Nebencharaktere eben doch zu beschränkt und alles, aber ich denke doch es ist relativ legitim, zu sagen, dass hier vielleicht ein paar bedenkliche Prioritäten gesteckt wurden.
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Raksoris
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Raksoris »

Fiddlejam hat geschrieben: Das ist mir durchaus klar, die Frage ist, warum bedeutet das, dass es keine weiblichen Hauptcharaktere geben kann. (und nebenbei wird der der Blick in jedes x-beliebige MMO zeigen, dass die Mehrzahl aller Männer offensichtlich kein Problem damit hat, Frauen zu spielen)
Das ist doch genau der Grund den du von mir zitiert hast:
Weil mehr Spieler einen männlichen Hauptcharakter haben wollen.
Sehen wir uns einmal Watch Dogs an:
Der Hauptcharakter ist männlich, dass Spiel hat (wahrscheinlich ) sehr sehr viel Geld gekostet was ist also in Ubisofst Masterroom vor sich gegangen?
Eine Marktanalyse die besagt, dass Befragungen ergeben haben das die Mehrheit der Spieler einen Charakter nach Schema X haben wollen.

Fiddlejam hat geschrieben:Klar, weil es wie gesagt auf der PS Vita erschien, kein gutes Spiel war, die Portierung entsprechend wenige Verbesserungen brachte und so weiter und so fort.
Ich bezweifle persönlich auch dass sich damals die Nintendo DS Verwurstung und der Titel mit PSP dessen Namen mir entfallen ist sonderlich gut verkauft haben. Da hat aber auch keiner danach gesagt "Naja offensichtlich kommt ein Mann, und besonders Altair, schlecht beim Publikum an."
Aber genau das ist die Doppelmoral die hier angeprangert wird: Wenn sich ein Spiel mit einer weiblichen Hauptfigur schlecht verkauft, lag das natürlich an der weiblichen Hauptfigur. Wenn sich ein Spiel mit einer männlichen Hauptfigur schlecht verkauft, lag das natürlich daran, dass das Spiel schlecht war.
Die Doppelmoral fällt gleich wieder auf dich zurück:
Das Spiel ist schlecht, der Hauptcharakter weiblich, das Gameplay schlecht = Das Spiel hat sich nur nicht gut verkauft weil das Gameplay schlecht war
Das Spiel ist gut, der Hauptcharakter männlich, das Gameplay gut = Wieso war der Hauptcharakter keine Frau?
Das Spiel ist gut, der Hauptcharakter weiblich, das Gameplay gut = ich habs ja gesagt! Videospiele mit Frauen verkaufen sich genauso gut wie mit Männern.
Fiddlejam hat geschrieben:Korrekt. Nur heißt "Freiheit der Kunst" nicht "Freiheit von Kritik".
Auch das verwechseln alle immer sehr gern, wenn es um feministische Kritik geht. Es geht hier nicht darum, sämtlichen Künstlern die Geheimpolizei auf den Hals zu schicken und sie windelweich zu prügeln damit sie alles so passend machen wie man es gerne hätte. Es geht ganz einfach darum, zu kritisieren, dadurch zu inspirieren und zum Umlenken zu bewegen.
Es gibt ehrlich gesagt nichts paranoideres als "Oh Gott, die bösen Feministen wollen uns unsere Games wegnehmen!" Falsch. Eine erzwungener Umschwung nutzt nichts. Es geht nicht einfach darum, weibliche Charaktere nicht mehr zu hypersexualisieren, es geht darum, dass die Designer verstehen WARUM man es nicht tun sollte.
Wieso sollte man sie zum Umlenken bewegen, wenn es absolut Nichts daran auszusetzen gibt?
Aus welchem Grund sollte man aufhören Peach aus Bowser Castle zu befreien?
Auf welchem Recht gründet der Anspruch das man Entwickler kritisieren kann, dass sie ein Spiel erschaffen wollen das eben nur männliche Protagonisten unterstützt?
Ich sehe so einen Trend weder in der Film, noch Buch noch Musikbranche nur eben hier wo manche Leute sich in den Kopf gesetzt haben, dass sie berechtigt sind ihr Geschlecht, ihre Hautfarbe, ihre Nationalität spiele zu können.
Z.b man würde sich einmal vorstellen, dass gamespot, Polygon und wie sie alle heißen den nächsten Expendables Film dafür kritisieren, dass es keine Frau in der Truppe gibt.
Fiddlejam hat geschrieben:Glücklicherweise gibt es auch dazu Statistiken.
25% aller Konsolenspieler sind Frauen, 39% aller PC Gamer. 30% aller Frauen die spielen, spielen "gewalttätige Spiele", was wir also als den Core Gaming Market bezeichnen würden - wobei der sogar noch größer sein könnte, wenn wir etwa Aufbaustrategie und andere Non-Combat Games einbeziehen.
Da wäre eine Quelle ganz hilfreich und sogar wenn du eine Quelle lieferst zeigst du gerade deutlich, wer die Mehrheit im Videospielbereich ausmacht.
Fiddlejam hat geschrieben: Fragst du gerade ernsthaft, warum wir uns für Minderheitsinteressen interessieren sollten?
Davon abgesehen baut dieses Argument wieder auf genau dem selben Bullshit auf: "Wenn ich ein Spiel mache, dass Frauen anspricht, wird es unweigerlich Männer vertreiben!" Das ist kein Nullsummenspiel.
Wenn die Hersteller tatsächlich so interessiert sind an ihren Milliardengewinnen, sollten sie versuchen JEDEN anzusprechen und nicht nur einen Großteil des Marktes.

