Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

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schockbock
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von schockbock »

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 13:33 Und warum Bibi und Co.? Na weil das die Top Influencer sind. Sie sind in der Jugend bekannt aber bekannt heisst nicht, dass man ihnen anhängt. Das ist auch das Problem bei Böhmermann. Es interessiert nicht, wer Bibi und Co. kennt, sondern wer ihnen aktiv folgt und die Produkte kauft. Nur Mal so eine Anekdote aus meinem Familienkreis. Da ist der Hauptkäufer der RTL Bohlen Produkte wie Pietro Lombardi mein fast 60 Jähriger Vater. Heisst jetzt nicht, alle 60 Jährigen kaufen Pietro Lombardi CDs und investieren in Coin Master aber dieser Fokus auf Minderjährige macht einen völlig blind dafür wie der Markt tatsächlich aussieht. Und entsprechend bekommen wir Forderungen nach Jugendschutz der bei Glücksspiel die völlig falsche Instanz ist.
Ist ja interessant, dass dein fast 60-jähriger Vater Ausgangspunkt deiner demografischen Analysen ist. Solange keine Zahlen vorliegen, ist es sowieso müßig darüber zu diskutieren, aber ich bin ziemlich sicher, dass 60-jährige Männer nicht die Zielgruppe von Pietro Lombardi sind.
Wie sieht der Markt (von deinem 60-jährigen Vater mal abgesehen) denn aus? Bin gespannt auf deine fundierten Ausführungen. Im Ernst.
Davon abgesehen: Hast du schon von Quengelware gehört? Die liegt dort nicht aus, damit der fünfjährige Stift seine 3 Maak Fuffzich Taschengeld zum Fenster hinauswirft, sondern, damit den Zahlungskräftigen, nämlich den Eltern, das Geld aus der Tasche gezogen wird.
So verhält sich das mit Sicherheit auch bei Handy-Games. Ob Papa/Mama nun davon weiß oder nicht - in meisten Fällen dürften sie es sein, die für Coin Master zahlen. Das Perfide ist ja, dass Leute, die meiner Meinung nach eh schon einem sehr fragwürdigen Geschäft nachgehen, über die Kids an die Leute herankommen wollen (und können), die das Geld haben.
Und natürlich zielt die App auf Kinder ab. Bohlen, Lombardi, irgendwelche sog. Influencer... Wie sehr müssen dir die Tatsachen ins Gesicht schlagen, damit du sie erkennst?

Das mit der Sucht ist die andere Sache. Da schwanke ich zwischen "wächst sich aus" und "da werden zukünftige Spielhallengänger herangezogen".
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SethSteiner
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von SethSteiner »

schockbock hat geschrieben: 13.10.2019 20:11
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 13:33 Und warum Bibi und Co.? Na weil das die Top Influencer sind. Sie sind in der Jugend bekannt aber bekannt heisst nicht, dass man ihnen anhängt. Das ist auch das Problem bei Böhmermann. Es interessiert nicht, wer Bibi und Co. kennt, sondern wer ihnen aktiv folgt und die Produkte kauft. Nur Mal so eine Anekdote aus meinem Familienkreis. Da ist der Hauptkäufer der RTL Bohlen Produkte wie Pietro Lombardi mein fast 60 Jähriger Vater. Heisst jetzt nicht, alle 60 Jährigen kaufen Pietro Lombardi CDs und investieren in Coin Master aber dieser Fokus auf Minderjährige macht einen völlig blind dafür wie der Markt tatsächlich aussieht. Und entsprechend bekommen wir Forderungen nach Jugendschutz der bei Glücksspiel die völlig falsche Instanz ist.
Ist ja interessant, dass dein fast 60-jähriger Vater Ausgangspunkt deiner demografischen Analysen ist.
Ich schrieb direkt danach: "Heisst jetzt nicht, alle 60 Jährigen kaufen Pietro Lombardi CDs und investieren in Coin Master aber dieser Fokus auf Minderjährige macht einen völlig blind dafür wie der Markt tatsächlich aussieht.". Es ist ein Hinweis darauf, dass die Marktrealität nicht so eindeutig ist, wie man sie darstellt und beispielhaft an einer Anekdote gezeigt, bei der ich sogar deutlich sage, dass diese eben nicht aussagt "60 Jährige Männer sind die Zielgruppe von Pietro Lombardi". Was ich also aussagen will ist, dass man doch bitteschön ein paar Schritte zurückgehen sollte, wenn man nicht alle Informationen hat, anstatt aufgrund eines lustigen Videos ein vorschnelles Urteil zu fällen.

