Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

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Swar
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Swar »

Mittlerweile doch völlig wumpe oder ? Das Ende von Teil 3 hat alles auf Null zurückgesetzt.
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NewRaven
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von NewRaven »

Ich glaub es ist aber auch schon irgendwie ein konzeptionelles Problem... wenn der übergeordnete Plot sagt "rette die Welt", dann kannst du da nicht den typischen bösen Arschloch-Charakter spielen... du kannst natürlich zu einem gewissen Part einen selbstsüchtigen Charakter spielen, du kannst einen skurpellosen Charakter spielen, du kannst... - aber du kannst eben nur schwerlich den einseitig-bösen Charakter spielen, den viele Games, inkl. eben auch Mass Effect, dem Spieler vorgesetzt haben, ohne einen Bruch in der Glaubhaftigkeit des Charakters zu erzeugen, der mal mehr mal minder gut zu kaschieren versucht wird, mit abenteuerlichen Begründungen, warum man sich dem "guten Endziel" halt doch stellt...

Und der zweite Punkt ist... damit Spieler sich auf sowas einlassen, insbesondere im ersten Durchlauf, müssten sich halt Vor- und Nachteile der beiden "Wege" die Wage halten und das Ganze trotzdem gleichermaßen so unterschiedlich sein, dass es sich auch lohnt, im Zweifelsfall wenigstens beim zweiten Durchlauf mal die andere Seite zu spielen. Entwickler scheitern hier meist mindestens an einem der beiden Punkte... entweder, es macht bis auf ein paar Dialoge und ein paar Nebenquests keinen großen Unterschied... und/oder du wirst halt bei einer der beiden Seiten - meistens der Guten - mit deutlich mehr Vorteilen und/oder deutlich weniger Nachteilen "belohnt" als wenn du konsequent die andere Gesinnung (meist die böse) wählen würdest. Und ich kanns den Entwicklern ja nicht einmal übel nehmen... wenn du, gerade bei umfangreichen RPGs, die sowas halt noch am ehesten anbieten, dir mal die Durchspiel-Statistiken ansiehst, landest du bei vielen Titeln gerade mal bei maximal 30%. 70% deiner Spieler sehen also nicht einmal EINE Variante deines Contents komplett. Es kann sich also kaum wirklich lohnen, was Aufwand und Geld angeht, da wirklich noch tiefgreifend einen zweiten, im Regelfall noch unpopuläreren Pfad zu implementieren. Deshalb gibts, wenns solche Pfade gibt, die halt eben auch eher oberflächlich. Das senkt das Interesse dann zwar nochmal zusätzlich, aber die "Entscheidungsfreiheit" macht sich gut in den Werbematerialien und Featurelisten und kostet eben kein Vermögen. Tyranny war hier meiner Meinung nach auch nicht wirklich besser... es hat sich im Kern ja nur dadurch abgesetzt, dass es quasi den guten Weg mehr oder minder gestrichen hat, nicht dadurch, dass es in der Bandbreite was die Gesinnung und deren Auswirkung angeht wirklich essenziell mehr in die Tiefe gegangen wäre - wirklich "gut" sein, war da nämlich keine Option. Ich würde KOTOR auch in der Tat fast noch als das beste Beispiel nennen, was den "Gesinnungsspagat" einigermaßen gut hinbekommen hat.
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johndoe711686
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von johndoe711686 »

NewRaven hat geschrieben: 24.02.2020 19:12 Tyranny war hier meiner Meinung nach auch nicht wirklich besser... es hat sich im Kern ja nur dadurch abgesetzt, dass es quasi den guten Weg mehr oder minder gestrichen hat, nicht dadurch, dass es in der Bandbreite was die Gesinnung und deren Auswirkung angeht wirklich essenziell mehr in die Tiefe gegangen wäre - wirklich "gut" sein, war da nämlich keine Option. Ich würde KOTOR auch in der Tat fast noch als das beste Beispiel nennen, was den "Gesinnungsspagat" einigermaßen gut hinbekommen hat.
Zu Tyranny, exakt mein Punkt. Zu Kotor, im zweiten noch mehr weil man da auch wirklich grau sein konnte. Tolle Spiele, leider schon zu oft gespielt.
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Kant ist tot!
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Kant ist tot! »

