GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

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C64Delta
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von C64Delta »

Marccet hat geschrieben: 27.02.2019 21:17
C64Delta hat geschrieben: 26.02.2019 22:52
Marccet hat geschrieben: 26.02.2019 22:36 In jedem Bereich gibt es eigentlich nur einen Riesen und sonst praktisch nur Nischenanbieter.

Stores (Steam), Enzyklopädie (Wikipedia), Suchmaschinen (Goggle), Videos (Youtube), Social Network (Facebook/WhatsApp), Betriebssystem (Windows)... Wer einmal die Mehrheit der Nutzer eingesammelt hat, ist damit auch gleich Quasimonopolist.
Das ist eine etwas falsche Annahme.
Steam, Microsoft, Youtube sind zunächst mal nur das "Trägermedium". Millionen von Firmen und Menschen leben davon, dass sie dafür INHALTE generieren. Darin liegt die wahre Macht. Insofern sehe ich die Plattform nicht als so problematisch an.
Die Regeln der "Plattform" werden aber nicht von den Nutzern gemacht. Die müssen sich beugen oder verlieren ihren Lebensunterhalt. Und das ist das Problem.
Dennoch ist der Content das Entscheidende. Sollten die Plattformen den Bogen überspannen und die Inhalte abwandern, ist die Plattform tot. Und Konkurrenzmodelle wird es in einer freien Wirtschaft immer geben oder entstehen.
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NewRaven
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von NewRaven »

C64Delta hat geschrieben: 27.02.2019 19:48 Wie viele Spiele hättest du nicht z.B. für die PS4 gekauft, wenn sie frei kopierbar wären?
Hättest du für God of War, RDR2 oder irgendwelche anderen Blockbuster 60-70€ bezahlt, wenn du es kinderleicht von nem Bekannten ziehen könntest?
Um das Mal zu beantworten: in meinem Steam-Account befinden sich 824 Games, in meinem GOG-Account befinden sich etwa 150 Games, bei UPlay und Origin jeweils etwa ein dutzend, bei Blizzard ne Hand voll und so weiter. Ich kann mir auf meiner Plattform (PC) ausnahmslos jedes Spiel davon illegal besorgen, ich habe sowohl die Kenntnisse als auch die Möglichkeiten und die Quellen dafür und das bei einer zu Null tendierenden Gefahr, erwischt zu werden oder anderweitige Konsequenzen tragen zu müssen. Ich spiele primär Singleplayer, somit wären für mich gesperrte Multiplayer- oder Onlinefunktionen nicht relevant. Trotzdem findest du auf meinen Datenträgern kein einziges illegal kopiertes Game. Das gleiche gilt übrigens für Musik und Filme. Das war - wie wohl bei den meisten - nicht immer so, aber mittlerweile habe ich den Stand im Leben, dass ich weiß, was mir mein Hobby wert ist, die finanziellen Möglichkeiten, diesen Wert auch zu vergüten und es gibt die für mich passenden Angebote (eine Mischung aus für mich angemessenem Preis, Service, Komfort), die ich folglich gerne nutze. Es gibt für mich im Prinzip nur noch 2 Arten von Games: die richtig Interessanten - die kauf ich, oft auch schon im Releasezeitraum - zum Vollpreis und die "irgendwie interessanten", die ich dann in einem Sale mitnehme. Richtig einsortiert stimmt der Gegenwert für mich fast immer, der letzte "Fehlkauf" oder der letzte Titel, bei dem ich das Gefühl hatte, er wäre den Preis, den ich dafür gezahlt habe, nicht wirklich wert gewesen, liegt nun schon einige Jahre zurück.

Drehen wir die Frage doch aber mal um: wie viele Spiele, die ich früher einfach so gezogen habe, einfach weil ich es kann, hätte ich auch gekauft, wenn ich sie hätte nicht illegal beziehen können? Die Antwort dürfte wohl nur knapp im zweistelligem Prozentbereich liegen, wenn überhaupt. Bei 9 von 10 Games hätte also niemand auch nur einen Cent mehr verdient, wenn es von den Spielen keine illegalen Kopien gegeben hätte. Das 10. Spiel hingegen hab ich dann durchaus gern gekauft - ob ich es allerdings bei meinem damals knappen Budget auch gekauft hätte, wenn ich es nicht hätte testen können, ist auch so eine Frage. Und ob andere in der Menge so "blöd" sind und Geld für ein Game ausgeben, dass sie quasi schon besitzen, letztlich eigentlich nur aus idealistischen Gründen, darf ebenfalls angezweifelt werden.
Wie einige andere hier schon gesagt haben: niemand streitet ab, dass es diese Kopien gibt und das sie genutzt werden. Das Problem ist, dass keine DRM-Methode daran je etwas ändern wird und das zweite Problem ist, dass absolut längst nicht jede solche illegale Kopie auch nur in irgendeiner Form ein direkter Verlust für den Hersteller ist - wahrscheinlich trifft es sogar auf die wenigsten zu. Insofern steht DRM einfach in keiner Relation zu seinem Nutzen und "mehr DRM" kann diese Schieflage einfach nur noch verschlimmern, nicht verbessern.
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casanoffi
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von casanoffi »