Zu deiner Frage: "Wie sieht der Markt (von deinem 60-jährigen Vater mal abgesehen) denn aus?", kann ich dir absolut keine definitive Antwort geben. Und das ist ja mein Punkt. Alles womit hier argumentiert wird ist Schall und Rauch, siehe auch meine Betrachtung von der Statistik die wir bei Böhmermann gesehen haben und der Hinweis darauf, dass hier in vielfältigerweise Daten fehlen. Als weiteren Hinweis habe ich übrigens auch Statistik dazu geposted, die zeigt welche Altersgruppen durchschnittlich welche Summen in den Stores lassen, was aufzeigen soll, dass wieder ein Mal alles nicht so eindeutig ist, wie man meint.
Davon abgesehen: Hast du schon von Quengelware gehört? Die liegt dort nicht aus, damit der fünfjährige Stift seine 3 Maak Fuffzich Taschengeld zum Fenster hinauswirft, sondern, damit den Zahlungskräftigen, nämlich den Eltern, das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Japp, keine Frage. Natürlich können Eltern hier ihre Kids unterstützen und möglicherweise auch Sucht subventionieren. Die Möglichkeit will ich gar nicht ausschließen aber um ein Problem festzustellen, reicht es nicht, sich eine Möglichkeit vorzustellen, es muss auch Realität sein und dazu reicht dann wiederum auch kein Einzelfall, sondern es muss eine signifikante Zahl an Kindern geben, die von ihren Eltern finanziert einer Sucht nachgehen.
Und natürlich zielt die App auf Kinder ab. Bohlen, Lombardi, irgendwelche sog. Influencer... Wie sehr müssen dir die Tatsachen ins Gesicht schlagen, damit du sie erkennst?
Es sind keine Tatsachen, sondern Behauptungen, von dir und auch anderen im Thread. Du bist eingeladen alle Fragen zu beantworten, die ich auf der letzten Seite gestellt habe, die notwendig wären, um überhaupt festzustellen inwiefern das denn der Wahrheit entspricht.
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HellToKitty
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von HellToKitty »

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 20:04 Der Vergleich mit Magickarten und Co. hinkt nicht ein Stück. Das ist quasi die Definition von Gacha. Nur weil es physisch ist, sind die Spiele nicht weniger Gacha. Man nennt Magic nicht umsonst Cardboard Crack. Den Begriff hat man sicher nicht erfunden, weil es weißes Mana gibt.
Natürlich gibt es da gewaltige strukturelle Unterschiede. Magic Karten haben einen festen Preis, der einem nicht ständig wie bei einer Auktion einen günstigsten Zeitpunkt vorgaukelt, damit man ein "gutes" Geschäft machen kann. Eine Hand voll Klicks sind in wenigen Sekunden verspielt, währenddessen man mit Magic Karten, unbegrenzt oft spielen kann. Das Regelwerk von Magic basiert nicht ausschließlich darauf, darin ständig Geld investieren zu müssen. Man kann mit relativ wenig Einsatz ein spielfähiges Deck zusammenstellen. Niemand sagt dir bei der Hälfte einer Partie Magic, dass du noch mal Geld bezahlen musst um weiterzuspielen. Währenddessen das komplette Spielkonzept von Coin Master nur darauf aufbaut jedem Spieler möglichst viel Geld aus der Tasche zu saugen und dazu sogar wissenschaftlich und methodisch vorgegangen wird. Alles andere wird dieser Mechanik untergeordnet. Da geht es nicht um ein Spiel, sondern um Geld zu verdienen.

Ich widerspreche dir daher vehement, wenn du wirklich denkst, dass man diese beiden Dinge miteinander Vergleichen kann.

