Stadia: Game-Streaming-Dienst von Google startet im November; Abo-Preise und verfügbare Spiele benannt

[Doc Angelo]

Bisher ist es so, das sich ein potentieller Kunde eines Spiels entweder eine teure Konsole oder einen teuren Gaming-Rechner gekauft hat. In Indien und China sitzen zwar mittlerweile einige Leute, die sich sowas leisten können, aber noch viel mehr die so ein Gerät nicht haben. Diese Kunden kann man erreichen, ich glaube Google hat die Zahl "2 Milliarden Kunden" genannt.

Ob sie den Spielern jetzt den bisherigen Vollpreis von €60 abknöpfen oder mit einem günstigeren Preis die Masse ansprechen muss man abwarten. Wenn sie die Route gehen, das sie wenig nehmen aber dafür viele Einheiten absetzen, dann könnte das noch viel nachhaltiger den Preis für Spiele ändern als die ganzen Sales das bisher getan haben. Mal sehen.

Ich vermute das sie die Preise für Spiele stark reduzieren werden und über die Masse Kasse machen werden.

[Redshirt]

Nur dass ichs verstehe, man mag mich ansonsten korrigieren: Es gibt Leute, die in Erwägung ziehen, einen "Basis-Dienst" in Anspruch zu nehmen, zu dem sie dann noch zusätzlich den Preis zahlen müssen, um Spiele zu "kaufen", obwohl sie diese Spiele technisch dann gar nicht besitzen, sondern von woanders auf ihr Endgerät gestreamt bekommen?

Okay.

[johndoe1904612]

Ja, so funktioniert das prinzipiell beim Streamen. Man hat ja keine Hardware mehr.

[Doc Angelo]

zusätzlich den Preis zahlen müssen, um Spiele zu "kaufen", obwohl sie diese Spiele technisch dann gar nicht besitzen

Der Basis-Dienst kostet nichts, daher kauft man nur die Lizenz für die Spiele.

Man hat keine lokalen Dateien oder Datenträger mehr. Ob das bedeutet das man etwas nicht "besitzt" kommt auf die Sichtweise und DRM an. Viele sind der Meinung, das man auch die lokalen Dateien von einem DRM-gesicherten Spiel nicht wirklich "besitzt".

[johndoe1973474]

Das wird richtig geil. Die anderen Hersteller können echt einpacken, wenn Stadia durchstartet! Sony hat‘s total verpennt. PS Now ist Lichtjahre zurück.. ich sag nur 720p.

[Xyt4n]

Naja dauerende Mic verbindung von Nöten. Na dann, wollte schon immer mal ein Stasi erlebnis haben.

Womit begründen die das? Das klingt absurd.

[Doc Angelo]

Naja dauerende Mic verbindung von Nöten. Na dann, wollte schon immer mal ein Stasi erlebnis haben.

Kann ich mir ehrlicherweise schwer vorstellen. Wenn das stimmt, dann ist das ein hartes No-Go für mich. Wo kann man das lesen das Google das verlangen?

[C64Delta]

Frag dich mal was MS, Sony, Valve und Epic an Daten sammeln. Das ist gang und gebe. Wenn du damit probleme haben solltest. Dann zocke keine aktuellen Spiele, am besten nur noch offline und Retail.

Tolles Argument. Nach dem Motto "einer mehr macht das Kraut auch nicht fett" oder wie?

Wenn man heute im Netz anonym unterwegs sein will und eine gewisse "Datenhygiene" betreiben möchte, dann geht das auch. Egal was Google und co. sammeln wollen.
Das ist halt nur (deutlich) mehr Aufwand und die meisten Leute sind einfach zu unwissend, faul oder kennen keine Bedenken.

Selbst die freiwillig von Google angebotene Seite zu den Datenschutzeinstellungen oder die Datenschutzseite von Windows 10 suchen doch viel zu viele nicht ein einziges mal auf...

[johndoe824834]

Also nach der Aktion das Google einfach mal ohne Grundlage eine Firma und deren Geräte ausperrt ,
siehe Huawei , werde ich garantiert keinen Dienst unterstützen der mir womöglich willkürlich den Saft
abdrehen kann ohne Angabe von Gründen.

