Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer Mitarbeiter

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danke15jahre4p
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von danke15jahre4p »

chrische5 hat geschrieben: 26.02.2019 14:24Kommt auf den Maßstab an. Aus der Sicht vieler Menschen, aber eindeutig ja.
dann empfehle ich dir mal zu googlen was luxus bedeutet, und dann frag mal eine altenpflegerin welche teuren klamotten und autos sie sich so leistet und in welchem teuren domizil sie so haust.

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greenelve
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von greenelve »

dOpesen hat geschrieben: 26.02.2019 14:18
greenelve hat geschrieben: 26.02.2019 14:15...
bezogen auf das "wir deutsche" im luxus leben, gibt es kein "wir deutsche", oder bist du der meinung das "wir deutsche" im luxus leben?

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Ja klar. Uns geht es relativ gut, verglichen mit anderen Ländern. "Wir" leben im Luxus. Guck dir allein die Supermärkte an, was für ein Warenangebot die haben. Der deutsche Klassiker: Bananen gibt es rund ums Jahr. Ist ein Klassiker, soll aber die Verfügbarkeit von Dingen und Lebensqualität bzw. den Mangel an allerlei Dingen aufzeigen. "Wir" haben insgesamt eine recht hohe Lebensqualität.
Gut, besser, Leben in Deutschland: Die Bundesregierung verabschiedet heute einen ausführlichen Bericht zur Lebensqualität. Schlechte Nachrichten sind darin mit der Lupe zu suchen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 98433.html

Man kann bei einem Berg nach oben schauen und feststellen, man ist weit unterhalb des Gipfels. Man sollte genauso nach unten schauen, um zu wissen, wie hoch man sich tatsächlich befindet. ;)

Ich kann auch die Gegenfrage stellen: Was ist Luxus? Und dann sollte klar werden, "uns" geht es ziemlich gut.
dOpesen hat geschrieben: 26.02.2019 14:27 dann empfehle ich dir mal zu googlen was luxus bedeutet, und dann frag mal eine altenpflegerin welche teuren klamotten und autos sie sich so leistet und in welchem teuren domizil sie so haust.

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Da pickst du Einzelschicksale heraus und übertreibst es, ziehst einen falschen Maßstab. Für das "wir" muss auch nicht jede einzelne Person dazu gehören. Wie gesagt, "wir deutsche" kann sich auch auf Stereotype beziehen, und das funktioniert in der Wortwahl, obwohl nicht jede deutsche Person pünktlich ist.

Wir können auch über Lebensqualität in Deutschland reden und Obdachlose als Maßstab nehmen. Aber das ergibt ein völlig falsches Bild über die Situation "der Deutschen".
Zuletzt geändert von greenelve am 26.02.2019 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Temeter 
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Temeter  »

chrische5 hat geschrieben: 26.02.2019 14:24Kommt auf den Maßstab an. Aus der Sicht vieler Menschen, aber eindeutig ja.

Christoph
Witzig, wie das mit dem Luxus funktioniert:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... eutschland
Kajetan hat geschrieben: 26.02.2019 13:53
:D
Zuletzt geändert von Temeter  am 26.02.2019 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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danke15jahre4p
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von danke15jahre4p »

greenelve hat geschrieben: 26.02.2019 14:28Ich kann auch die Gegenfrage stellen: Was ist Luxus? Und dann sollte klar werden, "uns" geht es ziemlich gut.
ich kann bei so manchem bekannten der in der altenpflege tätig ist keinen verschwenderischen lebensstil beobachten, aber vielleicht geht es dir da ja anders.

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chrische5
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von chrische5 »

Hallo

Und trotzdem ist unser armutsbegriff für viele luxus. Oft wird Armut ja als Prozent von x definiert. Ganz grob gesagt. Steigt demnach das Einkommen einiger, sind auf einmal mehr Menschen arm.

Christoph
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winkekatze
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von winkekatze »

chrische5 hat geschrieben: 26.02.2019 14:34 Hallo

Und trotzdem ist unser armutsbegriff für viele luxus. Oft wird Armut ja als Prozent von x definiert. Ganz grob gesagt. Steigt demnach das Einkommen einiger, sind auf einmal mehr Menschen arm.

Christoph
Und das ist auch völlig richtig so. Armut ist immer relativ zu sehen. Wir leben ja schließlich auch in Deutschland, wo Armut etwas anderes bedeutet als in Bangladesh. In D kostet leben und wohnen und alles drumherum einfach wesentlich mehr.
Trotzdem ist das dann weit entfernt von "luxuriös".