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 20:04 Deine Regel ist keine Regel, sondern ein Verbot und das ist so ziemlich die größte Katastrophe, die man sich nur vorstellen kann. Das was du erreichst, ist einfach nur das Glücksspiel in den Untergrund zu verschieben und dem organisierten Verbrechen eine neue Einnahmequelle zu beschehren. Glückwunsch, du hast nicht nur gar nichts erreicht, du hast die Situation auch noch um ein vielfaches verschlimmert, denn in diesem Augenblick gibt es, genauso wie bei Drogen oder Prostitution absolut keine Handlungsmöglichkeit mehr, um eine sichere, transparente, regulierte Umgebung sicherzustellen.
Ich bin kein genereller Freund von Verboten. Ich kann mir aber wohl kaum vorstellen, dass derartige "Spiele" wie Coin Master bei Verbot dann im Darkweb heimlich angeboten werden würden. Das Ganze Konzept basiert darauf, der Wolf im Schafspelz zu sein. Wenn Leute wie Dieter Bohlen und bei Kindern beliebte Youtubsternchen keine Werbung dafür machen würden, wäre die Popularität dieser "Spiele" wahrscheinlich zu vernachlässigen. Die Kids (auch wenn du die nicht als Zielgruppe wahrnehmen willst) finden das doch hauptsächlich interessant, weil es aggressiv beworben wird. Wären derartige Geschäftspraktiken verboten würden die Anbieter wieder zu althergebrachten Abzockmöglichkeiten wie Wettbüros zurückgreifen, was jetzt sicherlich nicht besser ist, aber wenigstens außerhalb des Einflussbereichs von Kindern liegt.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von SethSteiner »

HellToKitty hat geschrieben: 13.10.2019 20:52
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 20:04 Der Vergleich mit Magickarten und Co. hinkt nicht ein Stück. Das ist quasi die Definition von Gacha. Nur weil es physisch ist, sind die Spiele nicht weniger Gacha. Man nennt Magic nicht umsonst Cardboard Crack. Den Begriff hat man sicher nicht erfunden, weil es weißes Mana gibt.
Natürlich gibt es da gewaltige strukturelle Unterschiede. Magic Karten haben einen festen Preis, der einem nicht ständig wie bei einer Auktion einen günstigsten Zeitpunkt vorgaukelt, damit man ein "gutes" Geschäft machen kann. Eine Hand voll Klicks sind in wenigen Sekunden verspielt, währenddessen man mit Magic Karten, unbegrenzt oft spielen kann. Das Regelwerk von Magic basiert nicht ausschließlich darauf, darin ständig Geld investieren zu müssen. Man kann mit relativ wenig Einsatz ein spielfähiges Deck zusammenstellen. Niemand sagt dir bei der Hälfte einer Partie Magic, dass du noch mal Geld bezahlen musst um weiterzuspielen. Währenddessen das komplette Spielkonzept von Coin Master nur darauf aufbaut jedem Spieler möglichst viel Geld aus der Tasche zu saugen und dazu sogar wissenschaftlich und methodisch vorgegangen wird. Alles andere wird dieser Mechanik untergeordnet. Da geht es nicht um ein Spiel, sondern um Geld zu verdienen.