SethSteiner hat geschrieben: 24.02.2020 16:50 Das ist immer recht interessant also diese langwierigen Konsequenzen aber gleichzeitig empfinde ich sie auch gerne, wie in diesem Beispiel als ziemlich konstruiert. Das hat etwas von "ha, ha der Spieler denkt er tut was gutes aber der wird in zwei Stunden sein blaues Wunder erleben und kann nichts dagegen tun!". Quasi Konsequenzen um ihrer selbst willen, für einen Schockeffekt oder einfach damit ein Redakteur schreibt "dieses RPG bietet echte Konsequenzen!". Besser finde ich da das Element, dass Begleiter ihren eigenen Kopf haben und dann auch mal "tschö mit ö" sagen, wenn sie keinen Bock mehr haben oder einen sogar angreifen. Schwieriger finde ich da die Kotor-Geschichte, dass man die Party quasi mitzieht. Das wirkt im Kontrast wieder unnatürlich.
Das sehe ich anders. Ist doch ein legitimes Mittel. Kommt halt drauf an, wie sinnvoll es umgesetzt wird. Und wenn man einem suspekten Typen zur Flucht verhilft, ist es doch nicht konstruiert, dass daraus negative Konsequenzen erwachsen können. Die Questline von Lautrec aus Dark Souls passt da auch gut rein und die fand ich ziemlich gut. Außerdem können auch aus den besten Intentionen negative Konsequenzen erwachsen. Aus dieser Disparität erwachsen ja generell die beiden grundlegenden Messlatten für Moralphilosophie. Intentionalistisch (wie bei Kant) oder aber konsequentionalistisch (wie bei Bentham, Mill oder allgemein Utilitaristen).

Von daher hat das für mich nichts mit Verarsche oder Blendwerk zu tun, wenn Developer solche Szenen einbauen. Im Gegenteil, der Umkehrschluss wäre doch total langweilig. Also, dass immer, wenn du es als Spieler gut meinst, daraus auch etwas Gutes bei rumkommen muss.
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Mafuba
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Mafuba »

Todesglubsch hat geschrieben: 24.02.2020 10:28 Gut- / Böse-Systeme sind mittlerweile eh veraltet. Die Mehrheit der Spieler wählt, wie man sieht, eh den guten Pfad - und das bedeutet, dass der ganze Entwicklungsaufwand für den bösen Pfad wirtschaftlich eigentlich nicht gerechtfertigt ist.
Es kommt drauf an, wie das System gemacht ist.

Leider ist es bei den meisten Spielen immer so eindimensional - bist du gut bekommst du das gute Ende, bist du böse bekommst du das schlechte Ende (z.B. Bioshock, RDR 2 USW...). Wenn man nicht nach Schema F gehen würde könnten paar interessante Spiele rauskommen.

Auch wenn es sehr vereinfacht war fand ich das Gut/Böse System bei Jedi Academy ziemlich klasse umgesetzt.
Zuletzt geändert von Mafuba am 25.02.2020 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Some Guy
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Some Guy »

Mir persönlich war das böse sein in Mass Effect einfach zu grausam muss ich ehrlich sagen und hat vorn und hinten keinen Sinn ergeben. Habe einige Versuche als Renegade gestartet und dann nach relativ kurzer Zeit doch zu Paragon gewechselt, weil ich das "böse sein" einfach nicht sinnvoll fand und mich mies in dem gefühlt habe, was ich tue. Paradebeispiel, was mich immer spätestens zum umschwenken bewegt: Man muss die Quelle einer massiven Gedankenkontrolle ausschalten - um diese Quelle zu erreichen, muss man entsprechend an den ganzen kontrollierten Leuten vorbei, die einen angreifen. Dafür bekommt man einen Haufen Betäubungsgranaten in die Hand gedrückt. Warum zum Geier soll man sich dann dafür entscheiden, die Leute umzubringen? So ähnlich laufen fast alle Renegade Sachen ab, es macht einfach keinen Sinn und ist rein sadistisch ohne Funktion. Man zeigt niemandem den Mittelfinger weil sie über die Stränge schlagen, man erteilt niemandem eine Lektion, man nimmt keine Abkürzungen. Man ist einfach nur böse um böse zu sein.

Zum Vergleich: In KotoR habe ich abseits von meinem initialen Durchgang immer böse gespielt. Es sorgt pausenlos für witzig-schräge Dialoge, es gibt oft Situationen in denen auch die grausame Variante eine wirkliche Lösung darstellt und bspw. eine Abkürzung schafft, jemandem eine Lektion lehrt etc., durch die Macht ist auch eine gewisse Korruption und "Gier nach mehr Macht" spürbar - da hat es sich stimmig angefühlt und wurde so eingebettet, dass man nicht einfach nur ein schlechtes Gewissen hat (virtuell hin oder her).