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Kajetan
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 26.02.2019 14:32 :D
Erwischt :)
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greenelve
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von greenelve »

dOpesen hat geschrieben: 26.02.2019 14:32 ich kann bei so manchem bekannten der in der altenpflege tätig ist keinen verschwenderischen lebensstil beobachten, aber vielleicht geht es dir da ja anders.

greetingz
Ok, dann versuch ich es auch einmal mit knorker Argumentation:
dOpesen hat geschrieben: 26.02.2019 14:27 dann empfehle ich dir mal zu googlen was luxus bedeutet, und dann frag mal eine altenpflegerin welche teuren klamotten und autos sie sich so leistet und in welchem teuren domizil sie so haust.

greetingz
Es gibt nicht "eine altenpflegerin". "Eine Altenpflegerin" in einem Privatkrankenhaus für Millionäre verdient ordentlich. Die kann sich ein verschwenderisches Leben leisten. Daher ist dein Punkt ungültigt. Scheinbar. :woman_shrugging:

Andererseits wird ihr von "die CEOs" gesprochen. Dabei ist ein CEO nichts anders als ein Geschäftsführer. Jetzt google mal, wie viel ein Geschäftsführer von einem kleinen Laden um die Ecke verdient. Komischerweise stört dich daran nichts, CEOs alle unter einen Teppich zu kehren. In dem Moment kannst du klar differenzieren, wer gemeint ist und worum es sich handelt. Nur bei einem Gegenargument, dass dir nicht passt, da wird es spitzfindig... :woman_shrugging:
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chrische5
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von chrische5 »

Hallo
winkekatze hat geschrieben: 26.02.2019 14:36
chrische5 hat geschrieben: 26.02.2019 14:34 Hallo

Und trotzdem ist unser armutsbegriff für viele luxus. Oft wird Armut ja als Prozent von x definiert. Ganz grob gesagt. Steigt demnach das Einkommen einiger, sind auf einmal mehr Menschen arm.

Christoph
Und das ist auch völlig richtig so. Armut ist immer relativ zu sehen. Wir leben ja schließlich auch in Deutschland, wo Armut etwas anderes bedeutet als in Bangladesh. In D kostet leben und wohnen und alles drumherum einfach wesentlich mehr.
Trotzdem ist das dann weit entfernt von "luxuriös".
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Es werden aber nicht mehr Menschen arm, weil drei Millionäre in die Stadt ziehen. Ich würde eher versuchen einen Warenkorb zu etablieren. Aber das ist ja das gleiche Thema bei hartz4 usw. Macht man die Höhe ortsabhängig oder nicht, weil sich das eben Schon lokal sehr unterscheidet.

Christoph
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SethSteiner
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von SethSteiner »

chrische5 hat geschrieben: 26.02.2019 14:34 Hallo

Und trotzdem ist unser armutsbegriff für viele luxus. Oft wird Armut ja als Prozent von x definiert. Ganz grob gesagt. Steigt demnach das Einkommen einiger, sind auf einmal mehr Menschen arm.

Christoph
Das ist aber auch nur deswegen Luxus, weil man nur auf das Materielle schaut und die Psychologie außer acht lässt. Armut bedeutet eben nicht einfach nur "joah, ich kann mir kein iPhone kaufen" oder "ich schau jetzt nicht Avengers im Kino", sondern zwangsläufig vor allem "ich stehe vor einem Problem, für das es aufgrund meines mangelnden Geldes keine Lösung gibt. Ich sehe dass es anderen besser geht, ich sehe mich Verurteilung und Entwürdigung ausgesetzt und teilweise existentiellen Nöten, die sich nur dadurch lösen lassen, dass ich mich selbst zurücknehme" und Ähnliches in diese Richtung. Man kann immer überleben und wenn man Glück hat, lebt man eben auch im warmen und legt sich noch in ein Bett aber das ändert nichts an der Psyche. Es ist schon etwas grostek, wenn der Armutsbegriff immer mit zerfetzten Hemden und fehlende oder kaputten Schuhen in Zusammenhang gebracht wird, siehe auch das Thema Handy bei Flüchtlingen, wo viele sich Flüchtlinge eher vorstellen wie Penner die natürlich nichts besitzen dürften und doch bitte schön schäbig aussehen sollen. Dass es Menschen schlecht gehen kann, auch wenn ihre direkte Umgebung behaglich ist, will vielen genausowenig in den Kopf wie dass es Menschen pudelwohl gehen kann, obwohl ihre Umgebung ein einziges, stinkendes Loch ist. Armut ergibt sich halt nicht aus weniger Einkommen, sondern Armut ergibt sich daraus, dass das Einkommen nicht genug Sicherheit generiert.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von danke15jahre4p »