Ich widerspreche dir daher vehement, wenn du wirklich denkst, dass man diese beiden Dinge miteinander Vergleichen kann.
Magic Karten haben keinen festen Preis, es gibt viele Anbieter und unterschiedlichste Kosten. Es gibt Einzelkarten zu kaufen, es gibt Booster, Bundles, Displays und verschiedene Bezugsmöglichkeiten. Wer besonders gute Karten haben will, muss entweder Booster öffnen und weiß nicht was er dabei bekommt oder eben auf dem Second Hand Markt einkaufen, was ziemlich teuer werden kann. Gacha eben. Ja man kann mit Magic Karten unbegrenzt oft spielen, ist doch in den anderen Spielen wie Fifa FUT genauso oder nicht? Trotzdem kommt immer wieder neues, neue Spiele oder in Magic neue Editionen. Es gibt eine Rotation und unterschiedliche Modi. Du fokussierst dich hier einzig und allein auf das Element von Böhmermann "kaufe jetzt dieses Bundle" oder "warte etwas oder kaufe dir jetzt die Beschleunigung", ignorierst aber das Glücksspielelement.
HellToKitty hat geschrieben: 13.10.2019 20:52
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 20:04 Deine Regel ist keine Regel, sondern ein Verbot und das ist so ziemlich die größte Katastrophe, die man sich nur vorstellen kann. Das was du erreichst, ist einfach nur das Glücksspiel in den Untergrund zu verschieben und dem organisierten Verbrechen eine neue Einnahmequelle zu beschehren. Glückwunsch, du hast nicht nur gar nichts erreicht, du hast die Situation auch noch um ein vielfaches verschlimmert, denn in diesem Augenblick gibt es, genauso wie bei Drogen oder Prostitution absolut keine Handlungsmöglichkeit mehr, um eine sichere, transparente, regulierte Umgebung sicherzustellen.
Ich bin kein genereller Freund von Verboten. Ich kann mir aber wohl kaum vorstellen, dass derartige "Spiele" wie Coin Master bei Verbot dann im Darkweb heimlich angeboten werden würden. Das Ganze Konzept basiert darauf, der Wolf im Schafspelz zu sein. Wenn Leute wie Dieter Bohlen und bei Kindern beliebte Youtubsternchen keine Werbung dafür machen würden, wäre die Popularität dieser "Spiele" wahrscheinlich zu vernachlässigen. Die Kids (auch wenn du die nicht als Zielgruppe wahrnehmen willst) finden das doch hauptsächlich interessant, weil es aggressiv beworben wird. Wären derartige Geschäftspraktiken verboten würden die Anbieter wieder zu althergebrachten Abzockmöglichkeiten wie Wettbüros zurückgreifen, was jetzt sicherlich nicht besser ist, aber wenigstens außerhalb des Einflussbereichs von Kindern liegt.
Ich nehme die Kids als Zielgruppe sehr wohl war, ich sage nur nicht "DAS ist die Hauptzielgruppe, oh mein Gott, denk doch mal einer an die Kinder!", weil ich ein lustiges Böhmermann-Video gesehen habe. Und wir brauchen gar nicht erst das Darkweb, wir reden von Jugendschutz. Alles was man da als Möglichkeit hätte, wäre eine Schranke zu errichten. Und das wars auch schon. Auf Basis des Jugendschutzes, kann man das Glücksspiel nicht verbieten, es ginge einfach nach Schleswig-Holstein, dann gäbe es irgendeine Art Authentifizierung und das wars auch schon. Keiner wurde geschützt, das Spiel ginge einfach weiter wie bisher. Und nicht anders sähe es bei einem fiktiven, generellen Verbot aus, für das es keine rechtliche Basis gibt. Dann hätte man wirklich das "Darkweb" und es wäre ja auch interessant, weil es ja tabuisiert ist. Nun also ohne jede Beschränkung, könnten die Unternehmen machen was sie wollen. Ist genau dasselbe wie bei jeder anderen Prohibition.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von HellToKitty »

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 20:35 deiner Frage: "Wie sieht der Markt (von deinem 60-jährigen Vater mal abgesehen) denn aus?", kann ich dir absolut keine definitive Antwort geben. Und das ist ja mein Punkt. Alles womit hier argumentiert wird ist Schall und Rauch, siehe auch meine Betrachtung von der Statistik die wir bei Böhmermann gesehen haben und der Hinweis darauf, dass hier in vielfältigerweise Daten fehlen.
Ich verstehe deinen Ansatz nicht. Ist die Zielgruppe wirklich entscheidend dafür, ob man gewisse Geschäftspraktiken als unmoralisch und falsch erkennt? Tatsache ist, dass ein "Spiel" wie Coin Master einzig und allein dem Zweck dient, Geld zu generieren und das Programm einzig und allein dafür ausgerichtet ist, zu diesem Zweck Suchtmechanismen beim Opfer zu triggern. Dagegen können sich manche Erwachsene nicht wehren und Kinder haben damit noch größere Schwierigkeiten.
Die Hersteller ziehen sich völlig aus der Verantwortung und bekommen vom Staat dazu auch noch die Legitimation. In meinen Augen läuft das was gehörig falsch.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von HellToKitty »

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 21:13 Ich nehme die Kids als Zielgruppe sehr wohl war, ich sage nur nicht "DAS ist die Hauptzielgruppe, oh mein Gott, denk doch mal einer an die Kinder!", weil ich ein lustiges Böhmermann-Video gesehen habe.
Ich denke, dass sich die meisten von uns hier ganz gut ein Bild von der Sache machen können. Böhmermann-Video hin oder her. Ich brauche den nicht für meine Meinung.

