Doch, das sollte es. Denn es zählt die persönliche Meinung des Redakteurs, der das Spiel bespricht und nicht die Meinung anderer.Hühnermensch hat geschrieben: ↑04.03.2020 11:17 Einem jahrzehntelangen Chefredakteur sollte es prinzipiell nicht egal sein, was andere Leute von einem Spiel halten, welches man gerade testet.
Nein, das ist nur ein Problem bei Menschen, die nicht in der Lage sind ihre Meinung begründen zu können. Wenn jemand aber begründet, warum für diese Person Spiel X das tollste oder greulichste ist, was diese Person je als Spiel erfahren hat, dann ist das in Ordnung. Wenn aber einfach nur gesagt wird: "Gefällt mir, gefällt mit nicht, weil geil/doof!" ... das ist dann keine gute Kritik.Natürlich gewichtet man viele Features und Elemente eines Spiels unterschiedlich. Aber wenn man einem Spiel eine A+++-Gütesiegel-Wertung vergibt und damit auf weitester Front alleine steht, sollte das nicht spurlos und ohne Selbstreflexion an einem vorbeigehen. Hatte ich selbst mit diversen Tests zu Spielen auch. Aber das scheint ein generelles Problem von Kritikern zu sein.
Gute Kritiken zeichnen sich darin aus, dass der Kritiker seine Meinung nachvollziehbar begründen kann. Du musst seiner Meinung ja nicht zustimmen, aber Du solltest nachvollziehen können, WIE er zu dieser Meinung kommt.
Sich zu irren, das dann zu erkennen, einzugestehen und daraus entsprechend zu lernen ist nicht zwangsläufig mit einer Verärgerung verbunden, die aus dem Gedanken entspringt: "Oh, Gott, was sollen jetzt die anderen nur von mir denken? Wie konnte ich nur?".Weil man sich auch, so subjektiv man mit seiner Meinung auch sein mag, vielleicht auch einfach mal irren kann? So sieht er es ja auch mit Gothic 3, was in dem Falle zu hoch bewertet wurde.
Dem Kritiker muss die Meinung anderer scheissegal sein, wenn er seinen Job richtig machen möchte. Er muss nur seine Meinung gut begründen können. Wenn er das nicht kann, ist er ein schlechter Kritiker, vollkommen unabhängig von der Meinung, die er bez. des Gegenstandes der Kritik vertritt.