Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

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sourcOr
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von sourcOr »

Hans Hansemann hat geschrieben: 13.08.2017 14:15
sourcOr hat geschrieben: 13.08.2017 14:11
Hans Hansemann hat geschrieben: 13.08.2017 14:06

Bin mir nicht ganz sicher was mir das jetzt sagen soll?
Dass du meinst nach zwei Stunden schon genug zu wissen um die Wertung nicht nachvollziehen zu können, obwohl du gerade mal ein Viertel gespielt hast? Oder ganz nüchtern dass das Spiel eben doch deutlich länger ist als du annimmst.
Wieviele neue gameplay elemente kommen denn noch dazu? Ich hab die meisten kommentare im thema gelesen und es scheint nicht als würde sich das grundprinzip deutlich ändern und die spielzeit liegt bei 6-7 stunden was einer länge von nem COD single player entspricht.
Das Grundprinzip ändert sich natürlich net mehr, aber es kommen immer wieder neue Elemente hinzu.
Und schön dass CoDs in der Regel genauso lang sind. Haben die Spiele ja tatsächlich noch was gemeinsam.
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Hans Hansemann
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von Hans Hansemann »

CryTharsis hat geschrieben: 13.08.2017 14:23 Spielt das eine Rolle? Nach der Logik hat man in einem Breath of the Wild nach zwei Stunden gameplaymäßig eigentlich auch schon alles gesehen...
Naja ist schon ein unterschied ob das gameplay schon nach 2 stunden langweilig wird oder ob man grade anfängt in die materie tief einzusteigen. ein rollenspiel baut sich ja immer weiter aus aber spiel hellblade bleibt ja dann konstant und obwohl die story gut ist ist das gameplay ziemlich langweilig.
zukosan
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von zukosan »

CryTharsis hat geschrieben: 13.08.2017 14:23
Kasmo hat geschrieben: 13.08.2017 13:51Einige Spiele (Deus EX:HR zb.) haben einen sehr holprigen Start. Wenn man da nach den ersten 2 Stunden wertet, verpasst man oft Perlen.
.

Hans Hansemann hat geschrieben: 13.08.2017 14:15Wieviele neue gameplay elemente kommen denn noch dazu? Ich hab die meisten kommentare im thema gelesen und es scheint nicht als würde sich das grundprinzip deutlich ändern
Spielt das eine Rolle? Nach der Logik hat man in einem Breath of the Wild nach zwei Stunden gameplaymäßig eigentlich auch schon alles gesehen...
Man sieht, du hast das neue Zelda nicht gespielt. Solltest du jetzt was anderes sagen, machst dich lächerlich. Selbst nach 70 Std. gibt es gameplaytechnisch immer noch etwas neues. DAS ist ja gerade die Faszination an dem Spiel.

Hier tatsächlich seit 40 Seiten immer den gleichen Quatsch zu schreiben, um die Fahne für dieses ULTRAbanale Spiel Hellbalde hochzuhalten, wird langsam zur Slapstick Nummer von dir.

Es soll doch jedem gefallen wenn er es mag. Ist doch alles kein Ding. Aber wenn du hier tatsächlich Vergleiche im Gameplay Bereich anstellen willst, wirst du mit Hellblade nunmal zu 99% gegen fast jedes andere Game den kürzeren ziehen. Das ist nunmal ein FAKT!

Mir machen auch andere stumpfe Games Laune. Trotzdem versuche ich keine hanebüchenen Vergleiche aufzustellen.

Es ist in 2 Button-mashing! Mehr isses nicht. Selbst die Bosse geben keinerlei taktische Voraussetzung!

Es kann jeder dieses Spiel lieben, man kann die Atmo super finden, man kann die Story sogar gut finden. Aber einem erzählen, das Gameplay hätte etwas, ist einfach mal totaler Schwachsinn.

In den 6,5 Stunden, in denen ich Hellblade durchgespielt habe, musste ich mehrfach mich fragen, ob wir das Jahr 1994 haben vom Gameplay her.
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Usul
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von Usul »

zukosan hat geschrieben: 13.08.2017 14:50Es ist in 2 Button-mashing! Mehr isses nicht. Selbst die Bosse geben keinerlei taktische Voraussetzung!
Hmmm... schade, daß ich bei den Kämpfen mehr als nur 2 Tasten benutze. Ich fühle mich jetzt schäbig.
johndoe1197293
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Hans Hansemann hat geschrieben: 13.08.2017 14:44Naja ist schon ein unterschied ob das gameplay schon nach 2 stunden langweilig wird oder ob man grade anfängt in die materie tief einzusteigen. ein rollenspiel baut sich ja immer weiter aus aber spiel hellblade bleibt ja dann konstant und obwohl die story gut ist ist das gameplay ziemlich langweilig.
Dann sind wir ja endlich beim Kern der Ganzen angekommen: ob es einen persönlich unterhält oder nicht. Schließlich gibt es Leute, die nach zwei Stunden Dark Souls gelangweilt sind und Leute, die es hunderte Stunden spielen. Warum eigentlich? Ist doch total langweilig,...oder etwa nicht?