C64Delta hat geschrieben: 27.02.2019 19:48 Wie viele Spiele hättest du nicht z.B. für die PS4 gekauft, wenn sie frei kopierbar wären?
Hättest du für God of War, RDR2 oder irgendwelche anderen Blockbuster 60-70€ bezahlt, wenn du es kinderleicht von nem Bekannten ziehen könntest?
Ja, hätte ich, mit 100% Sicherheit.
Der Kollege über mir hat es bereits ausführlicher beschrieben - auch ich habe neben Switch und PS4 den Großteil meiner Spiele-Bibliothek auf PC und hätte mir dort relativ leicht alles "kostenlos" besorgen können. Habe ich aber nicht.

Das hat etwas mit persönlichen Wertvorstellungen zu tun - die sicher jeder für sich selbst anders definiert.
Ich möchte meine Einstellung dazu sicher nicht als Messlatte nehmen. Wie andere das sehen, interessiert mich nicht.

Früher, als Kind und Jugendlicher, hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht und sicher auch die eine oder andere Kopie genommen, die mir ein Freund in die Hände gedrückt hatte.
Heute würde ich einer solchen Person sagen, dass sie sich diese gerne sonst wo hinstecken kann ^^

Früher hatte ich trotzdem Probleme mit diversen DRM-Maßnahmen.
Letztendlich werden mit solchen Maßnahmen doch immer nur die gegängelt, die für das Produkt bezahlen.
Ist der gleiche paradoxe Humug, wie diese penetranten Raubkopier-Clips zu Beginn auf DVDs/BDs.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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bl4ckj4ck
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von bl4ckj4ck »

C64Delta hat geschrieben: 27.02.2019 19:48 Hättest du für God of War, RDR2 oder irgendwelche anderen Blockbuster 60-70€ bezahlt, wenn du es kinderleicht von nem Bekannten ziehen könntest?
Die Frage ist einfach zu beantworten wenn du meine Frage die ich vor einiger Zeit dir gestellt habe beantworten kannst.

Warum hat die X360 mehr gleiche Games als die PS3 verkauft?

Die X360 war praktisch von Tag 1 an geknackt und die PS3 erst zum EOL, irgendwann war die X360 sogar noch vollständig gehackt, bis die PS3 soweit war, war der Zug an sich auch schon wieder abgefahren, einen Trend wo die Spieleverkäufe sich abwärts bewegt haben, hat es bei der PS3 auch nicht gegeben. Ganz im Gegenteil, als die PS3 die XBOX 360 eingeholt hatte, hatten auch die Spieleverkäufe sich parallel ggü. der X360 erhöht, obwohl schon ein JB vorhanden war, etc.

Ebenso Nintedo DS, 3DS & Co. da war es ja noch viel einfacher die Games zu cracken, was aber niemanden davon abgehalten hat ein Verkaufsrekord nach dem anderen zu brechen. Weder beim DS, noch beim 3DS wurde man aus dem Online Netzwerk ausgeschlossen wenn man die Games über ne gecrackte Gamecard, oder CFW abgespielt hat.

Insofern ist die Frage völlig überflüssig, ja auch damals haben sich die Spiele gut verkauft, wo man spielend leicht Spiele von nem bekannten ziehen konnte und sie verkaufen sich auch Heute für meinen Geschmack viel zu prächtig, obwohl erheblich minderwertiger.
Marccet
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von Marccet »

C64Delta hat geschrieben: 27.02.2019 22:22
Marccet hat geschrieben: 27.02.2019 21:17
C64Delta hat geschrieben: 26.02.2019 22:52

Das ist eine etwas falsche Annahme.
Steam, Microsoft, Youtube sind zunächst mal nur das "Trägermedium". Millionen von Firmen und Menschen leben davon, dass sie dafür INHALTE generieren. Darin liegt die wahre Macht. Insofern sehe ich die Plattform nicht als so problematisch an.
Die Regeln der "Plattform" werden aber nicht von den Nutzern gemacht. Die müssen sich beugen oder verlieren ihren Lebensunterhalt. Und das ist das Problem.
Dennoch ist der Content das Entscheidende. Sollten die Plattformen den Bogen überspannen und die Inhalte abwandern, ist die Plattform tot. Und Konkurrenzmodelle wird es in einer freien Wirtschaft immer geben oder entstehen.
Ich finde die Plattformen haben den Bogen schon seit geraumer Zeit überspannt. Aber ich will mal hoffen, dass Sie mit Ihrer Theorie noch irgendwann Recht behalten.
johndoe711686
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von johndoe711686 »

monotony hat geschrieben: 27.02.2019 18:00 Nun malt mal nicht alle gleich den Teufel an die Wand. Noch läuft der Store und spätestens mit dem Release von Cyberpunk 2077 werden sie wieder einen ordentlichen Boost erfahren. GOG hält sich immerhin schon seit 10 Jahren und sie werden auch weiterhin davon profitieren, dass es bestimmte Spiele und vor allem Klassiker bequem und DRM-frei nur dort gibt. Meiner Meinung nach sollten sie weniger versuchen, mit Steam zu konkurrieren und in ihrer Nische kleinere Brötchen backen.
Das kannst du aber vergessen, wenn es auch bei Steam erscheint. Dann kaufen 90% dort und nicht bei GoG. Klar macht die Mutter CDP damit Geld, aber GoG dürfte trotzdem nicht mehr Gewinn machen.