Wenn eine Variante sich für mich als Spieler toll anfühlt und eine einfach nur halbherzig "Boah bin ich böse" ist, nehme ich halt die besser in die Geschichte eingebettete...
Gast
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Gast »

Some Guy hat geschrieben: 25.02.2020 07:52 Man zeigt niemandem den Mittelfinger weil sie über die Stränge schlagen, man erteilt niemandem eine Lektion, man nimmt keine Abkürzungen. Man ist einfach nur böse um böse zu sein.
Das wird in Spielen halt zu einfach gestrickt. Böse heißt meist irrational und ohne Kontext sich für etwas zu entscheiden, was oftmals keinem anderen Zweck dient außer eben "böse" zu sein.
Wobei ich widersprechen möchte das dies nicht ggf. einer Abkürzung oder sogar Erleichterung dient. Wenn Du durch "Bösewicht gewähren lassen", einen schweren Kampf vermeiden kannst, oder am Ende noch einen Helfer bekommst, der die nächste Herausforderung einfacher macht, kann das spielerisch durchaus relevant sein. Kingdom Come Delieverance fiele mir stellenweise dazu ein. :)
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Some Guy »

Khorneblume hat geschrieben: 25.02.2020 08:07 Das wird in Spielen halt zu einfach gestrickt. Böse heißt meist irrational und ohne Kontext sich für etwas zu entscheiden, was oftmals keinem anderen Zweck dient außer eben "böse" zu sein.
Wobei ich widersprechen möchte das dies nicht ggf. einer Abkürzung oder sogar Erleichterung dient. Wenn Du durch "Bösewicht gewähren lassen", einen schweren Kampf vermeiden kannst, oder am Ende noch einen Helfer bekommst, der die nächste Herausforderung einfacher macht, kann das spielerisch durchaus relevant sein. Kingdom Come Delieverance fiele mir stellenweise dazu ein. :)
War nur eines von mehreren Beispielen, welchen Sinn so eine böse Entscheidung erfüllen kann. Oftmals ist es ja noch schlimmer: Man verpasst einfach nur einen Großteil der Dialoge, weil man einfach alle sofort abknallt anstatt sich die Geschichten anzuhören. Da braucht man sich dann nicht wundern, wenn ein Großteil der Spieler den guten Weg nimmt. Beide Varianten müssen dem Spieler das Gefühl geben, durch ihre Entscheidungen wertvolle Inhalte gesehen zu haben und auch dafür sorgen, dass man sich nicht einfach nur wie ein miserables Arschloch fühlt. Beides schafft Mass Effect meiner Meinung nach vorne und hinten nicht, was ich etwas merkwürdig fand, da die Reihe ja vom gleichen Entwickler stammt wie mein positives Gegenbeispiel Knights of the Old Republic. Vielleicht ist das vielen Entwicklern auch zu heiß wenn man sich so den Aufschrei um den Joker-Film etc. anschaut, dein Beispiel aus Kingdom Come klingt ja auch nach einem Kandidat für sowas. Man darf in solchen Fällen einfach nicht die Moralkeule schwingen, sonst lenkt es die Spieler von den Entscheidungen weg.
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Kajetan
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Kajetan »

Some Guy hat geschrieben: 25.02.2020 07:52 Zum Vergleich: In KotoR habe ich abseits von meinem initialen Durchgang immer böse gespielt. Es sorgt pausenlos für witzig-schräge Dialoge, es gibt oft Situationen in denen auch die grausame Variante eine wirkliche Lösung darstellt und bspw. eine Abkürzung schafft, jemandem eine Lektion lehrt etc., durch die Macht ist auch eine gewisse Korruption und "Gier nach mehr Macht" spürbar - da hat es sich stimmig angefühlt und wurde so eingebettet, dass man nicht einfach nur ein schlechtes Gewissen hat (virtuell hin oder her).
Ja, Macht korrumpiert. Man verliert Schritt für Schritt das schlechte Gewissen, wenn man Dinge tut, die eigentlich nicht in Ordnung sind :)
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TheoFleury
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von TheoFleury »

mafuba hat geschrieben: 25.02.2020 00:50
Todesglubsch hat geschrieben: 24.02.2020 10:28 Gut- / Böse-Systeme sind mittlerweile eh veraltet. Die Mehrheit der Spieler wählt, wie man sieht, eh den guten Pfad - und das bedeutet, dass der ganze Entwicklungsaufwand für den bösen Pfad wirtschaftlich eigentlich nicht gerechtfertigt ist.
Es kommt drauf an, wie das System gemacht ist.

Leider ist es bei den meisten Spielen immer so eidimensional - bist du gut bekommst du das gite Ende, bist du böse bekommst du das schlechte Ende (z.B. Bioshock, RDR 2 USW...). Wenn man nixht nach Schema F gehen würde könnten paar interessante Spiele rauskommen.