[johndoe824834]

Ich möchte wirklich nicht das Google meine Spiele "besitzt" bzw streamt. Und was der Verein dabei an Daten sammeln kann, will ich mir gar nicht vorstellen. Für Zwischendurch mag das nett sein, aber da spiele ich doch keine Schwergewichte wie ein Baldurs Gate 3. Nee, mein Ding ist die ganze Sache absolut nicht.

Frag dich mal was MS, Sony, Valve und Epic an Daten sammeln. Das ist gang und gebe. Wenn du damit probleme haben solltest. Dann zocke keine aktuellen Spiele, am besten nur noch offline und Retail.

Keines der genannten Dienstleister , nicht mal EPIC und das will was heißen , hat jemals
einen Konkurrenten vom Markt ausgesperrt.

[NewRaven]

Natürlich muss man noch die Spiele kaufen, aber wenn sie schätzungsweise die 30% nehmen bei normalem Preis, finanzieren sie doch nie im Leben die Infrastruktur, denn ansonsten würde es bedeuten, dass <3% Eigenerlös fair für Steam, Epic und co wären... Das passt doch niemals

Google verdient, wie hier schon gesagt, sein Geld primär mit Daten, mit Verknüpfungen, mit Profilerstellungen und eben daraus resultierend mit Werbung. Über die angestrebte enge Bindung zu beispielsweise YouTube von Stadia wurde ja bereits berichtet, von einer weiteren Verzahnung mit Android kannst du ebenfalls ausgehen. Kaum ein Google-Service finanziert sich auf direktem Zahlungsweg zwischen Kunde und Google - und das wird hier nicht anders sein. Steam, Epic und Co sind aber eben in erster Linie reine Spieledistributionen, da hängt kein riesiges Netz von Querverstrebungen in diesem Rahmen hinten dran, da werden nicht durch Service A zusätzliche Einnahmen auf Service B und C generiert, da hängt auch keine eigene Netzinfrastruktur hinten dran, die die Betriebskosten für Google auf ein Kaffeekassenniveau drücken dürfte. Also doch, im Google-Ökosystem passt das sogar recht gut, die könnten vermutlich auch ohne Verluste die Pro-Version umsonst raus hauen - und werden das zu Marketingzwecken sicher auch ab- und zu mal tun - einfach weil es denen finanziell viel mehr bringt, dich in ihrem Ökosystem zu haben und/oder zu halten.

Also nach der Aktion das Google einfach mal ohne Grundlage eine Firma und deren Geräte ausperrt ,
siehe Huawei , werde ich garantiert keinen Dienst unterstützen der mir womöglich willkürlich den Saft
abdrehen kann ohne Angabe von Gründen.

Naja, ich bin selbst von der Huawei-Sache geplagt, aber... "ohne Grundlage" kann man in der Form so nicht stehen lassen. Diese Grundlage gibt es durch das Dekret ja sehr wohl. Das jenes Dekret selbst keine haltbare Grundlage hat, weil die Behauptung, auf dessen Basis es erlassen wurde, nie mit Fakten untermauert wurde, macht das Dekret selbst leider nicht weniger rechtlich relevant für eine US-Firma. Und wenn selbige Firma jetzt auch noch eh schon anderweitig kurz vor einer FTC-Untersuchung steht, macht es wohl auch ersteinmal wenig Sinn, bewusst gegen aktuell geltendes Recht zu verstoßen. Ganz nebenbei trifft es "aussperren" auch nur sehr eingeschränkt...

Wobei du natürlich mit der Kernaussage, dass Google einfach mal oft recht unabhängig vom Erfolg bei den Endusern Projekte einstampft, nicht ganz unrecht hast.

[cM0]

Also ganz ehrlich: Ich finde den Preis verdammt gut. Überlegt mal was ein PC kostet, der aktuelle AAA Titel in 4k bei 60 FPS wiedergeben kann. Dafür sollte es schon eine RTX 2080 sein, die stolze 600€ kostet. Außer die Details werden runtergedreht (was bei Stadia theoretisch auch der Fall sein könnte, mal sehen). Dazu dann noch die restliche Hardware und man ist schnell weit über 1000€ los. Das sind ~10 Jahre Stadianutzung. So lange hält heute gekaufte, gute Hardware nicht durch.