zukosan hat geschrieben: 13.08.2017 14:50Man sieht, du hast das neue Zelda nicht gespielt. Solltest du jetzt was anderes sagen, machst dich lächerlich. Selbst nach 70 Std. gibt es gameplaytechnisch immer noch etwas neues. DAS ist ja gerade die Faszination an dem Spiel.
Bin gerade beim zweiten Durchgang. :)
Aber davon abgesehen, scheinst du nicht begriffen zu haben, worum es geht. Ich vergleiche Hellblade nicht mit BotW. Ich habe es vom gameplay her bisher mit keinem Spiel verglichen, das gameplay an sich noch nicht einmal sonderlich gelobt... was dir aufgefallen wäre, wenn du meine Beiträge auf den letzten 40 Seiten (lol) gelesen hättest.

Ich wollte nur zeigen, dass die Argumente, die einige hier als "objektiv" vorlegen, um natürlich ihre eigene Meinung zu unterstreichen, genauso gegen andere Spiele verwendet werden können, sogar gegen das scheinbar unantastbare BotW...eben davon abhängig, was einen unterhält oder nicht unterhält. Und nur darum geht es hier und in allen Wertungen zu Spielen.
Stattdessen wird der Tester angefeindet, seine "Kompetenz" (ernsthaft? Beim Rezensieren von Spielen?!) in Frage gestellt, man bekommt das Gefühl, dass das Weltbild einiger durch diese Wertung zertört worden ist. Andere zocken das Spiel an und fechten die Wertung bereits an. Wozu? Nur um mitzureden? Um zu trollen? Oder geht es nur um Selbstbestätigung, weil man etwas, dass jemand anderem gefällt, selbst nicht so toll findet.
Astorek86
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von Astorek86 »

Wo bleibt eigentlich das Loben und Bewerten von Spielinhalten unabhängig der eigenen Präferenz?

Klar, Gameplay-Mechanisch kann das Spiel keine Bäume ausreißen (auch nicht die Wurzeln davon), dafür sind Sounddesign, das Storytelling und allgemein die gut recherchierte und wiedergegebene Thematik des Spiels stellenweise herausragend. Gerade was die Thematik angeht, die in anderen Spielen - wenn überhaupt - entweder vorurteilsbeladen, stark im Hintergrund oder allgemein lediglich als Aufhänger benutzt wird. Mir pers. reicht das und mag Hellblade sehr gerne; gibt nicht viele Spiele, die sich diesem Thema so widmen. Kann aber auch die andere Seite verstehen, denen es zuwenig "Spiel" ist...

Mal eine ernsthafte Frage: Ich habe "The Order: 1886" nie gespielt, hab aber öfters den Kritikpunkt gelesen, dass besagtes Spiel damals mit (angeblich) fast denselben Argumenten wertungstechnisch niedergedrückt würde, während bei Hellblade plötzlich alle ihre Augen zukneifen. Ich nehme stark an, dass dieser Kritikpunkt von Leuten kommt, die selbst keine Qualitäten an Hellblade erkennen können. Dennoch, aus reiner Neugier gefragt: Ist irgendwas dran? Gibts irgendwas, was diese Kritik rechtfertigen oder widerlegen könnte?
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sourcOr
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von sourcOr »

Da is net wirklich was dran. The Order 0815 hatte außer seiner Technik einfach keinerlei Qualitäten vorzuweisen. Es wollte dir nix besonderes sagen, es hat aus seinem Setting nichts gemacht, nichts.
Hellblade dagegen erdrückt mich förmlich mit seiner Atmosphäre, erzählt mir ne sehr persönliche und originelle Geschichte, und das Gameplay - so simpel es auch ist - unterstützt dies alles stets, nimmt darauf Bezug. Wenn ich dann vor The Order sitze und sinnlos ein QTE nach dem anderen bewältigen und hirntode Gegnerhorden abknallen muss, dann ist das nicht nur simpel sondern einfach nur schlecht und spaßbefreit.