EDIT: Und zu der Sache mit kein weiblicher Assassine in AC Unity: In bisher jedem Assassins Creed hatten wir irgendwelche weiblichen Assassinen mit voll animiertem Moveset (faktisch hatte JEDER Charakter, selbst der Bürger auf der Straße, ein volles Moveset samt Freerunning). Dass man uns nun einreden will "Na, das kostet viel zu viele Ressourcen!" ist nunmal eine von vornherein ziemlich durchschaubare Behauptung. Ich will nicht sagen, dass es eine Lüge ist, vielleicht sind die Movesets für Nebencharaktere eben doch zu beschränkt und alles, aber ich denke doch es ist relativ legitim, zu sagen, dass hier vielleicht ein paar bedenkliche Prioritäten gesteckt wurden.
Pfahaha Minderheiteninteressen in einem kapitalistischen Markt :lol:
Oh Gott ich kann nicht mehr, willst du mir gerade sagen, dass man als Firma die Produkte herstellt auf Konsumminderheiten Acht geben sollte ?
Kleines Beispiel wieso deine Aussage weltfremd ist:
Eine Firma die Videospiele produziert hat meistens bemessene Ressourcen.
Zeit, Geld, Arbeiter etc.
In einer perfekten Welt würde jedes Spiel das man programmiert perfekt sein:
Das Gameplay wäre perfekt, grafiken wären optimiert und alles drumherum wäre super.
Da die realität aber nun einmal nicht alles zulässt muss man sich als Firma gedanken darüber machen, was man in der knapp bemessenen Zeit machen will.
Da kommen mArktanalysten ins Spiel die einem sagen welche Spiele wahrscheinlich groß einschlagen werden und die Fangemeinde glücklich machen. Die Prioritäten werden gesteckt und
aufgrund dieser Grundlage wird das Spiel aufgebaut und mit der Zeit vollendet.
So und jetzt die goldene Frage:
Wieso hat AC Unity keine Frauen als spielbare Charaktere?
Weil die Prioritäten andersweitig benutzt worden sind um sie in andere features zu stecken.
Wieso?
Weil es nur für eine Minderheit entscheidend ist, dass sie einen weiblichen Charakter zur Auswahl haben.
Ist das sexistisch?
Definitiv nicht.
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Shivalah »

Zero Enna hat geschrieben: @shiva: beschwer dich beim OP, der hat mit dem mist angefangen
Hab ich schon auf seite 1.
Shivalah hat geschrieben:Anita? meinste die Kampflesbe, die immer Feminismus in gaming schreit, aber dann Samus Aran auslässt?
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Fiddlejam »