Ich kann deinen generelle Bedenken, derartige Mechanismen über das Jugendschutzgesetz ausheben zu wollen schon nachvollziehen. Ich bin mit der Rechtslage nicht vertraut genug, um das jetzt genau zu wissen. Das einzige was ich sagen will ist, dass der Staat ein Gesetz verfassen sollte, dass derartige Programme und dessen Bewerbung einfach verbietet. Mindestens für Minderjährige, gerne generell. Ich denke nicht, dass unsere Gesellschaft dadurch etwas verlieren würde. Ich glaube nicht, dass sich dadurch ein unkontrollierbares Untergrundimperium an simulierten Glücksspielapps entwickeln würde, aber ein paar reiche Multimillionäre müssten ihre Geschäfte vielleicht wieder auf Pferdewetten konzentrieren. Der Staat stellt der Wirtschaft einfach zu viele Freiheiten zur Verfügung ohne sie in die Verantwortung zu ziehen. Das ist das Problem. Man will erst mal keinen reichen Säcken ans Bein pissen. Das ist nichts anderes als politisches Duckmausertum.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von -^Killerdödel_92^- »

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 18:59 […]Diese Spiel sind ganz und gar nicht auf schwache und verzweifelte Menschen ausgelegt. […]
Ist es echt dermaßen unvorstellbar, dass Paul Hendrik, 30 Jahre,[…] tausende von Euro in irgendeinem Mobile Game lässt? […]
Ich sehe auch gar keinen Grund jemanden als "widerlichen, skrupellosen" Mensch zu bezeichnen, nur weil er mit Glücksspiel Geld verdient. Glücksspiel ist, nicht anders als der Rausch durch andere Methoden, etwas von Interesse, für das man sich ruhig bezahlen lassen darf. Da braucht es kein generelles Verbot, das sowieso nur dazu führt, dass sich alles in den Untergrund verschiebt.
Ich habe den bezahlten Troll gefunden. Habe ich jetzt Fuchsenfutter gewonnen? :)
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 18:59 Es braucht Regeln und Transparenz, um die Menschen zu schützen, egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich.
Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, wie du es oben dar zu stellen versuchst, wovor müssen die Menschen ("egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich") dann geschützt werden???
Zum Glück sind Spiele heute so gestreckt, dass man sich voll und ganz dem Grind verschreiben kann. Alles unter 20 Stunden (sprich zweieinhalb Arbeitstagen!), um die nächstbeste Waffe oder ein sonstiges Upgrade zu erhalten, ist meiner Meinung nach zu kurz. Noch besser finde ich es, wenn der Spielfortschritt hinter einer Paywall versteckt ist.

Zum Glück sind die Spiele heutzutage nicht mehr so, wie früher™. Ich will ja nicht umsonst auf Arbeit gehen; das Geld will schließlich wieder ausgegeben werden! Wenn ich die Zahlenfolge meiner Kreditkarte eintippen darf, dann erfüllt mich das mit entzückenden Stolz. Und das erquickende Erfolgsgefühl das sich über mich ergießt, wenn die Zahlung durchgeführt wurde...
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von SethSteiner »

benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 18:59 […]Diese Spiel sind ganz und gar nicht auf schwache und verzweifelte Menschen ausgelegt. […]
Ist es echt dermaßen unvorstellbar, dass Paul Hendrik, 30 Jahre,[…] tausende von Euro in irgendeinem Mobile Game lässt? […]
Ich sehe auch gar keinen Grund jemanden als "widerlichen, skrupellosen" Mensch zu bezeichnen, nur weil er mit Glücksspiel Geld verdient. Glücksspiel ist, nicht anders als der Rausch durch andere Methoden, etwas von Interesse, für das man sich ruhig bezahlen lassen darf. Da braucht es kein generelles Verbot, das sowieso nur dazu führt, dass sich alles in den Untergrund verschiebt.
Ich habe den bezahlten Troll gefunden. Habe ich jetzt Fuchsenfutter gewonnen? :)
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 18:59 Es braucht Regeln und Transparenz, um die Menschen zu schützen, egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich.
Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, wie du es oben dar zu stellen versuchst, wovor müssen die Menschen ("egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich") geschützt werden???
Hast du den Text oben eigentlich gelesen? Mir ist jedenfalls nicht klar, wie du darauf kommst, dass ich Glücksspielsucht (nicht Glücksspiel) als harmlos darstelle. Es ist doch das komplette Gegenteil der Fall, ich weise darauf hin, dass alle möglichen Gruppen von Glücksspielsucht betroffen sein können und betroffen sind. Also inwiefern bin ich ein "bezahlter Troll", wenn ich eine differenziertere und deutlich umfassende Lösung für ein Problem wünsche?
HellToKitty hat geschrieben: 13.10.2019 21:24
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 20:35 deiner Frage: "Wie sieht der Markt (von deinem 60-jährigen Vater mal abgesehen) denn aus?", kann ich dir absolut keine definitive Antwort geben. Und das ist ja mein Punkt. Alles womit hier argumentiert wird ist Schall und Rauch, siehe auch meine Betrachtung von der Statistik die wir bei Böhmermann gesehen haben und der Hinweis darauf, dass hier in vielfältigerweise Daten fehlen.
Ich verstehe deinen Ansatz nicht. Ist die Zielgruppe wirklich entscheidend dafür, ob man gewisse Geschäftspraktiken als unmoralisch und falsch erkennt? Tatsache ist, dass ein "Spiel" wie Coin Master einzig und allein dem Zweck dient, Geld zu generieren und das Programm einzig und allein dafür ausgerichtet ist, zu diesem Zweck Suchtmechanismen beim Opfer zu triggern. Dagegen können sich manche Erwachsene nicht wehren und Kinder haben damit noch größere Schwierigkeiten.
Die Hersteller ziehen sich völlig aus der Verantwortung und bekommen vom Staat dazu auch noch die Legitimation. In meinen Augen läuft das was gehörig falsch.
Im Grunde ist die Zielgruppe irrelevant, es sei denn sie wird als Argumentationsgrundlage verwendet, um irgendwelche Einschränkungen oder sogar Verbote zu fordern. Dann stellen sich nämlich eine Vielzahl an verschiedenen Fragen, so wie hier wo es weitestgehend nicht um den Verbraucher geht, unabhängig vom Alter, stellt sich eben die Frage nach dem Wahrheitsgehalt hinter der Behauptung. Darüber hinaus verstehe ich deinen Ansatz nicht. Dir gefällt etwas nicht und du willst es verboten sehen und denkst dabei auch noch ernsthaft, das hätte keine Konsequenzen, in anbetracht dessen dass es historisch vielfältige Beispiele dafür gibt, wie Prohibition scheitert und ich bin mir ziemlich sicher, dazu gehört sogar Glücksspiel, das ja historisch auch eine lange Geschichte von Verboten hat. Das ist einfach irrational. Darüber hinaus ist die Argumentation "es dient nur dazu Geld zu generieren und alles ist darauf ausgerichtet" als Grundlage für ein Verbot völlig widersinnig. Auch Suchtmechanismen zählen dazu. Auf der Basis könnte man absolut jedes Produkt und jede Dienstleistung verbieten, die einem irgendeine Art von Befriedigung verschafft und den Wunsch auslöst, es erneut zu erleben.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von -^Killerdödel_92^- »

SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 22:18
benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 18:59 […]Diese Spiel sind ganz und gar nicht auf schwache und verzweifelte Menschen ausgelegt. […]
Ist es echt dermaßen unvorstellbar, dass Paul Hendrik, 30 Jahre,[…] tausende von Euro in irgendeinem Mobile Game lässt? […]
Ich sehe auch gar keinen Grund jemanden als "widerlichen, skrupellosen" Mensch zu bezeichnen, nur weil er mit Glücksspiel Geld verdient. Glücksspiel ist, nicht anders als der Rausch durch andere Methoden, etwas von Interesse, für das man sich ruhig bezahlen lassen darf. Da braucht es kein generelles Verbot, das sowieso nur dazu führt, dass sich alles in den Untergrund verschiebt.
Ich habe den bezahlten Troll gefunden. Habe ich jetzt Fuchsenfutter gewonnen? :)
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 18:59 Es braucht Regeln und Transparenz, um die Menschen zu schützen, egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich.
Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, wie du es oben dar zu stellen versuchst, wovor müssen die Menschen ("egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich") geschützt werden???
Hast du den Text oben eigentlich gelesen? Mir ist jedenfalls nicht klar, wie du darauf kommst, dass ich Glücksspielsucht (nicht Glücksspiel) als harmlos darstelle. Es ist doch das komplette Gegenteil der Fall, ich weise darauf hin, dass alle möglichen Gruppen von Glücksspielsucht betroffen sein können und betroffen sind. Also inwiefern bin ich ein "bezahlter Troll", wenn ich eine differenziertere und deutlich umfassende Lösung für ein Problem wünsche?
*räusper*
benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10 Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, wie du es oben dar zu stellen versuchst, wovor müssen die Menschen ("egal ob alt oder jung oder dazwischen, ob schwach oder stark oder weiblich oder männlich") geschützt werden???
benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10 Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, […]
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 22:18 Mir ist jedenfalls nicht klar, wie du darauf kommst, dass ich Glücksspielsucht (nicht Glücksspiel) als harmlos darstelle.
benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10 Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, […]
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 22:18 Mir ist jedenfalls nicht klar, wie du darauf kommst, dass ich Glücksspielsucht (nicht Glücksspiel) als harmlos darstelle.
benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10 Wenn Glücksspiel angeblich so harmlos ist, […]
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 22:18 Mir ist jedenfalls nicht klar, wie du darauf kommst, dass ich Glücksspielsucht (nicht Glücksspiel) als harmlos darstelle.
benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:10 Glücksspiel harmlos
SethSteiner hat geschrieben: 13.10.2019 22:18 Glücksspielsucht harmlos
Legst du mir etwa Worte in den Mund? :Häschen:

Wie ich darauf komme, dass du Beziehungen zu den Machern von der App hast?
Na, weil du so sicher schreiben kannst, dass die Macher es ganz bestimmt niemals nicht auf Minderjährige abgesehen haben.
Wer würde das sonst so sicher wissen als jemand der Kontakte zu den Machern pflegt?
Du willst doch nicht etwa zugeben, dass du genau so wenig Ahnung hast, wie wir anderen hier im Thread, oder?
Zuletzt geändert von -^Killerdödel_92^- am 13.10.2019 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Zum Glück sind Spiele heute so gestreckt, dass man sich voll und ganz dem Grind verschreiben kann. Alles unter 20 Stunden (sprich zweieinhalb Arbeitstagen!), um die nächstbeste Waffe oder ein sonstiges Upgrade zu erhalten, ist meiner Meinung nach zu kurz. Noch besser finde ich es, wenn der Spielfortschritt hinter einer Paywall versteckt ist.

Zum Glück sind die Spiele heutzutage nicht mehr so, wie früher™. Ich will ja nicht umsonst auf Arbeit gehen; das Geld will schließlich wieder ausgegeben werden! Wenn ich die Zahlenfolge meiner Kreditkarte eintippen darf, dann erfüllt mich das mit entzückenden Stolz. Und das erquickende Erfolgsgefühl das sich über mich ergießt, wenn die Zahlung durchgeführt wurde...
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von SethSteiner »

Willst du jetzt trollen o_O?
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von -^Killerdödel_92^- »

Du forderst umfassendere Lösungen anstatt Verbote. Das kann ich nur unterstützten.
Du forderst, anstatt sich auf Minderjährige zu konzentrieren, soll man an Opfer aus allen Altersschichten denken. Das unterschreibe ich.

Aber für meinen Geschmack verteidigst du die von der Glücksspiele-Industrie finanzierten Macher der App ~etwas~ zu viel.

Und woher willst du dir so sicher sein, welche Altersgruppe die werten Herren von "Muhn-Gäims" als ihre Zielgruppe sehen? Schreiben diese doch selbst auf ihrer eigener Website das Spiel sei für "alle Altersschichten", also einschließlich Kinder.
Zum Glück sind Spiele heute so gestreckt, dass man sich voll und ganz dem Grind verschreiben kann. Alles unter 20 Stunden (sprich zweieinhalb Arbeitstagen!), um die nächstbeste Waffe oder ein sonstiges Upgrade zu erhalten, ist meiner Meinung nach zu kurz. Noch besser finde ich es, wenn der Spielfortschritt hinter einer Paywall versteckt ist.