Ich kaufe in der Regel auch bei Steam, aus Bequemlichkeit, einfach alles an einem Ort zu haben. GoG nutze ich für Klassiker und für jegliche Spiele von CDP, um sie wenigstens dort zu unterstützen.

Thema DRM. Das einzige was DRM schafft, ist Nutzer zu nerven. Schutz, Abschreckung etc. Ist alles nicht oder nur unwesentlich gegeben.
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monotony
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von monotony »

Ryan2k6 hat geschrieben: 01.03.2019 12:37
monotony hat geschrieben: 27.02.2019 18:00 Nun malt mal nicht alle gleich den Teufel an die Wand. Noch läuft der Store und spätestens mit dem Release von Cyberpunk 2077 werden sie wieder einen ordentlichen Boost erfahren. GOG hält sich immerhin schon seit 10 Jahren und sie werden auch weiterhin davon profitieren, dass es bestimmte Spiele und vor allem Klassiker bequem und DRM-frei nur dort gibt. Meiner Meinung nach sollten sie weniger versuchen, mit Steam zu konkurrieren und in ihrer Nische kleinere Brötchen backen.
Das kannst du aber vergessen, wenn es auch bei Steam erscheint. Dann kaufen 90% dort und nicht bei GoG. Klar macht die Mutter CDP damit Geld, aber GoG dürfte trotzdem nicht mehr Gewinn machen.
Ich bezweifle nicht, dass immernoch mehr Nutzer auf Steam kaufen werden, aber die 90% hast du völlig aus der Luft gegriffen. The Witcher 3 war über Monate einer der meistverkauften Titel auf GOG. Der Store wird unabhängig von Steam einen erhöhten Zulauf an (Neu-)Kunden haben, da bin ich mir sicher.
johndoe711686
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von johndoe711686 »

monotony hat geschrieben: 01.03.2019 16:00 Ich bezweifle nicht, dass immernoch mehr Nutzer auf Steam kaufen werden, aber die 90% hast du völlig aus der Luft gegriffen. The Witcher 3 war über Monate einer der meistverkauften Titel auf GOG. Der Store wird unabhängig von Steam einen erhöhten Zulauf an (Neu-)Kunden haben, da bin ich mir sicher.
Weil Witcher 3 einer der wenigen neuen AAA Titel auf GoG ist und oft im Sale.

Verkaufszahlen zwischen Steam und GoG dürften trotzdem deutlich sein. Wenn auch vielleicht nicht 90:10.
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Kajetan
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von Kajetan »

monotony hat geschrieben: 01.03.2019 16:00 Ich bezweifle nicht, dass immernoch mehr Nutzer auf Steam kaufen werden, aber die 90% hast du völlig aus der Luft gegriffen.
Is schon so. Im Vergleich zu Steam sind die Umsätze bei TIteln, die sowohl hier als auch dort vertreten sind, bei GOG ziemlich zwergenhaft. Zwar immer noch hoch genug, dass man dumm wäre auf dieses Geld zu verzichten, aber Steam ist in der Regel (!) der klare Umsatzführer.
The Witcher 3 war über Monate einer der meistverkauften Titel auf GOG. Der Store wird unabhängig von Steam einen erhöhten Zulauf an (Neu-)Kunden haben, da bin ich mir sicher.
Das ist die Ausnahme, welche diese Regel bestätigt. Denn TW3 hat sich auf GOG nämlich öfter verkauft als auf Steam. Nicht viel, aber deutlich genug.
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johndoe1238056
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Re: GOG.com: "Faire Preisgestaltung" wird abgeschafft; unbestätigte Berichte über "finanzielle Probleme"

Beitrag von johndoe1238056 »

So nett die ganzen Indies dort sind, gegenüber den Verkaufszahlen von Steam rechnet sich der Aufwand wohl nicht wirklich, zumal man von Seiten der Entwickler häufiger auch ein wenig stiefmütterlich behandelt wird. Updates werden bei gog ganz gerne mal deutlich später als bei Steam hochgeladen. Ich finde daher auch, dass man sich eher auf die Klassiker und Eigenproduktionen konzentrieren sollte.

Es gab ja tatsächlich mal eine Zeit als EA und Activision noch gute Spiele produziert haben. Alleine aus dem riesigen Portfolio dieser beiden Firmen taucht auf gog aber nur ein Bruchteil auf und EA hat ja offenbar kein Problem damit, dass bspw. das noch gar nicht so furchtbar alte Dragon Age: Origins dort verkauft wird.
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