Die nordische Mythologie ist auch schön mit eingewoben. Ich hab da zwar keine Ahnung von und ich weiß net wie akkurat das alles ist, aber es tausend Mal effektiver als bspw. dieser Kameoauftritt von Tesla in The Order, der dazu verdammt wurde deinen Waffenschmied zu spielen.
tet1
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von tet1 »

Die ganze Diskussion hier erscheint mir doch mal wieder relativ sinnfrei im Endeffekt ist es doch nur wieder der alte Konflikt von Story/Setting/Atmosphäre Liebhabern vs reinen gameplay Freaks, keine der beiden Seiten wird die Meinung der anderen je akzeptieren ist doch logisch.
Das Spiel wurde halt als Gesamtprodukt getestet und da Story/Setting/Atmosphäre bei weitem die Hauptmerkmale sind geht das doch schon so in Ordnung, klar das die andere Seite die sich halt wirklich nur fürs reine gameplay interessiert (frei nach dem Motto wenn ich story will lese ich n Buch...) damit nicht ganz klarkommt aber daran ist halt nichts zu ändern, diese Leute sollen sich halt vielleicht an ihre "gameplay" titel halten ich red deren games ja auch nicht schlecht nur weil story usw nicht existent oder großer Mist sind da sie in den titeln halt einfach nicht wirklich wichtig sind und sich das Publikum sowieso nicht dafür interessiert.

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johndoe1197293
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Astorek86 hat geschrieben: 13.08.2017 18:37Dennoch, aus reiner Neugier gefragt: Gibts irgendwas, was diese Kritik rechtfertigen oder widerlegen könnte?
Ich denke nicht.
Anhand der Umsetzungen der beiden Spiele kann man mMn sehen, dass die Intentionen der Entwickler unterschiedlich waren.

The Order wollte ein modernes Action-Adventure sein, hat sich geradezu angebiedert an Spielen wie Uncharted. Wenn man es spielt, hat man aber leider das Gefühl, dass die Macher mit einer Checkliste vorgegangen sind und die einzelnen Aspekte sehr lieblos umgesetzt haben. So haben z.B. Dokumente, die man im Spiel findet und die normalerweise zur Story beitragen, diese näher erläutern sollen, bei The Order, eigentlich keinerlei Relevanz. Man kann Gegenstände finden, sie in die Hand nehmen...aber sie haben keine Bedeutung, sehen einfach nur nett und detailliert aus. Quick Time Events sind vorhanden, aber zu viele und in unpassenden Situationen eingesetzt, so dass sie aufgezwungen wirken. Das gleiche gilt für die Kletter- und Stealth-Passagen...alles drin, weil es sich so gehört, die Umsetzung ist jedoch mehr als schwach.
Man hätte das Spiel durch einen Fokus auf die Gefechte aufwerten können, denn das gunplay war solide. Dazu hätte man auf einen Rhythmus a la Gears of War setzen, also die ganzen lieblos umgesetzten Action-Adventure Elemente über Bord werfen sollen und die Story anhand von Dialogen und einigen, wenigen Cutscenes erzählen können. Das hätte gereicht, denn viel gab die Story nicht her. Aber das Wenige hat man durch häufige und recht lange Zwischensequenzen versucht aufzublähen, was die Einfallslosigkeit der Geschichte noch offensichtlicher gemacht hat.

Hellblade dagegen ist in erster Linie ein narratives Adventure und dazu steht es. :) Die Entwickler haben glücklicherweise auf Sammelkram verzichtet, es gibt lediglich die lorestones. Diese sind aber relevant, denn abgesehen davon, dass sie die Geschichten der nordischen Mythologie erzählen, lassen sie Rückschlüsse auf Senuas Vergangenheit und ihre Wahrnehmung der Umwelt zu. Sie verweben quasi die Mythen mit den aktuellen Geschehnissen.
Die einzelnen gameplay-Elemente gliedern sich in das Story-und Figurenkonzept ein; sie sind nicht da, weil es irgendwelche Trends so vorschreiben. Dadurch wirkt das Spiel eher wie aus einem Guss. Dazu trägt auch bei, dass weder die Rätsel noch die Kämpfe so entworfen sind, dass sie die Immersion zerstören würden. Außerdem werden diese Elemente immer wieder variiert, so dass das Spiel alles in allem mehr Abwechslung bietet, als bei anderen Spielen dieser Art üblich.
Und zu guter Letzt ist die Geschichte komplex, verfügt über mehrere Ebenen und wird mal berührend, mal verstörend, aber immer eindringlich und überzeugend erzählt.
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History Eraser
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von History Eraser »

Die Redaktion sollte den "so Werten wir" Teil auf jeden Fall prominenter platzieren.