Zum Glück sind die Spiele heutzutage nicht mehr so, wie früher™. Ich will ja nicht umsonst auf Arbeit gehen; das Geld will schließlich wieder ausgegeben werden! Wenn ich die Zahlenfolge meiner Kreditkarte eintippen darf, dann erfüllt mich das mit entzückenden Stolz. Und das erquickende Erfolgsgefühl das sich über mich ergießt, wenn die Zahlung durchgeführt wurde...
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von sabienchen.banned »

Seth ist gegen Jugendschutz. [Beim MedienKonsum]
Also MUSS er so argmuentieren wie ers tut.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von -^Killerdödel_92^- »

Achso... Jetzt ergibt es Sinn!
Danke dafür, sabienchen :)
Zum Glück sind Spiele heute so gestreckt, dass man sich voll und ganz dem Grind verschreiben kann. Alles unter 20 Stunden (sprich zweieinhalb Arbeitstagen!), um die nächstbeste Waffe oder ein sonstiges Upgrade zu erhalten, ist meiner Meinung nach zu kurz. Noch besser finde ich es, wenn der Spielfortschritt hinter einer Paywall versteckt ist.

Zum Glück sind die Spiele heutzutage nicht mehr so, wie früher™. Ich will ja nicht umsonst auf Arbeit gehen; das Geld will schließlich wieder ausgegeben werden! Wenn ich die Zahlenfolge meiner Kreditkarte eintippen darf, dann erfüllt mich das mit entzückenden Stolz. Und das erquickende Erfolgsgefühl das sich über mich ergießt, wenn die Zahlung durchgeführt wurde...
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von johndoe527990 »

Seth ist einfach gegen jede Art von Jugendmedienschutz.
Keine Ahnung, warum man sich da noch die Mühe macht.

Wer ein wenig kotzen möchte, kann im noch nicht so alten USK-Thread seine Ergüsse lesen. Danach kann man dann überdenken eine Diskussion mit ihm zu führen über das Thema.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann

Beitrag von SethSteiner »

benstor214 hat geschrieben: 13.10.2019 22:44 Du forderst umfassendere Lösungen anstatt Verbote. Das kann ich nur unterstützten.
Du forderst, anstatt sich auf Minderjährige zu konzentrieren, soll man an Opfer aus allen Altersschichten denken. Das unterschreibe ich.

Aber für meinen Geschmack verteidigst du die von der Glücksspiele-Industrie finanzierten Macher der App ~etwas~ zu viel.

Und woher willst du dir so sicher sein, welche Altersgruppe die werten Herren von "Muhn-Gäims" als ihre Zielgruppe sehen? Schreiben diese doch selbst auf ihrer eigener Website das Spiel sei für "alle Altersschichten", also einschließlich Kinder.
Wo verteidige ich sie denn "zuviel"? Ich sehe nur Glücksspiel nicht als Teufelswerk, dass man komplett ausradieren sollte und sehe die Macher dahinter nicht als völlig übertrieben amoralisch. Das ist auch schon alles. Würden die meine Politik erleben, würden sie das sicher schlechter finden als einfach nur auf Basis des Jugendschutzes die Altersgruppe U18 zu verlieren (mehr oder weniger als wenn ab18 jemals wen U18 aufgehalten hätte). Denn das was sie wohl am wenigsten wollen würden wären monatliche Maximaleinsätze oder gar die Möglichkeit, gekaufte InGame-Währung wieder in Realgeld umzutauschen. Ganz zu Schweigen von solchen Dingen wie der kompletten Offenlegung von Algorithmen anstatt einfach nur der popeligen Wahrscheinlichkeit in Prozenten.

Und Kinder schließe ich als eine Zielgruppe und Konsumenten gar nicht kategorisch aus. Das habe ich auch mehrfach geschrieben, dass sie durchaus diese Spiele spielen können. Es geht nur um den Vorwurf und der Behauptung, dieses (und auch andere) Titel würden ausschließlich auf Kinder abzielen und Erwachsene wären allenfalls sowas wie Kollateralschäden.

@sabienchen, douggy
Nein, ich muss so argumentieren, weil die Opfer von Glücksspielsucht nun mal nicht nur Kinder sind und der Jugendschutz im Fall von Glücksspiel nur die Möglichkeit hätte, Minderjährigen den Zugang zu verwehren und nicht eine Regulierung von Glücksspiel für alle Konsumenten zu ermöglichen.
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