Raksoris hat geschrieben:Weil mehr Spieler einen männlichen Hauptcharakter haben wollen.
Quelle?
Das Spiel ist gut, der Hauptcharakter weiblich, das Gameplay gut = ich habs ja gesagt! Videospiele mit Frauen verkaufen sich genauso gut wie mit Männern.
Ja, das wäre die logische Schlussfolgerung, ich sehe jetzt nicht, wo darin Doppelmoral liegt.
Ich sehe so einen Trend weder in der Film, noch Buch noch Musikbranche nur eben hier wo manche Leute sich in den Kopf gesetzt haben, dass sie berechtigt sind ihr Geschlecht, ihre Hautfarbe, ihre Nationalität spiele zu können.
...offensichtlich kennen wir zwei verschiedene Film-/Buch-/Musikbranchen, denn ja, über sexistischen Gangsterrap und sexistische Klischees in Filmen wird sich ebenso aufgeregt. Bücher sind glücklicherweise mittlerweile alt genug, um solche Probleme größtenteils hinter sich zu lassen, aber auch da ist es idiotisch zu behaupten, niemand würde sie kritisieren.
Da wäre eine Quelle ganz hilfreich und sogar wenn du eine Quelle lieferst zeigst du gerade deutlich, wer die Mehrheit im Videospielbereich ausmacht.
30% aller spielenden Frauen spielen gewalttätige Spiele. Dabei interessant: jeder 5te CoD Spieler ist eine Frau.
Für die Konsolenbesitzerschaft gibt es die Studie "Increasing The Bottom Line: Women's Market Share" von Clarinda Merripen, die ich leider nicht öffentlich online verfügbar gefunden habe. Dafür aber hier eine, dass 38% aller X-Box-Nutzer weiblich sind.
Pfahaha Minderheiteninteressen in einem kapitalistischen Markt :lol:
Oh Gott ich kann nicht mehr, willst du mir gerade sagen, dass man als Firma die Produkte herstellt auf Konsumminderheiten Acht geben sollte ?
Deine Aussage zeigt nicht nur eine beeindruckende Kapitalismusgläubigkeit, sondern auch ein beeindruckendes Unverständnis, wie Kapitalismus funktioniert.
Ich will mich nichtmal über die Implikation hier aufregen dass was immer Geld bringt erlaubt sein sollte, sondern mich auf den ganz simplen wirtschaftlichen Gedanken einlassen:
Welcher Kapitalist sagt bitte schön "Wir haben jetzt 51% des Marktes, das reicht uns."?
Das ist es, was ich mit dem Nullsummenspiel meinte. Diese ganze "Es ist am effektivsten, nur Männer anzusprechen"-Logik funktioniert nur wenn ich annehme, dass jeder potenzielle weibliche Gamer den mein Spiel anzieht automatisch mindestens einen männlichen vertreibt, sodass ich am Ende keinen Gewinn habe oder sogar Verlust mache.
Nun wirst du wieder kommen mit "Ja, aber Marktanalysen". Nur dass diese Marktanalysen eben gar nicht stattfinden, das ist der Punkt, weil Marktanalysen kosten erstmal wieder. Und das ist wohlbekannt. Wenn irgendein CEO, der nie irgendein Game in den Händen hatte den Entwicklern vorschreibt dass nur noch f2p-Mobile-Games Geld machen, nicht wegen irgendwelchen Marktanalysen, sondern weil das halt einfach so sein Eindruck ist, schreien alle laut auf, weil jeder weiß, dass es Bullshit ist. Wenn der selbe CEO den Entwicklern sagt dass sich Frauenprotagonisten nicht verkaufen, nicken plötzlich alle brav und sagen, dass da sicher eine tolle Marktanalyse dahinter stehen muss.
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Re: Ist Watch Dogs frauenfeindlich?

Beitrag von Wigggenz »

Fiddlejam hat geschrieben:Aber das ist das Problem dass offensichtlich viele Kreative haben, wenn man sie dementsprechend kritisiert: Es wird ihnen gesagt "Dein Werk ist sexistisch" aber was sie hören ist "Du bist sexistisch".
Ersteres setzt zweiteres voraus.

Deine zunächst genannten Beispiele legen doch Hass offen, das Statement "ich habe nichts gegen Frauen/Schwarze an sich" wird als Lüge enttarnt, wenn Statistiken dann falsch interpretiert werden, um Schwarze z.B. allgemein als Verbrecher zu charakterisieren. Dann ist die innere Überzeugung doch vorhanden, sonst würden z.B. Statistiken nicht falsch interpretiert werden.
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