Habe gestern die ersten vier Trophys erspielt und nin noch hin- und hergerissen. Die Kämpfe machen noch Spaß, die Inszenierung ist sehr gut gelungen und ich will wissen, wie es mit Senua weitergeht. Die Rätsel wiederholen sich aber schnell und das Gelatsche zieht sich daher etwas. Die Audiologs sind zwar ebenfalls exzellent vertont, aber machen die an sich unspektakuläre Geschichte auch nicht interesanter.

Der Spielablauf ist leider auch vorhersehbar, aber die Atmosphäre macht einfach vieles wieder gut. Daher stelle ich mir die Frage, ob das zu häufige Ableben und der angedrohte Permadeath ein geniales, 4te Wand durchbrechendes Element ist oder nur Aufmerksamkeit generieren soll. :kratz:

Die 90 würde ich also auch nicht unterschreiben, empfehlen würde ich den Titel aber trotzdem. :Blauesauge:

Auf jeden Fall gerne mehr von 8 bis 10 Stunden langen SP Kampagnen. :)
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NoCrySoN
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von NoCrySoN »

Ach wiedermal die unendliche Geschichte hier bei 4players. Da ihr kleinen Windelträger, habt ihr was zum lesen und verstehen: http://www.4players.de/4players.php/mic ... index.html
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History Eraser
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von History Eraser »

Wo anders ist es genauso schlimm. Hier wird aber klar gesagt, dass es subjektive Wertungen gibt. Hilft trotzdem nicht.
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Danilot
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von Danilot »

Helfen wobei? Das der bewertende Tester nicht hinterfragt und ggf. kritisiert wird? Seit wann sollten subjektive, öffentliche Test weniger hinterfragt werden als vermeintlich objektive?

Hier geht es nicht um Hasskommentare oder Trolling. Wer Schwierigkeiten mit Diskussion und Kontroverse hat sollte nicht in ein Forum sehen. Devoten Applaus gibt es im Musikantenstadl.
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Raskir
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von Raskir »

Kritisieren sollte man schon. Aber dann mach es bitte auch richtig. Welche inhaltlichen Fehler weist der Test auf? Gab es inhaltliche Mängel? Wenn ja welche? Solche Sachen sollte man kritisieren wenn es vorhanden ist. Aber nicht welche Zahl am Ende steht, die ist immer subjektiv und spiegelt nur wieder, wie sehr dem Tester ein Spiel gefällt bzw missfällt. Also, was gibt es deiner Meinung nach am Test zu kritisieren, werde bitte konkret?
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Re: Hellblade: Senua's Sacrifice - Test

Beitrag von billy coen 80 »

CryTharsis hat geschrieben: 13.08.2017 19:58 Hellblade dagegen ist in erster Linie ein narratives Adventure und dazu steht es. :) Die Entwickler haben glücklicherweise auf Sammelkram verzichtet, es gibt lediglich die lorestones. Diese sind aber relevant, denn abgesehen davon, dass sie die Geschichten der nordischen Mythologie erzählen, lassen sie Rückschlüsse auf Senuas Vergangenheit und ihre Wahrnehmung der Umwelt zu. Sie verweben quasi die Mythen mit den aktuellen Geschehnissen.
Zum einen das, aber sie haben tatsächlich eine geradezu basale Relevanz für die Geschichte.
Show
Es könnte sich ja schnell die Frage stellen, warum eine keltische Frau ausgerechnet auszieht, die religiösen Inhalte der Germanen zu konfrontieren. Zum einen wäre da sicher die Antwortmöglichkeit, dass man die keltische Mythologie nicht annhähernd so detailliert hätte mit einweben können, weil über die Kelten weitaus weniger bekannt ist in der heutigen Zeit als über die germanischen Völker.

Es macht aber auch in der Story Sinn. Die Stimme, die die Geschichten der Nordmänner erzählt ist die von Druth, der jahrelang von den Wikingern als Sklave gehalten worden war, was ihn einerseits vieles über sie erfahren, ihn aber auch in den Wahnsinn abdriften ließ. Die Runensteine (wahrscheinlich sind sie außerhalb von Senuas Kopf nichts anderes als große Findlinge, Treibgut oder ähnliches) triggern einfach nur Erinnerungen in ihr an Dinge, die ihr Druth erzählt hatte, während sie in die Wildnis ins Exil geflüchtet war und ihm dort über den Weg lief.