Hier kommt noch dazu dass man die Spiele nicht nur am Pc spielen kann, sondern quasi überall dort wo Chrome vorhanden ist. Ich bin eigentlich ein Fan von stationärer Hardware, aber der Preis ist besser als ich erwartet hätte. Klar, eine Konsole ist da schon günstiger, sofern man sie nicht zum Release kauft, aber wenn man die jährlichen Kosten für den Multiplayer dazu rechnet, relativiert sich der Unterschied sehr schnell.

Dann gibt es auch noch eine kostenlose, eingeschränkte Version. Google gibt euch quasi die Hardware umsonst. Nie mehr aufrüsten oder eine neue Konsole zulegen. Klar, man ist an Google gebunden, aber preislich kann da doch keiner was sagen.

Auch wenn viele hier nicht so begeistert sind, glaube ich schon dass Stadia viele Kunden anziehen wird. Für mich lohnt es sich erst wenn ich dort alle Pc Spiele spielen kann, die ich bei Steam und Co kaufen kann, denn sonst brauch ich ja weiterhin einen leistungsstarken Pc. Wie gut das technisch klappt, muss man auch abwarten, aber generell funktioniert Gamestreaming schon erstaunlich gut.

[Doc Angelo]

Man stelle sich mal vor es gibt Civilization für Stadia. Einmal für das Spiel zahlen, mehrere tausend Stunden zocken, ganz ohne Lüftergeräusche, (zu bezahlenden) Stromverbrauch, dicke Gaming-Kiste... in ganz bestimmten Fällen kommt man schon so ziemlich auf seine Kosten.

Wobei mir gerade einfällt: Die 2D-UI von (zum Beispiel) Civilization könnte ja eigentlich lokal berechnet werden, inklusive dem Mauszeiger. Nur die 3D-Grafik könnte vom Rechenzentrum kommen. Das würde den Inputlag bei der Mausbedienung entfernen.

[cM0]

Man stelle sich mal vor es gibt Civilization für Stadia. Einmal für das Spiel zahlen, mehrere tausend Stunden zocken, ganz ohne Lüftergeräusche, (zu bezahlenden) Stromverbrauch, dicke Gaming-Kiste... in ganz bestimmten Fällen kommt man schon so ziemlich auf seine Kosten.

Genau das ist der riesige Vorteil. Gilt natürlich auch für jedes andere Spiel. Aufrüsten? Wozu? Ich sehe hier schon Potential, wenn die Spieleauswahl größer wird und es technisch gut funktioniert.

[LP 90]

Man stelle sich mal vor es gibt Civilization für Stadia. Einmal für das Spiel zahlen, mehrere tausend Stunden zocken, ganz ohne Lüftergeräusche, (zu bezahlenden) Stromverbrauch, dicke Gaming-Kiste... in ganz bestimmten Fällen kommt man schon so ziemlich auf seine Kosten.

Wobei mir gerade einfällt: Die 2D-UI von (zum Beispiel) Civilization könnte ja eigentlich lokal berechnet werden, inklusive dem Mauszeiger. Nur die 3D-Grafik könnte vom Rechenzentrum kommen. Das würde den Inputlag bei der Mausbedienung entfernen.

Dann gibt's aber auch keine Mods mehr. Und wenn dann in Zukunft alles nur noch gestreamt wird gibt's auch keine Daten oder Datenträger mehr und und und. Streaming ist der feuchte Traum von Bobby Kotick und Andrew Wilson. Ist sogar noch extremer als die Xbox One und keiner merkt. Das bringt den Kunden nur marginal was, aber dafür gibt er den Firmen alles.

Ach ja und nicht behaupten das wird nicht so kommen. Wir haben auch mal bei Pferderüstung angefangen und heute wird über staatliche Regulierung diskutiert. Die Industrie macht was geht und das bis ins Extrem.