greenelve hat geschrieben: 26.02.2019 14:47Komischerweise stört dich daran nichts, CEOs alle unter einen Teppich zu kehren. In dem Moment kannst du klar differenzieren, wer gemeint ist und worum es sich handelt. Nur bei einem Gegenargument, dass dir nicht passt, da wird es spitzfindig... :woman_shrugging:
hab mich doch garnicht über die ceo's ausgelassen hier?

mir ging es nur darum, dass man meint man könne in deutschland auf die hälfte seines gehaltes verzichten weil "wir deutsche" ja im luxus leben.

sorry, aber das sehe ich immernoch nicht, denn nein, ein gehalt auf mindestlohnbasis ist nicht mal eben um 50% kürzbar und alles ist gut.

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greenelve
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von greenelve »

dOpesen hat geschrieben: 26.02.2019 14:54 hab mich doch garnicht über die ceo's ausgelassen hier?

mir ging es nur darum, dass man meint man könne in deutschland auf die hälfte seines gehaltes verzichten weil "wir deutsche" ja im luxus leben.

sorry, aber das sehe ich immernoch nicht, denn nein, ein gehalt auf mindestlohnbasis ist nicht mal eben um 50% kürzbar und alles ist gut.

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Von Mindestlohnbasis auf 50% kürzen war nicht die Rede. "Wir Deutsche" bezieht sich mehr auf einen Durchschnitt, denn auf jeden einzelnen. Guck dir den Lohn "der Deutschen" an, verlinkt hatte ich mehrere Artikel zu dazu und dann reden wir von "wir deutsche". Die Links hatte ich auch als Beispiel gebracht, dass diese pauschale Aussage von "die deutschen" nicht falsch gebraucht wird.

Ok, anderes Beispiel: "Wir Deutsche" trinken jedes Jahr x Liter Alkohol. An der Aussage ist nichts falsch und niemand würde ernsthaft mit Babys argumentieren. Das ist dann doch eher Spitzfindigkeit, um einen Fehler finden zu wollen.

Du hast ja in dem Post, mit dem du eingestiegen bist, anschließend noch ein Beispiel für Unterscheidung gebracht, aber das "wir deutsche" ist ein reines Totschlagargument.
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winkekatze
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von winkekatze »

Doppelpost...siehe unten
Zuletzt geändert von winkekatze am 26.02.2019 15:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von winkekatze »

greenelve hat geschrieben: 26.02.2019 15:10
dOpesen hat geschrieben: 26.02.2019 14:54 hab mich doch garnicht über die ceo's ausgelassen hier?

mir ging es nur darum, dass man meint man könne in deutschland auf die hälfte seines gehaltes verzichten weil "wir deutsche" ja im luxus leben.

sorry, aber das sehe ich immernoch nicht, denn nein, ein gehalt auf mindestlohnbasis ist nicht mal eben um 50% kürzbar und alles ist gut.

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Von Mindestlohnbasis auf 50% kürzen war nicht die Rede. "Wir Deutsche" bezieht sich mehr auf einen Durchschnitt, denn auf jeden einzelnen. Guck dir den Lohn "der Deutschen" an, verlinkt hatte ich mehrere Artikel zu dazu und dann reden wir von "wir deutsche".
auch 50% von 1666 € sind recht knapp ;)

https://www.boeckler.de/wsi_50933.htm

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JesusOfCool
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von JesusOfCool »

greenelve hat geschrieben: 26.02.2019 12:53
JesusOfCool hat geschrieben: 26.02.2019 12:41 ja eben.
wenn man einfach irgendeinen blödsinn machen kann und die konsequenzen jucken einen so richtig gar nicht, aber kassieren tut man heftig, warum soll man sich dann um irgendwas kümmern?
ist in der realität natürlich nicht ganz so. oftmals sind die hohen managergehälter bonuszahlungen, die an gewissen kennzahlen orientiert sind. aber mehr als die motivation zur tyrannei nach unten ist das eigentlich auch nicht. mit verantwortung hat das dann aber eben auch nichts mehr zu tun.
Reden wir nicht die ganze Zeit über die Realität? Oder geht es mehr um das Gedankenkonstrukt, wie man sich den Posten eines CEOs vorstellt?