Die Runensteine, die rein Gameplaymechanisch so etwas wie "collectables" sind, ermöglichen zum einen dem Spieler (teils sehr detailliert) Bilder und Bezüge aus der (nord)germanischen Mythologie kennenzulernen (die nordgermanische / Wikingermythologie hatte teils abgewandelte Namen für die Götter und kannte auch noch ein paar abweichende Geschichten und Figuren; z. B. war Hel bei den über Europa verbreiteten Germanen lediglich der Ort, an den alle nicht im Kampf gestorbenen Menschen hinkommen, während sie bei den im Norden verbliebnen Germanen über die Zeit auch in der Riesin / Gottheit Hel personifiziert wurde), sie bilden aber auch die Begründung für das, was man in der Haut oder besser gesagt, wortwörtlich im Kopf von Senua während der Spielstunden so erlebt und zu Gesicht bekommt.

Man sollte, finde ich, auf jeden Fall NACH(!) DEM ERSTEN DURCHSPIELEN die Kurzdoku über die Entwicklung des Spieles anschauen. Da wird auch teils auf das eingegangen, was die Entwickler über das im Spiel dargestellte Krankheitsbild erfahren haben. Ich fand das insgesamt hilfreich; auch weil es mir die Frage beantwortete, in welchen historischen Kontext man die Geschichte einordnen könnte. Ich tendierte zwar bei den Nordmännern, aufgrund der Namen der Götter, von Anfang an zu den Wikingern, wusste aber nicht, dass die so um das 9. Jahrhundert herum tatsächlich mal eine Weile recht aktiv auf Britanien "tätig" waren. Daher war ich nicht sicher, ob man nicht vielleicht auch damit auf die Angelsachsen anspielen wollte, obwohl gegen die auch noch zusätzlich hätte sprechen können, dass die zu der Zeit, als die sich, vom heutzutage südlichen Dänemark und nördlichem Schleswig-Holstein aus, in Britanien niederließen, evtl. schon christianisiert waren, was ich aber leider ausdrücklich nicht weiß... :(

Außerdem ist mir auf Basis dessen noch ein Gedanke zu der Sache mit dem angeblichen "Permadeath" gekommen. Ich glaube nicht, dass das eine Art PR-Stunt sein sollte. Tatsächlich vermute auch ich dahinter, wie schon jemand anders andeutete, eine besondere Form des Aufbrechens der vierten Wand bzw. eine noch nachdrücklichere Involvierung des Spielers in Senuas Geisteszustand. Menschen wie sie sehen Dinge, die objektiv nicht da sind, aber dennoch für sie selber absolut real existieren (also quasi wie der Sozialismus in der DDR... :lol: , sorry für den üblen Witz, aber das kam mir direkt bei real existierend). Senua glaubt ab der Stelle am Anfang der Geschichte, mit der sie verfolgenden Dunkelheit direkt in Kontakt gekommen zu sein, wodurch sich langsam eine Fäulnis über ihren Arm empor arbeitet. Dadurch, dass dem Spieler gleich in dieser Situation suggeriert wird, stirbst du zu oft, passiert das, was Senua in dieser "Vision" sieht, in der sie auf dem Boden liegend stirbt und verrottet, wird der Spieler im Prinzip diesbezüglich voll auf dieselbe Fährte geführt, wie Senuas Geist es mit ihr tut. Die (mutmaßlich nur imaginierte) Dunkelheit an ihrem Arm wird so auch fü den Spieler zu einer realen Bedrohung. Er nimmt sie nicht nur als Teil von Senua wahr, sondern auch als Teil seines eigenen Erlebens ihrer Geschichte; und das, obwohl, wie tatsächlich leider viel zu schnell über das Netz geleakt wurde, es diese Bedrohung gar nicht gibt. Sie existiert nur durch die Ängste des Spielers, so wie die Dunkelheit und all die anderen Dinge wohl auch nur existieren durch die Versuche von Senuas Geist, sich die Erlebnisse ihres ganzen Lebens auf ganz spezielle Weise zu "rationalisieren" und vor allem eine Möglichkeit zu finden, mit dem Tod des Menschen, der ihr einziger Anker zu sein schien, umzugehen.

Das stellt in meinen Augen, wie auch einiges anderes in dem Spiel, eine Art der Darstellung des Geisteszustandes eines Protagonisten dar, wie er so auch wirklich einzig nur über das Medium Videospiel möglich ist; was so kein Buch oder Film an seinen Leser bzw. Zuschauer übermitteln kann. Und dass Ninja Theory das hier so umgesetzt hat, derart clever dieses Medim verwendet haben, um genau das alles den Spieler so eindringlich darzustellen, das macht dieses Spiel, trotzt seiner vordergründig recht konservativen und nicht besonders komplexen Spielmechaniken, in meinen Augen schon zu etwas ganz besonderem.

Es gab noch nicht viele Spiele, die mich derart auf gleich mehreren Ebenen zu beeindrucken gewusst haben. Dafür danke an die Entwickler!
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