Auch wenn es sehr vereinfacht war pfand ich das Gut/Böse System bei Jedi Academy ziemlich klasse umgesetzt.
Empfand da Detroit: Become Human sehr komplex bzgl Antwortmöglichkeiten und dessen Auswirkungen auf Story und späterem Charakterverhalten. Teilweise undurchsichtig. Genau diese Grauzone zwischen Schwarzmalerei wird oft ungenützt in der Ecke liegen gelassen von Autoren. Oft haben verschiedene Antworten gedämpfte, vorgegaukelte oder gar keine Entscheidungsfreiheit (Obwohl das Spiel es suggeriert) und man weiß genau als User (Wenn man nicht gerade einen IQ unter Gefrierpunkt hat) was man denn in der Regel auszuwählen hat um das gute oder schlechte Ende zu sehen oder wohin die Geschichte "gelenkt" werden soll. Wäre spannend wenn wir da weiter wären....
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Kajetan
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Kajetan »

TheoFleury hat geschrieben: 25.02.2020 08:52 Wäre spannend wenn wir da weiter wären....
Disco Elysium existiert ... wird aber wohl kaum große Impulse in den Mainstream abgegeben, weil die dafür nötige Arbeit nichts ist, was unmittelbar Einfluss auf den Umsatz hat. Da zählt heute immer noch mehrheitlich und überwiegend Optik.

Das ist wie mit KI. Wir könnten längst Spiele mit überzeugender KI haben, die auf natürliche Weise, inklusive unvorhergesehener Überraschungen, auf unsere Aktionen reagiert, aber auch hier ist das kein Feature welches die Leute dazu bringt en masse die Kreditkarte zu zücken. Deswegen findest Du weiterhin nur simple Skripte mit fest definierten Aktionsmustern.
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Gast »

Kajetan hat geschrieben: 25.02.2020 10:04
TheoFleury hat geschrieben: 25.02.2020 08:52 Wäre spannend wenn wir da weiter wären....
Disco Elysium existiert ... wird aber wohl kaum große Impulse in den Mainstream abgegeben, weil die dafür nötige Arbeit nichts ist, was unmittelbar Einfluss auf den Umsatz hat. Da zählt heute immer noch mehrheitlich und überwiegend Optik.

Das ist wie mit KI. Wir könnten längst Spiele mit überzeugender KI haben, die auf natürliche Weise, inklusive unvorhergesehener Überraschungen, auf unsere Aktionen reagiert, aber auch hier ist das kein Feature welches die Leute dazu bringt en masse die Kreditkarte zu zücken. Deswegen findest Du weiterhin nur simple Skripte mit fest definierten Aktionsmustern.
Und natürlich weil es für die 3rd Partys erheblich günstiger ist auf die altbewährten und kostengünstigen Skripte zu setzen. Das meiste verkauft sich auch ohne den KI Aufwand schlicht super. Die denken sich schlicht... die Spieler kaufen sowieso alles wo GTA, Call of Duty, Assiassins Creed, Resident Evil oder Star Wars drauf steht. Warum den eigenen Gewinn schmälern. Der Kunde erwartet nicht mehr als das altbekannte Muster. :-)
Zuletzt geändert von Gast am 25.02.2020 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von DitDit »

mafuba hat geschrieben: 25.02.2020 00:50
Auch wenn es sehr vereinfacht war fand ich das Gut/Böse System bei Jedi Academy ziemlich klasse umgesetzt.
Jetzt wo du Academy erwähnst.
Dark Forces 2: Jedi Knight hat das Gut Böse System ja noch richtig gut hinbekommen. Je nach dem wie du dich verhalten, geskilt und entschieden hast, hast du ja den Sith oder den Jedi Weg eingeschlagen, was dafür gesorgt hast das du ganz andere Machtfähigkeiten, andere Bosse in der Endphase und ein anderes Ende bekommen hast. Es waren schon starke Gameplayunterschiede zwischen den Wegen und das ist ja was diese Mechanik reizvoll machen kann.
Wie viele schon schreiben wenn ein Weg dich nur beschneidet, gar keine Auswirkungen hat oder einfach nur unpassend eingebettet ist in die Gesamtstory, kann man es auch einfach weglassen.
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sphinx2k
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von sphinx2k »

Ka ich tendiere halt extrem zum Guten/Positiven. Selbst wenn ich mir vornehme mal ein Spiel als Böse zu spielen kommt im besten fall etwas graues dabei raus. Ich bin also unfähig zu bösem :/

Gut Spiele nahezu alle Spiele ohnehin nur einmal durch, so ergibt sich selten die Frage ob ich es noch mal anders Spielen möchte. Vor allem weil sich meist zu wenig ändert als das sich das zweite mal durchspielen für mich lohnt.
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Ponte
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Re: Mass-Effect-Trilogie: Paragon oder Renegade? Über 90 Prozent der Spieler wählten "Paragon"

Beitrag von Ponte »

Das Moralsystem in das Mass Effect Reihe war schon immer zum Erbrechen schlecht, da war's auch egal wer den Codeklumpen wie durchspielt. Schade, ich dachte nach Dragon Age: Origins sollte Bioware doch begriffen haben, wie es laufen muss?!
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