Ganz ehrlich...bei den "Fakten", die hier im Thread genannt wurden...ich tendiere zu letzterem. Dass es einen CEO nicht kümmert, weil man es ihm nicht ansieht / die Entscheidung so von ihm getroffen wird.... den kausalen Zusammenhang und als Allgemeingültig würde ich nicht so einfach herstellen wollen. Tyrannei ist schon ein gutes Stück...aber was soll's, Gespräche bei dem Thema werden mit Emotionen geführt. *schüttelt Faust nach oben, zu den gierigen Säcken*
es ist ja nicht so als gäbe es keine anständigen manager und CEOs, die sich auch um ihre mitarbeiter über ihre kennzahlen hinaus kümmern. das sind dann aber auch eher die, denen es nicht so wichtig ist noch ein prozent mehr zu haben für das aktuelle quartal, sondern eher längerfristig denken.

als beispiel. mein vater hat vor seiner pensionierung in einem betrieb gearbeitet, das alle paar jahre einen neuen geschäftsführer hatte. das unternehmen wurde beim wechsel auch manchmal an einen anderen konzern verkauft. diese geschäftsführer - ja, es waren mehrere in folge - haben alle nach dem gleichen schema gearbeitet. einen vertrag für ein paar jahre abgeschlossen, bonuszahlungen an bestimmte kennzahlen gekoppelt und erstmal leute gekündigt und abteilungen, die zwar gewinnbringend sind, aber nicht so viel wie die anderen, verkauft oder gleich ganz geschlossen. eben alles nur darauf hingetrimmt, die für die bonuszahlungen wichtigen kennzahlen hoch zu halten. vom eigentlich geschäft dort hatten die keine ahnung.
nach ablauf des befristeten vertrags haben die geschäftsführer den vertrag nicht verlängert, weils dort ja eh nicht mehr viel zu holen gibt, um dann wahrscheinlich wo anders das gleiche abzuziehen.
der effekt: die firma war total heruntergewirtschaftet, konnte kaum noch aufträge annehmen weil das personal dazu nicht existiert.
in so einer firma zu arbeiten ist dann auch nicht besonders lustig. da weiß man nie wann man den job verliert, mit gehaltserhöhungen wird gespart, weil geld gibts ja keines. woher soll es auch kommen wenn man kaum aufträge annehmen kann? und natürlich wird auf die mitarbeiter besonders hoher druck ausgeübt weil die müssen ja mit 150% arbeitsleistung laufen sonst wird aus keinem projekt etwas.

tyrannei wird es dann, wenn noch ein psychopathischer chef dazu kommt, also einer ohne jegliche empathie, der einen ständig nur anschreit. den gibts in meinem beispiel nicht, aber da kenne ich jemand anderen, der so einen chef hatte.

ich selbst hab glücklicherweise einen netten chef, aber geizig ist der auch ohne ende, was er in anbetracht der finanzlage der firma nicht sein müsste (jährliche millionengewinne bei ca 40 mitarbeitern). wobei, wenn es um ihn selbst geht ist er das nicht, da telefoniert er auch mal für 6000€ aus australien aus anstatt irgendwas mit voip zu benutzen (was er hätte können).
klar will er das geld in der firma halten, er geht ja wahrscheinlich in 5 jahren in pension, dann kann er sich wahrscheinlich einen 2-stelligen millionenbetrag mitnehmen, denn das liegt nur irgendwo auf einem konto herum, investiert wird es nicht.
langfristig ist das für die firma natürlich schlecht, für die mitarbeiter ist es deprimierend, gut ist es nur für ihn selbst.

und klar gibt es auch viele kleine unternehmen wo das auch ganz anders abläuft, aber wenn wir von einem lohn vom 300-fachen des durchschnittslohns der mitarbeiter reden fallen die sowieso nicht darunter. die kommen wohl nichtmal auf das 3-fache. wenn sie an stundenlohn überhaupt mehr verdienen.

und über weltarmut hier zu diskutieren ist sinnlos. die armutsgrenze ist nicht überall die gleiche.
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